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Matrizensetz- und Zeilengießmaschine, bei der das mehrere Gießformen
tragende Gießrad durch Drehen und Vorschieben abwechselnd in zwei Arbeitsstellungen
gegenüber der Zeilengieß- und der -ausstoßvorrichtung gebracht wird und die Schraubstockbacken
vorstehende Leisten haben, die in der Gießstellung in die Gießform eindringen Die
Erfindung betrifft eine Matrizensetz-und Zeilengießmaschine, bei der das mehrere
Gießformen tragende Gießrad durch Drehen und Vorschieben abwechselnd in zwei Arbeitsstellungen
gegenüber der.Zeilengieß- und der -ausstoßvorrichtung gebracht wird, und die Schraubstock
backen vorstehende Leisten haben, .die in .der Gießstellung in die Gießform eindringen.
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Gemäß der Erfindung wird das Vorschieben der Gießform in der Ausstoßstellung
durch an sich bekannte Anschläge 34, 40 und 41 begrenzt, die jedoch so liegen, .daß
eine andere alsdann in der Gießstellung befindliche Gießform 1ß (Abb. i) nicht mit
Schraubstockleisten in Berührung kommt.
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Durch die Erfindung wird ein Verletzen der Gießform und der an den
Schraubstockbacken vorgesehenen Leisten vermieden, ferner auch ein genau zentrisches
Halten des Gießrades während des Ausstoßens gewährleistet.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht,
und zwar zeigt Abb. i eine Rückansicht einer Zeilengießmaschine teilweise in einem
Schnitt, bei der Anschläge vorgesehen sind, um das Vorschieben des Gießrades in
der Ausstoßstellung zu begrenzen, Abb.2 einen senkrechten Schnitt nach der Linie
2-2 in der Abb. i, bei dem der eine Anschlag in der unwirksamen- Stellung dargestellt
ist, Abb. 3 einen der Abt). 2 ähnlichen Schnitt, bei .dem der Anschlag sich
in der wirksamen Stellung zum Begrenzen des Vorwärtsbewegens des Gießrades befindet,
Abb. 4 einen senkrechten Schnitt nach der Linie 4-4 in der Abb. i, Abb. 5 einen
waagerechten Schnitt nach der Linie 5-5 in der Abb. i, wobei die Seitenmesser an
der Ausstoßvorrichtung und die an dieser befindlichen Anschläge in einem Schnitt
dargestellt sind, Abb. 6 einen senkrechten Schnitt nach der Linie 6-6 in der Abb.
i, wobei sich die Gießform und die Schraubstockbacken in der Gießstellung befinden,
Abb. 7 einen der Abb. 6 ähnlichen Schnitt,
bei dein aber eine andere
Gießforen sich in der Gießstellung befindet, aber durch die gemäß der Erfindung
vorgesehenen Anschläge außer Berührung mit den Schraubstockbacken gehalten wird,
Abb. 8 eine schaubildliche Ansicht der Mittel zum Bewegen der Anschläge und Abb.
9 einen der Abb. 5 entsprechenden Schnitt, bei dem aber die Stellung der Anschläge
gegenüber einer in der Ausstoßstellung befindlichen Gießforen veranschaulicht ist.
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Das Gießrad i dreht sich, wie üblich, auf einer Welle 2, die in einem
in dein Maschinengestell verschiebbaren Schlitten 3 gelagert ist. Vor diesem Gießrad
liebt der Schraubstock 4, der in üblicher Weise die llatrizenzeilen aufnimmt, um
sie nach dem Gießen in eine Stellung zu bringen, in der die Matrizenzeile abgelegt
werden kann. Die gegossene Zeile.; wird bei dem Herausstoßen durch den Ausstoßer
6o (Abb. o) aus der Gießform von den an dein Messerblock 5 angebrachten Messern
6, 7 seitlich abgehobelt; der -Messerblock ist an dein Schraubstockrahmen 8 angebracht,
in dein :ich der Gießschlitten verschiebt. Das Messer 6 ist mittels eines Ringe:
9 gegenüber dein 'Messer 7 verstellbar. Zu diesem Zwecke ist an dem Ring 9 eine
Gewindehülse io angebracht, die in den Messerblock 5 geschraubt ist und durch Drellen
mittels des Ringes 9 den Abstand zwischen den 'Messern 6, 7 je nach der Stärke der
herauszustoßenden Zeile verstellt.
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Die Schraubstockbacken i i, 1 2 sind in dem oberen "feil des Schraubstockrahniens.
wie üblich, verschiebbar. jede Schraubstockbacke t r,- ä-t je eine Rippe 13, die
sich über die Gesamtlänge der Backe erstrecken und in- der Gießstellung der Teile
in eine Aussparung 14 (Abb. 6) der Giehforin hineinragen, während die 'latrizetizeile
zwischen den einandergegenüberliegendenl:irhen 15, 16 der Schraubstockbacken liegt.
('blicherweise trägt das Gießrad i mehrere. z. B. vier, Gießformen verschiedener
Größen. Die Gießform 17 befindet sich in der Gießstellung, wird aber nach dein Gießen
uin 270' (Abb. i) in die senkrechte Lage gedreht, in der sie zwischen der AusstolJ;vorrichtung
und dem Messerblock liegt. Die Gießformen sind für verschieden starke Zeilen bestimmt.
Z. B. ist der Gießschlitz 1@ breiter als der Gießschlitz 20 der Gieflforin i8, während
der Gießschlitz 22 der Gielaforin 21 noch breiter ist als der der Gießformen 17
und 18.
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Angenommen nun, daß die Rippen 13 der Schratibstockbacken i i, 1 2
eine solche Stärke hallen, dalli sie in die Aussparung 1.4 in dein vm-deren Teil
der Gießforen 17 passen. kann sich diese Giul,,#forin, wie üblich, gNgell die vordere
Fläche der Schraubstockbacken metalldicht anlegen (Abb.6). Durch die nachlierige
Dreivierteldrehung des Gießrades i omntt die Giellforin i 8 in die waagerechte Gießstellung,
so dali bei dein zweiten Vor= gellen des Gielllrades i, iini die Gießform 17 (licht
vor die Zeilenausstoßvorrichtung zu bringen, (ler verhältnismäßig enge Spalt 14°
(AM). 7) an dem vorderen Teil des Gießschlitzes 2o der Gießform 18 die Rippe 13
an den Schraubstockbacken nicht aufnehmen kann. Infolgedessen würde das zweite Vorgehen
des Gießrades zum Zwecke des Herausstol.iens der gegossenen Zeile aus der Gießform
17 durch die Rippe 13 verhindert.
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Uni nun diese Mißstände zu vermeiden, wird gemäß der Erfindung das
Vorwärtsbewegen der Gießforen in der Ausstoßstellung begrenzt. Zu diesem Zwecke
ist in dem Schraubstockrahmen bei 24 eine Welle 23 gelagert, die an den Luden zwei
Arme 25, 26 trägt (Abb. i bis 4 und 8). 'fit dein äußeren Ende des Arines 26 ist
eine senkrechte Stange 27 verbunden. z. B. durch Vermittlung eines in einen Schlitz
eintretenden Stiftes 28 (Abb. i bis 4). Die Stange 27 verschiebt sich in einem Schlitz
29 an der vorderen Seite der Platte 30, die an dem Messerblock j durch Schrauben
31 befestigt ist. An einer Seite hat die Stange 27 einen Lapllen32, der in einen
Ausschnitt 33
eines Anschlagsklotzes 3.1 eingreift. Dieser Klotz 34 wird in
einem Schlitz 35 der Platte 30 geführt und drückt mit seiner vorderen Seite
gegen eine geneigte Fläche 36 an einem Teil des rechtaseitigen'Messers (). der gegenüber
dein Schlitz 35 liegt.
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Das äußere 1-nde des Armes 25 ist z. B. durch einen Stift 37 mit einer
senkrecht beweglichen Stange 38 verbunden, deren olleres Ende mit einer senkrecht
verlaufenden Stange 39 verbunden ist. An dieser Stange 39 sind Anschlagsklötze 40
und 41 angebracht, die in senkrechten Nuten 42 an dein Messer 7 geführt und von
Platten 43. .1.4 (Abb. i ) Überdeckt sind, wobei die vorderen U läclien 45 der Klötze
4o und 4i allgeschrägt sind, um sich auf beiden Seiten der Nuten 42 den nach oben
und leinten abgeschrägten 1@ 'eichen 46 des Messers 7 anzupassen.
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Die Anschläge 34, 4o und 41 xverden selbsttätig gesteuert, wozu bei
dem dargestellten Beispiel die Bewegung des Gießschlittens dient. Zti diesem Zwecke
hat (las untere Ende der Stange 38 (Abb.8) einen senkrechten Schlitz 47, der einen
Stift 48 an der senkrecht verschiebbaren Stange 49 aufnimmt, die üblicherweise zum
Bewegen der Stange 5o des Wischers 5 i dient, durch den Metallstücke von den Schneidekanten
der 'lesser 6, 7 entfernt «-erden. Die Stange 49 Wird von (lern ( ü(°l.Rsclilitteii
.@ mittels eines :'lrll1cs 52 bcwegt.
Zu diesem Zwecke geht die
Stange 49 durch eine Bohrung 53 hindurch, während eine Feder 54 zwischen einem Flansch
55 an der Stange 49 und dem Arm 52 vorgesehen ist, um die Wischer 5 i während des
Hinaufsteigens des Gießschlittens 4 hinaufzudrücken. Bei dem Herabgehen des Gießschlittens
4 in die gewöhnliche Zeilenaufnahmestellung gehen die Stangen 49 und So und der
Wischer 5 1 unter Eigengewicht in die Stellung gemäß der Abb. i zurück.
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Die Arbeitsweise dieser Vorrichtung gestaltet sich wie folgt: Angenommen,
daß eine Zeile in der Gießform 17 (Abt, i) gegossen worden ist, so steigt
der Gießschlitten 4 aus seiner während des Gießens innegehabten niedrigsten Stellung
in eine obere Stellung, um die Matrizenzeile zu dem Ableger zu führen. Bevor der
Gießschlitten hinaufgeht, tritt das Gießrad i, ,wie üblich, von der Matrizenzeile
zurück. Während des Hinaufgehens des Gießschlittens .4 aus der Gießstellung dreht
sich das Gießrad um a70° im Sinne des Pfeiles (Abt. i), um die Gießform 17 in eine
senkrechte Stellung vor der Ausstoßvorrichtung zu bringen, so daß der Gießschlitz
i9 in einer Linie mit der Öffnung zwischen den Messern 6, 7 liegt. Dieses Drehen
des Gießrades i bringt die Gießform 18 in die-obere waagerechte Stellung, die die
Gießform 17 vorher innehatte. Da aber der Gießspalt i4« (Abt. 7 ) zu eng ist, um
die verhältnismäßig breiten Rippen 13 an den Schraubstockbacken i i, 12 aufzunehmen,
so muß das übliche zweite Vorgehen der Gießform vor dem Beginn des Ausstoßens so
weit begrenzt werden, daß die Gießform i8 nicht mit den Rippen 13 in Berührung
kommt. Die diesem Zwecke dienenden Anschläge 34, 40 und 41 werden durch das Hinaufgehen
des Gießschlittens 4 infolge des Anstoßens des Stiftes 48 gegen das obere Ende des
Schlitzes 47 in der Stange 38 in die wirksame Lage gebracht. Dabei verschieben sich
die Anschläge 34, 40 und 41 in ihren Führungen und gegen die schräg liegenden Flächen,
an denen sie anliegen, mit dem Ergebnis, daß die Anschläge gegen die betreffende
Gießform zu bewegt werden. Diese Bewegung wird für den Anschlag 3.1. ersichtlich
aus einem Vergleich der Abb. 2, die die Stellung des Anschlages 34 vor dem Hinaufgehen
des Gießschlittens zeigt, mit der Abb. 3, die den Anschlag v eranschauficht, nachdem
er die oberste Lage erreicht hat. Abb. 4 zeigt die drei Anschläge 34, 40 und 41
in der wirksainen Stellung, die sie einnehmen, wenn der Gießschlitten 4. 'oben angelangt
ist.
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Bei dem zweiten Vorgehen des Gießrades i befinden sich also die Anschläge
34, 4o und 41 in einer solchen Stellung, daß sie die Bewegung der in der Ausstoßstellung
befindlichen Gießform 17 begrenzen, bevor die jeweils in der Gießstellung
befindliche Gießform 18 mit den Rippen 13 an den Schraubstockbacken
i i, 12 in Berührung kommen (s. Abb. 7).
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Es dienen also die Anschläge 34, 40 und 41 dazu, das Gießrad i gegen
den Ausstoßdruck zu halten; ferner auch dazu, um ein Berühren der alsdann in der
Gießstellung befindlichen Gießform mit den Schraubstockbacken zu verhüten. Nach
dem erfolgten Ausstoßen geht das Gießrad, wie üblich, zurück, so daß die Anschläge
34, 4o und 41 freigegeben werden und unter dem Eigengewicht in ihren Schlitzen herabfallen,
und zwar zusammen mit den Stangen 27, 39, so daß bei dem nachherigen Vorgehen der
Gießform in der Gießstellung die Anschläge die Bewegung nicht verhindern.