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Gemischzapfeinrichtung Die Erfindung betrifft eine Gemischzapfeinrichtung,
um eine abgemessene Menge 01
zu einer abgemessenen Menge von Benzin oder ähnlichen
Brennstoffen hinzuzumischen und das Benzin-01-Gemisch abzuzapfen. Gleichzeitig kann
auch jede der beiden abgemessenen Flüssigkeiten für sich abgezapft werden. Die Erfindung
betrifft insbesondere die besondere Ausbildung des ülmeß- vnd -rriischgefäßes, das
leicht an vorhandene Zapfsäulen, die nur Brennstoff abzuzapfen gestatten, angebaut
werden kann.
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Gemischzapfeinrichtungen der obengenannten Art, bei denen sowohl die
Flüssigkeit im einzelnen wie gemischt abgezapft werden kann, sind an sich bekannt.
Bei diesen bekannten Vorrichtungen erfolgt die Mischung entweder durch einfaches
Zusammenfließenlassen derbeidenFlüssigkeiten beimAbzapfen oder durch ein mechanisch
betriebenes Rührwerk oder durch längeres Umpumpen der beiden Flüssigkeiten im Kreislauf.
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Im Gegensatz hierzu wird erfindungsgemäß die Mischung durch Druckgas,
vorzugsweise Luft, bewirkt. Diese Art Flüssigkeiten zu mischen ist an sich z. B.
in der chemischen Industrie bekannt; sie ist jedoch für den vorliegenden Zweck noch
nicht angewendet worden und bietet besondere Vorteile, einmal durch den Fortfall.
eines besonderen Rührwerks und der Antriebsaggregate mit den leicht undicht werdenden
Dichtungen, und ferner dadurch, daß eine homogene Mischung in erheblich kürzerer
Zeit erreicht werden kann. Die Erfindung wird nachstehend an Hand einer Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt: Abb.I ein ülmeß- .und -mischgefäß, angeschlossen an eine
Brennstofftanksäule, Abb. II eine andere Ausführungsform des Ölmeß- und -mischgefäß-es
der Abb. I, Abb. III den unteren Teil einer etwas abgeändertenAusführungsform des
Gegenstands der Abb. Il in vergrößertem Maßstabes Gleiche Teile sind mit gleichen
Zeichen bezeichnet.
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InAbb. I ist der untereTeil i eines üblichen Doppelumschaltmeßgefäßes
z2 mit dem zum Zapfschlauch 21 führenden Abflußrohr 14., 14" versehen. Dieses Rohr
weist bei 13 ein Ventil auf und ist mit dem zum ölmeßgefäß führenden Rohr 6 verbunden.
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Das Olmeßgefäß besteht aus einem Fuß mit Flansch 7 und Befestigungsbolzen
8, dem gläsernen Meßzylinder 2, dem Dreiwegehahn io, der Luftpumpe 15, der Luftleitung
16, dem Luftverteiler 17, der Olzufuhrleitung 5 mit dem federbelasteten Kugelventil
i i, der Olrückleitung 9 mit dem Absperrventil 2o und der Brennstoffleitung 6, welche
durch das Ventil 13 an die Leitung 14 angeschlossen ist. Das Oberteil des öhneßgefäßes
besteht aus dem Deckel 18 mit dem Be- und Entlüftungsventil i9, in welches Sicherheitssiebe
eingebaut sind.
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Bei Abb. II und HI ist die Leitung 6 nur als Zufuhrleitung ausgebildet,
und das Abzapfen des Gemisches erfolgt durch Anschluß des Zapfschlauches 21 an den
Stutzen roa mit dem Dreiwegehahn io. In diesem Falle
wird der Stutzen
14" (Abb. I und III) abgeblindet.
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Die Arbeitsweise der Vorrichtung nach Abb.I ist folgende: Durch die
mit Kugelventil ii versehene Leitung 5 gelangt das. iD1 aus dem Ölvorratsbehälter
in den MC-, zylinder 2. Sollte versehentlich in diesen Zylinder zuviel Öl gelangt
sein, so kann durch Offnen des Selbstschlußventils 2o das überschüssige
01 durch die Leitung g in den Olvorratsbehälter zurücklaufen.
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Durch Schalten des Dreiwegehahns io, der zweckmäßig mit dem Ventil
13 gekuppelt ist, wird der Zugang des Benzins usw. aus dem Meßgefäß 12 zum Meßgefäß"2
geöffnet und die Leitung 14a von i q. abgesperrt, so daß die Flüssigkeit aus 12
über Rohre 14 und 6 in das Mischgefäß 2 eintritt. Bereits hierbei tritt eine wenn
auch nur sehr unvollkommene Mischung ein. Es wird nun durch Zug an dem Handgriff
der Luftpumpe 15 über die Luftleitung 16 und den Luftverteiler 17 Luft eingeblasen,
die aus den Mischdüsen 23 in die Flüssigkeit eintritt und im Augenblick eine völlig
homogene Mischung auch von dickem 01 und Brennstoff bewirkt, da die Kraft
der von unten unter Druck aufsteigenden Luftblasen das schwerere Öl in feinen Tröpfchen
nach oben reißt und durch die erzielte sehr große Oberfläche derMisch-undLösungsvorgang
außerordentlich beschleunigt wird.
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Durch Offnen der Absperrvorrichtungen i o und 13 wird dann der Weg
zur Abflußleitung iqa wieder freigegeben, wobei sich der Rest aus Behälter 12 mit
der aus dem Gefäß 2 über Leitung 6 kommenden Mischung vereinigt und durch die entstehende
Injektorwirkung auch der Rest des Brennstoffes mit der Mischung vermischt wird.
Das gesamte Flüssigkeitsgemisch fließt durch den Stutzen, 14" und den mit Absperrhahn
22 versehenen Abzapfschlauch, 2i in den Tank des Fahrzeuges.
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Bei Abb. II und III erfolgt das Abmessen und Mischen des Oles mit
dem Brennstoff in der v orbeschriebenen Weise. Durch entsprechende Stellung des
Dreiwegehahns io wird sowohl der Weg für das Gemisch aus Meßgefäß 2 wie für den
Brennstoff aus Meßgefäß 12 über die Leitungen 14 und 6 freigegeben; die Flüssigkeiten
fließen zusammen durch den Stutzen ioa und den Zapfschlauch 21 in den Tank des Fahrzeuges.
Durch Absperren des Dreiwegehahns io ist der Behälter 2 völlig abschließbar, so
daß auch Benzin aus dem Meßgefäß 12 ohne Zuwischung von Öl über Rohre 14, 6 und
i o" '@gekt abgezapft werden kann.
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' Der Zufluß des Öls kann mittels Ölpumpe Köder aus einem erhöht liegenden
Behälter erfolgen.
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Statt der Luftpumpe 15 kann ein etwa vorhandener Luftkotnpressor an
die Luftleitung 16 angeschlossen werden, oder irgendein anderes Mischgas, z. B.
Kohlensäure, kann aus einer Stahlflasche in diese Leitung eingeleitet werden, wobei,
wie üblich, ein Druckreduzierventil vorzusehen ist.
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Wenn das mit dem Benzin homogen zu vermischende Öl sehr dünnflüssig
ist bzw. wenn es sich um besonders dünnflüssige und sich leicht mischende Flüssigkeiten
handelt, so erübrigt sich oftmals die Betätigung der Luftpumpe 15, da die
im Zapfschlauch 2 i befindliche Luftmenge zur Mischung genügt. Wird nämlich, nachdem
sich die abgemessene Menge 01 und eine entsprechende Menge Benzin im Mischgefäß
2 befinden, der Dreiwegehahn i o so gestellt, daß er den Kanal i ob des Mischgefäßes
2, die Leitung 6 und den Zapfschlauch 21, dessen Hahn 22 geschlossen ist, miteinanderverbindet,
so tritt dieFlüssigkeit aus dem Meßgefäß- 12 durch das Rohr 6 in den Zapfschlauch
21 und verdrängt die in diesem befindliche Luft, «-elche durch den Hahn i o und
den Kanal i ob in den Behälter z hineinströmt und - bei dünnen und sich leicht mischenden
Flüssigkeiten - zur Herbeiführung einer völlig homogenen Mischung genügt, zumal
wenn der Kanal iob (Abb. 111)
noch mit einem Verteilersieb 24 versehen ist.
Durch Öffnen des Zapfhahnes 22 gelangt dann die Mischung in den Tank des Kraftfahrzeuges.