DE630648C - Elektrischer Wanderfeldantrieb fuer die Webschuetzen eines Webstuhles - Google Patents
Elektrischer Wanderfeldantrieb fuer die Webschuetzen eines WebstuhlesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Schützenantrieb für Webstühle.
Wegen der großen Nachteile, die beim Antrieb des Webschützens durch mechanischen
Schlag unvermeidlich sind, ist bereits versucht worden, den Webschützen elektrisch
anzutreiben. So wurde beispielsweise der Webschützen als Anker eines Magnetsystems
oder als selbstständiger Elektromotor ausgebildet. Solche Anordnungen konnten sich
aber in die Praxis nicht einführen, weil sie zu kostspielig und umständlich, waren, vor allem
aber eine zu geringe Nutzleistung ergaben.
Gemäß der Erfindung wird zum Antrieb des Webschützens ein elektrisches Wanderfeld
verwendet, in dessen Luftspalt der aus nichtmagnetisierbarem, leitendem Material bestehende
Webschützen eingreift. Die Kraftlinien dieses Wanderfeldes schneiden den aus
leitendem Material bestehenden Teil des Webschützens und rufen in ihm Induktionsströme hervor, die den Webschützen in der
Schußrichtung bewegen. Es sind zwar elektrische Wanderfeldantriebe für diesen Zweck
bekanntgeworden, bei denen der Webschützen als Läufer eines Wanderfeldmotors ausgebildet ist. Von diesem Antrieb unterscheidet
sich der Erfindungsgegenstand vorteilhaft dadurch, daß der Webschützen, der
eine beliebige Form haben kann und unter welchem eine Schußeintragvorrichtung im
allgemeinen zu verstehen ist, kein dem Kraftlinienschluß dienendes Eisen enthält, wodurch
keine Anziehungskräfte zwischen dem Webschützen und der Schützenbahn auftreten.
Das Wanderfeld kann durch einen in die Ebene ausgebreiteten Stator eines Wanderfeldmotors
gebildet werden, der seinen Kraftlinienschluß durch einen feststehenden, magnetisierbaren
Teil oder durch ein zweites Wanderfeldmagnetsystem erhält.
Das Wanderfeld kann zwecks Verringerung des Schlupfes mit veränderlicher Polteilung
ausgeführt oder es kann durch eine Mehrzahl von Feldmagnetsystemen derartig gebildet
werden, daß der Webschützen beim Ablauf beschleunigt und beim Einlauf gebremst wird, wobei er Strom in das Netz
drücken kann.
Bei Breitwebstühlen, die mit dem neuen Wanderfeldantrieb ausgerüstet werden sollen,
wird in der Regel beiderseits der Lade ein solches Magnetsystem derart angeordnet,
daß der Webschützen von dem einen System angetrieben und durch das Fach geschleudert '
wird, bis er in den Bereich des anderen Systems kommt, wo er elektrisch gebremst
und umgesteuert wird. Die Steuerung wird zweckmäßig durch eine 'mit dem Webstuhl
angetriebene, ständig umlaufende, funkensicher eingekapselte Schaltwalze bewirkt. Bei
Breitwebstühlen mit Schußwechsel kann das Magnetsystem durch den in Schußstellung
befindlichen Schützenkasten ergänzt oder geschaltet werden.
Eine andere Anordnung für Breitwebstühle sieht eine Führung des Schützens auch
während seines Durchgangeis durch das Fach vor. Bei dieser ist die Lade zu einem Feldmagnetsystem
ausgebildet, und die Stäbe des Blattes ader Lamellenpaare, die zwischen den. Kettenfäden oder Kettenfadengruppen angebracht
sind, bilden den Luftspalt und bewirken den Kraftlinienschluß. /*
Für Rundwebstühle verläuft die Bahn des Wanderfeldes kreisförmig oder kreisbogenförmig.
Auf dieser Bahn können gleichzeitig mehrere Webschützen umlaufen. Wenn bei
Rundwebstühlen der Kraftlinienfluß durch Lamellenpaare weitergeleitet werden soll, so
werden diese radial angeordnet. Der in den Luftspalt eingreifende, aus leitendem
Material bestehende Teil des Webschützens kann verschiedenartig gestaltet sein. Als Beispiele seien Webschützen mit plattenpder
röhrenförmigen Ansätzen erwähnt. ao Auch kann das Gesamtsystem mit zwei Luftspalten
ausgebildet werden, in die der eine Schleifenwicklung bildende Webschützen eingreift.
Bei Anordnung mit einem Fortsatz des Schützens nach der Blattseite können die Rietstäbe in an-sich bekannter Weise gekröpft
werden.
Die Schaltvorrichtung für die beschriebenen Anordnungen kann zugleich mit einer
Kontrollereinrichtung, die vom Webschützen beeinflußt wird, verbunden sein, und die
Schaltwalze kann auch die Stromzuführung für den Webstuhlantriebsmotor derart kontrollieren,
daß bei Störungen der Antriebsmotor ausgeschaltet und gegebenenfalls ein Elektrobremsmagnet in Tätigkeit gesetzt
wird.
Die Erfindung bietet mannigfache Vorteile. So werden durch den Fortfall des schlagartigen
Abschießens und Auftreffens des Web-Schützens dem Gesamtsystem die Erschütterungen
erspart, die jetzt bei jedem Schuß alle Teile des Webstuhles und des Materials
in Schwingungen versetzen. Der Antrieb gemäß der Erfindung bietet die Möglichkeit,
die Webstuhlgeschwindigkeit zu erhöhen, und verringert die Arbeitsausfälle durch Stillstände.
Die Verminderung des beim mechanischen Schützenschlag auftretenden Geräu-■
sches steigert die Aufmerksamkeit und Leistungsfähigkeit des Webers. Bei den nach
der Erfindung ausgestalteten Webschützen ist ein großer Nutzraum für die Garnaufnahme
vorhanden, weil die Rücksichten auf hohes Eigengewicht des Schützens und die
Anforderung an Festigkeit und Beschleunigung viel geringer als bei Schlagschützen
sind. Besondere Vorteile bietet die Erfindung für Webstühle mit großen Breiten wie auch
für ganz schmale Gewebe.
In den Zeichnungen sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
In den Zeichnungen sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Fig. ι zeigt das Prinzipschaltbild des Webschützenantriebs,
Fig la bis ic Erläuterungsskizzen, .,Fig. 2 bis 20 (Fig. 11 und 12 im Schnitt
.%A-A der Fig. 10) zeigen verschiedene Anftriebsarten
für den Flach- oder Breitweb-
'Fig. 21 bis; 25 für Webstühle mit Schützenwechsel und Schützenkästen,
Fig. 26 bis 30 für Webstühle mit Schützenwechsel und Revolver,
Fig. 31 bis 37 für Rund Webstühle (die
Fig. 32 ist ein Schnitt B-B der Fig. 31 und Fig. 3.1 ein Schnitt nach A-A der Fig. 32),
Fig. 38 und 39 eine besondere Schützenführung im Webblatt und
Fig. 40 bis 42 ein besonderes Ausführungsbeispiel für Breitwebstühle.
Fig. ι zeigt ein prinzipielles Schaltschema
für Drehstrom der im Ladenklotz befindlichen Statormagnet wicklungen samt den erforderlichen
Anschluß- und Kontrolleinrichtungen, auf welch letztere an anderer Stelle die Sprache kommen wird. In Fig. ia ist das Ge-Schwindigkeits-Weg-Diagramm
des Schützen dargestellt, wie es durch eben diese Vorrichtungen ideal erzielt werden soll. Von α bis b
erfolgt Beschleunigung auf die Höchstgeschwindigkeit, von b bis c fliegt der Schützen
durch das Fach und wird von c bis d abgebremst durch Erregung eines Feldes, das
der Flugrichtung des Schützens entgegenwirkt.
Um den Anlaufstrom klein zu halten und den Leistungsfaktor zu verbessern, ist es
vorteilhaft, das Magnetsystem des Stators mit veränderlicher Polteilung auszustatten.
Es entspricht die kleinere Polteilung der kleineren Geschwindigkeit. Der Beschleunigung
des Schützens entsprechend wird die Polteilung größer, da auch die Geschwindigkeit
wächst. Der Schützen besitzt nach dieser Anordnung niemals einen allzugroßen
Schlupf, was den Vorteil hat, daß keine größeren Stromstöße auftreten und daß der
Motor nur klein bemessen werden muß.
Bei Anwendung mehrerer Magnetsysteme hintereinander, die zwar an sich jedes konstante
Polteilung, untereinander aber verschiedene Teilung haben und die gesondert erregt werden können, ist eine Nutzbremsung
des Schützen möglich. Fig. 1 b zeigt die Anbringung zweier Systeme auf jeder Ladenseite,
und Fig. ic gibt das entsprechende Geschwindigkeits-Weg-Diagramm.
Durch das Magnetsystem I wird der Schützen z. B. auf die seiner Polteilung entsprechende
Höchstgeschwindigkeit S1 gebracht, beim Durchgang durch das Feld des
Systems I' erfolgt die Beschleunigung auf die seiner Teilung entsprechende Geschwin-
■ /'
digkeit S2, mit welcher der Schützen, abzüglich
der Durchgangsverluste S3, an dem nicht
erregten Systems II' vorbei in das Feld des Systems II eintritt. Erfolgt die Fortschreitung
des Wanderfeldes II in der Schützenflugrichtung, so drückt der Schützen infolge
seiner übersynchronen Geschwindigkeit Strom in das Netz, wobei zu beachten ist, daß I und
II gleiche Polteilung besitzen und daher eine
to Nutzbremsung bis zur Geschwindigkeit St
herab möglich ist.
Das Bezugzeichen K (Fig. 2, 4, 6, 9 usw.) bedeutet den Ladenklotz.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 und Fig. 3 sitzt auf dem Stator E der feststehende
Rotorteil, der die Form einer eisernen Platte ι hat. Diese Platte ist auf einem
Steg 2 aus nichtmagnetisierbarem Metall oder Isolierstoff befestigt. Der Schützen »S1 ist mit
einem rohrförmigen Teil 3 verbunden, der aus' leitendem, aber nichtmagnetisierbarem
Material besteht. Der Teil 3 ist der Länge nach geschlitzt und so längs der Platte 1 und
des Steges 2 geführt. Der Teil 3 und der Schützen S bilden den beweglichen Teil des
Rotors. Der besondere Vorteil dieser Anordnung ist, daß die Eisenplatte 1 so fest abgestützt
ist, daß ein Durchbiegen derselben nicht möglich ist. Die aus dem Statoreisen E
senkrecht nach oben austretenden Kraftlinien finden ihren Eisenschluß in der Eisenplatte 1
und erzeugen beim Durchtritt durch das leitende Metallstück 3 ein Rotorwechselfeld.
Die Fig. 4 und S zeigen eine Ausführungsform, bei der der feststehende Rotorteil wieder
aus einer passend, wie aus Fig. 4 ersichtlich, einseitig befestigten Eisenplatte 4 besteht.
Der Schützen trägt hier einen geschlossenen röhrenförmigen Ansatz 5, welcher
die Platte 4 voll umgreift und leitend, jedoch unmagnetisch ist.
Die Fig. 6, 7 und 8 veranschaulichen eine Ausführung, bei welcher der feststehende
. 45 Rotorteil aus zwei Eisenplatten 6 und 7 besteht. Im Spalt 8 zwischen denselben bewegt
sich der Steg 9, der den Schützen S mit der Platte 10 verbindet.
In den Fig. 9 und 10 ist die Verwendung mehrerer Magnetsysteme gezeigt, wobei der
Schützen nur durch den Steg 11 mit der leitenden, unmagnetischen Platte 12, die gegebenenfalls
zur Verkleinerung des Luftspaltes und zwecks erhöhter Wirkung Eiseneinlagen Fe trägt (Fig. 11 und 12), verbunden
ist. Der Stator ist in vier TeUeE1, E2,
E3 und Ei geteilt.
In Fig. 13 und 14 ist der Stator in zwei
gleiche Teile E1 und JS2 geteilt, wodurch der
nötige Eisenschluß erzielt wird. Der Rotor besteht auch hier nur aus einem beweglichen
Teil, dem Schützend, Steg 13 und Führungsplatte
14, wobei jetzt der Steg 13 der Träger des Wechselfeldes ist.
Die Fig. 15 und 16 zeigen eine Ausführung
mit zweifach geteiltem Stator E1 und E2. Der
Rotor zerfällt in eine feststehende Eisenplatte 16 und den beweglichen Teil, bestehend aus
dem Schützend mit Steg 17 und Ansatz 15
aus nichtmagnetischem Metall.
Die Fig. 17 und 18 zeigen eine ähnliche
Anordnung, nur ist hier der Schützen S auf dem Ladenklotz 20 geführt. Sein Fortsatz 19
umgreift die Eisenplatte 18, den feststehenden Teil.
Es ist auch möglich, den Stator so auszuführen, daß zwar zwei Eisenpakete, aber nur
eine Schleifenwicklung vorhanden ist, wie Fig. 19 und 20 zeigen. Ji1 und E2 ist das geteilte
Statoreisen, welches durch die Wicklung W erregt wird. 5" ist der Schützen,
während 21 das kraftlinienschließende Eisen darstellt.
Die Fig. 21 und 22 zeigen eine Ausführungsform für Webstühle mit Schützenwechsel.
Der Stator ist hier'in zwei Teile E1
und E2 geteilt. Der Rotor ist hier wie früher in einen feststehenden und einen beweglichen
Teil gegliedert. Der feststehende Teil umfaßt drei Eisenplatten 44, 45, 46, da es sich bei
dem Beispiel um einen drei schützigen Webstuhl handelt, die mit Hilfe eines Gleitstückes
41, einer Schub- oder Schützenkastenstange 47 und einer beliebigen Schützenwechselvorrichtung
in der Nut 42 der Führung 43 auf und ab bewegbar sind. Der bewegliche Rotorteil
besteht aus dem Schützen S1 bzw. S2, S3
und einem Ansatz 40, der die Eisenplatte doppelseitig umschließt, so daß eine besonders
starke Wirkung erzielt wird.
Die Fig. 23, 24 und 25 zeigen eine Ausführung,
die sich von der Ausführung der Fig. 21 und 22 dadurch unterscheidet, daß
die Eisenplatten anders geführt sind. Die drei Eisenplatten 29, 30, 31 werden auf folgende
Art gefaßt: Jede der Eisenplatten hat zwei zapfenförmige Ansätze 32 und 33, die so angeordnet sind, daß die Bewegung der
Schützen nicht gehindert wird. Diese Ansätze sind in einen Führungsrahmen 34 ein- tio
gelassen. Dieser Rahmen ist in den Nuten 35 und 39 der Führungen 36 und 38 beweglich.
Es können also die Platten unter Zuhilfenahme des Führungsrahmens 34, der Schubstange
37 und einer bekannten Antriebsvorrichtung auf und ab bewegt werden. Der besondere
Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß .eine sichere Befestigung der Platten
gewährleistet ist.
Die gezeigten Ausführungen sind für Wechselwebstühle mit waagerecht bewegten
Schützenkästen ohne weiteres verwendbar.
Der Schützenantrieb gemäß der Erfindung läßt sich auch für Webstühle mit Revolverkasten
anwenden. Auch hier kann der Motor ,- aus einem feststehenden und einem bewegliehen
Teil bestehen.
Die Fig. 26, 27 und 28 zeigen die Schützenantriebsvorrichtung eines Webstuhles
mit Revolverkasten. Fig. 26 ist die Vorderansicht des Revolverkastens, Fig. 28
eine Seitenansicht des Antriebes und Fig. 27 ein Schnitt nach der Linie A-A der, Fig. 28.
Der feststehende Rotorteil besteht aus den Eisenplatten 48, 49, 50, 51 (Fig. 27 und 28).
Die Platten sind derart angeordnet, daß die Revolvertrommel £4 ungehindert bewegt
werden kann. Der bewegliche Rotorteil besteht aus dem Schützen S1 bzw. -S2; Sz, S^.
Der Schützen hat ein Ansatzstück 52 und eine Platte 53, wobei der bewegliche Teil
2t> aus nichtmagnetisierbarem Metall besteht.
Die vier Eisenplatten bilden zwei sich senkrecht kreuzende Kanäle, so daß beim Wechseln
der Revolverzellen der jeweils vor den Stator E kommende Schützen ungehindert abgeschossen
werden kann.
Die Fig. 30 zeigt in Seitenansicht eine Ausführungsfanm,
bei der das zum Eisenschluß nötige Eisen in den Revolverkasten 56 eingelegt
ist oder aber die Revolvertrommel ganz aus Eisen besteht. Der Schützen S1
(Fig. 29) hat einen entsprechend gekrümmten Ansatz 55. Der Stator E erzeugt ein
Wanderfeld, das in dem Eisen des Revolverkastens seinen Schluß findet und in dem Ansatz
55, der ebenso wie der Schützen aus nichtmagnetisierbarem Metall besteht,
Wechselströme hervorruft, wodurch die Bewegung des Schützens hervorgerufen wird.
Um dem Schützen, wenn er durch das Fach fliegt, eine entsprechende Führung zu verleihen,
kann es von Vorteil sein, das Webblatt oder den Kamm Ka mit einer Kröpfung
Kr zu versehen, so daß der Schützen mit einem Ansatz geführt ist (Fig. 38 und
39)·
Die Erfindung läßt sich auf den Schützenantrieb von Rundwebstühlen sinngemäß übertragen,
was im folgenden beschrieben ist. In den Fig. 31 bis 37 ist eine derartige Ausführungsform
dargestellt. Die Fig. 33 ist eine Seitenansicht des Stators. Es handelt sich hier darum, daß ein Stator £ (Fig. 31
oder Fig. 34) oder mehrere eines Wechselbzw. Drehstrommotors ein Wanderfeld erzeugen,
dessen Kraftfluß durch den entsprechend ausgebildeten Schützen geht und in diesem Rotorströme hervorruft, so daß der
Schützen weitergetrieben wird. Statt eines Schützens können auch mehrere vorhanden
sein. Das im Stator E erzeugte Feld findet einen magnetischen Schluß über die eisernen
Lamellen 57, 58, die radial längs des'ganzen Kreisumfanges angeordnet sind, und den
eisernen Ring Er. Die eisernen Lamellen dienen gleichzeitig zur Führung der Kettenfäden.
Wie Fig. 31, 32 und Fig. 35, 36 nochmals
vergrößert zeigt, geschieht die Befestigung der Lamellen derart, daß sie in Ringen 63,
64, '65, 66 aus nichtmagnetisierbarem Metall entsprechend eingesetzt sind. Diese Ringe 65
und 66 sitzen auf dem Stator F und die Ringe 63, 64 auf dem Eisenring Er. Um den
Lamellen genügende Festigkeit zu verleihen, ist ein Verbindungssteg 61 an der Unterseite
angebracht. Zwischen den Lamellen 57, 58 sitzen Distanzstücke 59, 60, die ein seitliches
Verschieben der Lamellen verhindern. Durch die angegebene Ausbildung des Antriebes
ist es möglich, daß die Fachbildung ungestört vor sich geht. Die Lamellen bilden
einen Kanal 67, durch den der Flügel 62 des Schützens S sich hindurchbewegt. Der
Schützen 5 und. der Flügel 62 sind aus nichtmagnetisierbarem Metall.
Die Fig. 37 zeigt schließlich eine Anordnung, bei welcher der Eisenring Er durch
einen Stator ersetzt ist, so daß hier zwei Statoren E1 und E2 vorhanden sind. Alle beschriebenen Ausführungsformen können mit
einem Schützen ,S" ausgebildet werden, der aus Holz ist.
Die bei den Rundwebstühlen verwendete Anordnung, den Schützen zu bewegen, läßt
sich für Breit- oder Flachwebstühle sinngemäß übertragen. Fig. 40, 41 und 42
zeigen in drei Ansichten die Ausführungsforrn des elektrischen Schützenantriebes bei
Breitwebstühlen. Hier ist der in den Fig· 31J 32J 33 dargestellte Wechsel- bzw.
Drehstrommotor in einer Ebene aufgewickelt zu denken. An Stelle des Ladendeckels und
Ladenklotzes kommt je ein Stator E1, E2 des
Motors. Das Webblatt ist durch die eisernen Lamellen Le gebildet, die zugleich dem nötigen
Eisenschluß dienen. Es ergibt sich also eine Schützenführung durch das ganze Fach.
