DE640447C - Vorrichtung zum Abschneiden des oberen Endes eines endlosen Glasbandes - Google Patents

Vorrichtung zum Abschneiden des oberen Endes eines endlosen Glasbandes

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DE640447C
DE640447C DEN37054D DEN0037054D DE640447C DE 640447 C DE640447 C DE 640447C DE N37054 D DEN37054 D DE N37054D DE N0037054 D DEN0037054 D DE N0037054D DE 640447 C DE640447 C DE 640447C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B33/00Severing cooled glass
    • C03B33/02Cutting or splitting sheet glass or ribbons; Apparatus or machines therefor
    • C03B33/0215Cutting or splitting sheet glass or ribbons; Apparatus or machines therefor the ribbon being in a substantially vertical plane

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  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Abschneiden des oberen Endes eines endlosen Glasbandes Bei den Verfahren zum senkrechten Ziehen von Glas zu tafelförmigen Scheiben3 bei denen man aus der geschmolzenen Glasmasse ein endloses Glasband mittels Rollenpaaren oder endlosen Ketten zieht, schneidet man die ununterbrochene Glastafel bei ihrem Austritt aus dem Entspannungsschlitz in Tafeln von verschiedener Höhe. Dieses Abschneiden des Glases wird im allgemeinen entweder von Hand durch einen Arbeiter -bewerkstelligt, der die Schnittlinie auf der Glasplatte mit dem Rädchen oder dem Diamanten zieht, öder mittels zweier -Metalldrähte, die durch den Durchgang eines elektrischen Stromes erhitzt sind und zu beiden Seiten der ununterbrochenen Tafel und in der gleichen Höhe waagerecht gegen das Glas gelegt werden, wobei die Erhitzungslinie des Glases alsdann mittels eines befeuchteten Metallstückes zum Erstarren gebracht wird; man kann dann' leicht die Tafel von dem Rest des endlosen Glasbandes abbrechen.
  • Diese Verfahrensarten ergeben mehr oder. weniger regelmäßige Schnittlinien, welche in keinem Falle _ untereinander gleichlaufend sind. Das führt dazu, daß man Tafeln von einer Höhe abschneidet, welche größer ist als die geforderte Höhe, damit man sicher ist, stets die gewünschten Abmessungen am Lager zu finden. Daraus folgt ein quadratischer Verlust, der r bis z°/, der Gesamterzeugung des gezogenen Glases erreichen kann.
  • Die Erfindung verfolgt den Zweck, eine Vorrichtung herzustellen, mit der man diesen Glasverlust beim Abschneiden vermeiden kann, indem untereinander vollkommen gleichlaufende Schnittlinien erzielt werden. Diese Vorrichtung kennzeichnet sich dadurch, daß, ein Richtlineal, welches als Stütze und Führung für das Abschneidewerkzeug dient, und eine ein Gegenlineal bildende Preßplatte auf beiden Seiten der senkrechten Glasplatte angeordnet sind und stets zu ein und derselben Richtung gleichlaufend. bleiben, wobei sie einander derart genähert werden können, daß -sie das endlose Glasband zwischen sich federnd festpressen, wenn dieses -bis zu einer bestimmten Höhe gezogen ist, so daß sie die Glastafel in bekannter Weise bei ihrer Aufwärtsbewegung begleiten. Das Abschneidewerkzeug kann. dann. in üblicher Weise- quer auf der- Glastafel über die ganze Länge derselben von einem Ende des Richtlineals zum anderen verschoben werden, wonach das Festpressen des Richtlineals und Gegenlineals auf der Glasplatte unterbrochen wird und diese Stücke in ihre Anfangsstellung zurückkehren. ' Die Verschiebung des Schneidwerkzeuges längs des Richtlineals kann entweder von . Hand oder selbsttätig bewerkstelligt werden. Das Anpressen des Richtlineals und Gegenlineals an das endlose Glasband kann, nachdem dieses eine bestimmte Höhe erreicht hat, gleichfalls von Hand oder selbsttätig gesteuert werden.
  • Die Zeichnungen stellen beispielsweise mehrere Ausführungsformen der Vorrichtung gemäß der Erfindung dar.
  • Abb. i zeigt die Vorderansicht einer ersten Ausführungsforrii der Vorrichtung gemäß der Erfindung.
  • Abb.2 ist ein senkrechter Schnitt nach Linie II-II der Abb. i.
  • Abb.3 ist ein senkrechter Schnitt nach Linie III-III der Abb. i.
  • Abb.4 ist ein waagerechter Schnitt nach Linie IV-IV der Abb. i.
  • Abb. 5 ist ein zweites Ausführungsbeispiel der Vorrichtung gemäß der Erfindung in Vorderansicht.
  • Abb.6 ist ein waagerechter Schnitt nach Linie VI-VI der Abb. 5.
  • Abb.7 ist ein senkrechter Schnitt nach Linie VII-VII der Abb. 5.
  • Abb. 8 ist eine Teilansicht gemäß Abb. 7 in größerem Maßstabe.
  • Abb.8a ist eine der Abb.8 entsprechende Vorderansicht.
  • Abb.9 und io sind Vorderansichten, die Abänderungen zeigen.
  • Abb. i i ist eine Vorderansicht einer weiteren Abänderung, bei der die Verschiebung des Schneidwerkzeuges durch einen Elektromotor bewirkt wird.
  • Abb. 12, 13 und 14 sind Einzelansichten der Bauart nach Abb. i i in vergrößertem Maßstab.e, wobei Abb. 12 eine Vorderansicht teils in senkrechtem Schnitt, Abb. 13 einen Schnitt nach Linie XIII-XIII der Abb. i2 und Abb. 14 einen Grundriß darstellt.
  • Bei der Ausführungsform nach Abb. i bis 4 bezeichnet i den Fußboden, auf dem die Vorrichtung ruht, und 2 bezeichnet ein Glasband, das ununterbrochen durch den Fußboden hindurch von einer Glasziehvorrichtung und einem Entspannungsschlitz ausgehend nach oben gezogen wird. Die beiden oberen Ziehrollen 3, 3 sind in Abb. 2 dargestellt. Die Vorrichtung wird von einem Paar senkrechter Pfeiler 4 getragen, die starr am Fußboden i befestigt sind und jeder aus einem Paar Winkeleisen besteht, wie Abb.4 zeigt. Die oberen Enden der Pfeiler tragen Rollen 5, über welche die Seile 6 laufen, die dazu dienen, den beweglichen Teil der Vorrichtung zu tragen. Diese Seile tragen an ihren anderen Enden Gegengewichte 7, welche sich in Schutzhülsen 8 verschieben können. An der vorderen Fläche der Glastafel ist das Richtlineal 9 angeordnet, und gegenüber diesem Lineal an der entgegengesetzten Fläche der Glastafel ist die Preßplatte io angeordnet, derart, daß während des Schneidens diese beiden Stücke sich an der Glastafel festpressen und sich mit ihr in bekannter Weise nach oben verschieben können, wie später im einzelnen ausgeführt werden wird. Das Richtlineal 9 und die Preßplatte io sind von ähnlicher Baliart. Sie weisen die Form von [J-Eisen auf und sind an der der Glasplatte benachbarten Fläche mit je einer für diesen Zweck gebräuchlichen Asbesttafel i 1, 12 bedeckt, wie Abb.3 zeigt. Die Verwendung dieser Asbesttafeln gewährleistet eine federnde Berührung mit dem Glas, so daß jede Beschädigung desselben vermieden und ferner jedes Zerbrechen des Glases während der Schneidarbeit verhindert wird. Die Stücke 9 und io werden durch je ein Rahmenstück 13 versteift, das an seinen Enden mit jedem der Stücke 9 und io verbunden ist und durch Vermittlung von Armen 14 auf die Stücke 9 oder io Druck ausübt. Jedes dieser Rahmenstücke 13 enthält eine Spannvorrichtung 15, um es spannen zu können. Wie später ausgeführt werden wird, werden das Richtlineal und die Preßplatte einander an ihren Enden genähert, um eine Preßwirkung auf die Glastafel auszuüben, und dies v eranlaßt die Stücke 9 und io, sich in ihrem mittleren Teil nach außen zu wölben. Die Verwendung der Rahmenstücke 13 verhindert dies, und die Stücke 9 und io werden mit der Glastafel über die ganze Breite in Berührung gehalten. Der obere Flansch des Richtlineals 9 trägt eine Führungsplatte 16, auf welcher das Schneidwerkzeug 17 aufliegt, wenn der Arbeiter das Werkzeug quer zur Tafel verschiebt, um das Glas einzukerben oder zu ritzen. Diese Platte 16 wird an Ort und Stelle und in einer genau waagerechten Stellung durch zwei Reihen von Schrauben 18', i9 (Abb. i und 3) gehalten. Die Schrauben i9 sind durch den Flansch 2o des Richtlineals 9 geschraubt und stoßen gegen die untere Fläche der Platte 16, während die Schrauben 18 sich frei durch den Flansch 2o des Richtlineals hindurch erstrecken und in der Platte 16 verschraubt sind, so daß sie wie Zugschrauben wirken und die Platte 16 kräftig nach unten gegen die Enden der Schrauben 18 ziehen. Man erzielt so eine vollkommen waagerechte Führungsfläche für das Schneidwerkzeug 17.
  • An den Enden der Stücke 9 und io sind die [J-Eisenpaare 21 verbolzt, welche die Stücke 9 und io tragen. Die Vorrichtung, die dazu dient, die Stücke 9 und io an ihren Enden zu tragen und sie einander zu nähern, so daß sie die Glastafel zwischen sich festpressen, ist an beiden Enden der Stücke 9 und ro die gleiche, so daß es genügt, die Bauart von einer derselben zu beschreiben. Die, U-Eisen 21 werden von Flacheisen 22 getragen, deren kastenförmige obere Enden 23 durchbohrt sind, um Zapfen 24 vori Dreiecksform aufzunehmen. Diese°dreieckigen Zapfen sind an ihren Enden in zwei Platten 25 angeordnet, die in einem bestimmten Abstand voneinander und gleichlaufend zueinander liegen, derart, daß sie zwischen sich die Flacheisen 22 aufnehmen, wie in Abb. i dargestellt. Die Platten @25 sind an ihren oberen Enden durch eine Stange 26 verbunden, an der das Ende des Seiles 6 mittels des Ringes 27 befestigt ist. An der Platte 25, die am nächsten dem Pfeiler 4 liegt, ist ein -U-Eisen 28 (Abb. 4) angeschweißt, welches ein T-Eisen 29 trägt, dessen Steg zwischen den zwei senkrechten Winkeleisen liegt, welche den Pfeiler 4 bilden. Die Stücke 28 und 29 bilden eine Führungsvorrichtung, die mit dem Pfeiler 4 zusammenarlinitet, um den beweglichen Teil der Vorrichtung bei seinen Aufwärts- und Abwärtsbewegungen zu führen. Die Abwärtsbewegung wird durch eine geeignete Anschlagvorrichtung begrenzt, welche vom Pfeiler 4 getragen wird; diese Anschlagvorrichtung enthält ein Paar Platten 29a, die durch Bolzen 3o am Pfeiler 4 befestigt sind und an ihrem oberen Ende die Stützplatte 31 tragen, welche dazu dient, das untere Ende des [)-Eisens 28 aufzunehmen, wenn das Richtlineal 9 und die Preßplatte i6 am unter en Ende ihrer Bewegung ankommen. Man kann die Höhenstellung der Anschlagvorrichtung auf dem Pfeiler 4 zur Bequemlichkeit des Arbeiters einstellen.
  • 1VLt den U-Eisen 2 i sind außerhalb der Stützen 22 ein Paar Platten 32 verbunden, und zwischen diesen Platten liegt die Vorrichtung, welche dazu dient, das Richtlineal 9 und die Platte io einander derart zu nähern, daß sie zwischen sich die Glastafel während des Schneidvorganges einklemmen. Diese Vorrichtung besteht aus einem Paar für derartige Schneidvorrichtungen bekannter Stromspulen 33, die übereinander angeordnet sind und von denen jede ein Paar Kerne 34 aufweist, die sich durch die Platten 32, mit denen sie verbunden sind, hindurch erstrecken. Wenn die Wicklungen dieser Stromspulen erregt werden, werden die Platten 32 einander genähert, so daß- das Richtlineal und die Preßplatte einen Druck auf die Glastafel ausüben und sich mit derselben nach oben verschieben. Um die Platten 32 voneinander zu entfernen, nachdem das Schneiden beendet ist und nachdem der durch die Wicklungen der Stromspulen 33 gehende Strom unterbrochen ist, sind Stangen 35 vorgesehen, die frei durch die Platten 32 hindurchgehen und auf Druck arbeitende Springfedern 36 tragen, welche zusammengedrückt werden, wenn die Platten 32 und die Stücke 9 und io sich einander nähern.
  • Die Schaltung der Wicklungen der Stromspulen 33 ist in Abb. i dargestellt. Es- bezeichnen 37 und 38 die Stromzuführungsleitungen und 39 einen Unterbrecher, der mit einem Betätigungsgelenk versehen ist, wie Abb.4 zeigt. Durch Betätigung des Unterbrechers, der von einem Träger 41 auf dem Richtlineal 9 getragen wird, kann der Arbeiter das Festklemmen und Entspannen des Lineals 9 und der Platte io auf der Glastafel steuern. Der Stromdurchgang durch die Wicklungen der Stromspulen 33 zieht die Kerne 34 in das Innere der Stromspulen und nähert so das Richtlineal 9 und das Gegenlineal ro einander, welche zwischen sich die Glastafel stark einpressen. Die Asbestschichten i i und 12; die als Kissen dienen, verhindern, daß die. Glastafel durch einen zu heftigen Schlag der Lineale 9 und io zerbrochen wird. Gleichzeitig bewirken diese Asbestschichten i i -und 12 durch die auf die Glastafel ausgeübte Reibung, daß diese bei ihrer Aufwärtsbewegung die Vorrichtung mitnimmt, die durch das Lineal 9, die Preßplätte io und deren Tragvorrichtung gebildet wird, während die Gegengewichte 7 abwärts gehen. Wie oben erwähnt wurde, sind diese derart berechnet, daß das Gewicht der Schneidvorrichtung, frei sich selbst überlassen, die gesamte Vorrichtung in ihre Ruhestellung auf den Stützplatten 31 zurückführt. Sobald jedoch die Glastafel zwischen die Stücke 9 und io geklemmt wird, genügt die zwischen der Glastafel und den Asbestüberzügen i i und 12 auftretende Reibung, um die Schneidvorrichtung mit der Glastafel mitzunehmen.
  • Während des Ansteigens der Vorrichtung setzt der Arbeiter das Schneidwerkzeug 17, welches das Rädchen oder den Diamanten trägt, gegen die Glasplatte an, indem er es auf der Platte 16 abstützt und einen Strich über die ganze Breite der Glastafel zieht. Die Platte ioa, die durch Schrauben mit dem oberen Flansch der Preßplatte io verbunden ist, dient als Stütze für, die entgegengesetzte Fläche der Tafel. Der Arbeiter bricht dann die abgeschnittene Tafel ab. Er unterbricht den Stromdurchgang durch die Stromspulen 33, indem er den Unterbrecher 39 betätigt. Die Federn 36, die im Augenblick des Festpressens zusammengedrückt worden waren, entfernen die Lineale 9 und io nunmehr voneinander, nachdem die Stromspulen 33 nicht mehr die Kerne 34 anziehen. Die Schneidvorrichtung sinkt von selbst-nach unten und kommt ,auf den Stützplatten 31 zum Aufliegen. Wenn der Arbeiter mit denselben Handgriffen zum Abschneiden einer weiteren Tafel wieder beginnt, so wird die neue Schnittlinie genau gleichlaufend der ersten sein und so fort. Ferner werden alle Schnittlinien genau waagerecht sein, wenn man, wie oben ausgeführt wurde, von vornherein genau die waagerechte Einstellung der Führungsplatte 16 geregelt hat.
  • Der -Stromdurchgang durch die Stromspulen 33 kann auch selbsttätig vorgenommen werden, wenn die Tafel die geeignete Höhe oberhalb des Lineals 9 für die Abschneidebetätigung erreicht hat, Dies kann durch Verwendung der Stange 42 geschehen, die man auf dem oberen Rand der Tafel aufhängen kann und die den Unterbrecher mittels eines Anschlages betätigt, der am unteren Ende der Stange 42 liegt, sobald die Tafel die geeignete Höhe oder Länge erreicht hat. Der untere Teil der Stange wird zwischen einem Paar Platten 43 geführt, die einen Vorsprung auf dem Unterbrechergehäuse 39 bilden. Dieses untere Ende der Stange trägt eine Gradeinstellung, welche die Länge der Tafel anzeigt. Der Anschlag, der dazu dient, das Betätigungsgelenk oder den Arm io des Unterbrechers zu betätigen, besteht aus einer Platte 44, die einen Bolzen aufweist, den man in Löcher 45 der Stange 42 stecken und an Ort und Stelle mittels einer Mutter 46 befestigen kann. Auf diese Weise kann man von vornherein die Länge der abzuschneidenden Glastafel bestimmen. An oberen Ende der Stange 42 ist ein Block 47 befestigt, der am oberen Rande der Glastafel 2 aufgehängt ist. Die Stange trägt an ihrer hinteren Fläche eine Reihe Einschnitte 48, die sich entsprechenden Einschnitten auf dem Block 47 anpassen können, welcher in regelbarer Stellung auf der Stange mittels Bolzen 49 befestigt ist, die durch eirunde Löcher des oberen Teiles der Stange 2 gehen.
  • Wenn die Tafel die geeignete Länge für das Abschneiden erreicht, trifft der Anschlag 44 auf den Hebel oder Betätigungsarm 40 des Unterbrechers 39 und schließt den Unterbrecher. Auf diese Weise geht ein Strom durch die Wicklungen der Stromspulen und bewirkt infolgedessen das Festklemmen des Richtlineals 9 und Gegenlineals io auf der Glastafel. Der Arbeiter verwendet dann das Schneidwerkzeug 17, um die Tafel einzukerben oder zu ritzen. Indem er einen leichten Druck auf dieselbe von vorn nach hinten oder umgekehrt ausübt, bricht er den oberen Teil ab, worauf er den Hebel 4o des Unterbrechers in die Stellung zurückführt, in der dieser den Strom unterbricht und so den Vorgang beendet. Das Richtlineal 9 und die Preßplatte io entfernen sich von der Tafel, die Schneid= vorrichtung wird durch die Schwerkraft in ihre Ausgangsstellung, die in Abb. i dargestellt wird, zurückgeführt und liegt mit dem unteren Teil der Stücke 28 auf den Tragplatten 31 .auf.
  • In der Ausführungsform nach Abb. 5 bis 8, bei der man auch ein von Hand betätigtes Schneidwerkzeug verwendet, bezeichnet i wiederum den Fußboden, auf dem die Schneidvorrichtung angeordnet ist, und 2 bezeichnet das endlose Glasband, das nach oben mitgenommen wird, indem es durch einen unterhalb des Bodens i gelegenen nicht Bargestellten Entspannungsschlitz geht. Die Vorrichtung wird durch ein Paar Pfeiler 3 geführt und getragen, die im Querschnitt T-Form aufweisen (Abb. 6) und die an ihren oberen Enden Scheiben 4 tragen. Auf diesen Pfeilern werden derart, daß sie sich senkrecht verschieben können, ein Paar U-förmiger Konsolen 5 (Abb. 7) geführt, die das Richtlineal 6 und die Preßplatte oder das Gegenlineal 7 tragen, welche, wie Abb. 8 zeigt, auf den gegenüberliegenden Flächen der Glastafel 2 liegen. An den oberen Enden der Konsolen 5 sind Seile 8 befestigt, die über Rallen4 laufen und an ihren anderen Enden Gegengewichte 9 tragen, welche dazu dienen, das Gewicht der Konsolen 5 und der Stücke, die von ihnen getragen werden, auszugleichen.
  • An jedem Ende des Richtlineals 6 und der Preßplatte 7 ist eine Vorrichtung angeordnet, die dazu dient, diese Stücke einander zu nähern. Diese Vorrichtung wird durch Strom- s spulen io gebildet, an deren Kernen i i Knie= hebel 12 angelenkt sind. Die anderen Enden dieser Kniehebel i2 sind an Konsolen 13 angelenkt, welche von dem Richtlineal 6 bzw. der Preßplatte 7 getragen werden. Wenn die Wicklungen der Stromspulen durch den Stromdurchgang erregt werden, werden die Kerne i i nach oben gezogen und nähern so das Richtlineal 6 und das Gegenlineal ? einander, wobei diese Stücke zwischen sich die Glastafel festpressen. Die Verschiebung des Richtlineals und des Gegenlineals im umgekehrten Sinne wird durch Stangen 14 bewirkt, die an den Enden des Kniehebels 12 angelenkt sind und durch Federn 15 nach außen gezogen werden, Die Vorrichtung zum Festpressen der Glastafel wird so in die Nichtarbeitsstellung zurückgeführt, wenn der Strom nicht mehr durch die Stromspulen io hindurchgeht.
  • Das Richtlineal 6 wird vorzugsweise, wie Abb.8 zeigt, durch ein U-Eisen gebildet, welches durch das Rahmenstück 16 versteift wird, das über Arme 17 wirkt und mit einer Spannvorrichtung 18 versehen ist. Dieses Rahmenstück verhindert durch den Druck, den es auf das Richtlineal ausübt, daß dieses sich nach außen krümmt. Der obere Flansch des [)-Eisens trägt eine Platte i9; die zur Führung für das Schneidwerkzeug 2o dient, welches mit dem Diamanten oder Rädchen 21 versehen ist. Um waagerechte Einstellung der Platte i9 zu , gewährleisten, verwendet man Schrauben 22, -die durch den oberen Flansch des [)-Eisens hindurchgehen und sich gegen die untere Fläche der Platte ig abstützen. Diese Platte i j wird nach unten gegen die Enden der Schrauben 22 durch Schrauben 23 gezogen (Abb. 8 und 8d). Die Preßplatte 7 weist eine vollkommen ähnliche Bauart wie das Richtlineal 6 auf. Sie besteht auch aus einem [)-Eisen, welches mit einem Rahmenstück 24 versehen ist, das durch den Arm 25 wirkt und mit einer Spannvorrichtung 26 versehen ist. Der obere Flansch des [)-Eisens 7 trägt eine Platte 26', die sich nach oben etwas über die Lage des Schneidwerkzeuges hinaus erstreckt, wie Abb. 8 zeigt. Die Flächen der [)-Eisen 6 und 7, die zum Anliegen an die Glastafel2 kommen, sind reit Platten aus biegsamem, feuerfestem Stoff 27, wie beispielweise Asbestgewebe, verkleidet. Wenn die Glastafel zwischen den Teilen 6 und 7 festgepreßt wird, verschieben sich diese mit dem endlosen Glasband nach oben, und zwar während der Zeitdauer, während derer der Arbeiter das Werkzeug 2o längs der Platte i9, die zur Führung dient, verschiebt und das Glas ritzt oder einkerbt. In diesem Augenblick ergreift der Arbeiter den oberen Rand der Glastafel und übt auf diese einen genügenden Druck aus, um das Glas nach der eingeritzten oder eingekerbten Linie auszubrechen. In diesem Augenblick werden das, Richtlineal 6 und das Gegenlineal 7 voneinander durch die Federn 15 entfernt; wobei der Strom aufhört, durch die Wicklungen der Stromspulen io zu gehen. Die Schneidvorrichturig (d. h. das Richtlineal, das Gegenlineal und deren Tragvorrichtung sowie das Sehnedwerkzeug), welche denn endlosen Glasband bei seiner Aufwärtsbewegung gefolgt war, sinkt wieder auf seine Stützen zurück. . -Das Festklemmen des Richtlineals 6 und Gegenlineals 7 auf der Glastafel wird selbsttätig hervorgerufen, wenn die Glastafel die _ gewünschte Höhe erreicht hat. Hierzu dient folgende Vorrichtung: An den Konsolen 5 sind Stangen 28 befestigt, die -sich nach oben erstrecken und durch Führungen 29 gehen, welche von an den Pfeilern 3 befestigten Armen 30 getragen werden. Muffen 3 i, welche sich längs der Stangen 28 verschieben können, können in jeder gewünschten Stellung auf diesen Stangen mittels Schrauben 32 befestigt werden. Eine Stange 33 erstreckt sich quer zwischen den Muffen 31 und ist an ihren Enden an diesen-angelenkt. Diese Stange 33 trägt ein Paar Arme 34, die nach unten gerichtet und dazu bestimmt sind, mit dem oberen Rand der Glastafel in Berührung zu kommen. Diese Berührung findet statt, wenn die Glastafel die für das Abschneiden geeignete Länge erreicht hat. Die Verschiebung der Stange 33 nach oben betätigt dann selbsttätig die Preßvorrichtung, so daß die Tafel zwischen das Richtlineal 6 und das Gegenlineal oder die Preßplatte 7 geklemmt wird. Die Vorrichtung, die dazu dient, die Entspannungsvorrichtung zu betätigen, enthält einen Unterbrecher 35, der gewöhnlich offen ist und auf dessen Arm 36 das obere Ende der rechten Stange 28 trifft in dem Augenblick, in dem das Richtlineal und das Gegenlineal auf der Glastafel festgeklemmt werden müssen, bevor. diese abgeschnitten wird. Der Strom, der dazu dient, - die Stromspulen io zu erregen, kommt durch Leitungen 37, 38 zum Unterbrecher 35. Der Erregungsstromkreis für die Stromspulen enthält ferner einen zweiten Unterbrecher 39, der gewöhnlich geschlossen ist und dessen Rolle im folgenden ausgeführt werden wird.
