DE638332C - Anordnung zur unmittelbaren Umformung von Mehrphasenstrom einer Frequenz in Ein- oder Mehrphasenstrom anderer Frequenz unter Verwendung eines Mehrfachumrichters - Google Patents
Anordnung zur unmittelbaren Umformung von Mehrphasenstrom einer Frequenz in Ein- oder Mehrphasenstrom anderer Frequenz unter Verwendung eines MehrfachumrichtersInfo
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- H02M5/00—Conversion of ac power input into ac power output, e.g. for change of voltage, for change of frequency, for change of number of phases
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Description
Es gibt bereits eine Reihe von Verfahren, um mit Hilfe von besonderen Schalteinrichtungen,
z. B. umlaufenden Quecksilberstrahlen, gesteuerten Entladungsstrecken o. dgl., Mehrphasenstrom einer Frequenz in Ein- oder
Mehrphasenstrom anderer Frequenz unmittelbar umzuformen. Diese Verfahren stimmen
grundsätzlich darin überein, daß durch das Schalten von einer der gewünschten Frequenz
angepaßten Anzahl von Teilstücken aus den primären Phasenspannungen und das zeitliche
Aneinanderreihen dieser Teilstücke die gewünschte Spannungskurve erzeugt wird. Die
Unterschiede der bisher bekannten Verfahren beziehen sich auf die verschiedenen Möglichkeiten,
die nach der vorbeschriebenen Schaltweise erzielte trapezähnliche Spannungskurve
einer gewollten, vorwiegend sinusförmigen Spannimgskurve anzunähern.
» Nach dem ältesten Verfahren, das auf Grund der amerikanischen Patentschrift
ι 193485 bekannt ist, wurde hierzu die Spannungsabstufung
der Transformatorwicklung benutzt, die es gestattet, an Stelle gleich großer Teilstücke ungleich große Teilstücke
der Spannungskurve der primären Phasen aneinanderzureihen und dadurch die Form der
Sekundärspannung zu beeinflussen. Als Ausgangsstromart ist hierfür jeder beliebige
Mehrphasenstrom verwendbar. Man kann nun, wie bereits weiter vorgeschlagen wurde,
mindestens zwei Umrichter — Teirumrichter genannt — vorsehen, wobei aus dem Primärnetz
je 'eine verschiedenartige Spannungskurve der gewünschten Frequenz erzeugt wird.
Diese untereinander verschiedenen Einzelspannungen werden nach Form und Höhe so ausgebildet,
daß sie — entweder in den Entladungsstromkreisen selbst oder transformatorisch
auf der Sekundärseite zusammengesetzt — eine möglichst gute Annäherung an die gewünschte Spannungskurve ergeben.
Die vorliegende Erfindung schlägt einen neuen Weg ein, um das angegebene Ziel zu
erreichen. Sie geht dabei von der Erkenntnis aus, daß die Periodenumformung aus Einphasenstrom
unter Verwendung von Zweiphasenschaltungen in Einphasenstrom 'in der zuerst erwähnten Weise ein besonders einfaches
Verfahren darstellt, und daß dabei außerdem die Anoden und die zugehörige Transformatorwicklung
besonders günstig ausgenutzt werden. Andererseits ist naturgemäß der Oberwellengehalt
bei zweiphasiger Speisung größer als bei dreiphasiger Speisung, entsprechend bei dreiphasiger Speisung größer als
bei vierphasiger Speisung usw. Würde man die von den Teilumrichtern gelieferten Wechselspannungen
aus primären Phasenspannungen derselben Phasenlage aufbauen, so würde sich keine günstige Kurvenform für die Gesamtspannung
ergeben.
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Richard Tröger in Berlin-Zehlendorf.
Die Erfindung geht von der Annahme aus, daß primärseitig wie üblich eine Mehrphasenstromquelle
vorhanden ist. Der Einfachheit halber möge ein Zweiphasennetz 900 Phasenverschiebung (bekanntlich ist
solche Stromart aus jedem Mehrphasenstrm^
durch eine entsprechende Schaltung des?«? Transformators herstellbar) vorausgesetzt werden.
Dann wird mittels jeder dieser Phasen und zugeordneter Entladungsstrecken eine
Wechselspannung gewünschter Frequenz geliefert. Beide Phasen erzeugen zwei Einphasenspannungen,
die untereinander gleich oder verschieden sein können und dadurch ausgezeichnet sind, daß sie eine abweichende
Phasenlage besitzen. Diese Einzelspannungen werden in passender Weise zusammengesetzt,
so daß man als Resultierende eine Einphasenspannung derselben gewünschten Frequenz erhält.
Da die Einzelspannungen zwar gleichartig aufgebaut sind, .aber gegeneinander
phasenverschoben sind, so läßt sich die resultierende Spannung sehr weitgenend der gewünschten
Spannungsform annähern, insbesondere dann, wenn man gleichzeitig von der
Möglichkeit Gebrauch, macht, Form und Größe jeder Einzelspannung für sich, in bekannter
Weise zweckentsprechend auszubilden, d. h. man kann erhebliche Abweichungen der Augenblicks werte der Istkurve von denen
der Sollkurve vermeiden.
Abb. la und ib stellen beispielsweise die
beiden Teilspannungen dar, die von zwei je zweiphasig gespeisten TeÜumrichtern bei einer
Frequenzübersetzung von 3:1 erzeugt werden. Für beide Kurven ist ein aus abgestuften
Phasenspannungen ztisammengesetzter, im übrigen gleichartiger Vierlauf angenommen.
Da zwischen den primären Phasenspannungen der beiden Teilumrichter eine Phasenverschiebung
von ßt = 900 besteht, ergibt sich
sekundärseitig eine entsprechende von ß2 = 30°. Die stark ausgezogene Kurvet/ von Abb. ic
zeigt den resultierenden Spannungsverlauf, der durch Zusammensetzen der beiden Einzelspannungen
gemäß Abb. la und ib entsteht. Man erkennt die Kurvenverbesserunjg, die die gegenseitige
Phasenverschiebung der beiden Einzelspannungen bei der Zusammensetzung hervor ruft.
Die Zusammensetzung der verlangten Spannungskurve aus mindestens zwei phasenverschobenen
Teüspannungen bietet neben der Bemessung von Größe und Form der Einzelkurven
der Tieilumrichter ein zusätzliches Mittel, die' Summenkurve nach Wunsch zu formen
und anzunähern.
Die Abb. 2, 3 und 4 zeigen verschiedene Schaltmöglichkeiten, um aus Zwei- oder Dreiphasenstrom
Einphasenstrom verschiedener Frequenz nach dem vorbeschriebenen Verfah-■ ren zu erzeugen.
Bei dem in Abb. 2 dargestellten Beispiel wird mit Hilfe der Scott-Schaltung zunächst
aus Drehstrom Zweiphasenstrom hergestellt, ·> und zwar das um 900 versetzte Phasenpaar R1
0 S1. Gχ und Gs stellen die Schaltvordar,
um die aneinanderzureihenden p der Phasenspannungen herauszuschneiden;
sie sind hier als gittergesteuerte Dampfentladungsgefäße angenommen. Die Phase R1
■erzeugt die Teilspannung Abb. la und S1 die
Teilspannung Abb. ib. Tr2 zeigt eine Schaltung
des Sekundärtransformators. Er ist als Zweiphasentransformator mit freiem magnetischem
Rückschluß angenommen mit den beiden (im vorliegenden Beispiel um 300 versetzten)
Phasen R2 und S2. Die Sekundärwicklungen
dieser Phasen sind in Reihe geschaltet, so daß ihre Spannungen addiert werden. Da die Kathoden beider Gefäße auf glei-
chem Potential gehalten werden können, so lassen sie sich zu einem einzigen Gefäß mit
der gleichen Gesamtzahl von Anoden vereinigen, was in manchen Fällen vorteilhaft
sein kann. Häufig ist es auch vorteilhaft, die Zusammensetzung der Teüspannungen durch
magnetische Verkettung der Teilumrichter, insbesondere durch Spannungs- bzw. 'Stromteiler,
vorzunehmen.
Die Abb. 3 und 4 zeigen ein Beispiel, um mit Hufe von drei Teilumrichtern 7, 8 und 9
im Sinne der vorliegenden Erfindung Einphasenstrom aus Dreiphasenstrom herzustellen.
