DE63838C - Verfahren zur Erleichterung des Abziehens elektrolytisch erzeugter Röhren von dem Dorne mittelst eines leicht entfernbaren Dornüberzuges - Google Patents
Verfahren zur Erleichterung des Abziehens elektrolytisch erzeugter Röhren von dem Dorne mittelst eines leicht entfernbaren DornüberzugesInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
LIMITED in LONDON.
Zur Herstellung von Metallröhren auf elektrolytischem Wege ist es gebräuchlich, einen als
Kathode wirksamen Dorn in einem elektrolytischen Bade, in welchem das niederzuschlagende
Metall als Anode enthalten ist, umlaufen zu lassen und die Anode und Kathode mit der
Elektricitätsquelle leitend zu verbinden. Das auf dem Dorn durch galvanischen Niederschlag
gebildete Metall pflegt man dann, während es niederschlägt, mittelst eines parallel zur Achse
des Domes hin- und herwandernden Glättwerkzeuges durch Druck zu verdichten. In
manchen Fällen besteht dieses gegen das Metall pressende Werkzeug aus einer Rolle oder
Walze, welche eine gröfsere oder geringere Umfangsgeschwindigkeit als diejenige des umlaufenden
Dornes erhält, so dafs die Rolle sich nicht allein auf dem niedergeschlagenen Metall
abwälzt, sondern auch gleichzeitig ein wenig auf demselben gleitet; in anderen Fällen hat
ein Achatstäbchen mit sehr schmaler Druckfläche die beste Wirkung ergeben. Sobald
das Metall auf dem Dorn in der gewünschten Stärke niedergeschlagen ist, wird ■ dasselbe in
der Form eines Rohres abgestreift.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich nun auf die Zurüstung des Dornes als Kathode zur
Aufnahme des galvanischen Niederschlages und auf die Mittel zur Erleichterung des Abstreifens
der galvanisch niedergeschlagenen, rohrförmigen Hülle von diesem Dorn.
Zur Bildung des Dornes bedient man sich eines dünnen aber steifen, vorzugsweise auf
galvanischem Wege erzeugten glatten Metallfohres. Dieses Rohr wird mit einem bei geringer
Temperatur schmelzbaren Material, wie einem leicht schmelzbaren Metall, Wachs,
Paraffin oder dergleichen überzogen, welches bei gewöhnlicher Temperatur die feste Form
annimmt. Dieser Ueberzug kann zwar auf verschiedene Weise auf dem Dorn angebracht
werden; um indessen eine gleichmäfsige, glatte Oberfläche zu erhalten, empfiehlt sich die nachstehende,
mit Rücksicht auf die durch die beiliegende Zeichnung veranschaulichte Einrichtung
zu beschreibende Methode.
Der zu überziehende, mit α bezeichnete Dorn (Fig. 1 und 2), wird mit seinem Zapfen a'
in die offenen Lager b eines Gestelles c gelegt. In Schlitzen d des letzteren pflegt man dann
geschlossene Lager e mittelst Schraubenspindeln f verstellbar anzuordnen und in diesen
Lagern ruhen die Zapfen g1 einer zum Dorn parallelen Walze g. Die Stellung der in den
Seitenwangen des Gestelles c
angeordneten
Lager b und e ist dabei eine solche, dafs zwischen der Walze g und deren Dorn α eine
mit der Spitze nach unten zeigende keilförmige Rinne entsteht. In diese Rinne wird
nun die zum Ueberzug bestimmte Masse entweder direct oder mit Hülfe eines Rumpfes h
hineingelegt, durch die zu diesem Zwecke hohlen Zapfen α' des Dornes α eine Kühlflüssigkeit,
durch die ebenso gestalteten Zapfen g1 der Walze g heifse Luft, Dampf oder eine erhitzte
Flüssigkeit hindurchgeleitet, so dafs der Dorn
gekühlt, die Walze aber erwärmt wird. Durch die Wärme der letzteren wird die Ueberzugmasse
zum Schmelzen gebracht, worauf die Walze g und der Dorn a in Drehung versetzt
wird. Die geschmolzene Ueberzugsmasse bleibt dann an dem gekühlten Dorn haften, und zwar in einer durch den Achsenabstand
von Dorn und Walze bestimmten Dicke. Erhält die Walze g eine gröfsere Umfangsgeschwindigkeit
als der Dorn α, so erfährt die aufgetragene Ueberzugsmasse gleichzeitig eine
entsprechende Glättung.
Wenn der Ueberzug ο aus Paraffin, Wachs oder einem ähnlichen die Elektricität nicht
leitenden Material besteht, so ist es nöthig, denselben mit Durchbrechungen o1, Fig. 3 und 4,
zu versehen, indem man denselben an zahlreichen Stellen bis auf das Metall des Domes a
durchsticht oder das geschmolzene Material des Ueberzuges 0 vorher mit einem in Wasser
löslichen Körper, wie Kochsalz, mischt, welcher, wehn der Dorn im galvanischen Bade ist, sich
auflöst und dadurch in dem Ueberzug mehr oder weniger Durchlochungen ο1 hinterläfst.
Ein derartiger Ueberzug wird dann mit Graphit oder einem anderen die Elektricität leitenden
Stoffe bedeckt, wenn nicht vorgezogen wird, anstatt Paraffin, Wachs oder dergleichen einen
leicht schmelzbaren Metallüberzug zu verwenden.
Nachdem das Metall auf den Dorn in der gewünschten Dicke niedergeschlagen ist, wird
derselbe erhitzt, wodurch das Material des Ueberzuges schmilzt und dann ein leichtes
Herausziehen des Domes aus der niedergeschlagenen Metallhülle gestattet.
Anstatt eines schmelzbaren Materials kann auch in einzelnen Fällen als Ueberzug für den
Dorn α ein gelatin- oder gummiartiges Material,
welches mit einem die Elektricität leitenden Pulver, wie Graphit, vermischt wird, angewendet
werden. Es ist dann aber nöthig, den rohrförmigen Dorn α an recht vielen Stellen
mit Durchlochungen a1 zu versehen und ihn an den Enden wasserdicht abzuschliefsen, was
durch Einschrauben von Stöpseln ρ in die Zapfen a1 geschehen kann (Fig. 5 und 6).
Nachdem die Bildung der Rohrwand auf dem Dorn α beendet ist, wird in das Innere
des letzteren Wasser oder ein anderes, nöthigenfalls erwärmtes Lösungsmittel geleitet, so dafs
es durch die Oeffnungen α1 in der Wandung des Domes α bis an den Ueberzug 0 des
letzteren gelangt und diesen ganz oder theilweise auflöst und so das Herausziehen des
Domes α aus der Metallhülle ermöglicht.
Claims (2)
1. Verfahren, das Abziehen elektrolytisch erzeugter Röhren von dem rohrförmigen
Dorne, dadurch zu erleichtern, dafs letzterer, z. B. mit Hülfe einer umlaufenden Glättwalze,
einen leicht schmelzbaren oder durch eine Flüssigkeit auflösbaren glatten Ueberzug
erhält, der, falls er die Elektricität nicht zu leiten vermag, mit zahlreichen Löchern versehen oder mit einem leitenden
oder im galvanischen Bade sich auflösenden Pulver durchsetzt wird, um eine leitende Verbindung zwischen dem Dorn
und einer den nicht leitenden Ueberzug umgebenden leitenden Schicht, wie Graphit,
herzustellen.
2. Bei dem unter 1. gekennzeichneten Verfahren, für den Fall der Benutzung eines
durch eine Flüssigkeit aufzulösenden Ueberzuges, die Verwendung von mit zahlreichen
Durchlochungen versehenen, bis zur Fertigstellung des Rohres verschlossen zu haltenden
rohrförmigen Domes, zum Zweck, das Auflösen dieses Ueberzuges in kurzer Zeit
zu bewirken.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2689214A (en) * | 1948-09-24 | 1954-09-14 | Emi Ltd | Manufacture of metal articles by electrodeposition |
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