  • Wenn die rechte Stange 28 den Unterbrecher 35 schließt, geht der Strom durch die Wicklungen der Stromspulen io, und zwar ausgehend von der Leitung 37 durch den Unterbrecher 39, die Leitung 4.0, den Unterbrecher 35 und die Leitungen 44 42, 43, 44 und 38 und bewirkt die Erregung der Stromspulen derart, daß die Glastafel zwischen dem Richtlineal 6 und der Platte 7 festgeklemmt wird. Während das Richtlineal sich mit der Glastafel nach oben verschiebt, verschiebt der Arbeiter von Hand das Schneidwerkzeug 2o über die ganze Breite der Glastafel, um diese von einem Rand der Tafel bis zum anderen einzukerben oder zu ritzen. Indem er dann einen leichten Druck auf den oberen Rand der Tafel ausübt, bricht er sie ab und kann sie von der Ziehvorrichtung entfernen. Eine weitere Verschiebung des Richtlineals nach oben hat dann die Wirkung; daß das Gegengewicht 9 auf den Arm 45 des Unterbrechers 39 trifft und diesen Unterbrecher öffnet, indem es so den Erregerstromkreis für die Wicklungen der Stromspulen unterbricht und den Federn 15 (Abb. 7) erlaubt, das Richtlineal 6 und die Preßplatte 7, welche aufhören, die Glastafel zwischen sich festzuklemmen, von einander -zu entfernen. Das Gewicht der Konsolen 5 und der von ihnen getragenen Stücke reicht aus, um diese Stücke einschließlich des Richtlineals und der Preßplatte durch die Schwerkraft in die Ausgangsstellung zurückzuführen und ermöglicht so .den Unterbrecher 35 zu öffnen und den Unterbrecher 39 zu schließen, so daß sich die ' Stücke in ihrer anfänglichen Ausgangsstellung befinden. Wenn man es wünscht, können die Stromspulen und die Preßvorrichtung von Hand durch Verwendung des Unterbrechers 46 betätigt werden. Schließt man diesen Unterbrecher, so ist die Leitung 37 mit der Leitung 47 verbunden, und der Strom geht durch die Wicklungen der Stromspulen durch die Leitungen 37, 47, 42, 43, 44 38.
  • Damit sich der obere Rand der Glastafel stets in der gleichen senkrechten Ebene befindet und infolgedessen stets mit den unteren Enden der Arme 34 in Berührung kommt, ist eine Führungsvorrichtung für die Tafel vorgesehen. Diese Vorrichtung besteht aus einer Querstange 48, auf der zwei Rollen 49 angeordnet sind, die mit der Fläche der Tafel in Berührung kommen. Die Stange 48 wird nachgiebig vermittels Springfedern 5 z durch die Stangen 50 getragen, die ihrerseits an den Pfeilern 3 befestigt sind. Die Querstange 33 spielt in Verbindung mit den Armen 34 und den Stangen 28 auch noch eine weitere wesentliche Rolle. Sie gewährleistet, daß das Richtlineal 6 mit dem oberen Rand der Glastafel derart gleichgerichtet ist, daß, wenn man einen Schneidestrich längs des Richtlineals 6 zieht, die Schnittlinie stets gleichlaufend mit dem oberen Rand der Tafel ist. Die Stützkonsolen 5 für das Richtlineal werden auf den Pfeilern 3 durch Rollen 52, 53 geführt, und es ist zwischen den Rollen und dem Flansch des Pfeilers 3, auf dem sie geführt werden, genügend Spiel vorgesehen, daß die Konsolen 5 und das von ihnen getragene Richtlineal 6 genügend durch die Stücke 34, 33 und 28 unter Einwirkung des oberen Randes der Glastafel verschoben werden können, um das Richtlineal 6 in eine zum oberen Rand der Tafel gleichlaufende Stellung zu führen. Die Regelung der Stellung des Richtlineals 6 wird bewirkt, bevor das obere Ende der Stange 28 auftrifft und den Unterbrecher 35 schließt, derart, daß das Richtlineal 6 gleichlaufend mit dem oberen Rand der Glastafel ist, wenn die Preßvorrichtung durch Schließung des Unterbrechers 35 in Tätigkeit gesetzt wird. Es folgt daraus, daß alle aufeinanderfolgenden Schnittlinien senkrecht zur Achse der endlosen Glastafel liegen, wenn der anfänglich auf der Glastafel abgeschnittene Rand senkrecht zu dieser Achse liegt, und die Tafeln, die von dieser ununterbrochenen Glastafel abgeschnitten werden, sind auf alle Fälle vollkommen rechteckig. Dies macht eine spätere Schneidarbeit, die notwendig wäre, die Tafel in jede Form zu bringen, unnötig.
  • Abb. 9 stellt eine abgeänderte Ausführungsform dar, bei der die Vorrichtung, die dazu dient. das Richtlineal gleichlaufend zum oberen Rand der Glastafel, also senkrecht zur Längsachse der Tafel zu stellen, eine abgeänderte Bauart aufweist und bei der die elektrische Steuervorrichtung für das Festpressen auch abgeändert ist. Bei dieser Ausführungsform ist ein Zeitverstärker vorgesehen, um den Zeitabstand, der zwischen der Regelung der Einstellung des Richtlineals und dem Arbeiten der Preßvorrichtung notwendig ist, zu gewährleisten. 59 bezeichnet die Wicklung des Zeitverstärkers; 6o und 61 sind die Stromzuführungsleitungen; 62 bezeichnet die Wicklungen der Stromspulen, die das Festpressen des Richtlineals und des Gegenlineals hervorrufen; 63 bezeichnet einen der Arme, die dazu bestimmt sind, mit dem oberen Rand der Glastafel in Berührung zu kommen, wobei dieser Arm mit einem weiteren Arm in der Nähe des anderen Randes der Tafel durch die Stange oder das Zwischenstück 64 verbunden ist. 65 bezeichnet einen Unterbrecherarm, der gewöhnlich durch eine Feder 66 in geöffneter Stellung gehalten wird. 67 bezeichnet einen Unterbrecher, dessen Zweck dem des Unterbrechers 39 der Abb. 5 entspricht und der auf dieselbe Weise wie dieser durch das Gegengewicht 9 betätigt wird. Wenn der obere Rand der Glastafel2 auf den Arm 63 trifft, wird das Richtlineal in eine dem oberen Rand der Tafel gleichlaufende Stellung geführt, genau wie im Falle der Abb. 5. Gleichzeitig bewirkt dieser Rand der Tafel das Schließen des Unterbrecherarmes 65. Hierdurch wird ein Stromkreis geschlossen, der durch die Wicklung 59 des Zeitverstärkers, die Leitung 68, den Unter-,brecherarm 67, die Leitung 69 und 70, den Unterbrecherarm 65 und die Leitung 71 geht. Dies bewirkt die Schließung des Unterbrechers 72 des Verstärkers, aber es wird dank der Natur des Verstärkers eine gewisse Verzögerung erzeugt, so daß das Schließen des Unterbrechers 72 nicht unmittelbar stattfindet, sondern eine bestimmte Zeit verstreichen läßt, während derer das Richtlineal gleichlaufend zum Rand der Tafel gestellt werden kann, bevor die Wicklungen 62 der Stromspulen erregt werden, so daß das Richtlineal und das Gegenlineal auf der Glastafel festgepreßt werden. Wenn der Unterbrecher 72 sich schließt, geht der Strom durch die Wicklungen 62 der Stromspulen, durch die -Leitungen 6o und 73, den Unterbrecher 72 des Verstärkers, die Leitungen 75 und 61. Nachdem das Schneiden beendet ist, trifft das Gegengewicht 9 auf den Arm des Unterbrechers 67 und öffnet den durch die Wicklungen 59 des Zeitverstärkers gehenden Stromkreis, so daß der Unterbrecher 72 geöffnet wird und so den durch die Wicklungen 62 der Stromspulen gehenden Stromkreis öffnet, so daß das Festpressen des Richtlineals und des Gegenlineals auf der Glasplatte aufhört. Die Stücke kehren dann in ihre anfängliche Ausgangsstellung zurück. Der Unterbrecher 74 ermöglicht, den Erregerstromkreis der Stromspulen 62 von Hand zu schließen.
  • Abb. io stellt eine weitere abgeänderte Ausführungsform dar, bei -der die Arme 76, die dazu dienen, das Richtlineal gleichlaufend zum oberen Rand der Glastafel zu stellen, je einen Unterbrecher 77 tragen, der durch die Bewegung der Glastafel z nach oben geschlossen wird. Diese Unterbrecher sind in den Erregerstromkreis der Wicklungen 78 der Stromspulen eingeschaltet, so daß in diesen Wicklungen kein Strom fließt, solange die beiden Unterbrecher 77 nicht geschlossen sind. In dem Falle, daß der obere Rand der Tafel nicht waagerecht ist, ruft das Schließen eines einzigen Unterbrechers 77 während des Vorganges, der dazu bestimmt ist, das Richtlineal gleichlaufend zum oberen Rand der Glastafel zu stellen, nicht die Betätigung der Preßvorrichtung hervor, die nur in Tätigkeit tritt, wenn beide Unterbrecher geschlossen sind. Durch diese Bauart ist man infolgedessen sicher, daß das Richtlineal dem oberen Rand der Glastafel gleichlaufend gestellt wird, bevor das Anpressen beginnt, und dieses Ergebnis wird ohne Verwendung eines Zeitverstärkers, wie ein solcher im Falle der Abb. 9 verwendet wird, erzielt. Sonst bleibt die Bauart dieselbe wie im Falle der Ausführungsform der Abb. 5 bis g.
  • Die Ausführungsform nach Abb. i i bis 14 ist ähnlich der nach Abb. 5, außer daß eine Antriebsvorrichtung zur Betätigung der Schneidwerkzeuge vorgesehen ist. Diese Antriebsvorrichtung weist einen Elektromotor auf, der von dem Richtlineal getragen wird, und ferner eine Vorrichtung, die von dem Motor betätigt wird, um das Schneidwerkzeug in bekannter Weise längs des Richtlineals zu verschieben und es dann in seine Ausgangsstellung zurückzuführen. Ferner wird bei dieser Ausführungsform der Motor, der das Schneidwerk zeug antreibt, selbsttätig in Gang gesetzt, nachdem die Glastafel zwischen dem Richtlineal und dem Gegenlineal festgepreßt wird, so daß er das Schneidwerkzeug in einer Richtung verschiebt und es, nachdem der Schneidvorgang beendet- ist, selbsttätig in die Ausgangsstellung zurückführt. Der Arbeiter wird so von aller Arbeit entlastet, außer was die Handgriffe an den Glastafeln betrifft, um sie abzubrechen und zu entfernen, nachdem das Schneidwerkzeug seinen Zweck erfüllt hat.
  • 79 bezeichnet den Wagen, der das Werkzeug trägt und so angeordnet ist, däß er sich längs des Richtlineals 8o verschieben kann. Dieser Wagen weist auf seiner unteren Fläche vier Räder 81 auf, die mit den auf dem Richtlineal 8o angeordneten Führungen 82 in Eingriff kommen. Auf dem oberen Teil des Wagens ist die Stange 83 angebracht, die das Werkzeug 84 trägt, welches nachgiebig nach vorn gegen die Glastafel durch den Arm 85 gestoßen @vird, an dessen hinterer Fläche die Feder 86 wirksam ist. Filzkissen 87, die auch auf dem Wagen 79 befestigt, sind, werden durch Federn 88 zu beiden Seiten des Werkzeuges 84 gegen die Glastafel gestoßen. Diese Kissen werden mit Petroleum oder einer ähnlichen Flüssigkeit durch Rohre 89 getränkt. Der Wagen 79 trägt auf seiner unteren Fläche ein eine Mutter bildendes Stück 9o, in dem eine mit Gewinde versehene Stange 9i verschraubt ist, die an ihren Enden in dein Richtlineal So mit Zapfen befestigt ist und von dem Motor gid durch Zahnräder 92, 93 angetrieben wird. Der Motor ist umkehrbar und seine Schaltung im unteren Teile der Abb. ii dargestellt. Seine Wicklungen 94, 95 sind derart angeordnet, daß er, wenn der Strom durch die Wicklungen 94 geht, sich in einem Sinne dreht, daß er den Wagen 79 längs des Richtlineals 8o nach rechts verschiebt, um ein Schneiden zu bewirken, während er, wenn der Strom durch die Wicklungen 95- geht, sich in entgegengesetzter Richtung dreht; so daß er den Wagen 79 in seine Ausgangsstellung zurückführt.
  • An den beiden Enden seines Weges trifft der Wagen 79 auf Stangen 98, 99 der beiden Unterbrecher 96 und 97, wie es am unteren Teile der Abb. r i dargestellt ist. Der Unterbrecher 96 wird gewöhnlich durch die Feder ioo offen gehalten; während der Unterbrecher 97 gewöhnlich durch die Feder ioi geschlossen gehalten wird. Ein Verstärker i o2 steuert die Wicklungen der Stromspulen io, die das Festpressen des Richtlineals und des Gegenlineals auf der Glastafel bewirken, wie oben beschrieben wurde. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen entsprechende Teile in Abb. i i und 5. Der Verstärker io2 weist eine Sperrwicklung 103 auf, die auf die im folgenden beschriebene Weise -wirkt, Das obere Ende der Stange 28 trägt ein Paar Nocken 104, io5. Der Nöcken 104 dient dazu, die Klemmvorrichtung zu steuern, während der Nocken io5 das Arbeiten des Motors 91d steuert. Der Nocken 104 tritt zuerst in Tätigkeit, indem er das Richtlineal So auf der Glastafel festpreßt, worauf der Motor gid in Betrieb gesetzt wird, so daß er die Querverschiebung des Wagens 79 über die Glastafel hervorruft.
  • Der Strom wird durch die Leitungen io6, i 107 zugeführt,. und wenn der Nocken 104 auf den Unterbrecher ro8 trifft und ihn schließt, geht der Strom durch die Sperrwicklung 103 des Verstärkers io2, indem er den Leiter io6, den Unterbrecherarm io8, die Leitungen io9, i io, den Unterbrecher 39 und die Leitung 107 durchströmt. Dies erzeugt das Schließen des Verstärkers io2, und der Strom geht dann durch die Wicklungen der Stromspulen io, indem er den Leiter i i i, den Arm i 12 des Verstärkers i o2, die Leitungen 113, 114, 115, den Arm 116 .des Verstärkers io2 und die Leitung 107 durchströmt und ruft so das Festpressen des Richtlineals 8o .auf der Glastafel hervor, so daß dieses Lineal mit der Tafel nach oben mitgenommen wird. Nachdem der Nocken 104 über den Arm des Unterbrechers io8 hinausgegangen ist, wird der Stromkreis an dieser Stelle unterbrochen; aber der Unterbrecherverstärker io2 bleibt infolge der Sperrwicklung 103, der der Strom durch die Leitung 117, den Arm i 18 des Verstärkers i o2, den Leiter iio, den Unterbrecher 39 und den Leiter 107 zugeführt wird, in seiner Schließstellung. Der Verstärker io2 bleibt infolgedessen geschlossen, und das Richtlineal bleibt in der Preßstellung, bis das Gegengewicht 9 den Unterbrecher 39 öffnet. In diesem Augenblick hört das Festpressen auf, und die Stücke kehren in ihre Anfangsstellung zu- . rück, wie oben mit Bezug auf die anderen Ausführungsformen beschrieben ist.
  • Nachdem die Preßvorrichtung ,#durch die Betätigung des Armes des Unterbrechers io8 seitens des Nockens 104, wie oben beschrieben, in Tätigkeit gesetzt worden ist, schließt der Nocken io5 den Arm des Unterbrechers ii9, so daß der Strom, der vom Leiter io6 kommt, durch den Leiter i2o geht und die Verstärker 121, i22 betätigt, die das Arbeiten des Motors 9i" bestimmen. Wenn sich die Stücke in der Ausgangsstellung befinden, hält der Wagen 79 den Unterbrecher 96 in der Schließstellung, wie dargestellt, so daß der von dem Leiter i2o kommende Strom durch den Leiter 123, die Sperrwicklung 124, den Leiter 125, den Unterbrecher 97 und den Leiter 125a zum negativen Leiter 107 geht. Hierdurch wird der Verstärker 121 geschlossen, so daß der Strom zu den Wicklungen 94 des Motors geführt wird, indem er durch die Leitung I26, den Arm 127 des Verstärkers 121, den Leiter 128, den Arm 129 des Verstärkers 121 und die Leiter 130 und 125, geht. Der Motor bewirkt dann in der bei Glastafelschneidvorrichtungen üblichen Weise die Verschiebung des Wagens 79 quer zur Glastafel von links nach rechts, und das Werkzeug ritzt oder kerbt das Glas ein. Diese ununterbrochene Bewegung dauert, bis der Wagen 79 auf die Stange 99 des Unterbrechers 97 trifft und diesen öffnet. Während dieses Zeitabschnittes des Verschiebens des Wagens und seitdem der Wagen die Stange 98 des Unterbrechers 96 verlassen hat, öffnet. sich der Unterbrecher 96 und unterbricht so den Stromdurchgang an diesem Punkt. Aber der Verstärker 121 bleibt in seiner Schließstellung infolge des Sperrstromkreises, der durch die Wicklung 124 geht. Dieser Stromkreis enthält die Leitung 131, den Arm 132, die Leitungen 133 und 125, den Unterbrecher 97 und die Leitung 125, Der Motor dreht sich also weiter, bis der Wagen 79 auf die Stange 99 des Unterbrechers 97 trifft und diesen Unterbrecher öffnet, indem er den durch den Sperrstromkreis 12q. gehenden Stromkreis unterbricht, so daß der Verstärker 121 sich öffnet und den Stromdurchgang durch die Wicklungen 94 des Motors unterbricht. Die Bewegung des Motors 9i" und des Wagens 79 wird so angehalten. Der Arbeiter bricht dann die abgeschnittene Glastafel ab, und die Stücke kehren in ihre Ausgangsstellung zurück, wie in Abb. i i dargestellt. Das Richtlineal 8o und das Gegenlineal befinden sich mit der Stange 28 in ihrer unteren Endstellung und sind bereit, den Vorgang des Festpressens und des Abschneidens des Glases zu wiederholen, wie oben beschrieben wurde. Durch das Auftreffen des Wagens 79 auf die Stange 99 des Unterbrechers 97 und die Bewegung dieser Stange nach rechts wird der Stromkreis zwischen den Leitungen i2o und 135 geschlossen, so daß, wenn die folgende Giesstafel den Unterbrecher i i9 schließt, ein die Wicklung 134 des Verstärkers 122 umfassender Stromkreis geschlossen wird. Der Unterbrecherverstärker 122 wird dann geschlossen, so daß der Strom durch die Wicklung 95 des Motors geht, indem er die Leitung 126, den Arm 138 des Verstärkers 122, die Leitungen 139, i4o, den Arm 141 des Verstärkers 122 und die Leitung 125" durchströmt. Der Motor 9i" dreht sich dann in bekannter Weise im entgegengesetzten Sinne, so daß er den Wagen 79 nach links in seine Ausgangsstellung zurückführt, so daß die zweite Glastafel bei dieser Verschiebung des Wagens im umgekehrten Sinne abgeschnitten wird. Wenn sich der Wagen von der Stange 99 des Unterbrechers 97 entfernt, so schließt sich dieser Unterbrecher 97 zu der in Abb. i i dargestellten Stellung unter der Einwirkung der Feder IOI. Durch die Sperrwicklung 134 des Verstärkers 122 wird jedoch ein Stromkreis aufrechterhalten, der durch die Leitungen 126, 1q.2, den Arm 143 des Verstärkers, die Leitung 144, 136, den Unterbrecher 96 und die Leitungen 137, I25a geht. Der durch die Wicklung 95 des Motors gehende Stromkreis wird so beibehalten, bis der Wagen in die anfängliche Ausgangsstellung, links auf Abb, ii, kommt. In dieser Stellung trifft er auf die Stange 98 des Unterbrechers 96 und unterbricht durch Öffnen des Unterbrechers 96 den Sperrstromkreis. Wenn der Sperrstromkreis so unterbrochen ist, öffnet sich der Verstärker 122 und unterbricht den durch die Wicklung 95 des Motors gehenden Stromkreis. Dies beendet den Kreislauf der einzelnen Vorgänge, indem die Stücke in ihre Anfangsstellung zurückgeführt werden, so daß der oben beschriebene Vorgang sich wiederholt. Dieser Kreislauf der Vorgänge wiederholt sich so oft, wie man es wünscht, und es tritt nur ein geringer Zeitverlust auf, denn je ein Abschneiden wird bei der Hinundherbewegung des glas Werkzeug tragenden Wagens bewirkt.
  • Selbstverständlich könnten die Steuerung der Klemmvorrichtung sowie die Steuerung der Bewegungen .des das Schneidwerkzeug tragenden Wagens statt elektrisch auch durch ein - beliebiges geeignetes Antriebsmittel bewirkt werden, wie beispielsweise Luft, Wasser, Öl usw., die unter Druck stehen.
  • Das Richtlineal und das Gegenlineal könnten auch in bekannter Weise je einen elektrischen Heizdraht tragen, was ermöglichen würde, das elektrische Abschneiden als Hilfsmittel in dem Falle zu verwenden, in dem aus irgendeinem Grunde das Abschneiden mittels Rädchen oder Diamanten nachteilig wäre.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Abschneiden des oberen Endes eines aus der Schmelze ausgehobenen, in einem senkrechten Kühlschacht hochgeführten endlosen Glasbandes mit einem quer über die Breite des Glasbandes verschiebbaren Schneidwerkzeug, dadurch gekennzeichnet, daß ein Richtlineal (9, z6), welches dem Schneidwerkzeug (17) als Führung und Träger dient, und ein Gegenrichtlineal (ro), welches dem Glasbande (2) während des Schnittes. als Stütze dient, zu beiden Seiten des Glasbandes (2) angreifend über dessen ganze Breite reichend angeordnet sind, wobei das Richtlineal (9, 16) an seinen Enden so geführt ist, daß sich zueinander gleichlaufende Schnittlinien ergeben.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i; dadurch gekennzeichnet, daß das Richtlineal aus zwei Teilen (9, 16) besteht, von denen der eine (16), welcher dem Schneidwerkzeug (17) als Führung dient, zu dem anderen Teil (9), der ihm als - Träger dient, einstellbar ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Richtlineal (9, 16) und das Gegenrichtlineal (io) an ihren Enden durch die Ständer (4) des Rahmens der Vorrichtung geführt sind.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Anziehen des Richtlineals (9, 16) und des Gegenrichtlineals (in) gegen das endlose Glasband selbsttätig durch die Bewegung des Glasbandes erfolgt.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch i bis 4, gekennzeichnet durch eine entfernbar an der oberen Kante des Glasbandes angehakte Stange (42), die an ihrem unteren Ende einen Anschlag (44) trägt, der die Antriebsvorrichtung (40) zum Anpressen des Richtlineals und des Gegenrichtlineals gegen das Glasband betätigt.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in einer bestimmten Höhe oberhalb des Richtlineals (9, 16) angeordnete Teile (33, 34 oder 63, 64, 65), gegen welche die obere Kante des Glasbandes (2) stößt, mit dem Richtlineal (9, 16) so verbunden sind, daß beim Berühren der oberen Kante des Glasbandes das Richtlineal sich gleichlaufend zur oberen Kante des Glasbandes vor dem Anpressen gegen das Glasband und dem Zerschneiden des Glasbandes einstellt.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch i bis 6, bei welcher das Schneidwerkzeug von einem über die ganze Breite des Glasbandes verschiebbaren Wagen getragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagen (79) nach dem Anpressen des Richtlineals und des Gegenrichtlineals gegen das Glasband sich selbsttätig verschiebt.
DEN37054D 1933-08-15 1934-08-15 Vorrichtung zum Abschneiden des oberen Endes eines endlosen Glasbandes Expired DE640447C (de)

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