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Vorrichtung zur Sandstrahlinnenreinigung von Rohren Die Erfindung
betrifft die weitere Ausbildung der Vorrichtung zur Sandstrahlinnenreinigung von
Rohren nach Patent 630 122, und zwar mit Rücksicht auf die Notwendigkeit,
den Gebläsekopf an das zu reinigende Rohr anzudrücken und ihn danach zu gestalten.
Nachdem aber ein sicher und schnell anzubringender und wieder zu entfernender Sitz
des Gebläsekopfes an dem zu reinigenden Rohr von entscheidender Wichtigkeit für
die Anwendung der Reinigungsvorrichtung ist, werden nachstehend dafür einige Ausführungsformen
gegeben.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen: Abb.
i die Befestigung der Keilklemme im Längsschnitt, wobei der Keil A selbst mit seinen
Verlängerungen AI und A2 sowie die Gleitstücke B in Ansicht dargestellt sind (der
untere Bügel C ist weggelassen), Abb.2 die Klemmvorrichtung von vorn, d. h. in Richtung
auf das Rohr, in welchem sie sitzt, Abb. 3 einen Querschnitt durch den Keil A mit
dem oberen Gleitstück B, während das untere nicht gezeichnet ist, Abb. q. einen
Querschnitt durch die Keilklemme, unmittelbar vor der Druckplatte E geführt (die
untere Bügelschraube D ist nicht gezeichnet, -um das Langloch in Platte E sichtbar
zu machen), Abb.5 einen Grundriß der Keilklemme unter Weglassung der Abstandsbolzen
G (die Feder F ist teilweise im Schnitt dargestellt), Abb.6 im waagerechten Schnitt
die Befestigung des Gebläsekopfes c an den Stangen T mittels der Brücken M und der
Schrauben L, Abb.,7 das gleiche in einem senkrecht geführten Schnitt, Abb. 8 die
Befestigung des Gebläsekopfes c mit konischer Dichtung an einem freien Rohr vermittels
Schelle N und Schrauben L im senkrechten Schnitt (der untere Schellenbolzen O nebst
Schraube L weggelassen), Abb. 9 dasselbe im Querschnitt durch die Schelle.
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Für das Hauptanwendungsgebiet der Vorrichtung, nämlich für die Reinigung
der Rohre, die in den Röhrenkondensatoren eingebaut sind, macht eine sichere Befestigung
des Gebläsekopfes c Schwierigkeit. Es bieten sich bei solchen Anlagen keine benachbarten
Maschinen- oder Kesselteile, an denen die Befestigung des Gebläsekopfes c ohne weiteres
möglich wäre. Gemäß der Erfindung sollen nun die dem zu reinigenden Rohr a benachbarten
Rohre des Kondensators zur Befestigung
des Gebläsekopfes _benutzt
werden. Im Gegensatz zu bekannten- Einrichtungen zum Verschließen von _ Rohren,
die sich eines kegelfärmigen,. durch Schrauben in ihrer Längsrichtung bewegten Körpers
bedienen, auf dem sich gekrümmte Spreizkörper gelenkartig gegen die Innenfläche
des zu verschließenden Rohres bewegen und sich dort abstützen, soll gemäß der Erfindung
ein Keil A, auf dem zwei Gleitstücke B mit gleicher Neigung wie der Keil
sich bewegen können, in ein dem zu reinigenden Rohr benachbartes Rohr eingeführt
werden. Hält man die Gleitstücke während der Einführung des Keils A innerhalb der
Rohrmündung und in der Längsrichtung des Rohres fest und zieht gleichzeitig den
Keil A aus dem Rohr heraus, so bewegen sich die Gleitstücke B radial, bis sie an
der Innenwandung des Rohres anliegen, an dessen Kreisform sie sich durch eine geeighete
Querschnittsform möglichst dicht- anschmiegen. Sobald die Gleitstücke B in dieser
Stellung sind, ist die Reibung zwischen ihrer rauh oder gezahnt gehaltenen Außenfläche
und der Rohrwandung größer als die Reibung zwischen den glatten Schrägflächen des
Keils A und den Gleitflächen der Gleitstücke B. Infolgedessen klemmen sie den Keil
A um so fester in das Rohr ein, je kräftiger der auf den Keil ausgeübte Zug wird.
Dadurch, daß auf einem Gewinde am verlängerten Teil A2 des Keiles eine Mutter angezogen
wird, die beispielsweise als Handrad K ausgebildet sein kann und sich gegen den
Stangenkopf H legt, der sich seinerseits durch Abstandsbolzen G gegen die Rohrwand
des Kondensators abstützt, kann dieser Zug in erforderlicher Stärke gewählt werden,
um einen festen Sitz der Keilklemme zu bewirken. Die Gleitstücke B sind mittels
der Bügel C, der Druckplatte E und der Muttern D so weit festgehalten, daß ihre
vorbeschriebene Bewegung nicht gehindert wird. Damit die Gleitstücke während des
Bewegungsvorganges nicht seitlich vom Keil A abrutschen, können sie mit seitlichen
Führungen B1 versehen sein. Um den Keil A bei Anziehen der Mutter K an der durch
die Gewindereibung bewirkten Drehung zu verhindern, ist seine Verlängerung Al als
Vierkant ausgebildet, der durch eine viereckige Öffnung in der Druckplatte E geführt
ist. Auch diese kann sich an der durch die Gewindereibung zwischen Keilbolzen A2
und Mutter K hervorgerufenen Drehung nicht beteiligen, weil sie hieran durch die
beiden hindurchgesteckten Abstandsbolzen G gehindert wird. Diese Abstandsbolzen
sind, beispielsweise durch Ge--winde, verstellbar am Stangenkopf H' befestigt. und
dienen dazu, diesem guten Halt und den richtigen Abstand von der Stirnwand des Kondensators
zu geben. Durch die Abstandsbolzen G wird nach erfolgtem Anzug des Keils A durch
die Mutter K der Stangenkopf H so in seiner Lage zur Kondensatorst irnfläche gehalten,
daß sein Eigengewicht und die von ihm aufgenommenen Gewichte der Stangen J mit den
darauf ruhenden Lasten den verhältnismäßig schwachen Keil bzw. dessen Verlängerungen
A1 und A. nicht wesentlich auf Biegung beanspruchen. Dadurch wird ein starrer Sitz
der Keilklemme gewährleistet, was für die sichere Abdichtung des Gebläsekopfes c
unbedingt erforderlich ist. Durch die Bügel C sind die losen Gleitstücke B mit der
ganzen Vorrichtung verbunden, ohne daß deren Beweglichkeit behindert wird. Die geraden
Enden der Bügel C sitzen nämlich in Langlöchern der Platte E. und die beiden Schraubenmuttern
D des als Gewindebolzen ausgebildeten Bügelendes klemmen die Platte E nicht fest.
Vom Stangenkopf H aus kann eine Feder F die Druckplatte E, die Bügel C und damit
die Gleitstücke B bei Anbringung der Vorrichtung in das Rohr hineindrücken, um den
vorseitig beschriebenen Klemmvorgang schnell einzuleiten. Durch zwei Öffnungen im
Stangenkopf H werden nun die Stangen J, wie beispielsweise gezeichnet, Flacheisen,
hindurchgesteckt, die ihr Gegenlager in einer genau gleichen und in derselben Ebene
befindlichen Vorrichtung finden. Diese beiden Stangen J bilden nun eine bequeme
Befestigungsmöglichkeit für den Gebläsekopf c. Durch Augen cl an diesem können beispielsweise
Schraubenbolzen L geführt werden, welche in Brücken ,11 befestigt sind, die auf
den Stangen J verschiebbar sind. Durch Anziehen der Schrauben L wird der Gebläsekopf
c dann mit seiner Stirnfläche kräftig gegen die Mündung des zu reinigenden Rohres
a, bzw. gegen die Dichtung b gedrückt. Die durch das Anziehen der Schrauben L auf
die Stangenköpfe Il wirkenden Gegenkräfte wirken als Zugkräfte auf die Keile A beider
Keilklemmen. Statt der beiden Stangen J kann auch nur eine einzige Stange angewandt
werden, die beispielsweise aus Rundeisen bestehen kann. Die Befestigungselemente
am Gebläsekopf sind dieser Anordnung leicht anzupassen, so daß sich die bildliche
Darstellung erübrigt.
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Handelt es sich um die Reinigung freier, also nicht eingebauter Rohre,
so bleibt die Befestigung des Gebläsekopfes c am zu reinigenden Rohr a grundsätzlich
dieselbe wie vorbeschrieben. Statt der Keilklemmen, Stangen und Brücken genügt dann
aber eine um das Rohr ca gelegte zweiteilige Schelle IV; die Anzugschrauben L, die
beispielsweise am Schellenbolzen 0 befestigt sein können,
ziehen
dann wie vorbeschrieben den Gebläsekopf c vermittels dessen Augen cl an das Rohr
a heran.
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Die Befestigung des Gebläsekopfes c mittels der Keilklemmen und der
Stangen J gewährt den großen Vorteil schnellster Verschiebbarkeit des. Gebläsekopfes
c; für ein und dieselbe Reihe von Kondensatorrohren brauchen die Keilklemmen nicht
eher gelöst zu werden, als bis alle zwischenliegenden Rohre gereinigt sind. Ist
ein Rohr fertig gereinigt, so genügt ein ganz geringes Lösen der Anzugschrauben
L, um den Gebläsekopf c von der Stirnfläche des gereinigten Rohres zu lösen; die
Brücken M mit den Schrauben L und dem dazwischenliegenden Gebläsekopf c werden zum
nächsten Rohr verschoben. Wie das Bild der Keilklemme zeigt, kann sie für verschiedene
Rohrdurchmesser verwendet werden. soweit der Anzug des Keils A ausreicht. Genügt
dieser dazu nicht mehr oder ist er bei@einem engeren Rohr zu groß, so brauchen nur
der Keil A mit seinen Gleitstücken B ausgewechselt zu werden, während alle übrigen
Teile der Einrichtung dieselben bleiben können. Bei richtig gewähltem Abstand der
Stangen J ist die ganze beschriebene Festhaltevorrichtung vom Durchmesser der zu
reinigenden Rohre mit der vorgenannten Einschränkung völlig unabhängig.
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Von der Ausführung der Dichtung hängt eine sichere Wirkung des Verfahrens
in hohem Maße ab. Es. sind bei ähnlichen Einrichtungen Dichtungen vorgesehen worden,
die durch Federdruck ö. dgl., ausgeübt auf kegelförmige Verschlußkörper, die Abdichtung
des Rohres herbeiführen sollen. Dies ist bei Druckgebläsen, und um solche handelt
es sich gemäß der Erfindung, nicht ausreichend, sondern die erforderliche Abdichtung
ist nur durch unmittelbar zwischen den Dichtungsflächen auf das Dichtungsmittel
ausgeübten hohen, zweckmäßig durch Schrauben erzeugten Druck möglich. Bei freien
Rohren würde nur eine sehr schmale Dichtung verwendbar sein, die insbesondere bei
hohen Gebläsedrücken nicht genügen dürfte. In solchen Fällen wird zweckmäßig eine
kegelige Dichtung auf das ebenfalls kegelig ausgebildete Mündungsstück des Gebläsekopfes
c aufgesetzt. Die Rohrkante legt sich dann beim Andrücken des Gebläsekopfes c von
außen an die Dichtung b an und bewirkt so eine gute Abdichtung. In Abb. 8 ist eine
derartige Abdichtung dargestellt. Damit die Dichtungsringe b beim Neuansetzen der
Vorrichtung nicht immer wieder besonders aufgelegt werden müssen, können sie in
die Stirnfläche des Gebläsekopfes c eingesetzt werden, wie beispielsweise in Abb.
to gezeigt wird, und zwar, wie dargestellt, rund oder flach. Bei Anwendung der Vorrichtung
an Kondensatoren o. dgl" bei welchen die zu reinigenden Rohre oft über die Stirnwand,
in die sie eingezogen sind, etwas herausragen, kann es wegen der oft sehr dünnen
Wände dieser Rohre zweckmäßig sein, die Dichtung unabhängig ,vom Rohr zwischen der
Stirnwand und der Mündung des Gebläselcepfes c anzubringen. Der Stoff der Dichtungen
kann in üblicher Weise aus Gummi, Leder o. dgl. oder aus Metall bestehen.