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Selbsttätige Feuerlöschanlage mit einem sich über mehrere zu schützende
Räume erstreckenden Brausenrohrnetz und einem gemeinsamen Hauptventil Gegenstand
der Erfindung ist eine weitere Ausbildung der selbsttätigen Feuerlöschanlage nach
Anspruch 3 des Patents 61o 22,9, bei welcher das das Brausenrohrnetz gegen die Wasserzuführungsleitung
absperrende Hauptventil durch die Steigerung oder die Verringerung des Luftdruckes
in einer mit thermostatischen Hohlkörpern verbundenen Steuerrohrleitung geöffnet
wird. Gemäß Anspruch 3 dieses Patents ist die am Ende der Steuerrohrleitung angeordnete,.
zur übertragung der Druckänderungen auf die Vorrichtung zum Öffnen des Hauptventils
dienende Membrankammer sowie eine die Steuerrohrleitung mit einer Vorrichtung zur
Aufrechterhaltung des Luftdruckes im Brausenrohrnetz verbindende feine Druckausgleichöffnung
in einer luftdicht abgeschlossenen Kammer angeordnet, die über ein Rückschlagventil
mit der Vorrichtung zur Aufrechterhaltung des Luftdruckes verbunden ist. Die Erfindung
bezweckt eine solche Feuerlöschanlage, bei der sich infolge. der selbsttätigen Aufrechterhaltung
des Luftdruckes im Brausenrohrnetz sowohl als auch in der Steuerrohrleitung ein
Bruch oder Leck in einer der Rohrleitungen sofort bemerkbar macht und bei der ferner
die infolge gewöhnlicher Temperaturschwankungen auftretenden Schwankungen des Druckes
in der Steuerrohrleitung ausgeglichen werden, während starke plötzliche Druckänderungen
zur Auslösung der Vorrichtung zum Öffnen des. Hauptventils führen, derart weiter
auszubilden, daß die genannten Vorteile mit Sicherheit auch. dann vorhanden sind,
wenn die Anlage ein weit verzweigtes Brausenrohrnetz besitzt. Bei einer solchen
Anlage kann es nämlich, wenn sie wie die Anlage nach dem Hauptpatent nur mit einer
Steuerrohrleitung versehen ist, die sich nach den verschiedenen zu schützenden Räumen
hin verzweigt, leicht vorkommen, daß bei Ausbruch eines Brandes in einem der zu
schützenden Räume die in einem der Thermostaten hervorgerufene Drucksteigerung nicht
genügt, um die Auslösevorrichtung für das Hauptventil zu betätigen, weil sich die
Drucksteigerung in dem verzweigten Steuerrohrnetz weitgehend verteilen kann und
infolgedessen nicht in ihrer vollen Größe zur Einwirkung auf die Auslösevorrichtung
kommt. Auch kann bei einer solchen Anlage mit einer durch die Auslösevorrichtung
für das Hauptventil betätigten Alarmvorrichtung nicht angezeigt werden, in welchem
der zu schützenden Räume der.Brand ausgebrochen ist.
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Diese Mängel sollen nur gemäß der Erfindung dadurch vermieden werden,
daß statt einer Steuerrohrleitung eine der Zahl der zu
schützenden
Räume entsprechende Anzahl von Steuerrohrleitungen angeordnet ist, die getrennt
voneinander- in- die mit der Vorricl'?' tung zur Aufrechterhaltung des Luftdrucles-ä
im Brausenrohrnetz in Verbindung stehenc; luftdicht abgeschlossene Kammer eingefüli
sind und von denen jede innerhalb der Kam-A mer mit einer zur Übertragung der Druckänderungen
auf die Vorrichtung zum Öffnen des Hauptventils dienenden Membrankammer und einer
Druckausgleichöffnung versehen ist; jeder der zu den einzelnen Steuerrohrleitungen
gehörenden Meinbrankammern ist innerhalb der luftdicht abgeschlossenen Kammer ein
Fallhebel zugeordnet, -der unabhängig von den übrigen Fallhebeln auf den in die
Kammer hineinragenden, als gemeinsames Auslöseglied ausgebildeten Auslösehebel für
das Hauptventil derart einwirkt, daß bei einer Druckänderung in irgendeiner der
Steuerrohrleitungen das Hauptventil geöffnet wird.
