DE630626C

DE630626C - Hydraulischer Tischantrieb fuer Werkzeugmaschinen

Info

Publication number: DE630626C
Application number: DEU12853D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1935-01-24
Filing date: 1935-01-24
Publication date: 1936-06-03

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Werkzeugmaschine mit hydraulischem Tischantrieb, bei der in bekannter Weise ein ortsfester Zylinder mit den Tisch bewegendem Kolben benutzt wird. Es ist bisher schwierig gewesen, einen einwandfreien Arbeitszylinder zu schaffen. Entweder wurden die Zylinder aus gezogenen Bronzerohren angefertigt oder für die Zylinder wurden Stahlrohre verwendet. Die Bronzezylinder sind verhältnismäßig teuer im Werkstoff und in der Herstellung, während die Stahlrohre keinen derartig gleichmäßigen Querschnitt haben, daß sie den Anforderungen für das Arbeiten eines Kolbens genügen.

Zylinder dieser Art mußten bisher auf

der Bettung der Werkzeugmaschine befestigt werden. Die genaue Befestigung der Zylin-

• der ist nun äußerst schwierig und zeitraubend, da deren Achse unbedingt genau gleichlaufend mit der Bettführung für den hin und her beweglichen Tisch sein muß, damit die Maschine einwandfrei arbeitet. Bereits einige ■Zehntel Millimeter Abweichung zwischen der Tischbettung und der Zylinderachse machen sich äußerst unangenehm bemerkbar.

Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch behoben, daß ein Teil der Zylinderwandung von der Tischbettung selbst gebildet wird. Es ist nun möglich,· diesen Teil des Zylinders gleichzeitig mit der Bettführung für den Tisch zu bearbeiten, wodurch diese genau gleichlaufend werden. Vorzugsweise wird ein rechteckiger Zylinder mit entsprechendem Kolben verwendet. Rechteckige Kolben, die in rechteckigen Zylindern laufen, sind an sich bei Kraftmaschinen und Pumpen bekannt. Die Verwendung dieser Kolben- und Zylinderform hat bei der Anordnung gemäß der Erfindung den besonderen Vorfeil, daß in leichter Weise ein Teil des Zylinders mit der Betiführung gemeinsam bearbeitet werden kann.

Bei einem solchen Zylinder besteht gemäß der Erfindung die untere Zylinderfläche aus einem Teil der Bettungsfläche, während die Seitenwände, an das Bett angegossen sind. Die obere Zylinderbegrenzung wird dann durch einen auf den angegossenen Wandungen lösbar zu befestigenden Deekel gebildet. Es können auch die Seitenwandungen des rechteckigen Zylinders auf der Bettungsfläche lösbar befestigt werden. Diese Seitenwandungen mit der unteren die Bettung selbst bildenden Zylinderfläche werden dann ebenfalls gemeinsam mit der Bettführung für den Tisch bearbeitet, um eine vollkommene Genauigkeit zu erreichen.

Der Gegenstand der Erfindung ist auf den Zeichnungen beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι einen Querschnitt durch eine Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung.

Fig. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform.

Fig. 3 zeigt eine besondere Ausführungsform.

Fig. 4 ist ein Längsschnitt durch die Anordnung gemäß der Erfindung.

Mit Bezug auf die Fig. 1 und 4 ist mit 1 das Bett einer Werkzeugmaschine bezeichnet, auf der ein Tisch 2 unter Benutzung der

Führungen 3, 4 hin und her verschiebbar gelagert ist. Der Zylinder für den hydraulischen Antrieb wird begrenzt durch die Fläche 5, die einen Teil der Bettungsfläche bildet. Die seitlichen Begrenzungen sind an das Bett unmittelbar angegossene Wände·/ und 8. Es ist bei dieser Ausführungsform möglich, gleichzeitig mit der Bearbeitung der Führungen 3 und 4 auch die Fläche 5 sowie die nach innen zu liegenden Flächen der Wände 7 und 8 zu bearbeiten und auf diese Weise die Tischführungen mit den Begren-.zungswänden des Zylinders vollkommen genau gleichlaufend zu erreichen. Der Zylinder wird bei dieser Ausführungsform oben durch einen aufgeschraubten Deckel 9 abgeschlossen. Der Verschluß der Zylinderenden erfolgt durch Endstücke 10 und H₁ wobei in dem Endstück 11 die Kolbenstange 12 geführt wird, ao welche die Verbindung des Tisches 13 mit dem rechteckigen Kolben 14 herstellt.

Bei der Ausführungsform nach der "Fig. 2 sind die Seitenwände 7^a und 8« des Zylinders auf die Bettungsfläche 5, die an dieser Stelle gleichzeitig die Begrenzungsfläche des Zylinders bildet, aufgeschraubt. Auch" in diesem Falle ist eine gemeinsame Bearbeitung der Tischführungen und der Zylinderwandungen möglich? Der Zylinder wird bei der Ausführungsform nach der Fig. 2 ebenfalls durch einen Deckel 9 abgeschlossen.

Bei der Ausführung nach der Fig. 3 besteht der Zylinder wiederum aus der unteren, einen Teil der Bettungsfläche bildenden Zylinderfläche 5 und einem im Querschnitt U-förmigen Teil 15 mit Flanschen 16, um den Teil 15 durch Schrauben 17 an der Bettung festzulegen. Bei dieser Ausführungsform ist ebenfalls eine gemeinsame Bearbeitung der Tischführungen und der Begrenzungswandungen des Zylinders durch Aushobeln möglich, indem nämlich der U-förmige Teil 15 während des Bearbeitungsvorganges umgekehrt, d.h. mit seiner Öffnung nach oben auf die Bettungsfläche aufgeschraubt wird.

Claims

Patentansprüche:

1. Hydraulischer Tischantrieb für Werkzeugmaschinen durch einen in einem ortsfesten Zylinder gleitenden mit dem Tisch verbundenen Kolben, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Zylindervvandung (5, 7, 8) von der Tischbettung (1) selbst gebildet wird.

2. Antrieb nach Anspruch 1 mit rechteckigem Zylinder, dadurch gekennzeich-

; net, daß die untere Zylinderwand (5) aus einem Teil des Bettes (1) besteht und daß die Seitenwände (7, 8) des Zylinders an das Bett angegossen sind, während der obere Zylinderabschluß als Deckel (9) auf den angegossenen Wandungen (7, 8) lösbar-befestigt ist (Fig. 1). " 3. Antrieb nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der unteren Zylinderwand (5) die oben durch den Deckel (9) zusammengehaltenen Seitenwandungen (7-?, 8«) lösbar befestigt sind (Fig, 2).

4. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Wand (5) des rechteckigen Zylinders aus einem Teil des Bettes (1) besteht, auf der der übrige Zylinclerteil von U-Querschnitt (15, 16) lösbar befestigt ist (Fig. 3),

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen