DE636977C

DE636977C - Verfahren zur Verminderung oder Unterdrueckung des Muendungsfeuers

Info

Publication number: DE636977C
Application number: DEW94786D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Eugen Saigger
Original assignee: WESTF ANHALTISCHE SPRENGSTOFF
Current assignee: WESTF ANHALTISCHE SPRENGSTOFF
Priority date: 1934-08-12
Filing date: 1934-08-12
Publication date: 1936-10-17

Description

Verfahren zur Verminderung oder Unterdrückung des Mündungsfeuers Zur Verminderung und Unterdrückung des Mündungsfouers sind schon zahlreiche Verfahren vorgeschlagen worden. Am bekanntesten ist wohl die Verwendung von solchen Stoffen, die, wie z. B. Alkalisalze oder andere inerte Verbindungen, die Verbrennungstemperatur des Pulvers herabsetzen. Diese Stoffe werden in die Pulvermasse eingearbeitet, dem Pulver zugegeben oder dem Pulver aufgeladen.
Es wurde nun gefunden, daß es gelingt, das Mündungsfeuer weitgehend herabzusetzen oder ganz zu unterdrücken, wenn man Salze der Chinolnitrosä uzen von hochnitrierten aromatischen Nitrokörpern für sich oder zusammen mit anderen Stoffen in geeigneter Weise am Geschoß anbringt. Füllt man z. B. eine flache Höhlung am Boden eines Infanteriegeschosses mit etwa 0,02 g einer Mischung von 2 T eilen dinitromethoxyäthoxychinolnitrosaurem Kalium und i Teil Tr initrotoluol, so wird das Mündungsfeuer weitgehend verringert im Vergleich zu gewöhnlichen Geschossen, die mit demselben Pulver abgeschossen werden.
Dieselbe Wirkung wie das obengenannte dinitromethoxyäthoxychinolnitrosaure Kalium zeigen z. B. Kondensationsprodukte aus Trinitrotoluol. Tetranitromethylanilin, Hexanitrodiphenylamin oder Mononitrophenol finit Alkalimethylat oder -äthylat.
Bei Leuchtspurgeschossen läßt sich die Erfindung vorteilhaft derart verwerten, daß die genannten Verbindungen für sich oder zusammen mit anderen Stoffen als An.feuerungssatz dem Leuchtspursatz aufgeladen oder ihm zugemischt werden.
Man kann z. B. als Anfeuerungssatz für Leuchtspurgeschosse eine Mischung aus einem Teil Hexanitrodiphenylamin und zwei Teilen des Kondensationsproduktes aus Tetranitromethylanilin mit Natriumäthylat verwenden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verminderung oder Unterdrückung des Mündungsfeuers, dadurch gekennzeichnet, daß Salze der Chinolnitrosäuren von hochnitrierten aromatischen Nitrokörpern für sich oder zusammen mit anderen Stoffen am Boden des Geschosses angebracht werden.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die das Mündungsfeuer unterdrückenden Stoffe als Anfeuerungssatz für den Leuchtsatz in Leuchtspurgeschossen verwendet oder dem Anfeuerungssatz zugemischt werden.