DE635520C - Luftschutzeinrichtung an Gebaeuden - Google Patents

Luftschutzeinrichtung an Gebaeuden

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DE635520C
DE635520C DEG91968D DEG0091968D DE635520C DE 635520 C DE635520 C DE 635520C DE G91968 D DEG91968 D DE G91968D DE G0091968 D DEG0091968 D DE G0091968D DE 635520 C DE635520 C DE 635520C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/30Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing magnesium cements or similar cements
    • C04B28/32Magnesium oxychloride cements, e.g. Sorel cement

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fireproofing Substances (AREA)
  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)

Description

  • Luftschutzeinrichtung an Gebäuden Die Erfindung hat zur Aufgabe, die Wirkung von Brandbomben im Dachgeschoß bzw. Dachstuhl von Gebäuden durch "Anbringung eines feuerfesten Belags unschädlich zu machen. Für diesen Belag wird gemäß der Erfindung eine bildsame, später erhärtende Abdeckmasse benutzt, die außer den bei der Steinholzherstellung bekannten Bestandteilen, nämlich Chlormagnesiumlauge, Magnesit, Asbestine und Holzfasern,, noch einen Zusatz von Serponit erhält, wobei der verwendeten Chlormagnesiumlauge eine aus Leinöl, -Pottasche und Spiritus beim Verseifen gewonnene Emulsion zugesetzt wird.
  • Unter Asbestine (Floats-Asbestine) wird eine nein gehaltene, feinst gemahlene Asbestart verstanden, die wegen der Winzigkeit der Faser im Handel als Asbestine bezeichnet wird. Floats-Asbestine ist ein Stoff, bei dem die Asbestine .eine gründliche Vorbereitung durch Bleichung oder Tränkung durchgemacht hat.
  • Der wichtige Zusatz Serponit stellt ein Steinmehl dar, nämlich eineisenhaltiges Calcium-Magnesium-Silicat, das im Handel unter der Bezeichnung Serponit vertrieben und zumeist aus Schweden bezogen wird.
  • Durch Anwendung einer solchen Zusammensetzung der Masse, insbesondere von Serponit und der besonders behandelten Chlormagnesiumlauge, wird ein vollkommener Schutz gegen Brandbomben und Feuersgefahr, also eine einwandfreie Luftschutzeinrichtung, erzielt. Ausführungsbeispiel Etwa z Raumteile Serponit werden mit etwa i Raumteil gebranntem Magnesit, .etwa i/2 Raumteil Kieselgur, ;etwa i Raumbeil Floats-Asbestine und etwa x/2 Raumteil grober, unentzündbar gemachter 1lolzfasern innig gemischt, Magnesit, Serpotiit, Kieselgur und Asbestine werden in Pulverform angewendet. Die angegebene Mischung wird dann mit Chlormagnesiumlauge bis zur steifbreiigen Beschaffenheit getränkt. Hierzu genügen etwa 6 bis 71 Chlormagnesiumlauge. Der Chlormagnesiumlauge wird gemäß der Erfindung eine Emulsion zugesetzt, die aus Leinöl, Rottasche und Spiritus im Verseifungsvorgang gewonnen wird.
  • Die Vorbereitung der Chlormagnesiumlauge geschieht derart, daß die Mutterlauge, die bekanntlich 33°B6 stark von den Kaliwerken geliefert wird, mit Wasser bis auf 5°B6 verdünnt wird. Dieser dünnen Chlormagnesiumlauge wird eine Emulsion zugesetzt, die aus Leinöl, Pottasche und Spiritus im Vers.eifungsvorgang gewonnen wird. Infolge des Zusetzens von Fettstoff zu der Chlormagnesiumlauge werden die Füllstoffe der Masse verkapselt. Dadurch wird erreicht, daß die Abdeckmasse nach dem Aufbringen auf Fußboden und Gebälk keine Behandlung durch Öl nach den Abbindungen mehr benötigt.
  • Nachdem die oben beschriebene Emulsion der dünnen Chlormagnesiumlauge durch stetiges Umrühren zugesetzt wurde, verstärkt man diese schwache, etwa 5- bis 6grädige Lauge auf 2o° B6, wie solche zum Abbinden der Masse benötigt- wird.
  • Je nach der Menge des .herzustellenden BelagstofF,es werden also- der behandelten Lauge Rohstoffe in dem erforderlichen Men genverhältnis zugesetzt und mit Chlormagn@isiumlauge, Pottasche und Wasser gründlichl durchmischt. Zu dieser Mischung wird dünn' flüssige Chlormagnesiumlauge nachgefüllt, und zwar so lange, bis eine klare Flüssigkeit @erhalten wird, die kein Gerinnsel mehr aufweist. Erst dann wird die erforderliche Menge starker Mutterlauge aufgefüllt, und mit dieser so gewonnenen Flüssigkeit werden dann weitere Laugen gemacht, indem dem betreffenden Behälter genügend Wasser zugesetzt wird, so daß dann die für die Gesamtherstellung notwendige Lauge fertiggestellt ist.
  • Die Herstellung von Chlormagnesiumlauge ist an sich bei der Steinholzhe_rstellung -bekannt.
  • Die formbare, später erhärtende Masse wird in einer Stärke von etwa 15 bis 2o mm, u. U. auch in mehrfacher Schicht, auf den zu schützenden Boden aufgetragen. Dabei tritt folgendes ein: Die 'besonders vorbereitete Chlormagnesiumiauge wird vom trockenen Holz aufgesogen, tränkt es gegen Fäulnis und Ungeziefer und macht es unentflammbar. Die Masse selbst Bindet in kurzer Zeit ab -und wird steinhart und feuerfest. Es bildet sich also -in fugenloser Schutzbelag, welcher eine glätte Fläche darstellt, die sauber und blank gehalten werden kann, - im Gegensatz zu -dem dicht mit Sand bedeckten Fußboden der Luftschutzvorschrift mit allen seinen Unannehmlichkeiten. -Auf dieser Luftschutzschicht wurden zur Probe etwa 3 kg Thermit in ;einer Bombe zur Entzündung gebracht, ohne daß eine Entzündung des Holzes eintrat. - Der Versuch bestätigt, daß der Belag ein sehr schlechter Wärmeleiter ist; man kann unmittelbar nach dem Abbrennen der Bombe, die immerhin eine Hitze von über 2000° entwickelt, nur eine ganz geringe Erwärmung an der Brand-"Stelle feststellen.
  • ". Das besonders günstige Verhalten der t# thutzschicht gegenüber Brandbomben, also C däs vollkommene Zustandekommen einer Luftschutzeinrichtung verdankt die oben angegebene Masse insbesondere der Verwendung des erheblichen Zusatzes von Serponit. Wichtig ist ferner die Verwendung der besonders hergestellten Chlormagnesiumlauge und die Verwendung von Floats-Asbestine. Für den Schutz von Dachgeschossen bzw. Dachstühlen; die beim Abwerfen von Brandbomben in erster Linie gefährdet werden, ist also die Anwendung der außerordentlich hohen Hitzegraden widerstehenden Schutzschicht als Luftschutzeinrichtung von erheblicher Bedeutung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Luftschutzeinrichtung an Gebäuden zum Unschädlichmachen der Wirkung von Brandbomben im Dachgeschoß bzw. Dachstuhlr-el@' - - ^'-'-°'----°°--, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Dachstuhlholzteile (Fußboden, .Gebälk, Dachsparren, Dachverschalungen u. dgl.) eine bildsame, später erhärtende Abdeckmasse, gegebenenfalls in mehrfacher fugenloser Schichtung (in. Stärke von etwa 15 bis 2o mm), aufgetragen ist, die außer den bei der Steinholzherstellung bekannten Bestandteilen, wie Chlormägnesiumlauge, Magnesit, Asbestine und 'Holzfasern, noch einen Zusatz von eisenhaltigem Calciurn-Magnesium-Silicat enthält, wobei der verwendeten Chlormagnesiumlauge eine aus Leinöl, Pottasche und Spiritus im Verseifungsvorgang gewonnene Emulsion zugesetzt ist.
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