DE636543C

DE636543C - Aus Einzelelementen zusammengesetzter elektrischer Kondensator, insbesondere fuer Hochspannung

Info

Publication number: DE636543C
Application number: DEA67701D
Authority: DE
Original assignee: STALTURBINE GmbH
Current assignee: STALTURBINE GmbH
Priority date: 1931-11-19
Filing date: 1932-11-16
Publication date: 1936-10-10

Description

Aus Einzelelementen zusammengesetzter elektrischer Kondensator, insbesondere für Hochspannung Der Umstand, daß die Isolierfestigkeit von flüssigen Isolierstoffen mit steigendem Druck erheblich erhöht wird, ist mehrmals dazu ausgenutzt worden, die Isolierfestigkeit des öls bei elektrischen Apparaten zu erhöhen. So ist es z. B. bekannt, die Behälter elektrischer Kondensatoren etwas nachgiebig , -ius zubilden und mit öl unter Druck zu füllen. Da die Behälter der Kondensatoren auch Durchführungen aus keramischem Material enthalten, hat es bei den bisherigen Konstruktionen Schwierigkeiten gemacht, eine zufriedenstellende Dichtung gegen das dünnflüssige Isolieröl herbeizuführen.
Die Erfindung betrifft einen aus Einzelelementen. zusammengesetzten elektrischen Kondensator, insbesondere für Hochspannung, bei dem diese Schwierigkeiten behoben sind. Gemäß der Erfindung sind die einzelnen Kondensatorelemente in mit einer isolierenden Flüssigkeit vollständig ausgefüllten nachgiebigen Behältern eingeschlossen, die ihrerseits von anderen Behältern umgeben sind, welche ein unter Druck stehendes Medium enthalten. Die inneren Behälter werden mit einem geeigneten Isolieröl, zweckmäßig einem ganz dünnflüssigen öl, vollständig ausgefüllt. In den Wandungen dieser Behälter sind isolierende Durchführungen angebracht, und die Behälter sind durch Verlöten oder Verschweißen vollständig dicht zugeschlossen. Der in dem äußeren Behälter herrschende Druck pflanzt sich durch die nachgiebigen Wände der inneren Behälter auf das in diesen letzteren Behältern b;efindlirhe Isolieröl fort. Es genügt schon wenige Atmosphären Überdruck, um die elektrische Festigkeit auf das Mehrfache zu erhöhen. Der äußere Behälter kann gemäß der Erfindung entweder nur mit einem unter Druck stehenden Gas, z. B. Luft oder Stickstoff, gefüllt sein, oder .es kann der äußere Behälter mit einer dickflüssigen Masse, z. B. Asphalt, teilweise ausgefüllt sein. Der übrige Raum in dem Behälter ist dann mit Luft - oder einem anderen Gas ausgefüllt. Wenn der äußere Behälter mit einem dickflüssigen Medium gefüllt ist und die Dichtungsfugen zweckmäßig angebracht sind, so daß das .eingeschlossene Luftkissen mit der oder den Dichtungsfugen nicht in Berührung kommt, wird die Dichtung der Fugen erheblich erleichtert, da. sie nur gegen die dickflüssige Masse dicht zu sein brauchen. Der äußere 'Behälter kann entweder, nachdem er mit dem Medium unter Druck gefüllt worden ist, luftdicht zugeschlossen werden, und wenn dann die Konstruktion zweckmäßig ausgebildet ist, wird der Druck lange Zeit die erforderliche Höhe behalten. Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Kondensators nach der Erfindung kann dräußere Behälter mit einer druckerzeugendeü Vorrichtung, z. B. mit einer Pumpe oder mit. einer Flasche mit verdichtetem Gas, verbunden werden.
Auf der beiliegenden Zeichnung wird eine Ausführungsform des Kondensators nach der Erfindung gezeigt.
In der Zeichnung bedeuten 7 die Kondensatorelemente, die in nachgiebigen Behältern 26 eingeschlossen sind. Diese Behälter sind in äußeren Behältern g eingeschlossen, welche mit einem gewölbten Deckel 13 verschlossen sind. Die Zuleitungen zu den Belägen der Kondensatoren sind durch in den Wänden der nachgiebigen Behälter angebrachte Isolatoren geführt, und die Sammelschienen gehen durch in dem gewölbten Deckel 13 angebrachte Isolatoren ins Freie hinaus. Der Deckel 13 ist mit dem Behälter g durch eine Flanschverbindung 1q. vereinigt. Im Inneren der Behälter 9 sind Kühlschlangen 8 angeordnet, welche von Wasser .oder einer anderen geeigneten Kühlflüssigkeit durchströmt werden. Die Behälter 9 sind mit einer Rohrleitung 16 durch Flanschverbindungen 17, 18 vereinigt. Diese Rohrleitung steht mit einem Druckbehälter 15 in Verbindung, der seinerseits mit einer Stahlflasche 27 verblinden ist. Die Behälter 9, Rohrleitung i 6 und Behälter i 5 sind mit einem dickflüssigen öl und die Stahlflasche # mit einem verflüssigten Gas gefüllt. Der von dem verflüssigten Gas herrührende Druck pflanzt sich durch das dickflüssige öl und durch die nachgiebigen Wände der Behälter 26 auf das in den Behältern 26 befindliche dünnflüssige Isolieröl fort, - das als Folge hiervon eine bedeutend höhere Isolierfestigkeit bekommt.
Die Anordnung kann natürlich abgeändert werden, ohne daß der Erfindungsgedanke verlassen wird. So kann z. B. die Stahlflasche 27 durch eine Pumpe ersetzt werden. Es ist auch nicht notwendig, daß der Behälter g und die Rohrleitung 16 mit einer Flüssigkeit gefüllt sind, sondern es kann als druckvermittelndes Medium auch ein Gas dienen. Die Verwendung eines dickflüssigen öles ist aber mit erheblichen Vorteilen verbunden, denn die Anforderungen, die an Dichtigkeit der verschiedenen Verbindungen gestellt werden, werden dadurch erheblich erniedrigt. Es ist auch nicht notwendig, daß die Behälter stets finit der druckerzeugenden Vorrichtung in bindung stehen, sondern es genügt in _@xelen Fällen, die Behälter nur zeitweise mit .@d@er druckerzeugenden Vorrichtung in Verbindung zu bringen. Wenn die Durchführungen sowie die übrigen Dichtungen an den Behältern 9 genügend dicht hergestellt werden können, genügt sogar ein einmaliges Füllen der Behälter g mit einem Medium unter Druck. In diesem Fall wird der äußere Behälter zweckmäßigerweise nur teilweise mit Flüssigkeit ausgefüllt, so daß ein unter Druck stehendes Luftkissen übrigbleibt. Dabei mu.ß natürlich Sorge getragen werden, daß die eingeschlossene Luftmenge nicht mit den Fugen in Berührung kommt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Aus Einzelelementen zusammengesetzter elektrischer Kondensator, insbesondere für Hochspannung, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Kondensatorelemente in mit einer isolierenden Flüssigkeit vollständig ausgefüllten nachgiebigen Behältern eingeschlossen sind, die ihrerseits von anderen Behältern umgeben sind, welche ein unter Druck stehendes Medium enthalten.
2. Kondensator nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der den oder die nachgiebigen Behälter aufnehmende, umgebende Behälter mit einer dickflüssigen Flüssigkeit ausgefüllt ist.
3. Kondensator nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der den oder die nachgiebigen Behälter aufnehmende, umgebende Behälter teilweise mit einer Flüssigkeit und teilweise mit einem Gas ausgefüllt ist. q..
Kondensator nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der den oder die nachgiebigen Behälter aufnehmende, umgebende Behälter durch eine Rohrleitung mit einer druckerzeugenden Vorrichtung verbunden ist.
5. Kondensator nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß die druckerzeugende Vorrichtung aus einer mit einem verdichteten Gas gefüllten Stahlflasche besteht.