DE644084C - Anordnung zur unmittelbaren Umformung von Wechselstrom einer Frequenz in solchen anderer Frequenz - Google Patents

Description

Gegenstand des Patents 642 804 ist eine Anordnung zur unmittelbaren Umformung von Wechselstrom einer Frequenz in solchen anderer Frequenz, insbesondere zur Umformung von Drehstrom der Frequenz/ in Einphasenstrom der Frequenz//3, mittels zweier wechselweise stromführender Gruppen von gesteuerten Entladungsstrecken, vorzugsweise gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsstrecken mit im wesentlichen lichtbogenförmiger Entladung. Die erzeugte Spannung wird transformatorisch auf der Seite des Sekundärnetzes zusammengesetzt, wobei die einzelnen Teilspannungen im allgemeinen gleiche Frequenzen, aber verschiedenartigen Kurvenverlauf haben. Es können aber auch einzelne Teilspannungen eine Frequenz haben, die ein Vielfaches der Frequenz der anderen Teilspannungen ist.

Man kann nun die Entladungsstrecken in verschiedenartiger Weise zusammenfassen. So kann man sämtliche Entladungsstrecken zu einem mehranodigen Gefäß mit gemeinsamer Kathode zusammenfassen (vgl. Hauptpatent 642 804). Man kann aber auch an Stelleeines mehranodigen Gefäßes zwei mehranodige Gefäße mit der halben Anodenzahl verwenden. Bekanntlich bestehen zwischen zwei beispielsweise sechsanodigen Gefäßen und einem zwölfanodigen Gefäß keine erheblichen Preisunterschiede. Betrieblich unterscheiden sich jedoch sämtliche angeführten Schaltungen nicht; denn es sind stets in jedem Gefäß solche Anoden, die gerade auf positive Sperrspanmmg beansprucht werden, und solche Anoden, die gerade auf negative Sperrspannung beansprucht werden. Das bedeutet aber, daß wenigstens in einzelnen Zeitabschnitten der niederfrequenten Periode die doppelte Sperrspannung zwischen zwei Anoden liegt. Die Entladungsgefäße müssen also für sehr große Sperrspannungen bemessen werden, was aus wirtschaftlichen Gründen unerwünscht ist.

Vorliegende Erfindung bezweckt nun eine derartige Anordnung, daß für die Entladungsstrecken 'eines Entladungsgefäßes die normalen Sperrspannungsverhältnisse gelten. Erfindungsgemäß werden nur stets die während einer niederfrequenten Halbwelle arbeitenden Entladungsstrecken zu einem mehranodigen Gefäß zusammengefaßt. Im einfachsten Falle, d. h. bei Umformungen mit zwei Teilspannungen gleicher Frequenz, aber verschiedenartiger Kurvenform, ergeben sich also zwei mehranodige Gefäße, von denen das eine die eine Halbwelle des niederfrequenten Stromes, das andere die andere Halbwelle des niederfrequenten Stromes bildet.

In der Zeichnung ist der Erfmdungsgedanke an einem elastisch arbeitenden Umrichter veranschaulicht, wobei, wie früher,, T_a und Ti, die am niederfrequenten Netz lic·. genden Transformatoren, die die Zusammensetzung der beiden Teilspannungen bewirken/ sind. Die Umformung wird mittels der mehranodigen Gefäße G' und Q" durchgeführt, von denen G' während der einen Halbwelle

ίο die von der dreiphasigen Sternwicklung i, 3, 5 gelieferten Teilstücke dem Transformator Ta, die von der dreiphasigen Sternwicklung 2, 4, 6 gelieferten Teilstücke dem Transformator Ti, und G" während der nächsten Halbwelle die von der dreiphasigen Sternwicklung 1', 3', 5' dem Transformator T,„ die von der dreiphasigen Sternwicklung 2', 4', 6' dem Transformator Ti, zuführt. Die vier mit Ziffern versehenen Sternwicklungen gehören zu dem dem Drehstromnetz zugeordneten Transformator T_n.

Bezüglich der Strombelastung der Anoden ergibt sich kein Unterschied gegenüber den bereits vorgeschlagenen Schaltungen; bezüglieh der Belastung der Kathode ergibt sich eine kleine Erhöhung, die baulich keine Rolle spielt, da die Kathodenzuführung ohnehin reichlich bemessen wird. Hinsichtlich der Sperrspannungsverhältnisse ergibt sich aber eine erhebliche Verbesserung, nämlich eine Verminderung auf rund den halben Wert. ^^andererseits behält die Schaltung den Vorteil, daß man sämtliche Gefäße an Erdpotential legen kann, wodurch die Bedienung wesentlich vereinfacht wird:

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Anordnung zur unmittelbaren Umformung von Wechselstrom einer Frequenz in solchen anderer Frequenz, insbesondere zur Umformung von Drehstrom der Frequenz / in Einphasenstrom der Frequenz //3, bei der sowohl die Grundspannung als auch mindestens eine weitere Spannung (Teilspannung) je mittels besonderer gesteuerter Entladungsstrecken, vorzugsweise gittergesteuerter Dampf- oder Gasentladungsstrecken, erzeugt und nach Patent 642 804 transformatorisch auf der Seite des Sekundärnetzes zusammengesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß nur stets die während einer niederfrequenten Halbwelle arbeitenden Entladungsstrecken zu einem mehranodigen Gefäß zusammengefaßt sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen