DE635402C - Gasgefuelltes Quecksilbertauchkernschuetz - Google Patents
Gasgefuelltes QuecksilbertauchkernschuetzInfo
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- DE635402C DE635402C DES112861D DES0112861D DE635402C DE 635402 C DE635402 C DE 635402C DE S112861 D DES112861 D DE S112861D DE S0112861 D DES0112861 D DE S0112861D DE 635402 C DE635402 C DE 635402C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H29/00—Switches having at least one liquid contact
- H01H29/18—Switches having at least one liquid contact with level of surface of contact liquid displaced by non-electrical contact-making plunger
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Flüssigkeitstauchschalter, bei denen ein in der
Schaltflüssigkeit schwimmendes bewegliches System auf elektromagnetischem Wege durch
eine außerhalb der Schaltröhre befindliche Er reger spule so innerhalb der Schaltflüssigkeit
verschoben wird, daß die dadurch hervorgerufene Verdrängung der Schaltflüssigkeit
einen Kontaktschluß bewirkt. In der Regel wird dabei das bewegte System an den
Wänden der Schaltröhre geführt, ■' und als Richtkraft zum Ausschalten wird der Auftrieb
des beweglichen Systems in der Schaltflüssigkeit ausgenutzt.
Bei diesen Schaltern ergibt sich nun leicht
der Nachteil, daß, um eine genügende Richtkraft zu erzielen, der Hub des beweglichen
Systems verhältnismäßig groß gemacht werden muß. Hierdurch ist aber bedingt, daß
ao man eine verhältnismäßig starke magnetische
Erregung aufwenden muß und infolgedessen eine große Erregerleistung benötigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schalter mit möglichst großer Riehtkraft
zu bauen, bei dem aber der Hub des beweglichen Systems möglichst gering und
infolgedessen die Erregerleistung ebenfalls gering ist.
Gegenstand der Erfindung ist ein gasgefülltes Quecksilbertauchkernschütz mit gasgefülltem
Tauchkern, bei dem das in dem nach Art einer Taucherglocke ausgeführten Tauchkern enthaltene Gas bei Erregung des
Schützes und hiermit verbundenem Eintauchen in das Quecksilber verdichtet und hierdurch
bei Entregung des Schützes ein verstärkter Auftrieb geschaffen wird.
Bei der Erfindung werden also neben dem Auftrieb des Tauchersystems noch Gasdruckdifferenzen
als Richtkräfte ausgenutzt.
Im folgenden soll die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert
werden.
In Fig. i, die einen gemäß der Erfindung ausgebildeten Arbeitsschalter zeigt, ist 1 das
Hüllrohr, welches das bewegliche System 2 des Schalters sowie die Schaltflüssigkeit 3
(Quecksilber) einschließt. In das Schaltrohr sind van oben und von unten Elektroden 4
bzw. 5 eingeführt, von denen die eine in die Quecksilbermenge eintaucht, die andere außerhalb
der Quecksilberfüllung so angeordnet ist, daß sie den Hub des beweglichen Tauchsystems
2 nicht behindert.
Das bewegliche Tauchsystem ζ besteht aus der Glocke 6, die aus zwei koaxial angeordneten,
einen Hohlraum ro einschließenden, an dem einen Ende zusammengeschmolzenen
Hohlzylindern gebildet ist, und dem Eisenring 7, der außen an der Glocke befestigt ist.
8 ist die Erregerspule des Schalters, welche über das Hüllrohr 1 teilweise hinübergeschoben
ist.
Fig. ι zeigt den Schalter in der Ausschaltstellung,
wenn die Erregung nicht eingeschaltet ist. Wird die Erregung der Spule 8
eingeschaltet, so wird das bewegliche System 2, welches auf der Quecksilberfüllung 3
schwimmt, durch die magnetischen Kraftlinien, die das Eisenrohr 7 durchsetzen, in
die Schaltfiüssigkeit 3 um den Hub ί hineingezogen.
Fig. 2 der Zeichnung stellt den Schal|igi
nach dem Einschalten der Erregung dar. I|
folge der durch den Hub des bewegliche'«;'
Systems 2 bedingten Verdrängung der Schaltfiüssigkeit steigt diese einerseits in der Aussparung
9 der Glocke 2 empor, andererseits dringt sie in den Hohlraum 10 der Glocke
ein.
Die in der Aussparung 9 der Glocke 2 emporsteigende Quecksilbersäule gelangt dabei
in Berührung mit der Elektrode 4, wodurch der Stromkreis des Schalters geschlossen
wird. Die Quecksilbersäule bewegt sich beim Einschalten wegen des geringen Querschnittes der Aussparung · mit verhältnismäßig
hoher Geschwindigkeit, wodurch günstige Schaltbedingungen erreicht
werden. Durch die in den Hohlraum 10 der Taucherglocke selbst eingedrungene
Quecksilbermenge wird eine Verdichtung der in der Taucherglocke befindlichen Gasmenge
erzielt. Die Druckerhöhung entspricht der Höhendifferenz zwischen den Quecksilberspiegeln
in dem Hohlraum 10 und der Aussparung 9 der Glocke.
Der Abstand zwischen dem beweglichen System und dem Hüllrohr ist so klein gehalten,
daß infolge der Kapillardepression die Schaltflüssigkeit nicht in nennenswerter
Menge in den Zwischenraum zwischen dem beweglichen System 3 und dem Hüllrohr 1
eindringen kann. Wird die Erregung des Schalters ausgeschaltet, so wird die Glocke 9
infolge des eigenen Auftriebes und unter Wirkung des Überdruckes in dem Hohlraum
10 schnell wieder nach oben geschoben. Der in dem Hohlraum 10 herrschende Überdruck
bewirkt dabei eine wesentliche Steigerung der Ausschaltgeschwindigkeit gegenüber den
bisher bekannten Schaltern, bei denen nur der Auftrieb als Richtkraft benutzt wird. Der
Hub kann bei diesem Schalter verhältnismäßig klein gehalten werden, weil auf jeden
Fall die nach dem Ausschalten der" Erregung auf das bewegliche System des Schalters ausgeübten
Kräfte ausreichen, eine schnelle Ausschaltung zu bewirken. '
Das Hüllrohr 1 des beschriebenen Schalters
kann aus Glas oder feuerfestem keramischem Material hergestellt werden, wie sie in der
Schaltröhrentechnik allgemein Anwendung finden.
Die Taucherglocke 2 kann aus den gleichen
Werkstoffen hergestellt werden. Es ist jedoch auch möglich, die Taucherglocke aus Metall
herzustellen, beispielsweise uus Eisenblech, wodurch die Anwendung eines besonderen
Eisenkörpers 7 sich erübrigt. In diesem Falle muß dafür Sorge getragen werden, daß die
obere Elektrode 4, welche in der Aussparung 9 f&tgr Glocke liegt, von der Glocke isoliert ist.
■■fijes kann in einfachster Weise dadurch ge-
;.Vs.cifiehen, daß die Glocke im Bereiche der
-"Elektrode 4 mit Isoliermaterial ausgefüttert wird.
Die Erfindung kann in verschiedenster Weise verwirklicht werden. Beispielsweise
kann die Taucherglocke, wie in Fig. 3 dargestellt ist, mit einem nach oben gezogenen Ansatz
12 versehen sein, der wenigstens teilweise aus Isoliermaterial besteht. Der Ansatz kann
einen Quecksilberpol 13 enthalten, in den die Elektrode 4 hineinragt. Wird bei Erregung
die Taucherglocke in der oben erläuterten Weise in die in" dem unteren Teil der Schaltröhre
befindliche Quecksilbermenge hineingezogen, so steigt der Quecksilberfaden in der
Aussparung 9 der Taucherglocke wieder so weit empor, bis die emporsteigende Quecksilbersäule
einen Kontakt mit dem Quecksilberpol 13 herstellt.
Eine andere Ausführungsform eines gemäß der Erfindung ausgebildeten Schalters ist in
Fig. 4 dargestellt, bei der beide Elektroden von unten in den Schalter eingeführt sind.