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Diese Ausbildung der Feuerlöschanlage bietet vollkommene Gewähr dafür,
däß durch einen Brand hervorgerufene Druckänderungen mit Sicherheit auf die gemeinsame
Auslösevorrichtung übertragen werden; sie bietet aber weiterhin noch den Vorteil,
daß durch jeden der den verschiedenen Steuerrohrleitungen zugeordneten Fallhebel
eine zu jeder Schutzzone gehörige Anzeige- oder Alarmvorrichtung betätigt werden
kann, so daß sofort und mit Sicherheit erkennbar ist, wo der Brand ausgebrochen
ist.
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Gemäß der weiteren Erfindung ist jeder der an den Steuerrohrleitungen
angeordneten thermostatischen Hohlkörper mit einem Schmelzverschluß versehen, der
%bei einer Temperatursteigerung eine das Innere des Hohlkörpers mit der Außenluft
verbindende Öffnung freigibt. Hierdurch wird die Zuverlässigkeit der Feuerlöschanlage
wesentlich erhöht, und es ergibt sich, wenn z. B. der Schmelzverschluß eine mit
dem Hohlkörper verbundene Verschlußkappe aufweist, die nach dem Abschmelzen des
Schmelzverschlusses herabhängt, ein zweckmäßiges Anzeigemittel für den Betriebszustand
der Hohlkörper bzw. der Anlage.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt: Fig. i zeigt einen Teil der Feuerlöschanlage teilweise im Schnitt und
teilweise in der Seitenansicht.
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Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig. i, und Fig.3 zeigt
einen senkrechten Schnitt durch einen der mit einer Schmelzverschlußkappe versehenen
thermostatischen Hohlkörper in größerem Maßstab.
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Das einheitlich durch alle zu schützenden Räume durchgeführte Braüsenrohrnetz
ist in Fig. i mit 6 bezeichnet. Das Brausenrohrnetz zweigt von einer gemeinsamen
Leitung 5 ab, gegenüber der die mit dem Absperrschie-.:_li#r-8 versehene Hauptwasserleitung
2 durch Differentialventil abgesperrt ist, dessen kleinere Klappe io auf ihrem Sitz
i i entgegen 'dem Druck in der Leitung 2 durch den Druck auf die mit der Ventilklappe
io verbundene und mit ihr gemeinsam um die Achse 2i schwingbare größere Klappe i2
gehalten wird. Zur Vermeidung von Druckverlusten im Brausenrohrnetz ist zwischen
der Klappe 12 und ihrem Sitz 48 eine nachgiebige Dichtungsmanschette 24 von U-förmigem
Querschnitt angeordnet. Die zwischen den Klappen io, 12 befindliche Gehäusekammer
i5, deren Wandung mit 36 bezeichnet ist, enthält das im Falle eines Brandes auszulösende
Sperrmittel für das Hauptventil io, 12 in Gestalt eines um die Achse 46 drehbaren
Hebels 3, der mit einer Klinke 16 einen am Rand der Ventilklappe io angeordneten
Vorsprung übergreift und die Ventilklappe io hierdurch in geschlossener Stellung
hält. An dem Hebel 3 sitzt ein Ventilkörper 17, mittels dessen die Kammeröffnung
49 vom Innern der Kammer 15 her abgeschlossen werden kann und an dem ein aus der
Kammer 15 herausragender Gegengewichtsarm 3' angebracht ist. Am oberen Ende dieses
Armes ist ein Vorsprung 3" angebracht, an dem das Hakenende des Auslösehebels 42
angreift und den Hebel 3' und somit die Klinke 16 in der Sperrlage hält.
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Die Anordnung des in der Wandung der luftdicht abgeschlossenen Kammer
So dichtschließend gelagerten Auslösehebels 42 ist die gleiche wie beim Gegenstand
des Hauptpatents; nur ist am inneren Ende des Auslösehebels 42 eine Querstange 40
angeordnet. Diese Ouerstange ist einer Reihe von Fallhebeln 38 vorgelagert, die
gemäß der Erfindung nebeneinander in der Kammer So angeordnet und je einer von in
die Kammer So getrennt voneinander eingeführten Steuerrohrleitungen 26 zugeordnet
sind, deren Anzahl der Zahl der zu schützenden Räume entspricht. Jede dieser Steuerrohrleitungen
26 mündet innerhalb der Kammer So in ein Membrangehäuse 3o, dessen biegsame Membran
32 durch einen Lenker 51 mit einem Sperrhebel 35 verbunden ist. Dieser Hebel
wird bei Ausbruch eines Brandes und einer infolgedessen in der Membrankammer 3o
auftretenden Druckänderung durch die Membran 32 so gedreht, daß die Sperrung des
der betreffenden Steuerrohrleitung 26 zugeordneten Fallhebels 38 aufgehoben wird.
Ferner ist jede Steuerrohrleitung 26 im Innern der Kammer So mit einer feinen Druckausgleichöffnung
33 versehen, durch die sich die infolge
gewöhnlicher Temperaturschwankungen
auftretenden Druckschwankungen ausgleichen können. Die Hebel 35 sind mit rechtwinkligen
Abbiegungen 52 versehen, welche mit einem waagerechten Teil 38' des zugehörigen
Fallhebels 38 (Fig. 2) derart zusammenwirken, daß bei einer infolge eines- Brandausbruches
auftretenden raschen Vergrößerung oder Verringerung des Luftdruckes innerhalb einer
Steuerrohrleitung 26 und der zugehörigen Membrankammer 3o durch den I'Iebel 35 der
zugehörige Fallhebel 38 ausgelöst wird, wodurch über die Querstange 4o der
Auslösehebel 42 betätigt und der Gewichtshebel 3' freigegeben wird; dieser fällt
nach unten, wodurch das Ventil 17 der Kammer 15 geschlossen wird und die Sperrung
der Klappe io des Hauptventils io, 12 durch den Hebel 3 aufgehoben wird.
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Da bei der Anlage gemäß der Erfindung eine einwandfreie überwachung
der Steuerrohrleitungen 26 und des gesamten Brausenrohrnetzes 5, 6 gewährleistet
sein soll, wird in diesen Leitungen sowie in der Kammer 50 ein von dem Druck der
Außenluft nur wenig verschiedener Luftdruck aufrechterhalten. Die hierzu dienende
selBsttätig wirkende Vorrichtung ist im wesentlichen die gleiche, wie sie im Hauptanspruch
beschrieben ist und ist daher nur in der Zeichnung angedeutet. Dabei ist ebenfalls
eine mechanische Alarmvorrichtung 96 angeordnet, die betätigt wird, sobald der Luftdruck
unter denjenigen Druck sinkt, bei dem die Vorrichtung zur Aufrechterhaltung des
Luftdruckes eingeschaltet wird.
