DE629891C

DE629891C - Auskleidung der zur Foerderung von scharfkantigem Schuettgut dienenden Rohre durch verschleissfeste Ausfuetterung hohen Widerstandes

Info

Publication number: DE629891C
Application number: DEI48050D
Authority: DE
Original assignee: Ind A G
Current assignee: Ind A G
Priority date: 1933-10-04
Filing date: 1933-10-04
Publication date: 1936-05-15

Description

Auskleidung der zur Förderung von scharfkantigem Schüttgut dienenden Rohre durch verschleißfeste Ausfütterung hohen Widerstandes Die Rohrleitungen zur Förderung von scharfkantigem Gut, wie z. B. Steine, Asche, Bergeversatz, leiden bekanntlich an dem Übelstand, daß die Rohrwandungen, insbesondere die Krümmerwandungen, vorschnell verschleißen. Zur Behebung dieses Nachteils hat man bereits die Rohre innen mit Auskleidungen aus hartem Stoff, wie Glas, keramischer Masse, sowie auch schon mit einem Überzug von mit einem Bindemittel angemachtem oder flüssig aufgebrachtem Korund versehen. Aber auch die Lebensdauer dieser letzteren Auskleidung ist trotz der großen Härte von Korund für den vorliegenden Zweck nicht hinreichend, und zwar aus dem Grunde nicht, weil es bei der hier vorliegenden Materialbeanspruchung nicht nur auf die Härte, sondern auch noch auf bestimmte andere Eigenschaften des Auskleidungsstoffes ankommt, nämlich auf eine hohe Festigkeit, also auf einen hohen Widerstand des Körpers gegen Formänderung, ferner auf eine hohe Dichte und auf eine innige Gefügestruktur des Stoffes, z. B. auf eine geflechtartige Verbindung seiner kleinsten Teilchen. Diese gemäß der Erfindung hier maßgebenden Eigenschaften vereinigen aber nur verhältnismäßig wenige Stoffe in sich, wie insbesondere das Wolframcarbid und ähnliche Legierungen von Metallen, welche die Eigenschaft von Härtebildnern in Metallegierungen haben, wie z. B. Molybdän, Titan, Tantal, zumeist in Verbindung mit Kohlenstoff. Gemäß der Erfindung sollen also die Rohrleitungen oder auch nur die Krümmer ein Futter erhalten, welches aus einer der genannten Legierungen oder Verbindungen .besteht. Die Auskleidung kann mit dem Rohrkörper mechanisch oder elektrochemisch vereinigt sein. Die Verwendung dieser Stoffe für Zwecke, die eine andersartige Beanspruchung ergeben wie Rohrleitungen zur Förderung von scharfkantigem Schüttgut, ist an sich bekannt.
Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung in Abb. r bis 4 an je einem Ausführungsbeispiel im Querschnitt.
Die innere Wandung eines Förderrohres a (Abb. z) ist mit einem, dünnen Futter b aus einer Schwerstmetallegierung oder -verbindung, wie z. B. Wolframcarbid, oder aus einer Mischung von Schwerstmetallen ausgestattet. In dem Krümmer c kann insbesondere die den größeren Halbmesser aufweisende Wandung cl eine stärkere Auskleidung wie die gegenüberliegende Wandung oder jene Stelle allein die Auskleidung besitzen.
Sofern man die Auskleidung mechanisch mit dem Rohrkörper vereint, ist es zweckmäßig, sie in an sich bekannter Weise in kleinere Stücke zu unterteilen und in Längsrichtung des Rohres oder in Querrichtung oder ',.beiden Richtungen mit gegeneinander verset$f. Fugen oder in Abständen anzuordnen, wie@h. 2 und 3 beispielsweise veranschaulichen. Bei einer Anordnung der Futterstücke in Abständen voneinander ist es ferner zweckmäßig, die Futterstücke mit einer schräg zu der Strömung des zu fördernden Mittels gerichteten Prällfläche über die Rohrwandungen vorstehen zu lassen, damit -die zwischen den Futterstücken freiliegenden Rohr:.. wandungsstellen von dem strömenden Mztt nicht berührt werden, wie Abb. 3 veranscl@z` licht. Es ist an sich bekannt, zwischen die R leitungsabschnitte kurze Rohrstücke einzüfüg welche eine kegelig vorspringende, als = Prall fläehe dienende Innenfläche aufweisen. Im vorliegenden Fall handelt es sich demgegenüber darum, Auskleidungsstücke schräg zur Rohrachse vorspringend in die Rohrwandung einzufügen.
Die Vereinigung des Futters bzw. der Futterstücke mit dem Rohrkörper kann beispielsweise durch Schweißen oder durch Lötung, mit Weich-oder besser noch mit Hartlot, bewirkt sein; statt dessen kann die Vereinigung aber auch durch einen dickwandigen, zwischen die Rohrwandung und die Auskleidung eingegossenen Körper, z. B. aus Leichtmetall, bewirkt sein. Oder es können, wie Abb. q. beispielsweise veranschaulicht, formfeste, als Träger der Futterstücke dienende Zwischenkörper d in. die Rohrwandung a eingefügt sein.
Eine sehr einfache Herstellung ergibt sich sodann, wenn man umgekehrt das Futter bzw. den dieses tragenden Zwischenkörper mit dem das Rohr bildenden Metall umgießt; da der eigentliche Rohrkörper im vorliegenden Fall nur die äußeren Kräfte .aufzunehmen hat, aber vor dem Abrieb geschützt ist, kann der Rohrkörper im vorliegenden Fall aus beliebigem, geeignetem, auch verhältnismäßig weichem Baustoff behen. Besteht der Rohrkörper aus hartem :.öff, so ist eine Ummantelung mit einem wei-`t@en Stoff, z. B. einer Faserstoffumwicklung oder einem Gummibezug, zum Schutz des Futters gegen von außen kommenden Stoß und Schlag zweckmäßig.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: x. Auskleidung der zur Förderung von scharfkantigem Schüttgut dienenden Rohre durch verschleißfeste Ausfütterung hohen Widerstandes, dadurch gekennzeichnet, daß die 'Auskleidung aus einer Verbindung oder Legierung von Wolfram, z. B. Wolframcarbid oder einem ähnlichen in Metallegierungen als Häxtebildner wirkenden Stoff, wie z. B. Molybdän, Titan oder Tantal, besteht.
2. Rohrleitung nach Anspruch i, deren Auskleidung stückweise und in Abständen voneinander in die Rohrwandung eingefügt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Auskleidungsstücke schräg zur Förderrichtung aus der Rohrwandung vorstehen.
3. Rohrleitung nach Anspruch i oder a, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer die innere Auskleidung gegen Stoßwirkungen schützenden Ummantelung aus weichem Stoff bekleidet ist.