DE629984C - Im Walzwerksrollgang eingebaute, aus Ober- und Untermesser bestehende Schere - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schere zum Schneiden von Walzgut, die in den zum Walzgerüst gehörenden Rollgang eingebaut ist. Solche Scheren werden vielfach zum Schöpfen des Walzgutes benutzt. Nach dem Schöpfen des Gutes wird dieses weiter ausgewalzt und nachher durch den Rollgang, in den die Schere eingebaut ist, abbefördert. Um letzteres zu ermöglichen, ist es notwendig, die Schere in eine solche Stellung zu bringen, daß sie das Durchlaufen des Walzgutes nicht hindert, und gleichzeitig muß die Lücke im Rollgang, durch die das vom Walzgut abgeschnittene Stück hindurchfällt, geschlossen werden. Man hat bereits die ganze Schere so angeordnet, daß sie nach dem Schöpfen des Walzgutes unter die Förderebene des Rollganges versenkt werden kann. Diese Bauart der Schere ist aber umso ständlich und teuer. Ferner ist bei einer Schere zum Beschneiden der Kanten von Blechen vor deren Einführung in den Blechdoppler vorgeschlagen worden, den Obermesserträger derart heb- und senkbar zu machen, daß er unter die Förderbahn abgesenkt werden kann.

Gemäß der Erfindung wird bei in den Rollgang eingebauten Scheren der das Obermesser tragende Scherenteil als Teil des RoIlganges ausgebildet, so daß in versenkter Lage die Oberfläche des Messerträgers die Unterbrechung des Rollganges, durch die das abgeschnittene Gut hindurchfällt und der Messerträger versenkt wird, gleichzeitig geschlossen wird. Der versenkbare Scherenteil kann weiterhin so ausgebildet werden, daß er oben eine Rolle trägt, die in versenkter Lage des Messerträgers als Rollgangsrolle wirkt. Diese Rolle kann angetrieben werden.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. . ' \

Abb. ι zeigt die in den Walzwerksrollgang eingebaute Schere im Schnitt in Arbeitsstellung,

Abb. 2 die Schere in Seitenansicht.

Abb. 3 veranschaulicht die Schere mit Stellung der Obermesserträger in versenkter Lage.

In den zu einem Walzgerüst gehörenden Rollgang 2 ist in einem Gerüst 1 eine Schere eingebaut, die aus dem ortsfesten, das Untermesser 3 tragenden Teil 4 und dem in der Höhe verschiebbaren, das Obermesser 5 tragenden Teil 6 besteht. Der Obermesser- träger 6 wird von den beiden Spindeln 7, 7' getragen. Beide Spindeln können gemeinsam durch den Umkehrmotor 8 (Abb. 2) mittels Schnecke 9 und Schneckenrad 10 in

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Wilhelm Becker in Magdeburg.

Claims (2)

Umdrehung versetzt werden. Der unten das Obermesser 5 -tragende Scherenteil 6 ist oben als ein Teil des Rollganges 2 ausgebildet So trägt er oben eine Belagplatte 11 und-« eine Rolle 12, die zweckmäßig angetrieben)1" wird. Bei der in Abb. 1 dargestellten ArbeitV stellung der Schere befindet sich im Roll·· gang 2 eine Unterbrechung bzw. Öffnung 13, durch die hindurch das abgeschnittepe WaIzgutstück fällt bzw. der Messerträger abgesenkt wird. Das abgeschnittene Stück gelangt über die Schrägfläche 14 zum Abfuhrrollgang 15. Nach dem Schnitt wird der Obermesserträger 6 durch entsprechendes Drehen der Spindeln 7,7' so weit gesenkt, daß, wie in Abb. 3 dargestellt, die Belagplatte 11 die im Rollgang vorhandene* Öffnung 13 verschließt. Die oben im Messerträger 6 angeordnete Rolle dient dann als Rollgangsrolle. Die obere und untere Endstellung der Obermesserträger 6 wird durch nicht dargestellte Endschalter begrenzt. Die dargestellte Schere dient zum Schöpfen von Blechen, sie kann aber auch bei entsprechender Ausbildung zum Schöpfen von kajiderm Walzgut, wie Knüppel, Platinen t/t]Jjw,, verwendet werden. S?i Patentansprüche:

1. Im Walzwerksrollgang eingebaute, aus Ober- und Untermesser bestehende Schere, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Teil des unter die Förderebene des Walzwerksroilganges (2) versenkbaren Obermesserträgers (6) als Teil des Rollganges (2) ausgebildet ist, der in abgesenkter Lage des Messerträgers (6) zum Verschließen der im Rollgang befindlichen Unterbrechung (13) dient.

2. Schere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem als Stück des Rollganges ausgebildeten Teil- des Obermesserträgers eine Förderrolle (12) angeordnet ist.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen