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Die vorliegende Erfindung betrifft eine rechteckige Bodenplatte mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Bodenplatten sind als Bodenbeläge für verschieden Anwendungen bekannt. Bei der vorliegenden Erfindung geht es um Bodenplatten, die durch ein Verbindungssystem miteinander verbunden werden können, so dass sich insgesamt ein zusammenhängender Bodenbelag ergibt, der auch bei nicht verklebter Verlegung keine Spalte zwischen den einzelnen Bodenplatten ausbildet. Dabei sollen die miteinander zu einem Boden zusammengefügten Bodenplatten baugleich sein.
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Derartige Bodenplatten für die Verlegung auf festen, sehr ebenen Böden (Betonböden) sind bekannt, beispielsweise aus dem US-Patent
4,018,025 und aus der Kanadischen Patentanmeldung
CA 2,233,485 A1 .
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In diesen Druckschriften sind quadratische Bodenplatten dargestellt, die randseitig ein System aus Zapfen und Ausnehmungen aufweisen und die so zusammengefügt werden können. Die Verbindungselemente bewirken dabei nach Art eines Puzzles nur einen Formschluss in Richtung der Verlegeebene. In Vertikalrichtung bleiben die einzelnen Platten gegeneinander verschieblich. Diese Bodenplatten sind deshalb nicht für unbefestigte Untergründe geeignet, beispielsweise für die Verlegung auf Grünflächen. Die einzelnen Elemente könnten sich bei Belastung gegeneinander verschieben und außer Eingriff geraten.
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Es sind andere Bodenelemente bekannt, bei denen dieses Problem gelöst ist. Das US-Patent
4,226,064 zeigt beispielsweise ein System von Bodenplatten mit randseitigen Verbindungselementen, die aus Haken und Ausnehmungen bestehen und die in der Vertikalrichtung untereinander greifen. Die benachbarten Platten werden sowohl in der Horizontalen als auch in der Vertikalen miteinander verbunden. Es ist deshalb auch eine Verlegung auf Grünflächen oder sonstigen unbefestigten Untergründen möglich, ohne dass die Verbindungen sich aufgrund wechselnder Belastungen lösen.
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Bei diesen Bodenplatten ist es nachteilig, dass sie nur in einer bestimmten Reihenfolge verlegt werden können. Bei der Verlegung in einem Raum muss immer in einer bestimmten Ecke des Raums begonnen werden. Entsprechendes gilt für die Verlegung auf einer Freifläche. Die Verlegung muss so erfolgen, dass die bereits verlegte Bodenplatte an ihren freien Kanten nach oben weisende Haken trägt und dass die nachfolgende, baugleiche Platte mit den zur Unterseite in offenen Ausnehmungen auf diese Haken aufgesetzt wird. Es ist nicht möglich, in einer Raummitte oder in der Mitte eine Fläche zu beginnen und dann zu allen vier Seiten hin quadratische Bodenplatten anzufügen. Ebenso wenig ist es möglich, eine Bodenplatte bei dem zuletzt beschriebenen System mit vertikaler Verbindung zwischen drei bereits verlegte Bodenplatten einzufügen.
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Eine weitere Bodenplatte ist aus der europäischen Patentanmeldung
EP 2 327 846 A2 bekannt. Diese Druckschrift offenbart eine Bodenplatte mit vier gleich langen Längsseiten mit bogenförmigen Haken und dazu kompatiblen taschenförmige Ausnehmungen, wobei die Haken an zwei gegenüberliegenden Längsseiten und die Ausnehmungen an den beiden anderen, sich ebenfalls gegenüber liegenden Längsseiten angeordnet sind. Beim Verlegen werden die Haken in die Ausnehmungen einer benachbarten Bodenplatte mit einer Schwenkbewegung eingeführt. Somit ist die Verlegung flexibel, da hinzukommende Platten sowohl mit den Ausnehmungen auf die Haken einer schon liegenden Platte aufgesetzt werden können als auch mit ihren Haken unter die Ausnehmungen einer bereits verlegten Platte greifen können.
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Dennoch können zwischen zwei derart verlegten Bodenplatten beispielsweise bei ungleichmäßiger Belastung nebeneinanderliegender Platten sogenannte Stolperkanten entstehen, wenn die nebeneinanderliegenden Oberflächen nicht bündig miteinander abschließen. Dieses Problem tritt insbesondere dann auf, wenn die Bodenplatten auf einem unebenen oder einem relativ weichen Untergrund verlegt werden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Bodenplatte bereitzustellen, welche die vorgenannten Nachteile nicht aufweist. Insbesondere soll die Entstehung von Stolperkanten weitestgehend oder vollständig vermieden werden und das Verlegen dennoch flexibel und einfach erfolgen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Bodenplatte mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weil die Bodenplatte an zumindest einer Längsseite ein Steck- oder Rastelement aufweist, das mit einer korrespondierenden Aufnahme an einer Längsseite einer gleichartigen Bodenplatte derart zusammenwirkt, dass nebeneinanderliegende Bodenplatten relativ zueinander arretiert sind, ist die Bildung von Stolperkanten bei Belastung auf unebenen Untergründen verringert oder ganz ausgeschlossen.
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Bei nebeneinanderliegenden Bodenplatten greift das Steck- oder Rastelement einer Bodenplatte in eine korrespondierende Aufnahme der benachbarten Bodenplatte ein, so dass sich die Bodenplatten gleichmäßig miteinander heben und senken, auch wenn sie ungleichmäßig belastet werden und/oder wenn sie auf unebenem bzw. weichem Untergrund angeordnet sind. Dadurch schließen die Oberseiten der Bodenplatten, also die Trittfläche, stets bündig miteinander ab und Stolperkanten werden somit vermieden. Das Verlegen der Bodenplatten erfolgt dabei grundsätzlich wie aus dem Stand der Technik bekannt und kann ebenso einfach und flexibel durchgeführt werden.
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Erfindungsgemäß weist die Bodenplatte zumindest ein an einer Längsseite angeordnetes Steck- oder Rastelement und zumindest eine an einer Längsseite angeordnete mit dem Steck- oder Rastelement korrespondierende Aufnahme für ein solches Steck- oder Rastelement auf. Somit können mehrere Bodenplatten beliebig kombiniert werden und unterschiedlichste Bodenflächen gebildet werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Steck- oder Rastelement kraft- und/oder formschlüssig mit der Aufnahme einer gleichartigen Bodenplatte verbindbar. Durch die genaue Ausgestaltung und Art der Verbindung lässt sich die Festigkeit und die Robustheit der Arretierung wählen und auf unterschiedliche Anwendungsbereiche anpassen. So ist beispielsweise denkbar, für besonders unebene Grundflächen eine festere Verbindung bereitzustellen, während für weniger unebene Untergründe eine weniger feste Verbindung ausreichend oder sogar vorteilhaft sein kann.
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Es haben sich Ausführungsformen als vorteilhaft erwiesen, bei denen das Steck- oder Rastelement eine Noppe, ein Stift, ein Zapfen oder eine Rastnase ist. Derartige Steck- oder Rastelemente sind einfach zu fertigen und können an einer Längsseite angeformt oder befestigt sein.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Aufnahme durch eine Öse, ein Loch oder ein Langloch gebildet. Die Aufnahme muss so dimensioniert sein, dass sie zur Aufnahme des Steck- oder Rastelements geeignet ist und dennoch eine Arretierung ermöglicht, d.h. das relative Spiel benachbarter Bodenplatten zueinander begrenzt oder vollständig unterbindet.
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In einer weiteren Ausführungsform weist der rechtwinklig zu einer Längsachse verlaufende Querschnitt des Steck- oder Rastelements ein Maximum nahe der Bodenplatte aufweist und verjüngt sich ausgehend von diesem Maximum von der Bodenplatte weg zumindest abschnittsweise.
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Beim Verlegen der Bodenplatten muss das Steck- oder Rastelement in die Aufnahme eingeführt werden. Die genannte Form des Steck- oder Rastelements erleichtert dabei das Zusammensetzen der Bodenplatten in einer Schwenkbewegung, wobei das Steck- oder Rastelement anschließend sicher in der Aufnahme gehalten ist.
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Selbstverständlich sind unterschiedlichste weitere Ausführungsformen des Steck- und Rastelements und der Aufnahme denkbar, die ebenso erfindungsgemäß sind, solange die Arretierung die gestellte Aufgabe löst. Insbesondere kann die Geometrie des Steck- oder Rastelements und der Aufnahme auf unterschiedliche Einsatzgebiete und/oder Fertigungsverfahren abgestimmt werden. Das Zusammenwirken der beteiligten Komponenten kann dabei durch ihre relative Größe zueinander und das verwendete Material beeinflusst werden.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform begrenzt die Aufnahme die Bewegung des darin eingeführten Steck- oder Rastelements zumindest in vertikaler Richtung, d.h. ausgehend vom Untergrund nach oben und unten. Diese Eigenschaft wird entscheidend von der Größe der Aufnahme bzw. des Querschnitts des Steck- oder Rastelements bestimmt. Bei Ausführungsformen, bei denen das horizontale Spiel nebeneinanderliegender Bodenplatten zueinander zusätzlich oder ausschließlich durch weitere Verbindungsmittel begrenzt wird, kann die Arretierung durch das Steck- oder Rastelement und die Aufnahme lediglich in vertikaler Richtung erfolgen. In diesem Fall kann die Aufnahme beispielsweise durch ein Langloch gebildet sein, wobei das Steck- oder Rastelement beispielsweise ein Zylinder ist und in horizontaler Richtung etwas Spiel in der Aufnahme hat. Dadurch ist der Zusammenbau des Bodens weiter erleichtert.
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Zusätzlich zu dem Steck- oder Rastelement weist die Bodenplatte zur Verbindung mit gleichartigen Bodenplatten Verbindungsmittel auf, wie es aus dem Stand der Technik bekannt ist. Durch die an den Längsseiten der Bodenplatte angeordneten bogenförmigen Haken und die dazu kompatiblen taschenförmigen Ausnehmungen, wobei die Haken an zwei gegenüber liegenden Längsseiten und die Ausnehmungen an den beiden anderen, sich ebenfalls gegenüber liegenden Längsseiten abgeordnet sind, und weil die Haken abgerundete Flächenelemente aufweisen mit einem Radius, dessen Mittelpunkt im Bereich der benachbarten Längsseite der Platte liegt, können die abgerundeten Haken einer zu verlegenden Platte mit einer Schwenkbewegung unter eine bereits liegende Platte geführt werden und dort in die kompatiblen Ausnehmungen eingreifen.
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Eine besonders robuste Ausführungsform sieht vor, dass die Haken an ihren den Ecken der Bodenplatte zugewandten Außenseiten abgeschrägt sind, derart, dass sich die Breite der Haken von der Längsseite in Richtung eines freien Endes des Hakens verringert. Es kann auch vorteilhaft sein, wenn eine andere Außenseite oder beide Außenseiten der Haken abgeschrägt sind.
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Weiter kann zur Versteifung der Bodenplatte vorgesehen sein, dass unterhalb der Oberseite zwischen den Längsseiten Rippen verlaufen, die sich in der Höhe von der Oberseite bis zu einer Unterkante erstrecken. Die Belastbarkeit wird weiter verbessert, wenn zwischen den Rippen Diagonalrippen angeordnet sind, die in senkrechter Richtung zu der Oberfläche eine geringere Erstreckung aufweisen als die Rippen. Zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Rippen quadratische Felder begrenzen, in deren Mittelpunkten sich die Diagonalrippen in jeweils einer Hülse treffen.
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Für die Verwendung im Freien kann vorgesehen sein, dass die Hülsen zur Oberseite der Bodenplatte hin offen sind, so dass Regenwasser ablaufen kann.
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Die insoweit beschriebene Bodenplatte wird in der Praxis zu größeren zusammenhängenden Flächen verlegt. Dabei wird auch bei unebenem Untergrund erreicht, dass sich bei Belastung in der begehbaren Fläche keine Kanten oder Absätze bilden, die so groß sind, dass sie Stolperkanten bilden. Um die Fläche randseitig zu begrenzen und auch dort eine möglichst sichere und angenehme Begehbarkeit zu erzielen, sind ergänzende Rand- und Eckelemente vorgesehen. Diese Elemente weisen an einer der mit erfindungsgemäßen Bodenplatten belegten Fläche zugewandten Seite Steckelemente auf, die in dafür vorgesehene, zusätzliche Ausnehmungen der Bodenplatte eingreifen können. Die Ausnehmungen in der Bodenplatte sind vorzugsweise nach unten offen, so dass die Bodenplatte auf die Randelemente aufgelegt werden kann. Nach unten weisende Haken oder Stege sind in den Ausnehmungen angeordnet und greifen in entsprechende Hinterschneidungen der Rand-Steckelemente, so dass diese gegen ein Herausrutschen aus der benachbarten Bodenplatte gesichert sind, schon durch das Gewicht der Bodenplatte selbst. Eine Verrastung ist dann nicht mehr erforderlich. Entsprechend können auch die Eckelemente ausgestattet sein, wobei diese dann in die jeweils benachbarten Randelemente eingreifen.
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So wird eine abschließende Optik erreicht, in der keine ungenutzten Verbindungsmittel und/oder Steck- oder Rastelemente oder Aufnahmen sichtbar sind. Ein solches Randelement weist an der der Bodenplatte abgewandten Seite ein abgeschrägtes Profil aufweisen, so dass diese Seite als Rampe und Übergang zu der Grundfläche geeignet ist.
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Selbstverständlich sind Ausführungsformen mit verschiedenen Anzahlen von Steck- oder Rastelementen bzw. Aufnahmen denkbar. Entscheidend ist, dass die Bodenplatten zueinander kompatibel sind und eine hinreichende Arretierungswirkung sichergestellt ist. Auch ist es denkbar, dass eine Längsseite ausschließlich Steck- oder Rastelemente oder ausschließlich Aufnahmen aufweist oder beides aufweist, solange mehrere Bodenplatten miteinander verbindbar sind. Durch die geeignete Kombination und Anzahl von Steck- oder Rastmitteln und Aufnahmen ist die Arretierungswirkung beeinflussbar.
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Des Weiteren kann die Oberseite der Bodenplatte eine Anti-Rutsch-Beschichtung und/oder ein Anti-Rutsch-Profil aufweisen.
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Es kann in anderen Ausführungsformen alternativ oder zusätzlich die Oberseite der Bodenplatte ungelocht oder perforiert sein, beispielsweise um die Entwässerung, die Belüftung, die Anti-Rutsch-Wirkung oder die Optik zu verbessern.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung besteht die Bodenplatte aus Kunststoff. Dieser kann vorteilhaft besonders leicht und/oder besonders robust sein.
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Mehrere erfindungsgemäße Bodenplatten bilden in verlegtem Zustand einen Boden.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
- 1: Eine perspektivische Seitenansicht auf eine erste Längsseite einer erfindungsgemäßen Bodenplatte;
- 2: eine Seitenansicht auf eine zweite Längsseite einer erfindungsgemäßen Bodenplatte;
- 3: eine erfindungsgemäße Bodenplatte in einer Ansicht von unten;
- 4: die Bodenplatten gemäß 1 in einem teilweisen Schnitt entlang der Linie x aus 3; sowie
- 5: zwei perspektivische Ansichten des Eckbereichs der Bodenplatte aus den 3 und 4, von oben und von unten.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer ersten Längsseite 1 einer erfindungsgemäßen Bodenplatte. An der Längsseite 1 ist eine Aufnahme 9 in Form eines Langlochs angeordnet. Das Langloch ist breiter als hoch und dient der Aufnahme eines korrespondierenden Steck- oder Rastelements 8 einer gleichartigen Bodenplatte wie sie in 2 gezeigt ist. Gleiche Bauelemente tragen gleiche Bezugsziffern. Das Steck- oder Rastelement 8 ist an einer zweiten Längsseite 2 der Bodenplatte angeordnet und wird beim Verlegen in die Aufnahme 9 eingeführt.
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Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Steck- oder Rastelement 8 als Noppe ausgebildet, die entlang ihrer Längsachse 10 ausgehend von der Bodenplatte weg weist bzw. vorsteht. Sowohl die Aufnahme 9 als auch das Steck- oder Rastelement 8 ist breiter als hoch, wobei das Langloch ungefähr so hoch ist wie die Noppe, aber etwas breiter ist als diese. Dadurch hat die Noppe in der Aufnahme 9 etwas Spiel in horizontaler Richtung und ist lediglich in vertikaler Richtung, d.h. in Richtung der Flächennormalen des Bodens, arretiert.
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An den Längsseiten 1, 2 sind außerdem Verbindungsmittel in Form eines Hakens 4 und einer taschenförmigen Ausnehmung 6 angeordnet, so dass die Bodenplatte mit einer Schwenkbewegung mit einer gleichartigen Bodenplatte verbunden werden kann, wie es aus dem Stand der Technik bekannt ist.
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Außerdem weist das gezeigte Ausführungsbeispiel eine Oberseite 3 mit einem Anti-Rutsch-Profil auf, das durch eine Vielzahl von periodisch angeordneten Erhebungen gebildet ist.
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In der 3 ist das gleiche Ausführungsbeispiel in einer Ansicht von der Unterseite dargestellt. Die Bodenplatte ist in ihrer Grundform quadratisch mit ersten Längsseiten 1 und zweiten Längsseiten 2. Die ersten Längsseiten 1 liegend sich gegenüber, ebenso die zweiten Längsseiten 2. Die Längsseiten 1 tragen jeweils drei Befestigungselemente, die über den Querschnitt des durch die Längsseiten 1 und 2 begrenzten Quadrates hinausragen. Die Befestigungselemente umfassen an jeder Längsseite 1 einen mittigen Haken 4 und zwei seitliche Haken 5. Die Längsseiten 2 weisen zu den Haken 4 und 5 kompatible taschenförmige Ausnehmungen auf. Jede Längsseite 2 weist eine mittige Ausnehmung 6 und zwei seitliche Ausnehmungen 7 auf. Die Bodenplatte ist insoweit achsensymmetrisch zu einer ersten Symmetrieachse x, die mittig durch die Längsseiten 1 verläuft, sowie zu einer zweiten Symmetrieachse y, die die Längsseiten 2 mittig durchsetzt und parallel zu den Längsseiten 1 verläuft. Die beiden Symmetrieachsen x und y treffen sich im geometrischen Mittelpunkt der Bodenplatte. Zwischen den Haken 4, 5 ist jeweils eine Aufnahme 9 und zwischen den Ausnehmungen 6, 7 ist jeweils ein Steck- oder Rastelement 8 angeordnet, wobei der Abstand zwischen zwei Aufnahmen 9 identisch ist mit dem Abstand zwischen zwei Steck- oder Rastelementen 8 und sich die Steck- oder Rastelemente 8 und die Aufnahmen 9 zweier korrespondierender Platten gegenüberliegen.
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Die beiden Haken 4 und die dazu kompatiblen Ausnehmungen 6 sind jeweils mittig auf der sie tragenden Längsseite angeordnet und folglich symmetrisch zu der jeweiligen Symmetrieachse x bzw. y ausgebildet. Die seitlichen Haken 5 sind mit abgerundeten Außenseiten 13 versehen, die sich an den Seiten der Haken 5 befinden, welche zu den Eckbereichen der Bodenplatte hin weisen. Die genaue Ausbildung der Haken 4 und 5 sowie der Ausnehmungen 6 und 7 wird nachfolgend anhand vergrößerter Darstellungen näher beschrieben.
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Die Unterseite der Bodenplatte ist weiter mit einer quadratischen Rippenstruktur ausgebildet. Die einzelnen Rippen 16 verlaufen parallel und in einem gleichmäßig verteilten Abstand zueinander zwischen den Längsseiten 1 und 2. Die Rippen 16 begrenzen kleinere quadratische Felder der Grundfläche der Bodenplatte. Diese Felder sind wiederum durch Diagonalrippen 18 versteift. Die Diagonalrippen 18 verstärken die einzelnen zwischen den Rippen 16 befindlichen quadratischen Oberflächenelemente gegenüber einer von der Oberseite der Bodenplatte her einwirkenden punktuellen Druckbelastung. Im Mittelpunkt jedes einzelnen quadratischen Flächenelementes, also im Kreuzungspunkt der sich kreuzenden Diagonalrippen 18, befindet sich jeweils ein Hülsenelement 19, das mit den Diagonalrippen 18 verbunden ist. Das Hülsenelement 19 dient auch hier zur Versteifung der Diagonalrippen 18 und damit des darüber liegenden, von den Diagonalrippen 18 getragenen Flächenelements. Die Hülsenelemente 19 können je nach Ausführungsform als rohrförmiges Element mit einem zentrischen Sackloch ausgebildet sein, oder eine Durchgangsöffnung aufweisen. Im ersten Fall ist die Oberfläche der Bodenplatte geschlossen, im zweiten Fall weist sie Ablauföffnungen auf, die Flüssigkeit von der Oberseite durch die offenen Hülsenelemente 19 ableiten können.
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Die 4 zeigt die Bodenplatte in einer Stirnansicht in einem Teilquerschnitt entlang der Symmetrieachse x aus 3. Die Ansicht entspricht der Draufsicht auf die in 3 oben befindliche Längsseite 2.
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Die Rippen 16 erstrecken sich von einer Oberseite 3 der Bodenplatte bis zu einer gemeinsamen unteren Ebene, die im Betrieb die Auflagefläche auf dem Untergrund darstellt. Die Diagonalrippen 18 erheben sich ausgehend von der Oberseite 3 nur über etwa 20 % der Höhe der Rippen 16 und ragen in den von den Rippen 16 begrenzten Innenraum hinein. Eine Unterkante 17 der Rippen 16 weist weiter eine U-förmige Ausnehmung 21 auf, die in der Betriebsstellung den Durchgang von einem Innenraum zu dem benachbarten Innenraum zwischen den Rippen 16 ermöglicht. Eindringendes Regenwasser kann sich dadurch beispielsweise verteilen und abfließen.
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Die Haken 4 und 5 weisen in dieser Darstellung eine sichtbare, etwa viertelkreisförmige Gestaltung auf, wobei die Oberseite mit einem kleineren Radius konkav gerundet ist, während die Unterseite mit einem größeren Radius konvex gekrümmt ist. Die Oberseite ist etwa auf halber Höhe der Außenseite der Längsseite 1 angesetzt, während die Unterseite der Haken 4 und 5 auf Höhe der Unterkante 17 der Längsseite 1 beginnt. Im Querschnitt verjüngen sich die Haken 4 und 5 ausgehend von der Ansatzstelle an die Längsseite 1 bis zu einem freien Ende 14 hin. Das freie Ende 14 weist nahezu senkrecht nach oben. Zwischen den Ausnehmungen 6, 7 ist die Aufnahme 9 angeordnet.
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Die 5 veranschaulicht die insoweit beschriebene Gestaltung der Bodenplatte in perspektivischer Form. Dargestellt sind in der 5 links oben eine perspektivische Ansicht auf die Unterseite eines Eckbereiches, sowie in der 5 rechts unten eine perspektivische Draufsicht auf die Oberseite eines Eckbereichs der beschriebenen Bodenplatte. Gleiche Bauelemente tragen wiederum gleiche Bezugsziffern.
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In dieser Darstellung ist ebenso wie in der 3 erkennbar, dass der Haken 5 an seiner dem Haken 5 abgewandten Seite, die dem Eckbereich der Bodenplatte zugewandt ist, mit einer schräg gestellten Seite 13 versehen ist. Die Seite 13 verläuft nicht parallel zu den drei Rippen 22, die den Haken 5 versteifen. Sie verläuft viel mehr ausgehend von der Längsseite 1 schräg auf die nächstbenachbarte Rippe 22 zu und endet in einem geringen Abstand von dieser. Dadurch ist der Haken 5 in seiner Längserstreckung parallel zu der Längsseite 1 an seinem freien Ende 14 gegenüber dem mittig angeordneten Haken 4 verkürzt. Diese Verkürzung des Hakens 5 ermöglicht eine Montage einer Bodenplatte in besonders einfacher Weise. Neben dem Haken 5 ist das Steck- oder Rastelement 8 angeordnet, welches von der Längsseite 1 weg weist.
