DE633163C

DE633163C - Reibraederwechselgetriebe

Info

Publication number: DE633163C
Application number: DEH137143D
Authority: DE
Inventors: Frank Anderson Hayes
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-05-07
Filing date: 1933-08-12
Publication date: 1936-07-21
Also published as: BE376692Q; DE585026C; FR695241A

Description

Das Patent 632 567 betrifft ein Reibräderwechselgetriebe mit in kreissegmentförmigen Ringnuten zweier in gleicher Achse liegender Reibscheiben verstellbar angeordneten Reibrollen, bei dem die Geschwindigkeit durch Präzession der Reibrollen veränderlich ist. Gemäß der Erfindung nach dem Hauptpatent werden die Trägerachsen der Reibrollen ständig in einem unveränderlichen Winkel zu den Ebenen der Reibscheiben gehalten. Dadurch wird erreicht, daß durch Drehmomentsänderungen hervorgerufene Präzessionsbewegungen selbsttätig aufhören, wenn die Reibrollen ihre Gleichgewichtslage wieder erreicht haben. Wird nun die Drehrichtung eines Getriebes dieser Art, z. B. beim Einschalten des Rückwärtsganges, gewechselt, so zeigt es sich, daß schon eine geringe Verlagerung der Reibrollen bzw. ihrer Achsen aus der Gleichgewichtslage eine Rollenpräzession verursacht. Dies kann so weit gehen, daß die Reibrollen trotz der vorerwähnten Neigung ihrer Trägerachsen von den Scheiben ablaufen, wenn diese Bewegung nicht durch irgendwelche Anschlage o. dgl. unterbrochen wird. Die ganze Vorrichtung befindet sich also nur in labilem Gleichgewicht. Es ist daher nicht möglich, bei Umkehrung der Drehrichtung des Getriebes, die Geschwindigkeitsübersetzung durch vorher festgelegte Rollenpräzession vorauszubestimmen.

Dieser Nachteil wird erfindungsgemäß vermieden, d. h. das Getriebe wird so ausgestaltet, daß es in beiden Drehrichtungen gleich vorteilhaft arbeitet. Dies wird dadurch erreicht, daß die mit ihren Achsen gegenüber den Ebenen der Reibscheiben in einem unveränderlichen Winkel geneigten Reibrollenträger bei der Umkehrung der Drehrichtung des Getriebes bezüglich der Richtung ihrer Achsneigung umstellbar sind. Bei einem solchen Getriebe kann, also die Neigung der Trägerachsen gegenüber den Ebenen der Reibscheiben der jeweiligen Drehrichtung des Getriebes angepaßt werden. Beim Umschalten des Getriebes, z. B. aus dem Vorwärts- in den Rückwärtsgang, brauchen· also die Reibrollenträger nur in ihre andere Endstellung umgelegt zu werden, in der sie wiederum in einem unveränderlichen Winkel gegenüber den Reibscheiben geneigt sind, in der jedoch die Richtung dieser Neigung umgekehrt ist. Auf

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diese Weise wird erreicht, daß die Reibrollen in beiden Drehrichtungen des 'Getriebes in ihrer durch das jeweils vom Getriebe zu Ub^₁ tragende Drehmoment bestimmten Prä2|s|| sionsstellung verbleiben, sich also in di§|| Lage im Gleichgewicht halten. Es findet ,fÜji! mit kein Herauswandern der Reibrollen über die einzelnen Präzessionsstellungen hinaus statt, und es brauchen auch keine besonderen to Anschläge o. dgl. vorgesehen zu sein, um die Präzessionsbewegungen der Reibrollen zu begrenzen.

Erfindungsgemäß werden beide Enden eines jeden Reibrollenträgers von je einem auf der zugehörigen Steuerschwinge drehbaren Lagerglied, beispielsweise einer Hülse, gehalten, die in zwei verschiedene, den beiden Neigungsrichtungen der Trägerachsen entsprechende Endstellungen schwenkbar ist. so Diese Anordnung zeichnet sich durch besondere bauliche Einfachheit aus; sie gestattetes auch, ein weiteres Merkmal der Erfindung zur Anwendung zu bringen, gemäß welchem die Umstellung der Reibrollenträger selbsttätig mit der Umkehrung der Drehrichtung des Getriebes erfolgt. Zu diesem Zweck wird zwischen jeder Reibrolle und ihrem Träger ein Reibungsglied, z. B. ein im Träger gelagerter und gegen die Reibrollen gedrückter Reibschuh, vorgesehen. Mit diesem Reibungsglied wird das Drehmoment der umlaufenden Reibrollen teilweise auf ihre Träger übertragen, und zwar immer in der jeweiligen Drehrichtung des Getriebes entsprechenden Richtung. Die auf diese Weise von den umlaufenden Reibrollen auf die Träger ausgeübten Kräfte bewirken bei der- Umkehrung der Drehrichtung selbsttätig das Umschwenken des auf der zugehörigen Steuerschwinge drehbaren Lagergliedes für den Reibrollenträger in die der betreffenden Drehrichtung des Getriebes entsprechende Endstellung. Auf diese Weise sind besondere Steuerglieder für die Umstellung der Reibrollenträger beim Wechsei der Drehrichtung des Getriebes vermieden.

Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der neuen Einrichtung veranschaulicht.

Die Fig. 1 und ia zeigen die neue Schwingenanordnung in Stirn- und Seitenansicht, teilweise im Schnitt.

Fig. 2 veranschaulicht den Grundriß der Einrichtung nach Fig. 1, und Fig. 3 stellt eine von unten nach oben gesehene Ansicht auf den oberen Teil der Einrichtung dar, und zwar in einer Endstellung; die andere Endstellung ist durch die strich-" punktierte Mittellinie angedeutet. Fig. 4 zeigt eine etwas andere Ausführungsform der Schwingeneinrichtung und' veran schaulicht schematisch das Zusammenwirken der Rollenträger mit dieser Einrichtung. ίΓ Um eine Achse 1 ist eine Steuerschwinge 2 §||Siwenkbar, die als zylindrischer Zapfen 1lg£ägl··. ausgebildet ist und die Achse 1 mit jppnem hammerförmigen Kopf 2^a umfaßt. Auf 'der Steuerschwinge2 sitzt drehbar das hülsenartig ausgebildete Lagerglied 3 für die Rollenträger 4. Das Lagerglied weist an seinem oberen, am Schwingenkopf 2^S liegenden Ende Arme 3° auf, in denen pfannenartige Aussparungen zur Aufnahme der Kugelzapfen der Reibrollenträger 4 vorgesehen sind.

Der Schwingenkopf 2^a liegt zwischen den beiden Tragarmen 3° des Lagergliedes. Wie insbesondere Fig. 2 erkennen läßt, sind die Tragarme gegenüber dem Schwingenkopf 2" so ausgebildet, daß das Lagerglied auf der Steuerschwinge in die in Fig. 3 veranschaulichten beiden Endstellungen geschwungen werden kann, die jeweils dann erreicht sind, wenn die Tragarme ihren Anschlag an dem Schwingenkopf gefunden haben. Sind samtliehe Lagerglieder 3 eines Reibrollensatzes in die gleichen Endstellungen geschwungen, so haben alle Reibrollenträger die gleiche Neigung gegenüber den Reibscheiben, d.h. sämtliche Trägerachsen werden in der gleichen Neigungsrichtung in einem unveränderlichen Winkel zu den Ebenen der Reibscheiben gehalten.

Werden bei der Umkehrung der Drehrichtung des Getriebes die Lagerglieder 3 eines Rollensatzes in die anderen Endstellungen umgeschwenkt, so wird die Achsneigung der Reibrollenträger 4 im Sinne der neuen Drehrichtung des Getriebes umgestellt.

Der Unterschied zwischen den Ausführungsformen nach den Fig. 1 bis 3; einerseits und der Fig. 4 anderseits besteht darin, daß bei der erstgenannten die Verbindung zwischen der Schwinge und der Steuerscheibe 6 durch einen am Lagerglied 3 für die Rollenträger 4 vorgesehenen kugelförmigen Ansatz 3⁶ geschaffen wird, wogegen dieser Ansatz bei der Ausführungsform nach Fig. 4 an der über das hülsenförmige Lagerglied 3 hinausragenden Steuerschwinge 2 sitzt. Bei beiden Ausführungsformen kann also die Steuerscheibe 6 in der bekannten Weise auf die Schwingeneinrichtung einwirken.

Fig. 4 zeigt fernerhin ein Ausführungsbeispiel der Einrichtung, mit deren Hilfe eine selbsttätige Umstellung der Achsneigung der Rollenträger bei der Umkelir der Drehrichtung des Getriebes erzielbar ist. Zwischen der Reibrolle 5 und ihrem zugehörigen Träger 4 ist nämlich ein Reibungsglied vorgesehen, das bei der dargestellten Ausführungsform als ein im Träger 4 gelagerter und mit einer Feder

gegen die Reibrolle gedruckter Reibschuh ausgebildet ist. Durch dieses Reibüngsglied wird das Drehmoment der umlaufenden Rolle 5 teilweise auf den Träger 4 übertragen, der durch die so auf ihn einwirkende Kraft immer in seiner der betreffenden Drehrichtung des Getriebes entsprechenden Achsneigung gehalten wird. Dreht sich also die Reibrolle etwa im Sinne des in Fig. 4 eingezeichneten Pfeiles, so wird das obere Ende des Rollenträgers 4 durch das teilweise auf ihn übergeleitete Drehmoment der Rolle nach unten gedruckt, wodurch das hülsenförmige Lagerglied 3 auf der Steuerschwinge 2 in die entsprechende Endstellung (Fig. 3) umgelegt wird.

Wird die Drehrichtung des Getriebes gewechselt, so ändert sich auch die Drehrichtung der Rolle 5. Nunmehr wird das teilweise auf den Rollenträger 4 übertragene Drehmoment das obere Ende des Trägers anheben und das Lagerglied 3 in seine andere Endstellung überführen, so daß nunmehr die Achsneigung der Reibrollenträger gegenüber den Ebenen der Reibscheiben der Größenach zwar dieselbe, ihrer Richtung nach dagegen umgekehrt ist. Die Neigungsrichtung des Trägers entspricht also stets der Drehrichtung der Reibrollen und damit derjenigen des Getriebes.

Claims

Patentansprüche:

1. Reibräderwechselgetriebe nach Patent 632 567, dadurch gekennzeichnet, daß die mit ihren Achsen gegenüber den Ebenen der Reibscheiben in einem unveränderlichen Winkel geneigten Reibrollenträger (4) bei der Umkehrung der Drehrichtung des Getriebes bezüglich der Richtung ihrer Achsneigung umstellbar sind.

2. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Enden eines jeden Reibrollenträgers (4) von je einem auf der zugehörigen S teuer schwinge (2) drehbaren Lagerglied, z. B. Hülse (3, 3°), gehalten werden, das in zwei verschiedene, den beiden Neigungsrichtungen der Trägerachse entsprechende Endstellungen schwenkbar ist und dessen Schwenkbereich durch mit dem Schwingenkopf (2^a) zusammenwirkende Anschläge begrenzt wird.

3. Getriebe nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen jeder Reibrolle (5) und ihrem Träger (4) ein Reibungsglied, z. B. ein federbelasteter Reibschuh (7), vorgesehen ist, durch den das Drehmoment der umlaufenden Reibrolle teilweise auf den Träger übertragen und dessen Neigung geändertwird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen