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Behälter für Garn u. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf einen. Behälter
für -Garn, Schnur, Leine, Draht, Fli,egen.ngelschnur u. dgl., der aus einem hohlez#
besteht, an dem ein rundumlaufender Schlitz für den Durchgang des Garnes jo..dgl.
vorgesehen ist, wobei Mittel zum elastischen Festhalben des Garnendes vorhanden
sind.
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Der Zweck der Erfindung ist, den Behälter so zu gestalten, daß das
Garn @o. dgl. vor schädlichen. Berührungen und Verwicklungen mit irgendwelchen Gegenständen
außerhalb des Behälters geschützt ist sowie auch davor, daß es sich mit sich selbst
verwickelt bzw. selbsttätig abwickelt.
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Das Neue gemäß der Erfindung besteht in erster Linie darin, daß der
Ring aus zwei Scheiben, besteht, von denen mindestens die eine ausgebaucht ist und
mit ihrem Rand derart elastisch an der anderen Scheibe anliegt, daß sie .das Garnende
nachgiebig festhält.
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Hierbei können die beiden Teile entweder an ihrem Mittelpunkt oder
an ihrem Umfang miteinander verbunden sehn.
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Für die Aufbewahrung von Bindfäden ist beispielsweise schon. vorgeschlagen
worden, das Knäuel in einem kugelförmigen Behälter aufzubewahren, der mit einem
Loch versehen ist, durch das der Faden herausgezogen werden kann. Auch hat man.
Verbandstreifen, die auf seine Spule aufgewickelt sind, in einer Glaskapsel mit
Schraubendeckeluntergebracht, wobei eine Gummigcheible zwischen dem abnehmbaren
Deckel und -dem Kopf der Spule vorgesehen ist. Nach Entfernung des Deckels kann
dann der Verbandstreifen zwischen. dem Rand der Scheibe und der Wand der Kapsel
herausgezogen werden. Auf diese Weise wird der Verbandstreifen steril gehalten.
Auch hat man zum Schutze gegen Verunreinigungen für Nähfadenröllrhen zylindrische
Behälter vorgeschlagen, auf die ein äußerer Behälter gestülpt war. Hierbei geht
das freie Ende des Fadens zwischen den auf einanderliegenden Wandungen der beiden
Behälter hindurch und kann abgezogen werden.
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Alle diese bekannten Einrichtungen haben lediglich Aden Zweck, Einrichtungen
zu schaffen, die den irgendwie aufgewickelten Faden, ioder Streifen gegen äußere
Einflüsse schützen und dafür Sorge tragen, daß man ihn abziehen kann. Dagegen ist
es ausgeschlossen, den Faden auch wieder rückwärts in den Behälter gelangen zu lassen.
Infolgedessen. eignen sich derartige Einrichtungen nicht beispielsweise für Angelschnur
o. dgl., bei denen die Schnur oder das Garn auch wieder aufgewickelt werden muß.
Gerade die Notwendigkeit, die Schnur oder den Faden schnell und sicher sowohl ali-
als auch aufwickeln
zu können, bedingtes, daB Störungen irgendwelcher
Art durch Verfitzen ausgeschlossen erscheinen.
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Bei der Einrichtung gemäß der Erfinde wird diesem Erfordernis in einwandfr
i Weise durch die besondere Anordnung der. den Behälter bildenden Teile Rechn eng
getragen.
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Der d en Behälter bildende hohle Ring kann beliebige Gestalt besitzen,
also beispielsweise rund, vieleckig oder -oval sein. Hierbei kann das Schnurende
dadurch festgehalten werden, daß der im Ring vorgesehene Schlitz nachgiebibe Ränder
besitzt, die entweder dicht aufeinanderliegen, so daB das Innere des Ringes vollständig
nach außen abgeschlossen ist, oder einen Spalt zwischen sich bilden, der kleiner
ist als der Durchmesser der festzuhaltenden Schnur.
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Auf der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
veranschaulicht.
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Fig. i ist eine Schnittdarstellung eines Biehälters zum Aufnehmen
von Garn o. dgl. Fig.2 ist die zugehörige Seitenansicht. Fig.3 ist ein Schnitt durch
den ringförmigen Behälter nach Fig. i vor dem Zusammenbau.
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Fig. q. zeigt eine andere Ausführungsform, ebenfalls in senkrechtem
Schnitt.
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Fig. ,5 ist ein Schnitt durch einen Behälter, bei dem der Schlitz
am inneren Umfang des Ringes liegt.
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Fig:6 ist ein senkrechter Schnitt durch einen zum Aufbewahren von
Angelschnüren zum Fischen bestimmten Behälter.
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Fig.7 ist eine schaubildliche Ansicht des Behälters nach Fig. 6 in
auseinandergenommenem Zustand.
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Fig. 8 bis 12 zeigen Einzelheiten von Behältern im Schnitt, die besonders
zum Aufbewahren von Angelleinen u. dgl. bestimmt sind.
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Der in Fig. i bis 3 dargestellte Behälter besteht aus zwei gleichartigen
Teilen A, A,
deren jeder einen ringförmigen Trog Al bildet, welcher mit einem
umgebogenen Rand A2 versehen ist. Letzterer tritt mit dem entsprechenden Rand des
anderen Teiles in Berührung. Im Mittelpunkt ist ein Loch vorgesehen, an welchem
die beiden Hälften mittels eines eingenieteten Auges B zusammengehalten werden.
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Damit die Ränder A2 nachgiebig aufeinanderliegen, ist jede Hälfte
' derart hergestellt, daß vor dem Zusammenbau die Mittelteileder Hälften voneinander
entfernt liegen, wenn die Ränder A2 bereits einander berühren, wie Fig.3 veranschaulicht.
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Die Schnur @o.-dgl. wird in den Behälter in der Weise eingebracht,
daß man das Ende zwischen die Ränder A2 klemmt und einen Schleifknoten in die Schnur
macht, mit dem die Nabe des Behälters erfaßt werden kann. alsdann wickelt man den
Faden durch Drehen s: Behälters auf. Wenn der Behälter voll i trennt man den Faden
ab und läßt das ;ide heraushängen. Da der Faden zwischen den Rändern A2 festgeklemmt
ist, kann er sich nicht von selbst abwickeln.
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Die Behälterhälften A können aus Zellhorn, kolloidalem Stoff oder
irgendeinem anderen bildsamen oder preßfähigen Stoff bestehen und undurchsichtig
oder durchscheinend sein. Wenn die Behälter farbiges Garn o. dgl. aufnehmen sollen,
kann man ein kleines Fenster A3 (Fig. 2) in einem der beiden Teile vorsehen.
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Fig. q. zeigt einen Behälter von dem halben Fassungsvermögen des vorbeschriebenen.
Er besteht aus einem trogförmigen Teil A und einer flachen Scheibe C, die durch
ein angenietetes Auge B verbunden sind. Die Ränder A2 liegen auf der Scheibe C auf
und halten den Faden zwischen sich fest.
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Fig. 5 zeigt einen Behälter F, in den vorher gewickelte Spulen eingesetzt
werden, wobei der Faden vom Mittelpunkt der Spule her abgewickelt wird und zwischen
Rändern F1 hindurchgeht, die ,elastisch aufeinanderliegen. Der Behälter F besteht
aus zwei gleichartigen trogförmigen Ringteilen, die mittels der Flansche F2 zusammengehalten
werden. Letztere werden z. B. zusammengeleimt, nachdem die Spule eingesetzt ist.
Bei der Herstellung dieser Behälter ist der Vorgang umgekehrt wie bei dem Behälter
nach Fig. 3, d. h. die mittleren Teile der beiden Hälften liegen aufeinander, während
am Rande noch Spiel besteht.
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Fig.6 und 7 zeigen die Erfindung in Anwendung auf einen Behälter zum
Aufbewahren von Angelschnüren. Dieser Behälter besteht aus einer kreisförmigen Scheibe
K, an deren jeder 'Seite nahe ihrem Umfang zwei trogförmige Ringe L, M aus
durchscheinendem Stoff übereinander befestigt sind. Die äußeren Ringe M sind so
ausgebaucht, daB sie an jeder Seite der Scheibe 9 ringförmige Räume bilden und Ränder
Ml besitzen, die auf der Scheibe elastisch aufliegen. Die inneren Ringe L, die nicht
geschlossen sind, liegen zwischen den zwei Ringen M und der Scheibe I< und überlappen
sich auf einem Teil ihres Umfanges und bilden so eine Art vollständige Gewindesteigung
bzw. einen Teil eines Schraubenganges. Beide Ringe L, Al sind an ihren inneren Rändern
miteinander und mit der Scheibe K verbunden. Die äußeren Ränder der inneren Ringe
L sind nach der Scheibe I< zu etwas gebördelt und liegen nahe ihrem Umfang auf
ihr. Die Ränder Ml
der äußeren trogförmigen Ringe M ragen über die
Ringe L hinaus, so - daß sie letztere nahe .denen Umfang @einschließen und sich
nach außen von `der Scheibe I< weg von ihnen wieder entfernen. .
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In der Mitte der -Scheibe kann Lein Loch vorgesehen sein, das-
zur Anbringung. eines Lagers zum Drehen des Behälters zwischen Daumen rund einem
Finger dient und= ih das ein. Auge 1V lose eingesetzt wird, so daß .man den. Behälter
frei drehen kann. -Zwischen den. inneren Ring und die Scheibe K können einige Windurigen,
eines (nicht dargestellten) Wollfadens .gewunden werden, dessen Enden in der Nähe
des Mittelbeiles der Scheibe austreten, so daß, wenn ein. oder mehrere Behälter
'in einen Kasten mit Feuchthaltekissen verpackt werden, der Baumwollfaden infolge
Kapillarwirkung , Feuchtigkeit aufnimmt und sie auf die -aus Darm hergestellte Angelschnur
verteilt, die so weich rund geschmeidig bleibt.
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Um ' ,den Zutritt der Feuchtigkeit zu erleichtern,, können, Langlöcher
oder Schlitze in der Scheitle K vorgesehen werden, wie durch -O bezeichnet .ist,
und zwar an der Stelle,-wo der innere Umfang der Ringe an der Scheibe anliegt. Die
Schlitze sind zweckmäßig von solcher -Länge, daß sie an beiden Seiten -über die
Berührungszone der Teile hinausragen. und so. Verbindungskanäle zwischen dem mittleren
Teil der Scheibe, welcher der Wirkung des Befeuchtungskissens ausgesetzt ist, und,dem
die Schnur beherbergenden .Raume bilden.
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Am Umfang des Behälters ist eine mit P bezeichnete biegsame Schlinge-bzw.
Schlingen angebracht, die über den Umfang etwas hervorstehen, wenn keine Schnur
in dem Behälter ist, und deren rückwärtige Enden P1 in der Überlappung der inneren
Ringe L an deren innerem Umfang !und dicht an der Kante der Überlappung von der
Aufwickelrichtung weg befestigt sind.
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Natürlich kann, eines der Scheibenpaare L, -M weggelassen werden;
es entsteht dann ' eineinseitiger Sehnurbehälber.
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Solleine Schnur aufgewickelt werden, so wird sie an der Schlinge P
befestigt und sanft in den ringförmigen Raum, durch die äußere Rinne des :geschlossenen
Behälters hindurch, zwischen die Ränder Ml des Umfanges hineingezogen.
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Bei der für Fliegenangelschnur bestimmten Ausführungsform wird ,die
Endfliege Q an die Schlinge P angehakt und tritt, wenn die Schnur auf den Behälter
gewickelt wird, von der ÜUberlappung ,des Ringes L her und aus ihr heraus in den
Raum zwischen diesem Ring und der Scheibe I( ein. Kommt man beim Aufwickeln an etwa
vorhandene weitere Schwimmfliegen Q1, so werden sie kopfüber in den Ringraum zwischen
den inneren und äußeren Ringen L, M hineingestoßen, Weil somit die Endfliege
Q in der überlappung des inneren Ringes L liegt, während die Schwimmfliegen Q1 in
dem Ringraum zwischen den beiden Ringen L, M liegen, so können sie nicht
in die Schnur eiilbaken bzw. sie verwickeln, -die ihrerseits zwischen . dem inneren
Ring L und der Scheibe. K liegt. Infolge der schraubenförmigen Gestalt des imzeren
Ringes I, legt sich nach Aufbringen ' ,der ersten vollen Windung die Schnur selbsttätig
hinter die überlappung des Ringes L, wie in doppelter strichpunktierter Linie angedeutet
ist, und bleibt bei allen weiteren Windungen zwischen dem Ring L und der Scheibe
K.
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Die Schnur und die. Fliegen liegen somit geschützt in ihren jeweiligen
Räumen- und sind außer Berührung mit in der Nähe vorhandenen Dingen, z. B, mit dem
Futter der Rocktasche. Der Behälter ,kann daher, ohne eingewickelt zu sein, getragen
werden, ohne daß ,man befürchten muß, daß die Haken sieh irr Taschenfutter festhaken.
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Soll die Schnur benutzt werden, so hält man -den Behälter an dem mittleren
Loch mittels Daumen und 'Finger fest und zieht an. der herausstehenden Befestigungsschlinge
der Schnur. Dadurch dreht sich der Behälter, so daß die Schnur und die Fliegenhaken
erscheinen. Der Behälter bietet somit ein Mittel, die Schnur .ohne Gefahr des Verärehens
abzuwickeln. -Da- ferner die Schlinge P biegsam ist und zum Ziehen frei- liegt,
so bildet sie ein bequemes Mittel, um die Schnur vom Behälter zu lösen; die SchlingeP
ist dann zur Befestigung einer anderen Schnur bereit.
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Zwischen dem Lagerauge und den Ringen kann man an jeder Seite des
Behälterkörpers an seinem mittleren Teil. eine aufgerauhte oder .mattierte Fläche
anbringen, auf die man die Bezeichnung der Fliegen an der Schnur, die auf der betreffenden"
Seite des Behälters liegt, schreiben kann.
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Die Fig. 8 bis 12 zeigen verschiedene Ausführungsformen von Behältern
zur Aufnahme von Angelpeinen, z. B. gezwirnte Angelschnur. Fig. 8 entspricht Fig.
6, doch sind hier keine Ringe L vorbanden. Fig.9 entspricht Fig.8, mit der Abweichung,
daß hier die Scheibe l(2 nur ein Ring ist. In Fig. i o sind die Ringe M an einem
schmalen Ring K3 befestigt, so daß ein - einziger ringförmiger Raum entsteht. Fig.
i i ähnelt Fig. i o, doch. ist der Ring K3 ganz fortgelassen, indem die kingeM,M
an ihrem inneren Umfang miteinander verbunden sind. .
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Fig. 12 zeigt eine Ausführungsform, bei der die äußeren. Ringe durch
flache ringförmige
Scheiben M2 gebildet werden, die durch eine
Anzahl großer und kleiner Ringe R, R1 von der Scheibe K getrennt sind, die alle
untereinander verbunden sind; die innersten. groBeia Ringe R sind abgeschrägt und
liegen an der Scheibe K federnd an, wahrend die innersten kleinen Ringe R1- an der
Scheibe l( befestigt sind.
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Die Teile M können in der Weise hergestellt werden, daß man sie in
Platten formt bzw. einpreßt und sodann die einzelnen Stücke herauspreßtoder herausschneidet,
wie es für ähnliche Teile an sich bekannt ist.