DE643922C

DE643922C - Transformator fuer hohe Spannungen, insbesondere Stromwandler

Info

Publication number: DE643922C
Application number: DEA74457D
Authority: DE
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1933-11-02
Filing date: 1934-11-02
Publication date: 1937-04-20

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Transformatoren, zwischen deren Wicklungen eine beträchtliche Potentialdifferenz herrscht, insbesondere auf Stromwandler. Bei derartigen Transformatoren muß man im allgemeinen die Wicklungen in einem erheblichen Abstand voneinander anordnen, damit man genügend Platz für die erforderliche Isolation erhält. Infolgedessen wird jedoch die Streuung verhältnismäßig groß, und es ergeben sich im Falle eines Stromwandlers große Übersetzungs- und Winkelfehler.

Die Erfindung vermeidet diese Nachteile, indem das primäre und sekundäre Wicklungssystem voneinander getrennt als Ringwicklungen auf je einem ringförmigen Eisenkern angeordnet werden, wobei der eine Eisenkern den anderen umgibt und beide Eisenkerne von einem gemeinsamen Kupplungsleiter umschlungen werden. Es entsteht auf diese Weise eine Art Kaskadenanordnung mit den für diese Wandlergattung bekannten isolationstechnischen Vorteilen, die sich aus der Aufteilung der Spannung und. der Anlenkung der Kerne ergeben und die durch die Verwendung einfacher Isolationsrohre noch vergrößert werden. Andererseits ergibt sich gegenüber der normalen Kaskadenanordnung eine wesentliche Vereinfachung dadurch, daß die Sekundärwicklung der ersten Stufe und die Primärwicklung der nächsten Stufe zu einer einzigen Wicklung vereinigt werden. Hierdurch tritt eine Verringerung der Kupferverluste ein.

Dadurch, daß sowohl die Hochvoltwicklung als auch die Niedervoltwicklung je für sich auf vorzugsweise rohrförmig ausgebildeten Kernen aufgewickelt sind, die zueinander konzentrisch angeordnet sind, ergibt sich eine hohe Kurzschlußfestigkeit, wie sie sich bei den bekannten Stromwandlern mit konzentrisch angeordneter Primär- und Sekundärwicklung nicht erreichen läßt.

Eine sehr zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung erhält man dadurch, daß der Kupplungsleiter aus einem Gehäuse und einem zwischen Boden und Deckel des Metallgehäuses verspannten Bolzen besteht. Man erzielt hierdurch günstige Abkühlverhältnisse, da die Wicklungen allseitig vom Kühlmittel umgeben werden.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt die Abbildung einen Schnitt durch einen Transformator, dessen Wicklungen 10 und 12 auf je einem besonderen Eisenkern 11 bzw. 13 angeordnet sind. Die Kerne besitzen die Form von Hohlzylindern und haben ver-

schiedene Durchmesser, so daß der Kern 11 mit seiner Wicklung ίο konzentrisch in den mit der Wicklung 12 versehenen Kern ^3 hineingeschoben werden kann. /-'H

Die Kerne mit ihren Wicklungen sincL^y ein Gehäuse 14 eingeschlossen, das mit einet*!.-. Isolierflüssigkeit 15. z. B. Öl, gefüllt isft« Durch die Öffnung der beiden Kerne verläuft ein Bolzen 16, der den Boden des Gehäuses 14 mit dessen Deckel 17 leitend verbindet. Die Anschlüsse der Wicklung 10 sind mit Durchführungsisolatoren 18 nach oben aus dem Gehäuse herausgeführt, während die Enden der Wicklung 1.2 mit Isolatoren 19 seitlich nach außen geführt sind. Das Gehäuse 14 ist bei 20 geerdet. Zwei Isolierzylinder 21 und 22 sind vorgesehen, die die Wicklung 10 und ihren Kern 11 von der anderen Wicklung 12 mit dem Kern 13 und von dem Mittelbolzen 16 isolieren.

Da sich die Wicklungen 10 und 12 auf getrennten Kernen befinden, ist es erforderlich, einen Leiter vorzusehen, der beide Kerne umschlingt und als Kopphingswicklung dient. Diese Kopplungswicklung wird im vorliegenden Fall durch den Bolzen 16, das Gehäuse 14 und den Deckel 17 gebildet, das die leitende Verbindung zwischen den Enden des Bolzens bildet. Es müssen also diese beiden Teile gut leitend sein und werden daher zweckmäßig aus Kupfer oder Messing hergestellt. Wenn also beispielsweise die Wicklung 10 die Primärwicklung und 12 die Sekundärwicklung des ganzen Transformators bildet, dann wirkt das Gehäuse 14 mit dem Bolzen 16 und dem Deckel 17 als Sekundärwicklung für die Wicklung 10 und als Primärwicklung für die Wicklung 12.

Der Transformator eignet sich vorzugsweise zur Verwendung als Stromwandler, wobei die Wicklung 10 in Reihe mit einem Stromkreis liegt, der hohes Potential führt, während die Wicklung 12 an ein Niederspannung führendes Meßinstrument oder Relais .,'angeschlossen wird. Die Wicklung 10 ist Üfebei gut distanziert und isoliert yon den JfN'iederspannungsteilen, und trotzdem ist der ^Raumbedarf der Anordnung verhältnismäßig gering. Ferner hat es sich gezeigt, daß auch das Übersetzungsverhältnis und der Phasenwinkel sehr gut sind im Vergleich zu den entsprechenden Werten bei Transformatoren der üblichen Bauart.

Claims

Patentansprüche: **5

1. Transformator für hohe Spannungen, insbesondere Stromwandler, dadurch gekennzeichnet, daß das primäre (10) und sekundäre (12) Wicklungssystem voneinander getrennt als Ringwicklungen je auf einem ringförmigen Eisenkern (11 bzw. 13) angeordnet sind, wobei der eine Eisenkern den andern umgibt und beide Eisenkerne von einem gemeinsamen Kopplungsleiter (14, 16) umschlungen sind.

2. Transformator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmigen Eisenkerne (11, 13) konzentrisch angeordnet sind.

3. Transformator nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein das Fenster des inneren Kerns durchsetzender Leiter an beiden Enden mit dem aus leitendem Material bestehenden Gehäuse des Transformators verbunden ist.

4. Transformator nach Anspruch 1 bis3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopplungsleiter aus dem Metallgehäuse (14), dem Deckel (17) und einem zwischen *° Boden und Deckel des Gehäuses verspannten Bolzen (16) besteht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen