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Handsetzschiff für Zeilengießmaschinen zum Setzen von Matrizen aus
verschiedenen Matrizensätzen, deren Schriftzeichen nicht nach einer gemeinsamen
Grundlinie ausgerichtet sind Gegenstand der Erfindung ist ein Handsetzschiff für
Zeilengießmaschinen ztun Setzen von Matrizen aus verschiedenen Matrizensätzen. Es
werden zur- Zeit drei verschiedene Arten von Matrizen verwendet, nämlich Matrizen,
deren. Schriftzeichen nach einer Kopflinie ausgerichtet sind, Matrizen, deren Schriftzeichen
nach einer Grundlinie, und solche, deren Schriftzeichen nach einer mittleren Linie
ausgerichtet sind. Es kommt vor, daß die Matrizen der drei verschiedenen Arten in
ihrer äußeren Form voneinander abweichen; sie erfordern dann verschiedene Handsetzschiffe
für das Setzen, aber selbst wenn die Matrizen dieselbe äußere Form hätten, wäre
es infolge der verschiedenen Art des Ausrichtens doch noch notwendig, für sie verschiedene
Handsetzschiffe anzuwenden. Ein weiterer Nachteil ergibt sich dadurch, daß die Matrizen
der einen ,Art, als solche, die nach dem einen System ausgerichtet werden, nur verwendet
werden können, wenn dieses Ausrichtesystem gerade benutzt wird.
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In dem Falle, daß gewisse Matrizen nach ihrer mittleren Linie ausgerichtet
sind und infolgedessen ihre Grundlinien bei den verschiedenen Sätzen verschieden
liegen, ist es schon vorgeschlagen worden, ,um das Sammeln von Matrizen zweier verschiedener
Sätze in einem Handsetzschiff zu ermöglichen, die Matrizen gegenüber einer Wand
des Handsetzschiffes für das übliche Ausrichten auszurichten und die Matrizen des
einen Satzes in der Querrichtung so zu verschieben, daß sie zur Anlage an eine in
der gegenüberliegenden Wand des Handsetzschifes, vorgesehene Ausrichteschiene gelangen.
Diese Anordnung erfordert das Einstellen der Ausrichteschiene in eine bestimmte
Stellung, in der sie mit der einen Kante der Matrizen des besonders einzustellenden
Satzes zusammenarbeiten kann, während die Matrizen des anderen Satzes ihre gewöhnliche
Ausrichtelage einnehmen, die durch die gegenüberlIegenden Kanten der Matrizen bestimmt
wird. Die Anordnung kann aber nicht verwendet werden, um irgendwelche Matrizen unabhängig
von dem Satz nach der Grundlinie auszurichten.
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Es ist ferner vorgeschlagen worden, Matrizen kleineren und größeren
Kegels in einem Handsetzschiff zu setzen, das zur Aufnahme von Matrizen des großen
Kegels bestimmt
ist, und die Matrizen des kleineren Kegels in der
Querrichtung des Handsetzschiffes mit Hilfe von Füllstücken zu verschieben, wobei:
die Füllstücke zwischen die Matrizen und die Wand des Handsetzschiffes eingefügt
wurden. Bei dieser Anordnung war es, abgesehen von den Beschränkungen, die sich
avs der Größe der Matrizen und der Füllstücke ergaben, möglich, Matrizen gewisser
verschiedener Sätze, deren Schriftzeichen nach verschiedenen Grundlinien ausgerichtet
sind, in die Ausrichtelage nach einer gemeinsamen Grundlinie zu bringen.
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Die Erfindung schafft nun ein Handsetzschiff, mit dessen Hilfe die
Matrizen, die für ein Ausrichtesystem bestimmt sind, in dem Handsetzschiff nicht
nur entsprechend diesem besonderen Ausrichtesystem gesetzt werden können, sondern
auch nach einem anderen Ausrichtesystem, so daß es auf diese Weise möglich ist,
dieselbe Art von Matrizen und dasselbe Handsetzschiff für zwei verschiedene Ausrichtesystem@e
zu verwenden. Freilich erfordert dieses Handsetzschiff besonders zugerichtete Matrizen.
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Zu diesem Zweck ist gemäß der Erfindung ein Hands,etzschiff geschaffen,
bei dem die Ausrichteschiene nur eine einzige wirksame Lage für alle Matrizensätze
hat, deren Matrizen für das Zusammenarbeiten mit dieser Ausrichteschiene mit zusätzlichen
Ausrichteflächen versehen sind, die bei den Matrizen der verschiedenen Sätze den
verschiedenen Grundlinien der Matrizensätze entsprechend in verschiedenen Höhenlagen
angebracht sind.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel werden Ludlow-Matrizen benutzt,
die nach zwei verschiedenen Grundlinien ausgerichtet werden sollen. Unter- Ludlow-Matrizen
sind solche zu verstehen, die in den unter dem Warenzeichen »Ludlow« im Verkehr
befindlichen Zeilengießmaschinen verwendet werden und deren Schriftzeichen gewöhnlich
nach der Mittellinie ausgerichtet sind. Gemäß der Erfindung können solche Matrizen
in dem Handsetzschiff für das Ausrichten nach der Mittellinie oder für das Ausrichten
nach der Grundlinie gesetzt werden, sofern das Handsetzschiff gemäß der Erfindung
gebaut und die Matrizen entsprechend zugerichtet sind. Das in der Zeichnung dargestellte
Handsetzschiff kann für Zeilengießmaschinen beliebiger Art Verwendung finden.
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Auf der Zeichnung sind zwei. Ausführungsformen der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt: Fig. i eine Ansicht von hinten auf die eine Ausführungsform des
Handsetzschiffes mit einer Matrizenzeile darin, Fig. z eine Endansicht des Händsetzschiffes
nach Fig. i, von links nach rechts gesehen, Fig. 3 einen Schnitt in Richtung der
Linie 3-3 der Fig. r, Fig. q. eine Vorderansicht einer Gruppe von Matrizen verschiedener
Sätze, deren Schriftzeichen nach der Grundlinie ausgerichtet sind, Fig. 5 eine schaubildliche
Rückansicht zweier 'Matrizen verschiedener Sätze, Fig. 6 eine andere Ausführungsform
in einer ähnlichen Darstellung wie Fig. i, Fig. 7 einen Schnitt in Richtung der
Linie 7-7 der Fig. 6, Fig.8 einen der Fig.7 ähnlichen Schnitt und zeigt die Matrizen
in einer anderen Stellung, Fig.9 eine Vorderansicht eines Teiles des Handsetzschiffes
und zeigt Matrizen verschiedener Sätze, die darin gesetzt sind und deren Schriftzeichen
nach der gemeinsamen Grundlinie ausgerichtet sind, Fig. i o eine schaubildliche
Ansicht von hinten auf zwei Matrizen verschiedener Sätze. Bei der in den Fig. i
bis 5 dargestellten Ausführungsform haben die Matrizen M die übliche Form, nur sind
Quernuten R an ihrer Rückseite eingearbeitet. Im übrigen haben die Matrizen an ihrer
Vorderseite, also an der Gießkante umgekehrt stehende, vertiefte Schriftzeichen
Ml, die in den Grund der quer hindurchgehenden Bildnuten 1Y12 eingestanzt sind,
und die Schriftzeichen sind an den Matrizen in der üblichen Weise so angeordnet,
daß ihre Mittellinie gegeneinander ausgerichtet ist. An der hinteren Kante sind
die Matrizen an beiden Seiten mit Ohren M4 versehen, die sich an die Endkanten m,
ml anschließen. Diese sind gewöhnlich nach vorn zu etwas gegeneinander geneigt,
um das Einfügen der Matrizen in das Handsetzschiff von hinten zu erleichtern.
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Das Handsetzschiff A ist im wesentlichen rechteckig und an beiden
Seiten, nämlich vorn und hinten, offen. Es hat parallele Seitenwände Al, A2 und
parallele Endwände A3, A4 und ein Zeilenklemmglied A5, das ähnlich wie eine Matrize
aussieht und durch eine hohle Schraube A6, die in der Endwand A4 sitzt, verschoben
wird. Durch die Schraube geht lose ein Stift A7 hindurch, der in eine der Zeilenklemmbacken
der Maschine eingreift, zwischen die das Handsetzschiff bei dem Gießen eingesetzt
ist. .
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Die Seitenwände Al, A2 sind um einen solchen Betrag voneinander entfernt
(Fig.3), daß die einzelnen Matrizen in ihrer Längsrichtung gegeneinander verschoben
werden können, um ihre Schriftzeichen Ml nach der Grundlinie auszurichten.
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Bei dem Verwenden des Handsetzschiffes werden die Matrizen in üblicher
Weise so eingefügt, daß ihre unteren Kanten ml sich gegen die untere Seitenwand
A2 legen, und
wenn die Matrizen so in dem Handsetzschiff liegen,
sind die Schriftzeichenlb11 nach .ihrer Mittellinie ausgerichtet. Wenn diese besondere
Art des Ausrichtens durchgeführt werden soll, dann braucht der Setzer nur die Schraube
A8 anzuziehen, um die Matrizen in der gesetzten Lage zu halten.
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Wenn die Matrizen in dem Setzschiff nach der Grundlinie ausgerichtet
werden sollen, dann werden sie in derselben Weise gesetzt, nämlich so, daß ihre
unteren Kanten tnl sich gegen die untere Seitenwand A2 legen, aber alsdann werden
die Matrizen nach der oberen Wand 41 hin angehoben, bis die unteren Wände R2 der
Nuten R in gleicher Lage sind (Fig. i). Die Nutenwände R2 ändern .sich nämlich entsprechend
der Schriftgröße der Matrizenschriftzeichen in der Weise, daß, wenn die Wände in
.gleicher Richtung liegen, die @ Schriftzeichen mit ihrer Grundfläche ausgerichtet
sind, wie in Fig. ¢ und in gestrichelten Linien in Fig. i gezeigt ist. Die Matrizen,
die Schriftzeichen des größten Kegels tragen, also wie die große Matrize, die in
Fig. i links zu sehen ist, brauchen, kein- Ausrichten in der Höhe, sie können vielmehr
mit ihrer unteren Kante m1 auf der unteren Wand A2 des Handsetzschiffes bleiben.
Das gleiche gilt für die Blankmatrizeil oder oder SpatienN (Fig. i).
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Um das Ausrichten der Matrizen in dem Handsetzschiff vornehmen zu
können, ist eine gerade Schiene A$ vorgesehen, die nach dem Setzen der Matrizen
in dem Handsetzschif in die Nuten Reingelegt und befestigt werden kann, wenn die
Matrizen entsprechend _angehohen -sind. Durch da's Anheben der Matrizen werden die
unteren Wände R2 der Nüten R zur Anlage an die untere Kante der Ausrichteschiene
A$ gebracht und so die Matrizen in der gewünschten Weise nach der Grundlinie ausgerichtet.
Nach dem Ausrichten braucht der Setzer nur die Schraube As anzuziehen, um die Matrizen
in ihrer eingestellten Lage festzuhalten.
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Da die Matrizen ursprünglich so gesetzt sind, daß ihre unteren Kanten
ml auf der unteren Wand A2 des Handsetzschiffes aufruhen, also so, daß die unteren
Wände R', der Nuten R (Fig.5) nicht in gleicher Linie liegen, werden die Nuten R
so weit gemacht, daß die oberen Wände R1 in der ursprünglichen Lage der Matrizen
sämtlich in einer Linie miteinander liegen, so daß die AusrichteschieneA8 frei in
die Nuten hineinbewegt werden kann, ob die .Matrizen für das eine oder das andere
Ausrichtesystem Verwendung finden. .
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Die SchieneA$ kann in beliebiger Weise angebracht sein, sie kann aber
auch abnehmbar sein; bei dem dargestellten Ausführhmgsbeispiel wird sie von zwei
Armen A9 getragen, die durch Schrauben AIO gelenkig mit den Endwänden A3 und A¢
des - Setzschiffes verbunden sind. Die Ausrichteschiene kann hier während des Setzens
der Matrizenzeile nach abwärts in die gestrichelten Linien in Fig. a geschwungen
und alsdann in die ausgezogen gezeichnete Lage bewegt werden, in der sie dann während
des Gießens der Zeile verbleibt: Wenn die Schiene A$ verwendet wird, um ein Ausrichten
nach der Grundlinie der Matrizenschriftzeichen vorzunehmen, wird sie zunächst in
ihre wirksame Lage geschwungen (Fig. i und a), so daß sie in die Nuten R eintritt,
deren obere Wände R1 zu dieser Zeit in gleicher Lage lieben. Die Matrizen wer-den
alsdann einzeln von Hand angehoben, so daß die' unteren Wände R2 der Nuten -gegen
die Schiene stoßen, oder noch besser, es wird das Setzschiff so weit abwärts gedreht,
daß alle Matrizen zusammen durch ihre Schwere niederfallen, bis sie durch Anstoßen
der unteren Wände R2 der Nuten R an die Schiene angehalten werden, wobei die Matrizen,
wie bereits erwähnt, in dieser verschobenen Lage durch Anziehen der Schraube As
festgestellt werden.
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Die in den Fig.6 bis io dargestellte Ausführungsform ist im wesentlichen
die gleiche wie diejenige nach Fig. i bis 5, nur daß hier die AusrichteschieneAll
an der oberen WandA1 des Handsetzschiffes befestigt ist und mit Nuten S zusammenwirken
soll, die in die oberen Kanten m der Matrizen eingeschnitten sind (Fig. 7 und 8).
Die Nuten S sind in der Tiefe verschieden in der gleichen Weise wie die Nuten R
und für den gleichen Zweck. Ihre unteren Wände S1 sind so angeordnet, daß, wenn
sie in Berührung mit der unteren Kante der Ausrichteschiene All gebracht werden,
die Schriftzeichen 1Y11 der Matrizen für das Ausrichten nach der Grundlinie eingestellt
sind. Die untere Kante der Ausrichteschiene All ist in Fig. 7 in einer solchen Entfernung
von der unteren Wand A2 des Handsetzschiffes angeordnet, daß die Matrizen ohne weiteres
von hinten in das Handsetzschiff eingefügt werden können. Wenn die Matrizen mit
ihrer unteren Kante ml auf der unteren Wand A2 stehenbleiben können, dann sind ihre
Schriftzeichen zum Ausrichten nach der Mittellinie eingestellt. Wenn die Matrizen
in ihrer Längsrichtung nach der oberen Wand A1 hin bewegt werden, so daß die untere
Wand S1 ihrer Nuten S zur Anlage an die untere Kante der AusrichteschieneAll kommt
(Fig.8), dann sind die Schriftzeichen Ml an den Matrizen für das Ausrichten nach
der Grundlinie eingestellt (Fig.9 und gestrichelte Linien in Fig.6).
Wenn
die Matrizen in der beschriebenen Weise angehöben -sind, werden sie in dieser Lage
durch Festziehen der Schraube As gehalten.