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Beim Verlegen eines Bodens, der aus einer Vielzahl von erfindungsgemäßen Bodenplatten zusammengesetzt wird, kann aufgrund der Gestaltung dieser Bodenplatte wie folgt vorgegangen werden:
- Eine erste Bodenplatte wird an einer beliebigen Stelle im Raum oder auf der Freifläche platziert. Die nächste baugleiche Bodenplatte kann mit den Ausnehmungen 6 und 7 einfach auf die Haken 4 und 5 der Bodenplatte aufgelegt werden. Bei Auflegen in einer ersten Reihe ist dann die freie Stirnseite der zweiten Bodenplatte ebenfalls mit Ausnehmungen versehen. Hier wird eine dritte Bodenplatte mit den Haken 4 und 5 zu der zweiten Bodenplatte angeordnet, wobei die Haken unter die bereits verlegte Bodenplatte gehakt werden müssen. Die bogenförmige Form der Haken und die entsprechende Ausgestaltung der Ausnehmung erlauben das Unterhaken der dritten Bodenplatte unter die zweite Bodenplatte durch Ansetzen in einem Winkel von etwa 45° und nachfolgendes Absenken.
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Bei der Ausgestaltung der Aufnahme 9 und des Steck- oder Rastelements 8 ist folglich darauf zu achten, dass das Steck- oder Rastelement 8 beim Zusammenbau in die Aufnahme eingreifen bzw. einrasten kann. Es darf somit nicht zu lang sein, damit der Zusammenbau nicht behindert wird, aber dennoch eine belastbare Arretierung gewährleistet ist.
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Die Ausgestaltung der Haken 5 mit der Verjüngung im Bereich der schrägen Stirnseite 13 erlaubt außerdem das Einlegen einer Platte zwischen drei bereits liegende Platten. Ausgehend von einer Konfiguration, in der eine quadratische Platte in eine U-förmige freie Stelle eines Bodenbelages eingelegt werden muss, haben die beiden Längsseiten des freien Platzes jeweils die Haken dem freien Platz zugewandt, während die von den Längsseiten eingeschlossene Querseite des freien Platzes Ausnehmungen aufweist. Die fehlende Platte kann nun mit den Haken 4 und 5 in die Querseite eingehakt werden, wobei sie in einem Winkel von etwa 45° zur Horizontalen an die Querseite herangeführt wird, bis die Haken 4 und 5 unter die Ausnehmungen 6 und 7 greifen. Die längsseitigen Haken der bereits verlegten Platten weisen nach oben auf die neu hinzukommende Platte zu. Wird die neue Platte abgesenkt, so greifen die Haken 4 und 5 in deren Ausnehmungen 6 und 7 und halten die neue Platte so fest. Das Absenken der neuen Platte auf die Haken wird dadurch ermöglicht, dass der Haken 5 an seiner der Ecke zugewandten Stirnseite 13 verjüngt ist. Diese Verjüngung erlaubt die oben beschriebene Schwenkbewegung.
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Eine Verzahnung der Platten in der Fläche ergibt sich daraus, dass jeweils benachbarte Platten immer um 90° gegeneinander gedreht sind, so dass sich entlang einer Linie des Bodenbelags Haken und Ausnehmungen abwechseln. Ein Anheben des Bodens entlang einer Linie, wie es bei herkömmlichen Böden vorkommen kann, ist deshalb ausgeschlossen.
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Die Abmessungen der Bodenplatte in diesem Ausführungsbeispiel sind etwa folgende:
- - Kantenlänge 50cm, Dicke 27 mm, horizontale Ausladung der Haken 15 mm, vertikale Höhe der Haken 22 mm über der Grundfläche.
- - Als Material kommt spritzgussfähiger Kunststoff in Betracht, vorzugsweise Polypropylen, Polyethylen oder Polyvinylchlorid.
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Bezugszeichen
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- 1
- erste Längsseiten
- 2
- zweite Längsseiten
- 3
- Oberseite
- 4
- mittiger Haken
- 5
- seitlicher Haken
- 6
- mittige Ausnehmung
- 7
- seitliche Ausnehmung
- 8
- Steck- oder Rastelement
- 9
- Ausnehmung
- 10
- Längsachse
- 13
- Außenseite
- 14
- freies Ende
- 16
- Rippen
- 17
- Unterkante
- 18
- Unterkante
- 19
- Hülsenelement
- 20
- U-förmige Ausnehmung
- 21
- Rippen
- x
- erste Symmetrieachse
- y
- zweite Symmetrieachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 4018025 [0003]
- CA 2233485 A1 [0003]
- US 4226064 [0005]
- EP 2327846 A2 [0007]