DE644007C

DE644007C - Auslegevorrichtung fuer Beutel- und Tuetenmaschinen

Info

Publication number: DE644007C
Application number: DEF78303D
Authority: DE
Original assignee: Fischer and Krecke GmbH and Co KG
Current assignee: Fischer and Krecke GmbH and Co KG
Priority date: 1934-11-01
Filing date: 1934-11-01
Publication date: 1937-04-22

Description

Zu dem Zwecke, Beutel oder Tüten, die in der Maschine gefaltet und geklebt worden sind, sicher abzulegen, hat man schon die verschiedensten Vorrichtungen angewendet. Es — 5 sind sowohl einfache Ablegevorrichtungen mit einem langsam laufenden Band zur gestapelten Auflage der Werkstücke als auch komplizierte Bänderführungen bekanntgeworden, die mittels Greifertrommeln eine stehende

ίο Abgabe an den Auslegetisch bewirken. Doch befriedigen bei stark gesteigerten Geschwindigkeiten alle erwähnten Vorrichtungen noch nicht, sondern es ergeben sich noch gelegentliche Störungen.

Die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, eine auch bei sehr großen Geschwindigkeiten störungsfrei arbeitende Auslegevorrichtung für Beutel- und Tütenmaschinen zu schaffen.

Es ist bekannt, für Bogenablegevorrichtungen einen Förderzylinder zu benutzen, der mit verschiedenen Reihen von Saugöffnungen versehen ist, die so gesteuert werden, daß jeweils eine Reihe dieser Saugöffnungen an die Saugleitung angeschlossen ist, wenn die andere Reihe mit der Außenluft in Verbindung gelangt. Bei dieser Anordnung wird eine Förderung eines Papierstreifens und ein Abschneiden von Bogenteilen von diesem Streifen bewirkt. Die abgeschnittenen Bogenteile können, wenn die betreffende Reihe von Saugöffnungen mit der Außenluft in Verbindung gebracht ist, an einen horizontalen Stapel abfallen. Es handelt sich also auch nicht um die Förderung fertiger Werkstücke, sondern um das Ablegen abgeschnittener Streifenteile.

Das gleiche gilt auch für eine vorbekannte pneumatische Blattförder- und Ablagevorrichtung, bei welcher der Saugzylinder eine Reihe von Saugkanälen aufweist. Jedem Saugkanal ist eine Reihe von Sauglöchern zugeordnet. Jeder Saugkanal wird von der Saugleitung abgeschlossen, sobald das geförderte Blatt über dem horizontalen Stapel angelangt ist. Dadurch entsteht eine Walze, die als Saugwalze mit zeitlich nacheinander arbeitenden Reihen von Sauglöchern ausgebildet ist. Die geförderten Blätter werden bei dieser vorbekannten Anordnung unter Mitwirkung eines nockengesteuerten Hebels an den horizontalen Stapel abgegeben.

Es ist ferner bekannt, von einem Stapel einzelne Bogen mittels einer Saugwalze wegzufordern, welche eine größere Anzahl radial verlaufender, in Reihen angeordneter Saugrohre besitzt, für welche eine besondere Steuerung nicht vorgesehen ist.

Gemäß der Erfindung wird eine Auslegevorrichtung für Beutel- und Tütenmaschinen entwickelt, in deren Ablegezylinder in Saugöffnungen ausmündende, mit dem Ablegezylinder drehbare Rohre eingefügt sind, die von einem ruhenden Ventilkörper in der Weise gesteuert werden, daß jeweils eine der Anzahl der vom Ablegezylinder zur Ablegestelle geförderten Werkstücke entsprechende ZaM von Saugöffnungen oder Reihen von Saugöffnungen mit der Saugleitung in Verbindung stehen und nach Erreichung der

Claims

Ablegestelle ein bloßes Abschließen der saugenden Rohrenden gegenüber der Saugleitung erfolgt, so daß die Werkstücke an den stehenden Stapel abgegeben werden. ,-.Vj Die Erfindung zeigt erstmals die Anwejf^ dung eines mit Saugluft arbeitenden Ablege-, zylinders für die fertigen Werkstücke einer Papierverarbeitungsmaschine, wobei in an sich bekannter Weise stets eine Reihe fertiger ίο Werkstücke vom Ablegezylinder zur Ablegestelle befördert wird. L'm ein sanftes Ablegen zu gewährleisten, ist dabei bewußt darauf verzichtet, die Ansaugrohre nach Erreichen der Äblegestelle mit der Außenluft in Verbindung zu setzen. Es genügt vielmehr, die Ansaugrohre gegenüber der Saugleitung abzuschließen, so daß sich durch die undichte Anlage der Werkstücke ein langsamer Druckausgleich und eine sanfte Ablage ergeben. Die unmittelbare Heranführung der Rohre an die Saugstelle ohne Zwischenschaltung großer Luftbehälter ergibt sowohl eine besonders einfache Steuerung als auch eine Einsparung η η Sangluft, da stets nur der unmittelbare Rohrinhalt sich wieder mit Luft von atmosphärischem Druck füllt.

Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel dargestellt und nachfolgend beschrieben :
Es zeigt

Abb. ι die neue Anordnung im Aufriß, Abb, 2 einen Grundriß zu Abb. 1. Eine Bandführung 1 führt das fertige Werkstück 2 zum Zylinder 3, der gegenüber den ankommenden Werkstücken einstellbar angeordnet ist. In den Zylinder 3 sind Rohre 4 hineingeführt, welche den Mantel des Zylinders in zwei Säugöffnungen durchdringen (vgl. Abb. 2).

Die Rohre 4 münden in ein Ventilstück 6, das ebenso wie der Förderzylinder 3 selbst auf der Zylinderachse 9 befestigt ist. Gegenüber dem mit dem Zylinder 3 drehbaren Ventilstück 6 ist feststehend die Ventilscheibe 7 angeordnet, die einen an die Saugleitung angeschlossenen Luftkanal 8 besitzt.

Wenn sich die Trommel 3 mit den Saugrohren 4 dreht, stehen die gemäß Abb. 1 oben-Jiegenden Saugrohre über den Luftkanal 8 £j$|Lit der Saugleitung in Verbindung. Bei der •«eingezeichneten Drehrichtung der Trommel 3 icn daher die Saugöffnungen der Rohre 4 Öle Werkstücke 2 von dem Förderband 1 nacheinander ab und halten sie bis zum Ablegetisch 5 fest. Da kurz vor dem Erreichen des Ablegetischcs die Verbindung des Rohres 4 zur Saugleitung abgeschnitten wird, läßt der Unterdruck in dem nun abgeschnittenen Rohrteil 4 allmählich nach, das Werkstück löst sich von den Saugöffnungen ab und wird an den Ablcgetisch 5 zu dem dort stehenden Stapel abgegeben.

Ρλ τ ε ν τ ansp R ü cue:

i. Auslegevorrichtung für Beutel- und Tütenmaschinen, bei welcher ein Förderzylinder die Werkstücke an einen stehenden Stapel abgibt, dadurch gekennzeichnet, daß in den Ablegezylinder in Saugöffnungen ausmündende, mit dem Ablegezylinder drehbare Rohre (4) hineingeführt sind, wobei die Saugöffnungen in an sich bekannter Weise in einer der Anzahl der zur Ablegestelle geförderten Werkstücke entsprechenden Anzahl oder einer entsprechenden Anzahl von Reihen angeordnet sind.
2. Auslegevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine ruhende Ventilscheibe (7), gegenüber welcher sich das die Saugrohrc (4) tragende Ventilstück (6) dreht, die Saugöffnungen in der Weise steuert, daß jeweils eine der Anzahl der vom Zylinder 3 geförderten Werkstücke entsprechende Anzahl von Saugöffnungen oder Reihen von Saugöffnungen mit der Saugleitung in Verbindung steht, während nach Erreichung des Ablegetisches (5) eine einfache Abschließung der Saugrohre gegenüber der Saugleitung erfolgt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen