DE639649C - Mittig spannender Gesperremitnahmedorn - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft Innenspanndorne für das Bearbeiten hohler Werkstücke auf Drehbänken u. dgl., wobei die mittige Ausrichtung und Mitnahme von der Innenfläche aus erfolgen soll. Solange die bei der Bearbeitung derartiger Teile auftretenden Schnittdrücke sich in mäßigen Grenzen bewegen, kann die Mitnahmekraft vorteilhaft selbsttätig, d. h. durch Gesperrewirkung, erzeugt werden. Es sind hierfür verschiedene Bauarten bekannt. Zur Spannung des Werkstückes werden Gesperredaumen verwendet, die in taschenartigen Ausschnitten des Dornkörpers schwenkbar gelagert skid und durch eine darübergelegte Büchse gemeinsam geschwenkt werden, indem diese Büchse sich auf dem Dornkörper dreht. Bei einer bekannten Ausführung erfolgt die Drehung dieser Hülse durch ein daran befestigtes Handrad, das zum Spannen bzw. Lösen des Domes in verschiedenen Richtungen gedreht wird. Man kann auch die träge Masse dieses Handrades beim Ingang- und Stillsetzen der Maschine zum Spannen bzw. Lösen ausnutzen.

Die Anordnung eines Handrades hat verschiedene Nachteile. Einmal sind, besonders auf den verwendeten Vielstahlbänken, die Raumverhältnisse oft so beschränkt, daß für das Rad und dessen Bedienung kein Platz vorhanden ist. Zweitens wirkt sich die Masse dieses Handrades leicht'ungünstig auf einen ruhigen Lauf der Maschine aus.

Beim Gegenstand der Erfindung wird statt des Handrades eine achsige Bewegung für das Drehen der Hülse verwendet. Die Steuerung von Spanneinrichtungen durch achsige Bewegungen ist heute auf Drehbänken etwas durchaus Geläufiges, und es ist deshalb wünschenswert, auch solche mit Selbsthemmung arbeitende Innenspanngeräte achsig öffnen und schließen zu können. Zur Umsetzung der Längsbewegung in eine Drehbewegung wird eine Drallnut verwendet. Derartige Drallnuten wurden schon bei Haltepratzen von Spannfuttern vorgeschlagen, bei denen durch Längsbewegung der Pratzen deren Einschwenken vor das Werkstück mittels einer Drallnut im Pratzenschaft und eines in diese Nut eingreifenden Steuerstiftes erfolgt.

Die Zeichnung zeigt den Gegenstand der Erfindung, und zwar

Abb. ι im Längsschnitt,

Abb. 2 in Draufsicht,

Abb. 3 im Querschnitt nach A-A der Abb. 1.

Der Dornkörper 1 besitzt drei taschenartige Ausfräsungen 2, in welchen die Spanndaumen oder -backen 3 gelagert sind und sich um einen gewissen Winkel darin drehen können.

An jede Tasche schließt sich eine kleine zylindrische Bohrung an, in welche ein angedrehter Zapfen 4 des Daumens 3 hineingreift. Hierdurch werden die Daumen gegen das· Herausfallen gesichert. Die Spannflächen 5 sind einseitig an den. Spanndaumen angebracht, so daß sie sich bei der Winkelbewe-·' gung nur auf dem ansteigenden Teil eines Kreisbogens bewegen und nicht über den

to größten Durchmesser hinweggehen. Die Seitenflächen der Spanndaumen tragen Aus-. Wölbungen 6, die Teile von Zylinderflächen bilden. Gegen diese Auswölbungen legen sich die Seitenflächen von rechteckigen Ausschnitten in einer Büchse 7, die über den Dornkörper gestülpt und auf demselben drehbar gelagert ist. Beim Verdrehen dieser Büchse gegenüber dem Dornkörper 1 vollführen die Spanndaumen 3 eine gleichmäßige

ao Winkelbewegung, und ihre Spannflächen 5 gehen mittig nach außen bzw. innen. Durch Verdrehen der Büchse können also die Spannflächen an die Innenfläche des Werkstückes angelegt bzw. von derselben entfernt werden.

Das Drehen der Büchse 7 erfolgt durch den Kolben 9, der im Körper 1 achsig verschiebbar ist. Dieser trägt einen radialen Zapfen 10, der durch eine Ausfräsung des Körpers ι nach außen hindurch in eine gewundene Nut Ii der Büchse 7 hineingreift. •Beim achsigen Verschieben des Kolbens 9 ,,wird somit die Büchse 7 verdreht, und die 'Si^nndaumen 3 werden geöffnet bzw. ge-,!S^Klossen.

"''Die Bewegung des Kolbens 9 erfolgt über eine Zugstange 8 durch eine der bekannten Einrichtungen, z. B. einen Preßluftzylinder, eine Hebelspanneinrichtung o. dgl.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Mittig spannender Gesperremitnahmedorn für hohle Werkstücke mit drei in taschenförmigen Ausschnitten des Dornkörpers beweglichen Spanndaumen, die durch eine auf dem Dornkörper gelagerte und gegenüber demselben verdrehbare, mit Ausschnitten von der Breite der Daumen versehene Büchse gleichmäßig verdreht werden, dadurch gekennzeichnet, daß für das Verdrehen der Büchse (7) ein achsig beweglicher mittiger Kolben (9) vorgesehen ist, der mit einem radialen Zapfen (10) in eine gewundene Nut (11) der Büchse eingreift und diese bei achsiger Bewegung gegenüber dem Dornkörper (ι) verdreht.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen