DE482127C - UEberzugsmasse zur Verhuetung von Anfressungen fuer die Heizgasseite von Kesselrohren und Verfahren zum Aufbringen - Google Patents

Description

• Überzugsmasse zur Verhütung von Anfressungen für die Heizgasseite von Kesselrohren und Verfahren zum Aufbringen Um bei Kesselrohren von Wasserrohrkesseln, insbesondere solchen, die mit ungereinigtem Kok ereigas beheizt werden, Anfressungen der Heizgasseite der Rohre zu verhüten, hat man diese Rohre mit Farben gestrichen, die einen hohlen Gehalt an Kieselsäure, Wasserglas u. dgl. besitzen. Man hat auch zur Verhütung der Anfressungen von Kondensatorrohren Überzüge aus Glas, gläserner Emaille und ähnlichem Stoff benutzt. Trotz sorgfältigster Verkleidung der Rohre mit solchen überzugsmassen und trotz geeigneter Konstruktion des Vorbaues für die Gasfeuerung hat man A.nfressungen der Rohre häufig nicht vermeiden können. Besonders rasch erfolgt die Zerstörung bei schwefelhaltigen Gasen; bei solchen ist die Anfressung nach i o- bis i 4tägigem Gebrauch zuweilen so weit fortgeschritten, daß die Rohre ausgewechselt werden müssen. Es ist oft deutlich zu beobachten, daß sich an Stellen, die nicht mit Überzugsmasse bedeckt sind, schon nach einem Betrieb von einigen Tagen kleine weißglühende Punkte bilden, die nach weiteren zwei bis drei Tagen Erbsengröße erreichen und kurze Zeit darauf das Rohr schadhaft machen. Diese Anfressungen sind wahrscheinlich darauf zurückzuführen, daß sich an den ungeschützten Rohrstellen im Gas enthaltene Öltröpfchen in feinst verteilter__ Form festsetzen, hier nur unvollständig verbrennen und dadurch den Anstoß geben zu einer autokatalytischen Wechselwirkung zwischen dem Eisen, dem Kohlenstoff, dem im Gas befindlichen Schwefel und den Rauchgasen.
• Die Erfindung geht von der Überlegung aus, daß eine wirksame überzugsmasseeinerseits dem Öl die Möglichkeit nehmen müß, an den Rohren festzubrennen, was sie nur dann tun kann, wenn .sie fest am Rohr haftet, andererseits aber auch dem Schwefel den Zutritt zu den Rohren unmöglich machen muß Sehr gute Ergebnisse wurden mit einer überzugsmasse erhalten, die aus einer Lösung von Ätznatron puriss. und Wasser im Verhältnis i : i besteht. Die konzentrierte Lauge wird vermittels Pinsels oder in anderer Weise auf die Rohre des Kessels aufgetragen und trocknet hier bald an. Wenn infolge mangelhaften Aufbringens oder mechanischer Einwirkungen oder aus anderen Ursachen sich nach, einiger Zeit angegriffene Stellen zeigen, so kann während des Betriebes des Kessels auf die bedrohten Stellen des Rohrres Lauge nachgespritzt werden, wodurch die Gefahr der Anfressung beseitigt wird. Als Spritze wird ein geeigneter Apparat benutzt, der durch Preßluft betätigt wird; auch kann ein Feuerlöschapparat zum Aufspritzen der Lauge verwendet werden.

Claims (1)

1. PATLNTANSPRÜCH9i. Überzugsmasse zur Verhütung von Anfressungen für die Heizgasseite von Kesselrohren, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus, einer Lösung von Ätznatron puriss. und Wasser im Verhältnis i : i besteht. a. Verfahren zum Aufbringen der überzugsmasse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse während des Betriebes des Kessels unter Druck auf die zu überziehenden Stellen der Kesselrohre gespritzt wird.