Man erhält dabei auf der Einphasenseite drei phasenverschobene Einzelspannungen Urs, Usr>
Urx, die zusammengesetzt eine
gewünschte Spannungskurve U geringer Oberwelligkeit ergeben. Wie Abb. 4 zeigt, wird die
Annäherung an eine Sinusform bereits weitgehend erreicht, wenn man Einzelspannungen
von der einfachen Form verwendet, wie sie Abb. ia und ib darstellen, zu deren Erzeugung,
wie aus Abb. 2 ersichtlich ist, je vier Entladungsstrecken mit eindeutiger Stromdurchlaßrichtung
genügen.
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß man gemäß einer Weiterbildung der Erfindung
die Teilspannungen auch dadurch in der Kurvenform verändern kann, daß man die
Stücke der Phasenspannungen, aus denen sie "o
zusammengesetzt sind, mit Hilfe des Gitters oder ähnlich wirkender Einrichtungen verschieden
aussteuert. Bei den dargestellten Beispielen sind jedoch voll ausgesteuerte Stücke von Phasenspannungen angenommen
worden.
Um einen elastischen Betrieb des Umrichters zu erzielen, wird zunächst die Schaltvorrichtung
zur Erzeugung der Einzelspannungen bei entsprechender Vergrößerung der Zahl der Transformatoranzapfungen und der Entadungsstrecken
so ausgeführt, daß jeder Teil-
umrichter für sich elastisch arbeiten kann. Um die Phase der verlangten Nutzspannung
gegenüber der Phasenlage der Ausgangsspannung zu verschieben, wird dann in der Weise
verfahren, daß die einzelnen Umrichterspannungen nicht gleichzeitig, sondern nacheinander
verschoben werden. Dadurch wird der Vorteil erreicht, daß der Winkel, um den die
Phasenlage bei der Umschaltung verändert ίο wird, kleiner ausfällt.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Anordnung zur unmittelbaren Umformung von Mehrphasenstrom einer Frequenz in Ein- oder Mehrphasenstrom anderer Frequenz unter Verwendung eines Mehrfachumrichters, dadurch gekennzeichnet, daß jede der von den Teilumrichtern gelieferten gleichfrequenten Teilspannungen aus je einer Phase des primären Mehrphasennetzes, zweckmäßig unter Verwendung von Zweiwegschaltungen, gebildet ist, daß die vorzugsweise gleichartig ausgebildeten Teilspannungen gegeneinander phasenverschoben sind, und daß die Kurvenform der Teilspannungen derart ausgewählt ist, daß die durch die Zusammensetzung der Teilspannungen erstrebte Anpassung der Nutzspannung an die gewünschte Kurvenform möglichst weitgehend erreicht wird.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammensetzung dfer." -Teilspanntmgen durch. Reihenschaltung* erfolgt.
- 3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammensetzung der Teilspannungien durch magnetische Verkettung der Teilumrichter, insbesondere durch Spannungs- bzw. Stromteiler, erfolgt.
- 4. Anordnung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilumrichter für elastischen Betrieb ausgebildet sind und die Steuereinrichtungen der Teilumrichter derart durchgeführt sind, daß im elastischen Betrieb die Teilspannungen nicht gleichzeitig, sondern nacheinander die Phasenlage derart wechsein, daß die kleinsten Phasenverschiebungen zwischen der vom Gesamtumrichter gelieferten Spannung und der Spannung des speisenden Netzes bestehen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA73428D DE638332C (de) | 1934-06-15 | 1934-06-15 | Anordnung zur unmittelbaren Umformung von Mehrphasenstrom einer Frequenz in Ein- oder Mehrphasenstrom anderer Frequenz unter Verwendung eines Mehrfachumrichters |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA73428D DE638332C (de) | 1934-06-15 | 1934-06-15 | Anordnung zur unmittelbaren Umformung von Mehrphasenstrom einer Frequenz in Ein- oder Mehrphasenstrom anderer Frequenz unter Verwendung eines Mehrfachumrichters |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE638332C true DE638332C (de) | 1936-11-13 |
Family
ID=6945852
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA73428D Expired DE638332C (de) | 1934-06-15 | 1934-06-15 | Anordnung zur unmittelbaren Umformung von Mehrphasenstrom einer Frequenz in Ein- oder Mehrphasenstrom anderer Frequenz unter Verwendung eines Mehrfachumrichters |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE638332C (de) |
-
1934
- 1934-06-15 DE DEA73428D patent/DE638332C/de not_active Expired
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