DE640662C

DE640662C - Raumabschliessender Bauteil aus Laengstraegern und zwischen ihnen liegenden frei tragenden Platten aus Metallblech

Info

Publication number: DE640662C
Application number: DESCH103123D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1934-01-10
Filing date: 1934-01-10
Publication date: 1937-01-09
Also published as: FR783673A; GB449759A

Description

Raumabschließender Bauteil aus Längsträgern und zwischen ihnen liegenden frei tragenden Platten aus Metallblech Es sind bereits rzumabschließende Bauteile, wie Wände und insbesondere Dächer, bekannt, bei welchen metallene Dachplatten mit Längsleisten in rinnenartiggestalteten eisernen Dachsparren oder Längsträgern liegen. Dabei wurden die Dachplatten mit ihren Längsleisten in die Rinnen der Sparren von den Sparrenenden _ hereingeschoben, so daß die Auswechselung einer Platte das Herausziehen einer oder mehrerer benachbarter Platten bedingte. Ferner mußten die Längsleisten der Dachplatten genau in die unterschnittenen Rinnen der Sparren einpassen, -um genügende Sicherheit der Dacheindeckung gegen Abheben durch Wind zu haben. Infolgedessen konnten sich die Dachplatten, sofern sie aus Eisen bestanden, nicht ausdehnen; auchwaren die Rinnen offen, so daß Feuchtigkeit eindringen konnte, die zur Rostbildung führte, so daß die Platten sich dann überhaupt nicht herausziehen ließen.
Alle diese Nachteile der bisher bekannten, aus Platten und Dachsparren oder Längsträgern bestehenden Dächer, Wände oder raumabschließenden Bauteile werden durch die Erfindung beseitigt, bei der sich der Bauteil ebenfalls aus- Längsträgern und selbsttragenden Metallplatten zusammensetzt.
Die Platten sind erfindungsgemäß als Hohlplatten ausgebildet, die sich .aus zwei an ihren hochgehogänen Rändern durch Falze verbundenen Blechtafeln zusammensetzen, zwischen denen Querträger angeordnet sind, die die Platten genügend steif machen, um sie auch bei größeren Entfernungen zwischen den Längsträgern frei tragend verlegen zu können. An ihren Längsseiten haben diese Platten an der Unterseite je einen in der Längsrichtung durchlaufenden Wulst, auf den sich die im Innern der Platten befindlichen Querträger mit einem Ansatz abstützen. Die Platten werden mit diesen Wulsten in zweckmäßig ziemlich flache Rinnen eingelegt, die seitlich an den Längsträgern entlang laufen, so daß hier eine gelenkige Verbindung zwischen den Längsträgern und den Platten entsteht, die den letzteren genügend Spielraum für etwaige, unter äußeren Einflüssen auftretende Bewegungen gibt, außerdem aber das Abheben und Ersetzen jeder einzelnen Platte für sich allein leicht möglich macht.
Um dem Eindringen von Feuchtigkeit zu begegnen, ist vorgesehen,' durch .eine auf den Längsträgern angebrachte, an sich bekannte Deckleiste die anliegenden hochgebogenen Ränder der Platten zu übergreifen und#abzudecken. Die durch den Falz verbundenen Ränder der Blechtafeln werden zweckmäßig durch Einlage von Dämmstoffstreifen gegeneinander isoliert.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel in Abb. i im Querschnitt.
Abb. z ist ein Schnitt durch eine Platte in Richtung des Längsträgers.
Der Erfindungsgegenstand setzt sich, dem Bekannten entsprechend, aus LängsträgernA, die gegebenenfalls Dachsparren bilden, und Platten B zusammen.
Der Längsträger A besteht aus einem U-förmigen Blech z und einem mit diesem fest verbundenen Verstärkungsblech 2; der zwischen beiden Blechen nach Abb. i verbleibende Raum kann in beliebiger Weise, z. B. zum Verlegen von Leitungen aller Art, ausgenutzt werden. Die beiden Bleche i und 2 sind auf beiden Seiten zu Rinnen 3 und 4 abgebogen, die durch die gegenseitige Unterstützung für die Zwecke der Erfindung genügend tragfähig gemacht sind.
Die Platten B setzen sich aus zwei Blechtafeln 6 und 7 zusammen, die an den quer zu den Längsträgern verlaufenden Seiten durch Falze oder in irgendeiner sonstigen, hier nicht dargestellten Weise dicht miteinander verbunden sind. Die untere Blechtafel 7 känn gemäß dem Längsschnitt der Abb. 2 mit eingepreßten Wölbungen versehen sein, um sie dadurch noch etwas tragfähiger zu machen. An den Längsseiten ist die Blechtafel? mit je einem nach unten vortretenden Wulst 5 ausgerüstet, von dem das Blech der Tafel? aufwärts geht und mit seinem oberen Rande mit dem gleichfalls aufwärts gebogenen Ende io der oberen Blechtafel 6 verfalzt ist, -,vobei ein Isolierstreifen i i zwischen die beiden Bleche .eingelegt ist, um die Berührung der Bleche miteinander und die dadurch sich ergebende Wärmeübertragung von dem äußeren auf das innere Blech zu verhindern. Somit entsteht in jeder Platte B ein allseitig dicht abgeschlossener Hohlraum, der z. B. mit einem Isoliermaterial gefüllt werden kann.
Gemäß der Erfindung werden in diesem Hohlraum Querträger 8, z. B. in Form der in Abb. 2 ersichtlichen, umgekehrt liegenden U-Eisen, angeordnet, die von der einen Längskante der Platte zur anderen laufen und mit Ansätzen 9 in die Längswulste 5 der Blech tafeln 7 :eintreten. Die Querträger 8 sind nach Abb. i der Gestalt der Platte entsprechend gebogen; sie tragen das Außenblech 6 und bilden mit dem Innenblech 7 zusammen ein Gewölbe, in dem das Blech 7 die durch den Gew ölbeschub erzeugten Zugspannungen aufnimmt. Ähnliche Querträger können auch an den Querseiten der Platten zum dichten Abschluß des Hohlraumes zwischen den Blechtafeln 6 -und 7 benutzt werden.
Die so zusammengesetzten Platten B werden nun erfindungsgemäß mit ihren Längswulsten 5 in die Rinnen 3, 4 der Längsträger A eingelegt, und sö entsteht eine einfache Verbindung zwischen den Längsträgern A und den Platten B, die den letzteren volle Beweglichkeit bei äußeren Einwirkungen sichert, anderseits aber jede einzelne PlatteB für sich allein auswechselbar macht. Die Querträger 8 übertragen die auf die Außenbleche 6 wirkenden Belastungen (durch Schnee, Winddruck oder Begehung der Platte) unmittelbar auf die Längsträger A bzw. deren Rinnen.
Um das Eindringen von Regenwasser u. dgl. in die Rinnen 3, 4 zu verhüten, sind die Falze i o der Platten B der Form der Längsträger A entsprechend abgebogen und werden durch eine. Deckleiste 12 übergriffen, die durch Schrauben 13 auf dem Längsträger A befestigt ist, wobei isolierende Einlagen 14 und 15 die Schrauben 13 und die Deckleiste 12 von dem Längsträger A trennen. Die Deckleiste 12 ist zweckmäßig derart kräftig ausgebildet, daß sie beim Anziehen der Schrauben 13 die Platten B in die Rinnen 3, 4 preßt und so gegen Abheben sichert. Zum Auswechseln einer Platte B muß dann die Deckleiste 12 gelüftet werden.
Die hier dargestellte Ausführungsform der Erfindung ist zur Herstellung eines Daches, aber auch von Wänden geeignet; bei einem Dach bilden die Längsträger ,4 die Sparren und werden in bekannter Weise auf den Pfetten befestigt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Raumabschließender Bauteil aus Längsträgern und zwischen ihnen liegenden frei tragenden Platten aus Metallblech, dadurch gekennzeichnet, daß die aus zwei Blechtafehl (6, 7) gebildeten Platten (B) in ihrem Hohlraum Querträger (8) aufweisen, die sich beiderseits in Längwulste (5) an der Unterseite der Platten erstrecken, mit denen die Platten (B) in an den Längsträgern (A) entlang laufende Rinnen (3, 4) eingelegt werden, wobei eine auf dem Längsträger (A) befestigte Deckleiste (12) bekannter Art hochgebogene Ränder der Platten (B) abdeckt und die Platten in die Rinnen (3,4) drückt.
2. Raumabschließender Bauteil nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die senkrecht nach oben abgebogenen Ränder der Blechtafeln (6, 7) durch einen Falz (i o) verbunden sind, in dem die beiden Blechtafeln durch Einlage von Dämmstoffstreifen (i i) gegeneinander isoliert sind.
3. Raumabschließender Bauteil nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Querträger (8) der Platten (B) das Außenblech (6) der Platten tragen und die Belastung des Außenbleches auf die Rinnen (3, 4) der Längsträger übertragen.