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Gitterrost für Straßendecken und ähnliche Bodenbeläge Gegenstand der
Erfindung ist ein Gitterrost, der hauptsächlich als Einlage in Straßendecken oder
zu ähnlichen Zwecken Verwendung finden soll. Der Rost besteht aus Einzelrosten,
deren schräg zur Straßenachse liegende Stableisten rechteckige bzw. quadratische
Felder bilden.
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Es sind zwar schon Gitterroste vorgeschlagen worden, deren Einzelroste
wabenartige Zellen bilden oder die aus aneinandergefügten Einzelrosten bestehen,
deren schräg zur Straßenachse liegende Stableisten rechteckige Felder bilden. Diese
bekannten Einzelroste sind jedoch so aneinandergefügt, daß nicht die Ecken der Felder
aufeinanderstoßen, sondern Teile der Feldkanten aneinander lagern. Es verdoppelt
sich also die Stärke-der Stableisten an diesen Stoßstellen.
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Der Erfindung gemäß werden die Einzelroste so eingerichtet, daß die
Rostzellen mit ihren außenliegenden Ecken aneinanderstoßen und die Einzelroste in
den außenliegenden Ecken sich verriegeln. Dadurch wird zugleich die Verdoppelung
der Stäbe an den Stoßstellen vermieden und nicht nur eine Materialersparnis erreicht,
sondern auch das Verlegen der Roste nach beiden Richtungen wesentlich erleichtert.
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Hinsichtlich der Verkehrsbeanspruchung ist dabei von Vorteil, daß
eine gleichmäßige Decke erzeugt wird, die nach beiden Richtungen gleiche Zellen
mit in gleicher Richtung durchgehenden geneigten Stäben aufweist und also der Belag
trotz der Stoßstellen und der Vereinigung der Einzelroste ein völlig gleichmäßiges
Gebilde darstellt. Man hat schon vorgeschlagen, beim Zusammenfügen von Einzelrosten
anderer Bauart eine Loch- und Zapfenbefestigung zu wählen und die Stäbe an den Stoßstellen
einzeln mit dieser Einrichtung zu versehen. Beim Gegenstand der Erfindung wird ein
Teil der Feldecken klauenartig ausgebildet und mit entsprechenden Ecken anderer
Einzelroste in Eingriff gebracht. Die Einzelroste werden hierdurch festgehalten
und verriegelt, ohne daß Löcher zu bohren und Zapfen einzusetzen sind oder daß ein
besonderes Zusammenpassen der Befestigungsteile an den Stoßstellen erforderlich
ist.
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Man kann die für die Wegkanten oder erhöhten Steige bestimmten Einzelroste
mit abgestuften Profilen versehen und einen Teil der Einzelroste mit einem breiten,
ein Wegzeichen bildenden Quersteg einrichten. Es ist dann nicht mehr erforderlich,
in an sich bekannter Weise in die Straßendecke oder Straßenbewehrung eine besondere
Wegmarkierung einzulassen.
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In der Zeichnung ist in Fig. i eine Draufsicht eines Gitterrostes
dargestellt.
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Fig. a veranschaulicht die Zinken an . einer Ecke eines Quadratfeldes
zur Verriege-
lung einer Ecke eines benachbarten Rostelementes.
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Fig. g ist ein Querschnitt, Fig. q. eine Draufsicht auf einen Gitterstab.
Fig. 5 und 6 zeigen abweichende Ausfüh-j rungsformen.
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Fig. 7 und 8 veranschaulichen im Quer-" schnitt besondere Ausführungsformen
der Roste zur Verwendung insbesondere bei Wegkanten.
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Fig.9 ist eine Draufsicht auf eine abweichende Ausführungsform eines
Rostelementes.
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Danach wird der- neue eiserne Straßendeckenrost aus vorzugsweise gußeisernen
Rostelementen gebildet, deren wabenartig zusammenhängende Felder a rechteckige,
vornehmlich quadratische Form -haben. Alle Stäbe b dieser Felder liegen diagonal
zur Fahrtrichtung, so daß ein Gleiten der Fahrzeuge möglichst vermieden wird. Da
die Rostelemente mit den außenliegendenEckenc, dl, dB ihrer Rechtecke zusammentreffen
und aneinanderliegen, so werden keine Doppelleisten an den Seitenkanten oder Stoßfugen
entstehen.. Das bedeutet aber bei großen Flächen eine bedeutende Materialersparnis
und fördert das gleichmäßige Aussehen auch in der verlegten Straßendecke.
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Ein Teil der außenliegenden Ecken jedes Rostelementes, und zwar jedes
zweite Randfeld, - ist mit klauenartig ausgebildeten Zinken dl, d2, d3, d", d5 und
de versehen (Fig. z und 9), so daß immer eine mit Zinken versehene Ecke d und eine
zinkenlose Ecke c zusammentreffen und letztere sich beim Verlegen zwischen die Zinken
an der Ecke des anstoßenden Feldes oder Rechteckes a einfügt. Wie an der rechten
Seite in Fig. z bei cl veranschaulicht, können die Ecken, welche von den Zinken
eingeschlossen werden sollen, auch an den Seiten abgesetzt werden, um einen guten
Übergang und dichte Verbindung zu schaffen.
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Jedes Zinkenpaar kann durch eine Querhaut oder Wand f unten geschlossen
sein (Fig. 2) . Die Zinken können aber auch, wie in Fig. i gezeigt, offen sein.
Letztere gestatten ein leichteres Herausheben eines Rostes oder Rostelementes, das
etwa ausgewechselt werden soll.
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Die durch eine Zwischenwand f geschlossenen Zinken d gewähren einen
besseren Halt für den Einzelrost.
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Die die Felder umrahmenden Stäbe b werden vorteilhaft profiliert (Fig.
3 bis 6). In Fig.3 ist im Querschnitt ein Roststab b oder eine Seitenleiste eines
Feldes dargestellt, die an der Unterseite eine Ausnehmung b3 besitzt, welche ein
besseres Halten des Rostes an der Unterlage sichert. Die beiden unteren Leisten
b1 und b2 können, wie in Fig. q., fortlaufend ausgeführt sein oder auch durch Lücken
unterbrochen "werden (Fig. 5). Asphalt oder anderes Ma-#iterial, welches in die
Gitterroste gegossen Wxd;'kann dann leichter auch unter die Rost-@'he =fließen.
Die Stäbe können an den ` ireuzungsstellen oder auch noch zwischen diesen nach unten
ragende Zapfen g tragen (Fig. 6), die in die Unterlage eingreifen.
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Zur seitlichen Abgrenzung von Wegen können besondere Rostelemente
ausgeführt werden, und zwar sollen, wie in' Fig. 7 und 8 veranschaulicht, die an
der Wegkante zu verlegenden Roste an einer Kante mit einem entsprechend abgesetzten
Profil versehen werden. Diese können entweder, wie die Profile h in Fig. 7, zur
Bildung eines erhöhten Steiges nach oben abgesetzt oder, falls eine Rinne an einer
Seite vorgesehen werden soll, wie in Fig. 8 veranschaulicht, mit einer abgesetzten
Rinne i eingerichtet werden.
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Nach dem Zusammensetzen der Rostelemente fügen sich die Rinnen i aneinander,
so daß nach dem Verlegen der ganzen Rostfläche eine geschlossene Rinne gebildet
wird. Selbstverständlich können auch hier sich überdeckende Abstufungen an den Kanten
der Rinnen oder der erhöhten Profile vorgesehen sein.
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Zur Markierung von Haltegrenzen, beispielsweise für Fahrzeuge an den
Kreuzungs-oder Verkehrsstellen mit wechselndem Kreuzverkehr und Signalen, können
Roste mit quer durch die Rostfläche verlaufendem breitem Steg h vorgesehen werden,
wie er in Fig.9 veranschaulicht ist. Die Ecken dieser Rostelemente können auch wieder
mit Zinken d versehen werden, und ebenso können die Stege mit Zinken eingerichtet
werden, .die wechselweise mit den Ecken der Rechtecke oder quadratischen Felder
der benachbarten Rostelemente in Eingriff kommen.
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Da die Gitterroste in der beschriebenen Weise aus Gußeisen hergestellt
werden, also alle Teile von vornherein schon in der Form vorgesehen sind, bedeutet
die Ausbildung der Roste eine wesentliche Verbesserung ohne Erhöhung der Kosten,
während das Verlegen des ganzen Straßenrostes ebenso wie das Ausbauen der Rostelemente
vereinfacht und verbilligt wird.
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Die fertige Straße erfährt durch die diagonale Anordnung der Stableisten
b eine wesentliche Verbesserung, weil sie sowohl für Kraftwagen wie für Pferdefuhrwerke
durch die geneigte Lage der Eisenstäbe günstigere Angriffsverhältnisse schafft.
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Ein großer Vorteil des Erfindungsgegenstandes besteht darin, daß die
Einzelroste einen einheitlichen nicht unterbrochenen Belag
bilden.
Stoßfugen, bei denen Metallleiste an Metalleiste ohne Füllmaterial und ohne Verbindung
nebeneinander liegen und die den Zusammenhang des Belages beeinträchtigen, sind
vermieden.