DE640283C

DE640283C - Spritzvergaser

Info

Publication number: DE640283C
Application number: DED70204D
Authority: DE
Original assignee: AUTO TECHNIK; BETEILIGUNGS und VERWERTUNGS G
Current assignee: AUTO TECHNIK; BETEILIGUNGS und VERWERTUNGS G
Priority date: 1935-04-25
Filing date: 1935-04-25
Publication date: 1936-12-29

Description

Spritzvergaser ' Die Erfindung betrifft einen Spritzvergaser für Brennkraftmaschinen von Flugzeugen und Geländewagen mit zwei oder mehreren Schwimmern, - die bei den wechselnden Schräglagen des Motors bzw. Vergasers unter Vermittlung einer Übertragungsvorrichtung auf das die Brennstoffzufuhr zur Schwiminerkammer regelnde Ventil einwirken.
Bei Vergasern dieser- Art wirken die einzelnen Schwimmer -gemeinsam auf eine das Brennstoffventil steuernde Achse. Gelangt der Vergaser in eine schräge Lage, etwa deswegen,, weil sich das mit ihm ausgestattete. Fahrzeug über unebenes Gelände bewegt, so sammelt sich der Brennstoff -in dem jeweils am tiefsten liegenden Teil der Schwimmerkammer an. Es erhält dann auch nur der an dieser Stelle befindliche Sch-,vimmer den zum Schließen des Brennstoffventils erforderlichen Auftrieb. Die hierbei bewirkte Schließkraft wird aber dadurch wieder aufgehoben bzw. herabgemindert, daß die nicht mehr in den Brennstoff eintauchenden, in dem höher liegenden Teil der Schwimmerkammer -befindlichen Schwimmer mit ihrem Gewicht dem Auftrieb, des in den Brennstoff eintauchenden Schwimmers entgegenwirken. Es kann daher sehr leicht der Fall eintreten, daß sich das Brennstoffventil öffnet, obwohl an sich noch genügend Brennstoff in der Schwimmerkammer vorhanden ist.
Gemäß der Erfindung wird dieser Übelstand dadurch vermieden, daß bei schräg stehendem Vergaser jeder einzelne Schwimmer, der von dem in der Schwimmerkammer vorhandenen Brennstoffvorrat in angehobener Stellung gehalten wird, das Brennstoffventil unabhängig von den übrigen Schwimmern mittels einer nur mit-dem bzw. den angehobenen Schwimmern- zusammenwirkenden Übertragungsvorrichtung in der Schließlage hält. Zweckmäßig sind die Führungsarme der einzelnen Schwimmer unabhängig voneinander schwenkbar auf einer drehbaren Steuerachse für das Brennstoffventil gelagert und wirken in angehobener Stellung mit auf dieser Achse festsitzenden Mitnehmern zusammen; die Achse behält infolgedessen solange ;die der Schließstellung des Brennstoffventils entsprechende Lage bei; wie irgendeiner der Schwimmer durch den Brennstoffvorrat in angehobener Lage gehalten wird. Die bei schräg stehendem Vergaser nicht in den Brennstoff eintauchenden Schwimmer können also frei auf den Boden der Schwimmerkammer fallen und beeinträchtigen in keiner Weise die Schließkraft, die von dem in den einseitig angesammelten Brennstoffvorrat eintauchenden Schwimmer ausgeübt wird.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Einrichtung veranschaulicht.
Die Fig. z und a zeigen einen Zwei-Schwimmervergaser im Querschnitt und im Längsschnitt: In den Fig. 3 und 4 sind schematisch die Betriebsverhältnisse veranschaulicht, die sich bei einem in NTormalstellung befindlichen und einem gekippten Vergaser einstellen.
In einer gemeinsamen Schwimmerkammer i befinden sich zwei von dem Brennstoffvorrat 2 getragene Schwimmer ,3a,.3b, deren Führungsarme 4a, 4b unabhängig voneinander auf einer im Vergasergehäuse drehbar gelagerten Steuerachse 5 schwenkbar sind. Mit jedem der beiden Führungsarme 4a, 4b wirkt ein beispielsweise hakenförmig ausgebildeter Mitnehmer 6a, 6b zusammen, der fest auf der Achse 5 angeordnet ist und dessen freies, abgebogenes Ende über dem Führungsarm des zugehörigen Schwimmers liegt.
Mit einem der Mitnehmer, z. B. 6a, wirkt die Nadel 7 des in bekannter Weise ausgebildeten Brennstoffventils 8 zusammen, das bei angehobenen Schwimmern in der aus Fig. i erkennbaren Schließlage gehalten wird, so daß die weitere Zufuhr von Brennstoff in die Schwimmerkammer i unterbrochen ist.
Solange der Vergaser seine normale Lage einnimmt, also nicht gekippt ist, wirken beide Schwimmer 3a und 3b gemeinsam und gleichmäßig unter Vermittlung ihrer Führungsarme 4a und 4b und der Mitnehmer 6a und 6b auf die Steuerachse 5 bzw. das Brennstoffventil ein. Solange genügend Brennstoffvorrat in der Schwimmerkammer vorhanden ist, bleibt das Brennstoffventil geschlossen. Sinkt der Brennstoffvorrat, so sinken auch die Schwimmer und geben die Nadel ? des Brennstoffventils frei, so daß Brennstoff durch das geöffnete Ventil nachströmen kann.
Wird der Vergaser aus irgendwelchen Gründen, z. B. weil das Fahrzeug sich über unebenes Gelände bewegt, gekippt,. so sammelt sich der Brennstoffvorrat einseitig in einem Teil der Brennstoffkammer i an. Wie in Fig. 4 veranschaulicht, erfährt dabei z. B. der Schwimmer 3b nach -wie vor den zum Schließen des Brennstoffventils erforderlichen Auftrieb, während der Schwimmer 3a in seine untere Stellung absinken kann, ohne dabei durch sein Gewicht die vom Schwimmer 3b auf das Brennstoffventil ausgeübte Schließkraft zu beeinträchtigen. Dieser Erfolg wird, wie Fig. 4 deutlich erkennen läßt, dadurch erzielt, daß die einzelnen Schwimmer nicht unmittelbar auf die Steuerachse 5, sondern unter Vermittlung ihrer auf dieser Achse fest angeordneten Mitnehmer 6a und 6b einwirken. Der jeweils in die untere Endlage absinkende Schwimmer 3a bzw. sein Führungsarm 4a löst sich also von dem Mitnehmer 6a, während der von dem Brennstoffvorrat getragene Schwimmer 3b unter Vermittlung seines Mitnehmers 6b weiterhin die erforderliche Schließkraft auf das Brennstoffventil 8 bzw. seine Nadel 7 ausüben kann.
Bei der neuen Einrichtung ist also eine Gewähr dafür geboten, daß auch bei schräg stehendem Vergaser das Brennstoffventil so lange fest geschlossen bleibt, wie irgendeiner der Schwimmer durch den noch vorhandenen Brennstoffvorrat in angehobener Lage gehalten wird.
Gegebenenfalls können auch die Mitnehmer 6a, 6b abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel anstatt auf der Achse 5 der Schwimmerführungsarme 4a, 4b auf einer besonderen, drehbar gelagerten Achse befestigt sein.

Claims

PATENTANS-PRÜCHR: i. Spritzvergaser für Brennkraftmaschinen von Flugzeugen und Geländewagen mit zwei oder mehreren Schwimmern, die bei den wechselnden Schräglagen des Motors bzw. Vergasers unter Vermittlung einer Übertragungsvorrichtung auf das die Brennstoffzufuhr zur Schwimmerkammer regelnde Ventil einwirken, dadurch gekennzeichnet, daß bei Schräglagen des Vergasers jeder einzelne von dem in der Schwimmerkammer vorhandenen Brennstoffvorrat in angehobener Stellung gehaltene Schwimmer (z. B. 3b) das Brennstoffventil (7, 8) unabhängig von den übrigen Schwimmern mittels einer Übertragungsvorrichtung (5, 6a, 6b), die nur mit dem bzw. den angehobenen Schwimmern zusammenwirkt, in der Schließlage hält.
2. Vergaser nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsarme (4a, 4b) der einzelnen Schwimmer (3a, 3b) unabhängig voneinander schwenkbar auf einer drehbaren Steuerachse (5) für das Brennstoffventil (8) gelagert sind und nur in angehobener Stellung mit auf dieser oder auf einer besonderen Achse festsitzenden Mitnehmern (6a, 6b) zusammenwirken.
3. Vergaser nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß einer' der auf der Steuerachse (5) fest angeordneten Mitnehmer oder auch ein dritter an beliebiger Stelle der Steuerachse befestigter Mitnehmer (6a, 6b) mit der Nadel (7) des als Nadelventil ausgebildeten Brennstoffventils (8) zusammenwirkt.