Entsprechend der bereits angegebenen Ausführungsform bei Rundwebstühlen kann anstatt
zweier Statoren nur einer vorgesehen werden und an Stelle des anderen ein entsprechend
ausgebildeter Eisenteil für den nötigen Eisenschluß verwendet werden. Der Webschützen
ist, wie in Fig. 31 und 32 bereits gezeigt, ebenfalls mit einem flügeiförmigen Ansatz
versehen, der sich in dem durch die Lamellen gebildeten Kanal 67 (Fig. 40, 42) frei hindurchbewegen,
kann. Der besondere Vorteil dieser Anordnung liegt darin, daß sehr hohe
Geschwindigkeiten erzielt werden.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Schalt- ■ skizze ist I das am linken Ladenende befind-
liehe Magnetsystem für den Schützenantrieb,
bestehend aus zwei sterngeschalteten Dreiphasensystemen, parallel gekuppelt. II ist
das Gegenmagnetsystem auf der rechten Ladenseite. Die von den Statoren erzeugten
Wanderfelder schreiten in der jeweiligen Pfeilrichtung fort. 61 ist der Schützen. K ist
der abgewickelte Mantel einer Kontrollerwalze, die z. B. von der Hauptwelle des Web-Stuhles
im Verhältnisse ι : 2 angetrieben wird und sich in der Pfeilrichtung dreht,
ι bis 12 sind leitende Segmente auf der Walze K. III ist die Statorwicklung des
Webstuhlantriebsmotors, IV die Dreiphasenwicklung eines Bremsmagneten.
Die Bewegung des Schützens erfolgt nun folgendermaßen: Angenommen, der Schützen 6"
befände sich im Bereiche der Wicklung I, so wird, sobald sich die Walze K so weit gedreht
hat, daß Segment ι und 2 über Kontakt a und b dieses Magnetsystem an Spannung
schließt, der Schützen nach rechts wechseln. Zur Zeit seiner Ankunft im Bereiche II gibt
die Schaltwalze K über Kontakt 5, 6, c, d Strom in die Wicklung II, wodurch der
Schützen elektrisch gebremst wird. Falls eine Erregung dieses Feldes II so erfolgt,
daß die Fortschreitung des Wanderfeldes in der Bewegungsrichtung des Schützen liegt,
ist, wie schon oben erwähnt, Nutzbremsung möglich.
Kommt der Schützen ganz in den Kasten an der rechten Seite, so drückt er den Schalter
Sch entgegen der Kraft der Feder F von den Kontakten u, χ nach Y, Z. Der Motor III
bekommt also über die Walze K, io, /, 12, h
Strom. Wird der Schalter Sch nicht berührt (d. h. der Schützen wird beim nächsten
Stromanschluß einen geringen oder gar keinen Impuls empfangen, was zu vermeiden ist), so bekommt der Bremsmagnet IV
Strom, der Motor III dagegen wird stromlos. Solange sich der Schützen im Fach bewegt,
ist durch die Segmente 9, 11 und die Kontakte e, g der Motor III an das Netz angeschlossen.
Dieselbe Schützenkontrolle befindet sich natürlich auch auf der linken Ladenseite, ist
aber der Übersichtlichkeit wegen nicht gezeichnet. In diesem Falle treten dann die
Segmente 13, 14, 15, 16 sowie die Kontakte«,
k, I1 m in Tätigkeit. Die Segmente 7, 8, 3, 4
vermitteln die Rückbewegung des Schützens. L1 ist eine der beiden Kontrollampen, welche
auf jener Seite der Lade aufleuchten, an der die nächste Felderregung folgt, damit der
Weber den Schützen richtig einlegen kann. Eine zweite Lampe liegt in dem mit Segmenten
14 und 16 verbundenen Stromkreis und ist daher nicht in der Zeichnung ersichtlich.
Falls die oben beschriebene Schützenbewegung auf den Rundwebstuhl angewendet
wird, genügt ein einfacher Hebelschalter zum einmaligen Anschluß der Magnetwicklungen
an das Netz. Der Schützenantrieb gemäß der Erfindung für Rundwebstühle geschieht innerhalb
des Faches ohne Einprägung einer Radialkraft, während bei den bekannten Bauarten
der Schützen durch meist radiale ^a magnetische Kräfte nachgezogen wird.
Claims (8)
1. Elektrischer Wanderfeldantrieb für die Webschützen eines Webstuhles, bei
dem der Webschützen als Läufer eines Wanderfeldmotors ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Webschützen
(S) aus nichtmagnetisierbarem, leitendem Material besteht und in den Luftspalt eines feststehenden Magnetsystems
(E, E1, E2 ) eingreift.
2. Wanderfeldantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wanderfeldmotor
seinen Kraftlinienschluß durch einen feststehenden, magnetisierbaren Teil (1, 4, 6, 7, 16, 18, 2i, 29 bis 31,
44 bis 46) oder durch ein zweites Wanderfeldmagnetsystem erhält.
3. Wanderfeldantrieb nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß das Wanderfeld
zwecks Verringerung des Schlupfes mit nach der Innenseite zunehmenden Polabständen ausgeführt oder durch eine
Mehrzahl von Feldmagnetsystemen derart gebildet ist, daß der Webschützen beim Ablauf beschleunigt und beim Einlauf
gebremst wird, wobei er Strom in das Netz drücken kann.
4: Wanderfeldantrieb nach Anspruch 1 und 2 für Webstühle mit Schützenwechsel,
dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Schützenkasten ein Teil des Magnetsystems (die dem Feldschluß dienende
Eisenplatte) (29 bis 31, 44 bis 46) untergebracht ist, so daß erst der jeweils
in Richtung der Ladenbahn befindliche Schützenkasten zusammen mit dem auf der Weblade o. dgl. feststehenden Teil das
vollständige Magnetsystem bildet. no
5. Wanderfeldantrieb nach Anspruch 1 und 2 für Rundwebstühle, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Wanderfeld mit kreisförmiger Bahn erzeugt wird, in das' ein oder mehrere Webschützen eingreifen.
6. Wanderfeldantrieb nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Webschützen in den Luftspalt mit einem röhren- oder plattenförmigen Ansatz (3, 5, 10, 12, 13, IS, 19, 40, 53, 55, 62) eingreift.
7.. Wanderfeldantrieb nach Anspruch 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnetsystem zwei Luftspalte hat, in die
der eine Schleifenwicklung bildende Webschützen eingreift.
8. Wanderfeldantrieb nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den
Kettenfäden oder Kettenfadengruppen Lamellenpaare (Le) angebracht sind, die
den Luftspalt bilden und den Kraftlinienfluß weiterleiten.
g. Wanderfeldantrieb nach Anspruchs
für Rundwehstühle, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellenpaare (57, 58)
radial angeordnet sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP60025D DE630648C (de) | 1929-04-04 | 1929-04-04 | Elektrischer Wanderfeldantrieb fuer die Webschuetzen eines Webstuhles |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP60025D DE630648C (de) | 1929-04-04 | 1929-04-04 | Elektrischer Wanderfeldantrieb fuer die Webschuetzen eines Webstuhles |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE630648C true DE630648C (de) | 1936-06-06 |
Family
ID=7389343
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP60025D Expired DE630648C (de) | 1929-04-04 | 1929-04-04 | Elektrischer Wanderfeldantrieb fuer die Webschuetzen eines Webstuhles |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE630648C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1093892B (de) * | 1954-01-19 | 1960-12-01 | Heinz Rosenberg Dipl Ing | Elektromagnetischer Synchronantrieb fuer wenigstens einen oder mehrere in vorgegebener Bahn zu bewegende Koerper, insbesondere Schuetzen von Rundwebmaschinen |
-
1929
- 1929-04-04 DE DEP60025D patent/DE630648C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1093892B (de) * | 1954-01-19 | 1960-12-01 | Heinz Rosenberg Dipl Ing | Elektromagnetischer Synchronantrieb fuer wenigstens einen oder mehrere in vorgegebener Bahn zu bewegende Koerper, insbesondere Schuetzen von Rundwebmaschinen |
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