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Vorrichtung zum Prüfen der Entlüftungsöffnung an den Füßchen elektrischer
Glühlampen und ähnlicher geschlossener Glasgefäße auf einer schrittweise umlaufenden
Arbeitsmaschine Die Füßchen spitzenloser elektrischer Glühlampen und ähnlicher geschlossener
Glasgefäße bestehen in der Regel aus einem Tellerfußrohr, einem Entlüftungsröhrchen,
den Stromzuführungsdrähten und gegebenenfalls einem Tragstengel, die miteinander
durch Schmelzen und Quetschen vereinigt werden. Während des Quetschens oder auch
nachher wird bei dieser Herstellungsweise in der Quetschstelle eine kleine Öffnung
erblasen, durch die dann bei im Lampengefäß eingeschmolzenem Füßchen das Entlüftungsröhrchen
mit dem Innenraum des Glasgefäßes in Verbindung steht. Bei der Massenherstellung
solcher Füßchen ist es unausbleiblich, daß mitunter die kleine Entlüftungsöffnung
in der Füßchenquetschstelle nicht oder nur in unzureichendem Maße ausgebildet wird.
Ein im weiteren Herstellungsv erfahren der Lampe in das Glasgefäß eingeschmolzenes,
derart beschaffenes Füßchen macht dann naturgemäß die ganze Lampe unbrauchbar, indem
diese entweder nicht oder nicht genügend entlüftet wird. Die Erfindung bezweckt,
Füßchen mit fehlender oder unzureichend großer DurchschmelzÄffnung selbsttätig festzustellen
und eine Weiterverarbeitung solcher Füßchen zu verhindern. Zu diesem Zwecke ist
eine in der Haltereinsetzmaschine oder Füßchenquetschmaschine angeordnete, mit Preßluft
betriebene Prüfvorrichtung vorgesehen, an deren an das Lampenfüßchen anzusetzende
Preßluftleitung ein ausdehnbarer Balg angeschlossen ist, der sich bei Fehlen oder
unzureichender Größe der Durchschmelzöffnung im Füßchen zufolge der sich dann einstellenden
Druckerhöhung in der Preßluftleitung ausdehnt und einen drehbar gelagerten, auf
die Antriebskupplung der Maschine einwirkenden Sperrhebel betätigt. Letzterer kann
mit seinem Ende über einer Fühlstange in Stellung gehalten werden, wodurch diese
an ihrer Bewegung gehindert wird und dadurch ein Lösen der Antriebskupplung für
die Maschine herbeiführt.
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Es ist zwar schon bekannt, mit Öffnungen ausgestattete Hohlgegenstände
mittels Preßluft auf die Größe dieser Öffnungen, zu prüfen Hierbei wurde aber der
Druck der durch die genannten Öffnungen tretenden, mithin den Prüfungsgegenstand
verlassenden Preßluft für irgendwelche Betätigungszwecke, wie Verstellung eines
Meßkolbens, ausgenützt. Andererseits war es auch schon bekannt, in Prüfvorrichtungen
für die Feststellung der Abmessungen massiver Gegenstände sowie
der
Außen- und Innendurchmesser runder Körper den Staudruck -in der Preßluftzuleitung
für Meßanzeigen oder Verstellung von Werkzeugen auszunützen.
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Auf der Zeichnung ist die neue Prüfvor@-', richtung für das Feststellen
schadhafter Glüh= Lampenfüßchen in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
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.Abb. i zeigt die Vorrichtung in Ansicht. Abb.2 veranschaulicht die
Sperrstellung der Vorrichtung beim Prüfen eines schadhaften Lampenfüßchens.
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Abb. 3 zeigt eine Einzelheit der Vorrichtung nach Abb. i und 2.
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Bei vorliegender Ausführung ist die Prüfvorrichtung mit einer Haltereinsetzmaschine
für die Herstellung elektrischer Glühlampen vereinigt bzw. in einer Arbeitsstellung
dieser Maschine angeordnet. In dieser besonderen Prüfstellung der Haltereinsetzmaschine
ist eine Lagerplatte i .vorgesehen, die einen Bocke trägt. In dem Bocke sowie der
Plattei ist. ein abwärts gerichtetes Rohr 3 gleitbar eingesetzt. Letzteres besitzt
an seinem unteren Ende eine Gummimuffe 4, mit der es sich in seiner tiefsten Stellung
auf das Entlüftungsröhrchen 5 des zu prüfenden Füßchens 6 aufsetzt. Das Rohr 3 ist
mit einer Schelle 7 versehen, deren Bolzen B. in einem Schlitz 9 des Lagerbockes
2 geführt wird. Die Plätte i trägt ferner einen zweiten Bock io, an welchem ein
zweiarmiger Hebel i i drehbar gelagert ist. Letzterer ist an seinem linken Ende
mit einer auf und ab bewegten Zugstange 12 verbunden und greift mit seinem rechten
Ende unter die Schelle 7 des Rohres 3. An der Lagerplatte i ist ferner eine als
zweiarmiger Hebel ausgebildete Klinke 13 drehbar gelagert, die unter der Wirkung
einer Rückzugfeder 13'- steht. Diese Klinke ist mittels einer Stange 14 an einen
Schwinghebel 15 angelenkt, welcher mit einer Rolle 16 an einer ICurvenSCheibe 17
anliegt und durch Drehung der letzteren nach links bzw. unter Wirkung einer Rückzugfeder
18 nach rechts ausgeschwungen wird. An das Rohr 3 ist mittels eines Schlauches i9
eine Rohrleitung 2o angeschlossen, die einerseits mittels eines T-Stückes 21 an
eine Einströmleitung 22 für Druckluft und andererseits an einen ausdehnbaren Balg
23 angeschlossen ist. Letzterer ist zentral in einem Lagerbock 24 gelagert. Die
Ausdehnung des Balges 23 nach rechts wird durch eine zentrale Nabe 25 -desselben
begrenzt, die gegebenenfalls an dem Lagerauge 26 zur Anlage kommt. In dem Lagerauge
26 ist der zentrale Finger 27 des Balges 23 verschiebbar geführt: -- Auf dem Lagerbock
24 ist ferner ein Sperrhebel 28, 29 pendelnd gelagert. Über das obere Ende des Sperrhebels
28, 29 greift ein abgebogener Mitnehmerfinger 15' des Schwing= hebels 15.
Das Ende des unteren Armes 29 des Sperrhebels ist zu einem Anschlag 30 .ausgebildet,
der in der Sperrstellung des He-`Is über einer senkrecht auf und ab bewegbaren Fühlerstange
31 in Stellung gelangt. Letztere ist in einem Arm 32 des Lagerbockes 24 geführt
und mit ihrem unteren Ende an einen Schwinghebel 33 angelenkt. Der Hebel 33 ist
in der Haltereinsetzmaschine drehbar gelagert und besitzt einen Anschlagarm 34,
der durch Anlegen an einen Gegenanschlag 35 des Maschinengestelles die Tiefstellung
des Hebels 33 und der Fühlerstange 31 sichert.
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Der Hebel ist oberhalb der Antriebskupplung der Haltereinsetzmaschine
angeordnet und besitzt an seiner Unterseite einen Daumen 36. Die Antriebskupplung
besteht aus einer der Antriebswelle vorgeschalteten Scheibe 38, die einen drehbar
gelagerten Hebel 39 trägt, der unter der Wirkung einer Rückzugfeder 40 steht. Das
einwärts gerichtete Ende des Hebels 39 greift mit einer Rolle 41 normalerweise in
eine Ausnehmung 42 einer auf der Antriebswelle 37 für die Maschine befestigten Scheibe
43. Das andere Ende des Hebels 39 trägt eine Rolle So. Wirkungsweise Ist ein hinsichtlich
seiner Durchschmelzöffnung 44 zu prüfendes Lampenfüßchen 6 in die Stellung
unterhalb des Rohres 3 eingelaufen, so, wird die Stange 12 des Hebels i i durch
ein nicht gezeigtes Getriebe angehoben, so daß das rechte Ende dieses Hebels in
die in Abb. i veranschaulichte Stellung gelangt. Infolgedessen vermag sich das Rohr
3 zufolge seines eigenen Gewichtes abwärts zu bewegen, bis seine Schelle 7 auf der
Klinke 13 (strichlierte Stellung) zu liegen kommt. Hierauf erfolgt ein Ausschwenken
des Hebels 15 nach links, so daß die Klinke 13 zunächst die in Abb.2 dargestellte
geneigte Stellung einnimmt. Hierdurch wird die Schelle 7 und das Rohr _3 gänzlich
freigegeben, so daß letzteres sich fest mit seiner Gummimuffe 4 auf das Pumpröhrchen
5 des eingelaufenen Füßchens 6 aufzusetzen vermag. In der Sperrstellung der Klinke
13, d. h. bevor das Rohr 3 seinen Endhub ausführen konnte, hat sich der Schwinghebel
15 in der gestrichtelten Lage, d. h. in seiner äußersten Rechtsstellung (Abb. i)
befunden. Bei dieser Stellung hat er zufolge seines Mitnehmerfingers 15' den Sperrhebel
28, 29 in der geneigten gestrichelten Lage gehalten. Beim Ausschwingen des Hebels
15 nach links, d. h. bei der gänzlichen Freigabe der Schelle 7 und des Rohres 3
(Abb. i), sucht der Sperrhebel 28, 29, der vom Mitnehmerfinger 15' freigekommen
ist, zufolge seines eigenen -Gewichtes zurückzufallen und
seine
senkrechte normale Stellung einzunehtnen. Er gelangt mithin für einen kurzen Augenblick
mit seinem unteren Ende 3o in Stellung über die Fühlstange 34 wie Abb. 2 zeigt.
Besitzt das Füßchen 6 keine Durchschmelzöffnung 44 oder nur eine solche von zii
geringer Größe, so tritt beim Aufsetzen des Rohres 3 auf das Füßchen eine Erhöhung
des Druckes in der Dr uckluftleitung -?o ein. Die Folge hiervon ist, daß sich der
Balg 23 nach rechts ausdehnt und mit seinem Finger 27 das weitere Zurückgehen
des Sperrhebels 28, 29 aufhält. Letzterer bleibt mithin bei erhöhtem Luftdruck in
seiner Sperrlage, so daß die Fühlstange, welche normalerweise durch Anschlag des
Kupplungshebels 39 an den Daumen 36 des Schwinghebels 33 bei jeder Umdrehung der
Kupplungsscheibe 38 angehoben wird, nicht mehr nachgeben kann. Die Folge hiervon
ist, daß der Hebel 39 der hiipplungsscheibe 38 zufolge Einwärtsdrükkens seiner Rolle
5o gedreht wird, so daß sein anderes, die Rolle .4i tragendes Ende aus der Ausnehmung
42 der Maschinenantriebsscheibe .13 gezogen und die Maschine stillgesetzt wird.
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Ist hingegen am Füßchen 6 eine einwandfreie Durchschmelzöffnung 4d.
vorhanden, dann tritt keine Druckerhöhung in der Leitung 2o ein, und der Balg 23
verbleibt in Ruhe, so daß der Sperrhebel 28, 29 zufolge t# reigabe durch den Mitnehmerfinger
15' ganz in seine senkrechte normale Stellung zurückfallen kann.
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An Stelle der Kupplungseinrichtung kann eine Alarmvorrichtung optischer
oder akustischer Art bzw. eine Vorrichtung zum Entfernen des keine oder eine nur
unvollkommene Durchschmelzöffnung aufweisenden Lampenfüßchens angeordnet sein.