Die Elektrode 5 ist dabei nur bis in die im unteren Teil der Schaltröhre befindliche
Quecksilbermenge 3 geführt. Die andere Elektrode 15 ragt in die Aussparung 9 in der
Taucherglocke 2 und ist eingeglast. An dem oberen Teil der Elektrode ist die Einglasung
napfförmig erweitert zur Aufnahme eines Ouecksilbertropfens, der mit der Stromzuleitung
in Berührung steht.
Claims (7)
- -Patentansprüche: 1o°ι . Gasgefülltes Quecksilbertauchkernschütz mit gasgefülltem Tauchkern, dadurch gekennzeichnet, daß das in dem nach Art einer Taucherglocke ausgeführten Tauchkern enthaltene Gas bei Erregung des Schützes und hiermit verbundenem Eintauchen in das Quecksilber verdichtet und hierdurch bei Entregung des Schützes ein verstärkter Auftrieb ge-.· schaffen wird.
- 2. Schütz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tauchkern (2) aus einer in der Mitte mit einer Aussparung (Öffnung 9) versehenen Glocke aus Glas o. dgl. besteht, die mit einem vorzugs-■·. weise zylindrischen, an der Wand der Schaltröhre (1) geführten Eisenkörper (7) .verbunden ist.
- 3. Schütz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine von oben in die : Schaltröhre eingeführte Elektrode (4) indie Aussparung (9) des als Taucherglocke ausgebildeten Tauchkerns hineinragt, in der die Schaltflüssigkeit beim Einschalten des Schalters emporsteigt. * ·ί.:
- 4· Schütz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tauchkern in seinem oberen Teil einen wenigstens teilweise aus Isoliermaterial bestehenden Ansatz (12) trägt, der eine einen Schaltpol bildende Menge von Schaltflüssigkeit (13) enthält, in welche die eine Elektrode (4) hineinragt.
- 5. Schütz nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine von unten in die Aussparung (9) des als Taucherglocke ausgebildeten Tauchkerns eingeführte, wenigstens in ihrem unteren Teil gegen die Schaltflüssigkeit abgeschlossene Elektrode, an deren oberem Teil der Kontaktschluß bei Emporsteigen der Schaltflüssigkeit in der Aussparung erfolgt.
- 6. Schütz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Taucherglocke aus Eisen oder einem anderen magnetisch gut leitenden Material besteht.
- 7. Schütz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen dem Tauchkern des Schalters und der Schalterhülle so klein gehalten ist, daß infolge der auftretenden Kapillardepression Quecksilber in erheblichem Umfang nicht in den Zwischenraum zwischen dem beweglichen System und der Schalterhülle eindringen kann.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES112861D DE635402C (de) | 1934-02-14 | 1934-02-14 | Gasgefuelltes Quecksilbertauchkernschuetz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES112861D DE635402C (de) | 1934-02-14 | 1934-02-14 | Gasgefuelltes Quecksilbertauchkernschuetz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE635402C true DE635402C (de) | 1936-09-16 |
Family
ID=7532084
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES112861D Expired DE635402C (de) | 1934-02-14 | 1934-02-14 | Gasgefuelltes Quecksilbertauchkernschuetz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE635402C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1134763B (de) * | 1960-02-12 | 1962-08-16 | Telefunken Patent | Thermisch steuerbares, gasgefuelltes Fluessigkeitsrelais, insbesondere fuer Hochfrequenz-Stromkreise |
DE1150427B (de) * | 1959-08-21 | 1963-06-20 | Siemens Ag | Magnetisch gesteuerter elektrischer Schalter |
-
1934
- 1934-02-14 DE DES112861D patent/DE635402C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1150427B (de) * | 1959-08-21 | 1963-06-20 | Siemens Ag | Magnetisch gesteuerter elektrischer Schalter |
DE1134763B (de) * | 1960-02-12 | 1962-08-16 | Telefunken Patent | Thermisch steuerbares, gasgefuelltes Fluessigkeitsrelais, insbesondere fuer Hochfrequenz-Stromkreise |
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