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Zur Erhöhung der Empfindlichkeit der Anlage sind die mit den Steuerrohrleitungen
26 in Verbindung stehenden thermostatischen Hohlkörper 28, die zur Erzeugung der
zum Öffnen des Hauptventils io, 12 notwendigen Druckänderungen dienen, mit Vorrichtungen
versehen, die schon beim Auftreten von verhältnismäßig kleinen, aber ungewöhnlichen,
z. B. sehr raschen Wärmesteigerungen betätigt werden und dabei eine Öffnung freigegeben,
durch welche die unter Druck gehaltene Luft oder das Druckgas aus dem Hohlkörper
28 und der mit diesem verbundenen Rohrleitung 26 entweichen kann oder durch welche
Außenluft in die Leitung 26 einströmen kann. Die Vorrichtung zur Freigabe der an
den Hohlkörpern 28 vorgesehenen Öffnung bei Temperaturänderungen kann zweckmäßig
zugleich als Anzeigevorrichtung ausgebildet sein. Bei dem in Fig.3 dargestellten
Ausführungsbeispiel ist an dem Hohlkörper 28 eine rohrförmige Verlängerung 54 angeordnet,
welche im Bereitschaftszustand der Anlage durch eine mit schmelzbarem Stoff 57 gefüllte
Kappe 56 verschlossen ist. Die Kappe 56 wird auf dem Rohrstutzen 54 durch die Schmelzmasse
57 entgegen der Wirkung einer Feder 58 gehalten, die mit ihrem einen Ende an der
Kappe 56 und mit ihrem anderen Ende an dem Hohlkörper 28 befestigt ist. Sobald die
Schmelzmasse 57 tLnfängt zu schmelzen, wird die Kappe 56 und mit ihr der noch nicht
geschmolzene Teil der Schmelzmasse 57 von dem Rohrstutzen 54 durch die sich entspannende
Feder 58 abgezogen (vgl. die in Fig.3 mit gestrichelten Linien dargestellte Stellung
der Kappe 56), so daß das Innere des Hohlkörpers 28 mit der Außenluft in Verbindung
kommt und das Hauptventil io, 12 durch die entstehende Druckänderung in der betreffenden
Steuerrohrleitung 26 und der zugehörigen Meinbrankammer 3o geöffnet wird. Die Kappen
56 sind hierbei die Mittel, die sofort anzeigen, ob die Rohrleitungen 26 verschlossen
oder an den betreffenden Stellen geöffnet sind.
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Die Feuerlöschanlage gemäß der Erfindung ist noch mit einer elektrischen
Fernmeldevorrichtung versehen, die anzeigt, wenn einer der Auslösehebel 42 betätigt
worden ist. Diese Vorrichtung (Fig.2) weist eine der Zahl der zu schützenden Räume
entsprechende Anzahl Elektromagnete 6o sowie diesen zugeordnete sichtbare Zeichen,
z. B. Winker 62, auf. Der Strom zur Betätigung der Elektromagnete 6o wird von einer
Batterie 63 geliefert, und der Stromschluß zur Betätigung der einzelnen Elektromagnete
6o erfolgt durch innerhalb der Kammer 5o angeordnete Kontaktvorrichtungen 64, von
denen je eine für die einzelnen, den Steuerrohrleitungen 26 zugeordneten Fallhebel
38 vorgesehen ist. In dem über die Elektromagnete geführten Stromkreis kann
noch eine Alarmglocke 65 liegen, die zum Ertönen gebracht wird, sobald der Stromkreis
für einen Elektromagnet oder mehrere Elektromagnete geschlossen wird (Fig. 2).
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Außerdem kann noch eine Alarmglocke 68 angeordnet sein, die beim Herunterfallen
des Hebels 3' betätigt wird, indem dieser mittels des Schalters 66 einen über die
Alarmglocke 68 geführten Stromkreis schließt (Fig. i). Diese Alarmglocke zeigt somit
an, wenn das Hauptventil io, 12 geöffnet wird. Dem gleichen Zweck dient eine mechanische
Alarmvorrichtung, die aus einem durch einen Wassermotor 54 betätigten Läutewerk
besteht. Der Wassermotor wird durch Druckwasser betrieben, das beim Öffnen des Hauptventils
io, 12 durch eine von der Kammer 15 abzweigende Leitung 55 dem Wassermotor zugeführt
wird.