DE638792C

DE638792C - Formwalzwerk mit Drehzahlregelung, insbesondere fuer Zuckermassen

Info

Publication number: DE638792C
Application number: DES114115D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1934-05-29
Filing date: 1934-05-29
Publication date: 1936-11-23

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Formwalzwerke mit Drehzahlregelung für die Abgabe von zähen knetbaren Massen, insbesondere Zuckermassen, in Strangform an eine im Abstand dahintergeschaltete Strangverarbeitungsvorrichtung, insbesondere an eine Bonbonprägemaschine. Derartige Formwalzwerke sind bekannt. Um nun eine selbsttätige Regelung für die gleichmäßige Strangzufuhr zu der Verarbeitungsmaschine zu schaffen und die sich aus der Lagerung des Massekegels im Kegelroller sowie aus der verschiedenen Zähigkeit und den Schwankungen der Temperatur des Massekegels ergebenden Ungl.eichmäßigkeiten im Massenachschub unabhängig von der Aufmerksamkeit des Maschinenwärters wieder auszugleichen, soll gemäß der Erfindung zwischen Formwalzwerk und Verarbeitungsmaschine eine auf jede Längenänderung des zwischen diesen beiden Vorrichtungen befindlichen durchlaufenden Strangteiles gegenüber seiner durchschnittlichen Länge ansprechende Überwachungsvorrichtung (Waage, Taster, Selenzelle oder ähnliche) angeordnet sein, die selbsttätig auf eine Verstellvorrichtung für die Formwalzendrehzahl einwirkt.

Zweckmäßigerweise wird gemäß der Erfindung die Überwachungsvorrichtung als den in Windungen gelegten Strang aufnehmender Waagentisch ausgebildet, dessen bei Überschußförderung durch das Steigen des Stranggewichts bewegtes Waagengestänge die Verstellvorrichtung für die Form- bzw. Förder-' walzen im Sinne einer Drehzahlverringerung beeinflußt. Dabei ist an sich die Benutzung von Waagentischen zur Überwachung der Gleichmäßigkeit eines fortlaufend erzeugten Stranges auf anderen technischen Gebieten bekannt.

Ein Ausführungsbeispiel einer Maschinenanordnung gemäß der Erfindung ist aus der Zeichnung ersichtlich, und zwar zeigt:

Abb. ι eine Seitenansicht einer Anlage, mit Waagentisch,

Abb. 2 den Waagentisch mit dem Beeinflussungsgestänge für den Walzenantrieb in der Förderrichtung gesehen und

Abb. 3 eine Aufsicht auf die gesamte Anlage.

Dem üblichen, am Fuße eines Trichters angeordneten Formwalzwerk 2 sind mehrere Formrollenpaare nachgeschaltet. Daran schließt sich ein Waagentisch 1, über den der gebildete Zuckermassenstrang in einer oder mehreren Windungen läuft, bevor er einer weiteren Verarbeitungsmaschine, z. B. einer Bonbonprägemaschine 3, zugeführt wird. Bei gleichmäßigem Nachrutschen des Massekegels in die vier Walzen des Formwalzwerks 2 ist mit einer gleichmäßigen Strangdicke am Austritt aus dem letzten Formwalzenpaar vor dem Waagentisch 1 und bei gleichmäßiger Einführungsgeschwindigkeit des Stranges in die Bonbonprägemaschine 3 mit einem Gleichgewicht des Waagentisches* I in seiner jeweiligen Stellung zu rechnen. Ergeben sich in der Massezufuhr zum Form-

walzwerk irgendwelche Schwierigkeiten, die z. B. durch eine Änderung der Temperatur der Masse und die damit verbundene Änderung der Gleitfähigkeit sowie durch ein Verklem^ men des Kegels zwischen den einzelnen 4^ menten der Trichterbegrenzung oder
durch Änderung der Zähigkeit der Masse
ursacht sein können, so würde bei gleichbleibender Einführungsgeschwindigkeit des

ίο Stranges in die Bonbonprägemaschme 3 die auf dem Waagentisch liegende Strangwindung gestreckt werden, was an sich schon durch eine Überschußförderung verhindert werden könnte. Damit nun diese Uberschußförderung nicht zu einem Aufstauen zahlreicher Windungen auf dem Waagentisch mit scharfen Strangkrümmungen führen kann, muß dafür gesorgt werden, daß bei Vermehrung der auf dem Waagentisch 1 liegenden Stranglänge die Formwalzendrehzahl und damit der Vorschub des gebildeten Stranges verringert wird. Dies kann, wie aus Abb. 2 ersichtlich, dadurch erreicht werden, daß die Klinke gelenkig an dem ständig hin und her bewegten Walzenantriebshebel gelagert ist und unter dem Einfluß eines durch das Waagengestänge betätigten, sie gegen die Wirkung einer Feder aus dem Klinkenrad zeitweise aushebenden· Hebels steht, so daß die Hinundherbewegung des Walzenantriebshebels zeitweise keinerlei Wirkung auf das Formwalzwerk 2 ausübt-Statt einer Waage kann auch eine Tastvorrichtung (z. B. in Rollenform) verwendet werden, die bei Stauung der Masse vor der Bonbonprägemaschine 3 von den Windungen des Stranges zur Seite gedruckt wird undz. B. über einen Regelwiderstand auf den Antriebs-

motor für das Formwalzwerk einwirkt. Auch eine für solche Regelvorgänge auf vielen Gebieten der Technik bewährte Selenzelle kann J*füf den vorliegenden Zweck nutzbar gemacht "leid die dann ebenfalls den Regelwiderdes Antriebsmotors für das Formwalzrk 2 mittelbar beeinflussen könnte.

Claims

Patentansprüche:

i. Formwalzwerk mit Drehzahlregelung für die Abgabe von zähen knetbaren Massen, insbesondere Zuckermassen, in Strangform an eine im Abstand dahintergeschaltete Strangverarbeitungsvorrichtung·, insbesondere an eine Bonbonprägemaschine, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Formwalzwerk (2) und Verarbeitungsmaschine (3) eine auf jede Längenänderung des zwischen diesen beiden Vorrichtungen befindlichen durchlaufenden Strangteils gegenüber seiner durchschnittlichen Länge ansprechende Überwachungsvorrichtung (Waage, Taster, Selenzelle oder ähnliche) angeordnet ist, die selbsttätig auf eine Verstellvorrichtung (4) für die Formwalzendrehzahl einwirkt.
2. Formwalzwerk "nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachungsvorrichtung als den in Windungen gelegten Strang aufnehmender Waagentisch (1) ausgebildet ist, dessen - bei Überschußförderung durch das Steigen des Stranggewichts bewegtes Waagengestänge die Verstellvorrichtung (4) für die Form- bzw. Förderwalzen im Sinne einer Drehzahlverringerung beeinflußt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen