DE637398C

DE637398C - Vorrichtung zum maschinellen Aufbringen schmaler Furnierstreifen auf Kanten von Moebelteilen u. dgl.

Info

Publication number: DE637398C
Application number: DEB173336D
Authority: DE
Original assignee: KARL BUETE
Current assignee: KARL BUETE
Priority date: 1936-03-13
Filing date: 1936-03-13
Publication date: 1936-10-28

Description

Vorrichtung zum maschinellen Aufbringen schmaler Furnierstreifen auf Kanten von Möbelteilen u. dgl.-Bisher wurden im Tischlergewerbe schmale Furnierstreifen auf die Kanten von Möbelteilen u. dgl. von Hand aufgeleimt. Das Verfahren war ziemlich umständlich, da die Furnierstreifen auf der aufzuklebenden Seite mit Leim bestrichen und auf der anderen Seite mit Wasser angefeuchtet werden mußten. Dieses Aufreiben des Leimes bzw. Anfeuchten mußte von Hand geschehen. Dann wurden die Streifen mittels Aufreibehammer (Furnierhammer) auf die zu furnierenden Kanten aufgerieben. Es war unmöglich, den aufzuleimenden Streifen vorher auf genaue Breite zu schneiden; man war infolgedessen gezwungen, die Kanten nach dem Aufreiben mittels besonderer Werkzeuge zu säubern bzw. zu verputzen. Ein derartiges Verfahren ist zeitraubend, umständlich und nicht wirtschaftlich.
Zweck der Erfindung ist, das bisherige Verfahren durch ein rein maschinelles Verfahren zu ersetzen. Der maschinelle Kantenaufreiber übernimmt alle diejenigen Arbeitsvorgänge und erledigt sie fortlaufend, die bisher aufeinanderfolgend in langwieriger Handarbeit ausgeführt werden mußten.
Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen Abb. i eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung, Abb.2 einen Schnitt durch dieselbe.
Die Vorrichtung zum maschinellen Aufbringen schmaler Furnierstreifen auf Kanten von Möbelteilen o. dgl. besteht aus einem Leichtmetallgehäuse i. In dem Gehäuse ist ein Elektromotor 2; dieser treibt zwei Förderwalzen 3, die den Furnierstreifen q. durch die Vorrichtung fördern. Weiterhin im Gehäuse untergebracht ist eine Walze 5, die mit einem porösen Überzug 6 versehen ist. Diese Walze 5 läuft in einem allseitig geschlossenen Wasserbehälter 7 und dient dazu, den Furnierstreifen q. mit Wasser anzufeuchten. Im oberen Teil des Gehäuses i ist eine Walze 9 untergebracht; diese läuft in dem Leimbehälter i o um und dient dazu, fortlaufend, in gleichmäßiger Stärke Leim auf den Furnierstreifen aufzutragen. Geheizt wird der Leimbehälter io durch eine besondere elektrische Heizquelle i i, die gleichzeitig dazu dient, infolge Rückstrahlung das Wasser zu erwärmen. Der durch die Förderwalzen 3 vorgeschobene Furnierstreifen ¢ wird durch zwei Druckleisten (Aufreibehämmer) 8 auf die zu furnierende Kante aufgedrückt. Die Vorrichtung wird an dem Handgriff 12 angefaßt und auf dem zu furnierenden Möbelteil geführt. Die Vorwärtsbewegung kann wahlweise von Hand oder mittels besonderer, am Ende der Vorrichtung angebrachter Vorschubwalzen 18 erfolgen. Diese Vorschubwalzen 18 üben durch die Schrägstellung gleichzeitig einen gewisssen Anpreßdruck auf den aufzuleimenden Furnierstreifen aus. Zum sauberen Verputzen der Kanten dienen zwei Kreissägen 15, die von dem Motor 2 angetrieben werden, in Verbindung mit zwei Messern 14, die das saubere, «winkelrechte Beschneiden der Kanten übernehmen. Die Kreissägen sowohl wie die Messer sind entsprechend der Breite des jeweils aufzuleimenden Furnierstreifens verstell,-:' bar angeordnet.
Um auch Furnierstreifen in genau zuge# richteter Breite aufreibe. zu können, sind zusätzlich auf beiden Seiten des Apparates je zwei Führungsrollen 13 angebracht. Auch diese können durch Kordelschrauben 16 entsprechend der Breite des Werkstückes eingestehet werden.
Zum Einfüllen .des Wassers in den Wasserbehälter 7 dient ein seitlich angebrachter Füllstutzen mit Verschlußdecke117. Der Leim wird von oben durch :eine große, mittels Dekkels verschlossene Öffnung eingebracht, die jederzeit gestattet, während des Arbeitens die Leimdichte zu prüfen.
Zum Ein- bzw. Ausschalten der Vorrichtung dient ein in dem Handgriff i-- untergebrachter Knebel i 9.

Claims

PÄrEiXTANSI'RÜci3C: i. Vorrichtung zum maschinellen Aufbringen schmaler Furnierstreifen auf Kanten von Möbelteilen o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß in einem für das Ein-und Austreten des Furnierstreifens " mit -.Schlitzen und zum Führen über das Werk-_`stück mit ver- und feststellbaren Führungsrollen (13) und mit Handgriffen (12) versehenen Gehäuse (i) in Laufrichtung des Furnierstreifens (4) von einem Motor (2) angetriebenen Förderwalzen (3) unterhalb des Furnierstreifens ein Wasserbehälter (7) mit einer am Furnierstreifen umlaufenden Walze (5) mit porösem Überzug (6), oberhalb des Furnierstreifens (4) ein von außen mittels einer elektrischen Heizquelle (i i) erhitzten Leimbehälters (i o) mit einer umlaufenden, auf den Furnierstreifen (4.) Leim auftragenden Walze (9) und unterhalb des Gehäuses (i) zwei Druckleisten (8) angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Gehäuses (i) je zwei ,quer verstellbare Messer (14) und vom Motor (2) angetriebene Kreissägen (15) und Vorschubwalzen (18) angeordnet sind.