DE633588C

DE633588C - Schaltanordnung fuer die Gitterkreise dampf- oder gasgefuellter Entladungsgefaesse, die in Umformer-, insbesondere Vollweggleichrichterschaltung betrieben werden und von denen wenigstens ein Gitterkreis von einer phasen- oder amplituden-veraenderlichen Steuerwechselspannung o. dgl. beaufschlagt wird

Info

Publication number: DE633588C
Application number: DEA68196D
Authority: DE
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1931-12-31
Filing date: 1932-12-31
Publication date: 1936-07-30
Also published as: US1873652A; FR45396E; FR748028A

Description

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Gittersteuerung von Dampfoder Gasentladungsstrecken in einer Umformungs-, insbesondere Vollweggleichrichterschaltung und hat besondere Bedeutung dann, wenn die Steuerleistung sehr klein ist. Im Sinne vorliegender Erfindung wird nur eine an der Umformung beteiligte Entladungsstrecke in an sich bekannter Weise unmit- telbar durch Änderung der Phase oder Amplitude der von einer besonderen Gitterspannungsquelle gelieferten Steuerwechselspannung gesteuert, und die Gittersteuerung der weiteren sich in der Stromführung ablösenden Entladungs strecken erfolgt durch die Stromführung der ersten Entladungsstrecke. In der Zeichnung ist -der Erfindungsgedanke an einem Vollweggleichrichter veranschaulicht, der von einem Wechselstromnetz 10 über einen Transformator 12 und die gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsstrecken 16 und 17 den Gleichstromkreis 11 speist. Der Gleichstromkreis 11 enthält einen Belastungswiderstand 22 und eine Glättungsdrossel 23. Es wird bemerkt, daß der Erfindungsgedanke vorzugsweise für Gleichrichter mit Glättungsdrossel im Gleichstromkreis Bedeutung hat. Die Entladungsstrecke 16 wird in an sich, bekannter Weise durch eine besondere Gitterspannungsquelle,, die an die Leitungen 19 angeschlossen ist, gesteuert. Die Spannung dieser Gitterspannungsquelle wird dem im Gitterkreis, liegenden Widerstand 18 zugeführt. Ferner ist in den Gitterkreis der Entladungsstrecke 16 wie auch der anderen Entladungsstrecke 17 je ein Strombegrenzungswiderstand 20 eingefügt. Die Steuerung der Entladungsstrecke 16 möge durch eine phasenveränderbare Wechselspannung oder eine veränderbare Gleichspannung oder durch eine geeignete Kombination einer Gleich- und Wechselspannung erreicht werden. Die Entladungsstrecke 17 erhält eine im wesentlichen um 18 o° der Anodenspannung nacheilende SteUierwechSielspannung, deren Amplitude mit Hilfe des Spannungsteilers 21 eingestellt wird. Außerdem erhält der Gitterkreis vom Belastungskreis eine zusätzliche Steuerspannung. Für die Erläuterung der Wirkungsweise des dargestellten Vollweggleichrichters wollen

wir annehmen,-· daß anfänglich beide Entladungsstrecken gesperrt sind. Verändert man nun die Gitterspannung der Entladungsstrp 16 derart, daß in einer bestimmten 4
lage der positiven Halb welle ihrer ^
spannung der Einsatz des Stromes erfo
so wird zunächst der Strom bis zum Ablauf"' der positiven Halbwelle der Anodenspannung fließen. Der Strom wird .jedoch in diesem

ίο Zeitpunkt noch nicht erlöschen, da die Induktivität 23 den Strom gegen die EMK des linken Teiles der Sekundärwicklung des Transformators 12 aufrechtzuerhalten sucht. Solange die Entladungsstrecke 16 leitend ist, wird im Gitterkreis der Entladungsstrecke 17 •außer der dem. Spannungsteiler 21 entnommenen Steuerspannung eine weitere, von der Drossel 23 herrührende Steuerspannung wirksam sein. Diese ist im wesentlichen gleichgerichtet mit ihrer Anodenspannung, so daß die Entladungsstrecke 17 leitend wird, sobald ihre Anodenspannung positive Werte annimmt. Diese zusätzliche Steuerspannung ist nur vorhanden, wenn die Entladungsstrecke 16 Strom führt. Ist die Entladungsstrecke 16 gesperrt, so fällt die zusätzliche Steuerspannung fort, und die am Spannungsteiler 21 abgegriffene Steuerspannung sperrt den Stromdurchgang durch die Entladungsstrecke

17. Es ergibt sich mithin, daß das Einsetzen der Entladung in der Entladungsstrecke 17 durch die Größe des in der Entladungsstrecke r 6 fließenden Stromes bestimmt ist, und dieser letztere ist durch den Widerstand 22, die Induktivität 23 und außerdem durch die Phasenlage, bei der sein Einsetzen era. folgt, festgelegt.

Claims

Patentansprüche:

I. Schaltanordnung für die Gitterkreise dampf- oder gasgefüllter Entladungsgefäße, die in Umformer-, insbesondere Vollweggleichrichterschaltung betrieben werden und von denen wenigstens ein Gitterkreis von einer phasen- oder amplitudenveränderlichen Steuerwechselspannung ■0·. dgl. beaufschlagt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Gittersteuerung der übrigen in der Stromführung sich ablösenden Entladungsstrecken durch die Stromführung der ersten Entladungsstrecke erfolgt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht unmittelbar gesteuerten Entladungsstrecken (17) außer einer als Vorspannung wirkenden, im wesentlichen konstanten Steuerwechselspannung eine weitere Steuerspannung erhalten, die proportional der Spannung an der Reihenschaltung der Belastung (22) mit einer vorgeschalteten Induktivität (23) ist, und daß die als Vorspannung wirkende Steuervvechselspannung derart bemessen ist, daß bei Sperrung des Stromdurchganges durch die unmittelbar gesteuerte Entladungsstrecke (i6j auch die weiteren nicht direkt gesteuerten Entladungsstrecken "gesperrt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Berlin, gedruckt ifr der reichsdruckere!