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Einschleußvorrichtung für Luftförderanlagen mit zwei übereinander
angeordneten abschließbaren Kammern Es gibt zwei Arten von Einschleußvorrichtungen
für Materialien in Luftförderanlagen, beispielsweise Versatzmaschinen, die Zellenradeinschleußvorrichtung,
bei der das Material über ein Zellenrad in die Luftleitung aufgegeben wird, und
die Kammereinschleußvorrichtung, die mit einem Taschenrad arbeitet, das das Material
in die Luftleitung aufgibt. Bei den Zellenradeinschleußvorrichtungen muß der Antriebsmotor
das Zellenrad im Materialstrom drehen. Es ist infolgedessen für den Betrieb .ein
stärker Antriebsmotor notwendig, was als großer Nachteil anzusehen ist. Bei der
Kammereinschleußvorrichtung ist der Kraftbedarf im Vergleich zur Zellenradeinschleußvorrichtung
schon merklich geringer, da hierbei ein Abschneiden des Materials wie bei der Zellenradeinschleußvorrichtung
nicht notwendig ist. Trotz allem ist der Kraftbedarf auch bei dieser Maschine noch
unerwünscht hoch, da die Aufgabevorrichtung auch hierbei im Material gedreht werden
muß. Es sind also auch hierbei durch den Antriebsmotor die Reibungen der Aufgabevorrichtung
im Material, die sich bei der Konstruktion nicht vermeiden lassen, zu überwinden.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Einschleußvorrichtung für Luftförderanlagen,
bei der durch Beseitigung der Ursache für den hohen Kraftbedarf ein starker Motor
nicht mehr notwendig ist. Nach der Erfindung erfolgt der Abschluß der übereinander
angeordneten abschließbaren ,einzelnen Kammern durch zweiteilige, zwangsläufig in
der Reihenfolge gesteuerte an sich bekannte Klappen, die beim Abschluß der einzelnen
Kammern einen stumpfen Winkel bilden. Die Stirnflächen der Klappen reiben an den
Seitenwänden der Maschine. Um dem auftretenden Verschleiß an den Stirnflächen der
Klappen zu begegnen, kann man eine bzw. beide Stirnseiten der Maschine nachstellbar
ausbilden oder umgekehrt die Stirnflächen der Klappen mit nachstellbaren Dichtungsleisten
aus Gummi oder Eisen u. dgl. versehen. Selbstverständlich kann man auch beide Maßnahmen
gleichzeitig anwenden. Der Kraftbedarf zur Betätigung der Klappen ist sehr gering.
Das Einschleußen .erfolgt fast selbsttätig,, da die Klappen durch ihr eigenes G@ewicht
schon öffnen und hierbei noch vom Material belastet sind. Der stumpfe Winkel, den
die Klappen im geschlossenen Zustand bilden, hat den Vorteil, daß das Material sehr
schnelleingeschleust werden kann und daß beim Einlassen von Preßluft in die Kammern
durch das Gegeneinanderdrücken der Klappen eine absolute Abdichtung erzielt wird.
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Das öffnen bzw. Schließen der Verschlußklappen kann auf beliebige
Weise erfolgen. Da die Förderanlagen mit Preßluft arbeiten, wird man selbstverständlich
Preßluft vorziehen.
Man wird insbesondere mit einem oder mehreren
Betätigungszylindern arbeiten, die von .einem Steuermittel in der notvendigen Reihenfolge
gesteuert werden. Um absA lut zuverlässig und vom Bedienungsmann i @i abhängig zu
arbeiten, ist es vorteilhaft, cF Steuerorgan durch einen Antriebsmotor z& betätigen.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in drei
Abbildungen. Abb. i zeigt einen Querschnitt durch die Einschleußvorrichtung, Abb.2
eine Ansicht mit den Steuerzylindern, Abb. 3 einen Längsschnitt. .
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Auf dem Fahrgestell i ist der Behälter 2 aufgebaut. Er ist durch die
oberen Klappen 3 und die unteren Klappen q. in zwei Kammern, in die obere, 5, und
die untere, 6, geteilt: Die untere Kammer 6 trägt die Anschlußstutzen i i und 12
für die Druckluft- und Förderleitung. Die Klappen 3 und 4 sind um die Achsen 7 bzw.
8 schwenkbar angeordnet. Die Achsen sind durch die überlappungen 15 verdeckt, damit
kein Schmutz @eindringen kann. Zwischen den Klappen 3 und 4 und der Wand des Behälters
2 sind Dichtungsstreifen 9 aus biegsamem Material angebracht. Sowohl die Klappen
3 als auch die Klappen 4 tragen .an den Stellen, -an denen sie zusammenstoßen,
und an den Stirnseiten Gummidichtungsstreifen io. Eine Stirnwand des Behälters 2
trägt eine durch Schrauben 13 verstellbare Wand 14, welche bei eintretendem Verschleiß
zwischen den Stirnflächen der Klappen 3 und 4 und den Stirnwänden des Behälters
2 nachgestellt werden kann. Selbstverständlich -können auch beide Stirnseiten des
Behälters nachstellbar ausgebildet sein. Man kann an Stelle der verstellbaren Stirnwand
i4. des Behälters 2 auch die Stirnflächen def Klappe 3 und 4 mit nachstellbaren
Dichtungsleisten versehen. Es ist selbstverständlich gleichzeitig möglich, verstellbare
Stirnwände und nachstellbare Dich->e lipgsleisten an den Klappen in Anwendung .Ai.-bringen.
Die Betätigung der Klappen 3 ;zu3. 4 erfolgt über die Gestänge 16 und die f ürbeln
17, die mit den Achsen 7 bzw. 8 fest verbunden sind, von den beiden Preßluftzylindern
18 und 19 aus. Ihre Steuerung erfolgt vom Steuermittel 2o aus über
die Luftleitungen 2r. Vom Steuermitte12o wird auch gleichzeitig das Umluftventil22
betätigt. Dieses Umluftventil 22 hat die Aufgabe, die obere Kammer 5 vor dem Öffnen
der oberen Klappen 3 zu entlüften, damit die öffnung möglich ist und nach Schließen
der Klappen 3 die obere Kammer 5 unter denselben Druck zu setzen, der in der Kammer
6 herrscht, damit die Klappen 4 geöffnet werden können. Die Steuereinrichtung 20
wird von einem Kleinmotor 23 betätigt. Die Preßluft zur Betätigung wird im vorliegenden
Fall vom Stutzen i i der Druckleitung 24 entnommen.