DE643387C - Verfahren zur Chlorierung von Benzol im ununterbrochenen Arbeitsgange - Google Patents
Verfahren zur Chlorierung von Benzol im ununterbrochenen ArbeitsgangeInfo
- Publication number
- DE643387C DE643387C DEC46063D DEC0046063D DE643387C DE 643387 C DE643387 C DE 643387C DE C46063 D DEC46063 D DE C46063D DE C0046063 D DEC0046063 D DE C0046063D DE 643387 C DE643387 C DE 643387C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- benzene
- chlorination
- column
- chlorine
- uninterrupted
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C17/00—Preparation of halogenated hydrocarbons
- C07C17/093—Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens
- C07C17/10—Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens of hydrogen atoms
- C07C17/12—Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens of hydrogen atoms in the ring of aromatic compounds
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
Biblicihsek
. Ind. Eigendom
15 MEI 1937
AUSGEGEBEN AM
• 10. APRIL 1937
• 10. APRIL 1937
REiCHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 12ο GRUPPE 2oi
Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Februar 1932 ab
Die Kernchlorierung des Benzols lind anderer
aromatischer Kohlenwasserstoffe wird meist so durchgeführt, daß man z. B. das
Benzol in einem eisernen oder verbleiten Kessei in der Kälte oder in der Wärme bei Anoder
Abwesenheit von Katalysatoren mit Chlor behandelt. Bei dieser Ausfülirungsform
kann die Chlorierung nicht so geleitet werden, daß die gesamte Menge des Benzols verbraucht
wird. Es entstehen sonst beträchtliche Mengen an Polychlorverbindungen. Man
chloriert deshalb nicht zu Ende, sondern läßt 10 bis 20 o'o ■ unverändert zurück. Hierdurch
wird die Polychlorierung in erträglichen Grenzen gehalten. Man hat auch bereits
Kohlenwasserstoffe sowohl im Kern als auch in der Seitenkette in der Dampfphase chloriert.
Diese Art der Chlorierung ist die übliche, wenn man z. B. chlorierte Kohlenwasserstoffe
zusammen mit Chlor in der Dampfphase über einen Katalysator leitet • s. Memoirs of the Collegs of the Science,
Serie Aio, 1926/27, S. 325 bis 330, besonders
S. 328).
Auch Chlorierungen von Naphthalin oder ttenzinen in Dampfform im absteigenden Rohr
sind beschrieben (Helvetia chemica Acta, Bd. 11 [1928], S. 416 bis 425; Annales de
chimie et de physique (4), 15, S. 202).
Xach vorliegender Erfindung chloriert man das Benzol bei höheren Temperaturen und in
Gegenwart von Katalysatoren in der Weise, daß man das Gemisch von Benzol und Chlor
in absteigender Richtung im Gleichstrom bei Temperaturen, die zwischen dem Siedepunkt
des Benzols und Monochlorbenzol liegen, führt und das erhaltene Chlorierungsprodukt
ständig von dem unveränderten Benzol trennt und das letztere in den Kreislauf zurückführt.
Hierbei erhält man ein Chlorbenzol, welches nur sehr wenig höhere Chlorierungsprodukte
enthält. Man gewinnt also in einem Arbeitsgange aus Benzol und Chlor fortlaufend ein
hochreines Monochlorbenzol.
Die fortlaufende Chlorierung gemäß vorliegender Erfindung gestaltet sich in der
apparativen Ausführung z. B. in der Weise, daß. man den Dampf des reinen Kohlenwasserstoffes
am Kopf einer Kolonne entnimmt und ihn oben gleichzeitig mit der entsprechenden Menge Chlor einem kühlbaren
Katalysatorraum zuführt. Nach stattgefundener Chlorierung" kühlt man das Reaktionsgemisch und trennt es vom entstandenen Salzsäuregas
in einem Abscheider. Das Realetionsgemisch, das noch überschüssiges Benzol enthält, führt man an geeigneter Stelle
der Kolonne wieder zu. Das gebildete Chlorbenzol sammelt sich in der Blase und wird
fortlaufend abgezogen, während nicht umgesetztes Benzol stets dampfförmig sich am
Kopf der Rektifizierkolonne sammelt und wie-
T) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Curt Rätli und Dr. Kurt Buchheim in Radebeul.
der im Kreislauf chloriert wird. Die Speisung mit Benzol geschieht zweckmäßig am Kopf
der Kolonne. So gelingt es stets, nur an der Stelle zu chlorieren, an der sich der reine
Kohlenwasserstoff befindet, so daß eine hochprozentige Chlorierung möglich ist, ohne daß
die Polychlorierung zu stark in den Vordergrund tritt.
Die Kolonne kann aus Eisen oder verbleitem Material bestehen. Dem Benzol werden
ChI or über träger, wie Jod, Eisen-, Antimon- oder Aluminiumchlorid, zugefügt, oder
der Katalysatorraum wird mit den entsprechenden Metallen beschickt.
Eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens zeigt die beiliegende Abbildung.
Aus dem Vorratsgefäß ι fließt kontinuier-Hch Benzol der Kolonne 2 zu und wird in der
Blase 3 zum Sieden gebracht. Am Kopfe der Kolonne entweicht Benzoldampf, der teils
über den Dephlegmator 4 der Kolonne 2 kondensiert zurückgeführt, teils dem Reaktionsraum
5 zugeleitet wird. Aus der Chlorbombe 6 strömt gleichzeitig Chlor diesem Raum zu. Der Reaktionsraum ist mit Füllkörpern
angefüllt, die entweder mit einem Katalysator beladen sind oder aus diesem selbst, z. B. aus Eisen, bestehen. Die Umsetzung
zu Chlorbenzol und Chlorwasserstoff tritt augenblicklich unter Wärmeentwicklung ein. Zweckmäßig kühlt man das Gefäß von
außen oder innen, so daß die Reaktionstemperatur von 1350 nicht wesentlich überschritten
wird. Das Reaktionsgemisch führt man nun über den Kühler 7 dem Abscheider 8 der Kolonne 2 wieder zu. Im Gefäß 8 tritt
eine Trennung in Chlorbenzol, das noch Benzol enthält, und Salzsäuregas ein, das über
das Sicherheitsgefäß 9 einer Salzsäureabsorptionsanlage zugeführt wird. Das Reaktionsgemisch wird in der Kolonne 2 laufend und
vollständig in Chlorbenzol. das in der Blase 3 gesammelt wird, und Benzol getrennt, das
ständig der Chlorierung wieder zugeführt wird.
Bei dieser Arbeitsweise kann man laufend der Apparatur Benzol zum Zwecke der Chlorierung
zuführen und Chlorbenzol aus der Blase 3 entnehmen, das frei von Benzol ist und höchstens 8 bis ioO'o höher chlorierte
Bestandteile enthält.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Chlorierung von Benzol bei höheren Temperaturen i.jnd in Gegenwart von Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gemisch von Benzol und Chlor in absteigender Richtung im Gleichstrom bei Temperaturen, die zwischen dem Siedepunkt des Benzols und des Monochlorbenzol liegen, führt und das erhaltene Chlorierungsprodukt standig von dem unveränderten Benzol trennt und das letztere in den Kreislauf zurückführt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC46063D DE643387C (de) | 1932-02-19 | 1932-02-19 | Verfahren zur Chlorierung von Benzol im ununterbrochenen Arbeitsgange |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC46063D DE643387C (de) | 1932-02-19 | 1932-02-19 | Verfahren zur Chlorierung von Benzol im ununterbrochenen Arbeitsgange |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE643387C true DE643387C (de) | 1937-04-10 |
Family
ID=7026252
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC46063D Expired DE643387C (de) | 1932-02-19 | 1932-02-19 | Verfahren zur Chlorierung von Benzol im ununterbrochenen Arbeitsgange |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE643387C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2916527A (en) * | 1957-11-22 | 1959-12-08 | Exxon Research Engineering Co | Monohalogenation of hydrocarbons |
DE1076124B (de) * | 1958-07-30 | 1960-02-25 | Chemisches Werk Lowi G M B H | Verfahren zur Chlorierung von Cyclohexan und Benzol |
-
1932
- 1932-02-19 DE DEC46063D patent/DE643387C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2916527A (en) * | 1957-11-22 | 1959-12-08 | Exxon Research Engineering Co | Monohalogenation of hydrocarbons |
DE1076124B (de) * | 1958-07-30 | 1960-02-25 | Chemisches Werk Lowi G M B H | Verfahren zur Chlorierung von Cyclohexan und Benzol |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0134506B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Phosgen unter gleichzeitiger Erzeugung von Dampf | |
DE2426640C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Allylchlorid | |
DE69101337T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Anilin hoher Reinheit. | |
DE643387C (de) | Verfahren zur Chlorierung von Benzol im ununterbrochenen Arbeitsgange | |
DE2439540B1 (de) | Verfahren zur Rückgewinnung von Antimonpentachlorid aus zur Fluorierung von chlorierten Kohlenwasserstoffen eingesetzten Katalysatorlösungen | |
DE1667363B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Jod pentafluond | |
DE3604968A1 (de) | Verfahren zur herstellung von dichlorethan | |
DE2525310A1 (de) | Verfahren zur herstellung von monoalkenylbenzolen | |
DE2538158C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von monochlorbenzoylchlorid | |
DE3146246A1 (de) | Verfahren zur herstellung von 1,2-dichlorethan | |
DE1952778C3 (de) | Verfahren zum Entalkylieren von methylsubstituierten aromatischen Kohlenwasserstoffen | |
DE3729678A1 (de) | Verfahren zur herstellung von propinol | |
DE1945625B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Fluora nilinen | |
DE2056648B2 (de) | Verfahren zum Wiedergewinnen von Antimonpentachlorid aus Katalysatorlösungen | |
DE1952779C3 (de) | ||
DE2804114C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von 3,5-Xylenol durch katalytische Umwandlung von Isophoron in der Gasphase | |
DE2056030C3 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Chlorkohlenwasserstoffen durch Oxychlorierung | |
DE728767C (de) | Verfahren zur Herstellung von Acrylsaeurenitril aus Acetylen und Blausaeure | |
DE888540C (de) | Verfahren zur Herstellung von Hexachlorbenzol | |
DE2532365C3 (de) | Verfahren zur Oxidation von Naphthalin mit Sauerstoff | |
DE1204646B (de) | Verfahren zur Herstellung von an Meta-Isomeren reichen Dibrombenzolgemischen | |
DE1089735B (de) | Verfahren zur Herstellung von Vanadyltrihalogeniden unter gleichzeitiger Gewinnung aromatischer Carbonsaeurehalogenide | |
DE921929C (de) | Verfahren zur Herstellung von Bromwasserstoff | |
DE2536261A1 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von o- und p-chlortoluol | |
DE1905959C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von äthylenisch ungesättigten Estern |