DE63776C - Verfahren und Vorrichtung eiserne Rohrwände mit Messing zu überziehen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung eiserne Rohrwände mit Messing zu überziehenInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE
Mechanische Metallbearbeitung
f] ι ,V
. 1V. ι y
Um eiserne Lokomotivrohrwände gegen Abrostungen in ihrem unteren Theil in der
Rauchkammer zu schützen, sind dieselben mit einer Messingschicht von 1 bis 2 mm Höhe
bezw. mit mittelmäfsig fliefsendem Schlagloth
zu überziehen.
Messing ist bis jetzt das einzig bekannte Metall, welches sich in der Rauchkammer gegen
Wärmewechsel und die dort bildenden Säuren unempfindlich zeigt; auch dringt dasselbe während
des Verlöthens schon bei mäfsiger Wärme leicht in die Poren der eisernen Platten upd
verlöthet alle schieferigen und blasigen Stellen.
I. Der Ofen. Der Löthofen ist ein länglicher viereckiger Kasten, welchem durch eine
Windleitung α mit sechs aus Kupferrohr gefertigten, je mit einer Drosselklappe b versehenen
Röhren c der nothwendige Wind nach Bedarf zugeführt wird. Die Luftpressung darf nicht
über 200 mm Wassersäule betragen, damit die aufliegende und zu verlöthende Rohrwand
langsam und gleichmäfsig erwärmt wird und dadurch ein Nachfüllen des Ofens mit Koks
während des Löthens vermieden wird.
Der Ofen besitzt einen Abzugskanal d, der unbedingt nothwendig ist, um die Rohrwand
auch in ihrem mittleren Theil so zu erwärmen, dafs das Schlagloth fliefst.
Der Ofen wird· in horizontaler Lage auf
zwei Blöcken e aufgestellt, mit Koks bis zu seiner oberen Kante gefüllt und durch ein gewöhnliches
Gebläse bis zur Weifsglühhitze angeblasen. Nachdem das Feuer angeblasen,
wird der Ofen wieder bis zu seiner oberen Kante mit Koks nachgefüllt und die zu verlöthende
Rohrwand in der Weise aufgelegt, dafs die nicht zu verlöthende Seite unmittelbar
mit dem Feuer in Berührung kommt.
II. Die Lokomotivrohrwand nebst Werkzeugen. Die zu verlöthende Lokomotivrohrwand
wird 12 Stunden vor ihrer Verlöthung mit einem Hammer sorgfältig von
Schlacke und Zunder gereinigt.
Die so gereinigte Löthfläche wird durch einen kleinen Lehmdamm abgegrenzt und auf
dieselbe eine 20 mm hohe Schicht Salzsäure (2/3 Salzsäure, Y3 Wasser) aufgegossen.
Unmittelbar vor dem Verlornen wird die Salzsäure entfernt und die zu verlöthende
Fläche vermittelst eines Stückes Holz mit Sand und Wasser gehörig abgescheuert.
Auf die beiden Enden der Traverse f werden die beiden Klauen g aufgeschoben und
an dem. äufseren Umbug der Rohrwand angeschraubt. Nachdem die Klauen g befestigt
worden sind, werden die beiden Schrauben h bis auf die zu verlöthende Fläche niedergeschraubt,
um ein Verziehen der Rohrwand während des Verlöthens zu verhindern.
Die Traverse/ ist so zu stellen, dafs sie stets über die Mitte der zu verlöthenden Fläche
zu stehen kommt.
III. DasVerlöthen der Rohrwand. Die vorbereitete Rohrwand wird fest auf die Oberkante
des Ofens mit der Traverse nach oben aufgelegt und die zu verlöthende Fläche mit
einer 1 mm hohen Schicht fein gemahlenem Borax bestreut, sodann folgt eine gleichmäfsig
vertheilte Schicht Schlagloth und dann wieder eine Schicht fein gemahlenen Borax. Auf eine
Fläche von Y2 qm werden 5 kg Schlagloth und 2Y2 kg fein gemahlener Borax verwendet.
Sobald die Rohrwand mit Schlagloth und Borax bestreut ist, werden sämmtliche sechs
Drosselklappen b geöffnet.
Nachdem die Löthstelle rothwarm geworden, wird dieselbe mit zwei Bohlen k seitlich von
der Traverse, die auf den Rohrwandumbug aufgelegt werden, bedeckt. Dadurch wird ein
leichtes Auseinanderfliefsen und eine gleichmäfsige Vertheilung des so flüssigen Schlaglothes
über die Löthfläche bewirkt. Die brennenden Bohlen müssen während des Löthprocesses
den Luftzutritt zur Löthstelle verhindern.
Bei ungleichmäfsigem Warmwerden der Löthfläche ist das Feuer vermittelst der Drosselklappen
b entsprechend zu regeln.
Nachdem man sich überzeugt, dafs das Schlagloth sich gleichmäfsig über die Löthfläche
vertheilt hat, sind die sechs Drosselklappen b zu schliefsen.
Die Rohrwand bleibt, nachdem das Gebläse abgestellt, ruhig in der Lage, in welcher dieselbe
verlöthet wurde, über dem Feuer liegen und darf erst dann abgenommen werden, wenn
das Schlagloth nicht mehr als flüssige Masse erscheint.
Claims (2)
- Patent-An sprüche:ι . Ein Verfahren, eiserne Lokomotivrohrwände mit Messing bezw. Schlagloth zu überziehen, darin bestehend, dafs die zu überziehenden Rohrwandflächen zunächst mit verdünnter Salzsäure längere Zeit gebeizt, dann mit Sand, Wasser und Holz gereinigt und auf dieselbe hierauf Schlagloth und Borax in Schichten aufgetragen wird, und dafs schliefslich mittelst eines Ofens bezw. einer Gebläseheizflamme die vorbereitete Platte erwärmt wird, um die aufgetragenen Schichten von Schlagloth und Borax zu schmelzen bezw. festzulöthen, indem hierbei gleichzeitig Holzbohlen während des Löthprocesses zum Schütze der Löthfläche gegen die oxydirende Luft und eine Vorrichtung zum Geradehalten der zu verlöthenden Rohrwandfläche angewendet werden, um dadurch eine gleichmäfsige Vertheilung des flüssigen Schlaglothes auf der Fläche zu erzielen.
- 2. Ein Löthofen zur Ausführung des Verfahrens, bei welchem in" den Abzweigungen (c) der Windleitung Drosselklappen (b) zur Regulirung des Windzuges bezw. des Feuers angeordnet sind, um eine gleichmäfsige Erwärmung des zu überlöthenden Rohrwandtheiles bewirken zu können, welcher Ofen auch noch mit einem Abzugskanal (d) an seiner oberen Kante versehen ist, um die Rohrwand auch in ihrem mittleren Theil so zu erwärmen, dafs die aufliegenden Schichten von Borax und Schlagloth geschmolzen werden.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Cited By (2)
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US9365519B2 (en) | 2012-12-21 | 2016-06-14 | Epizyme, Inc. | PRMT5 inhibitors and uses thereof |
US10653693B2 (en) | 2014-08-04 | 2020-05-19 | Epizyme, Inc. | PRMT5 inhibitors and uses thereof |
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US10307413B2 (en) | 2012-12-21 | 2019-06-04 | Epizyme, Inc. | Tetrahydro- and dihydro-isoquinoline PRMT5 inhibitors and uses thereof |
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