DE628989C - Webschuetzen - Google Patents

Webschuetzen

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DE628989C
DE628989C DEM128946D DEM0128946D DE628989C DE 628989 C DE628989 C DE 628989C DE M128946 D DEM128946 D DE M128946D DE M0128946 D DEM0128946 D DE M0128946D DE 628989 C DE628989 C DE 628989C
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DE
Germany
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shuttle
web
side walls
vulcanized fiber
wooden
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DEM128946D
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FRIEDRICH ERDMANN FA
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FRIEDRICH ERDMANN FA
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03JAUXILIARY WEAVING APPARATUS; WEAVERS' TOOLS; SHUTTLES
    • D03J5/00Shuttles

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)

Description

  • Webschützen Die Erfindung bezieht sich auf einen aus Kunstmasseteilen hergestellten Webschützen, dessen Seitenwände aus je einem ungeschichteten Vulkanfiberstreifen bestehen und zwischen sich an deri Enden Füllstücke aus Holz zur Aufnahme der Webschützenspitzen einschließen.
  • An Stelle der früher ausschließlich verwendeten hochwertigen Holzarten hat man bereits mannigfach andere Stoffe zum herstellen von Webschützen vorgeschlagen. So wollte man z. B. den Grundkörper des Webschützens aus .Stahl oder aus Kunstharzgemischen herstellen. Hierfür wären aber besondere Gieß- oder Preßformen erforderlich gewesen, so daß die Ausführung jenes Vorschlages scheiterte; denn die Zahl der in den verschiedenen Webereien benutzten Schützenformen ist entsprechend der Mannigfaltigkeit der Gewebearten außerordentlich groß. Es gibt kaum eine bestimmte Webschützenform, die die erheblichen Unkosten für die Anfertigung entsprechender Gieß- oder Preßforrnen hätte rechtfertigen können. Außerdem würde es auch einer wirtschaftlichen Auswertung des genannten Vorschlages hinderlich sein, daß die Webschützen an ein bestimmtes Gewicht gebunden sind und infolgedessen nicht ein Holzschützen ohne weiteres durch einen solchen aus einem anderen Stoff mit einem anderen Gewicht ersetzt werden kann. Celluloid ist für Webschützen wegen seiner zu geringen Festigkeit ungeeignet. DieHerstellung eines Webschützens aus einem einzigen, entsprechend großen Vulkanfiberstück verbietet sich aus wirtschaftlichen Gründen. Insoweit der Webschützen aus einem schichtweise abwechselnd aus Holz und Leder zusammengesetzten Block hergestellt werden sollte, ist zu beachten, daß unter dem Einfluß der Luftfeuchtigkeit ein Quellen des Leders und als Folge davon Verklemmungen im Schützenkasten zu befürchten sind, daß außerdem die in Betracht kommenden Lederarten leicht abschiefern sowie infolge der unterschiedlichen Oberflächenbeschaffenheit der einzelnen Schichten leicht zu Beschädigungen des Fadens und des Webblattes führen. Die Umkleidung bzw. das Umwickeln eines Holzwebschützens mit mehreren dünnen Kunstmasseschichten, insbesondere mit mehreren Lagen Vulkanfiber, läßt das gesteckte Ziel gleichfalls nicht erreichen. Wenn die Seitenwände eines Webschützens aus einem geschichteten Stoff, z. B. aus Holz und Vulkanfiber, bestehen, so ist im Laufe der Zeit ein Absplittern der Außenschicht zu befürchten, da die unterschiedlichen Eigenschaften der verwendeten Baustoffe der schlag- und stoßartigen Beanspruchung; denen die Webschützen beim Betrieb eines Webstuhles unterworfen sind, nicht standhalten und da zu hohe innere Spannungen zwischen den verschiedenen Schichten entstehen. Hierzu kommt noch, daß bei einer Abnutzung der äußersten Kunstmasseschicht' im Laufe der Zeit die. Klebeflächen zuni Vorschein kommen; die eine raune, das- Webblätt des Webstuhles -und die Kettenfäden beschädigende Oberfläche ergeben. Hierdurch, wird die Gebrauchsdauer der Webschützen mit geschichteter Hülle erbeblich herabgesetzt, zumal die- - dünnen Schichten bei einem Schlag oder Stoß leicht in solcher Weise leiden, daß die Beschädigung der .Außenfläche des Webschützers häufig nicht auszubessern ist und den Webschützen unbrauchbar macht. Nach einem weiteren Vorschlag sollte die. Bodenplatte eines W ebschützens aus Vulkanfiber bestehen und auswechselbar in den Webschütz$nkör= per eingesetzt werden; also keine dauerhafte Verbindung finit diesem besitzen. Infolgedessen mußte im Läufe der Zeit eine Lockerung der Bodenplatte unvermeidlich- eintreten. Da nun aber erfahrungsgemäß jeder Spalt in der Lauffläche des Webschützers leicht zu einer Beschädigung der Fäden führt, so war der besprochene Vorschlag praktisch unbrauchbar, und. dies um so mehr, als. eine ungenügend befestigte Bodenplatte-nur eine. nutzlose Belastung des Webschützers bildet, aber dessen Festigkeit nicht fördert. Schließlich wurde noch der Vorschlag gemacht, die Seitenwände des Webschützers aus durchlaufenden Vulkanfiberstreifen herzustellen, zwischen denen bei den Webschützenspitzen Einsätze aus Holz oder Vulkanfiber angeordnet werden sollten, wobei der; Zusammenhalt der einzelnen Teile miteinander durch Schraubverbindungen und metallene.Klammern gesichert werden sollte. Ein derartiger. Webschützen konnte den Beanspruchungen im Webstuhl nicht standhalten. Bei -Verwendung von Vulkanfiberzwischenlagen lassen sich die metallenen Webschützenspitzen nicht ausreichend sicher festhalten: Würde man aber die Einlagen aus Holz- herstellen, so würde erfahrungsgemäß ein Springen des Webschützers iu befürchten sein, -und dies um so mehr,. als bei jedem Schützenschlag die Seitenwände eines Webschützers auseinanderzuspreizen suchen, also die Holzeinlage besonders stark beansprucht wird. Hierzu kommt noch, daß starke Vülkanfiberstreifen sich leicht etwas verziehen und infolgedessen innere Spannungen im Webschützen. entstehen; denen die Holzbeilagen auf die Dauer nicht gewachsen sind, insbesondere dann nicht; wenn die Webschützen in feuchten Räumen oder gar in der Naßweberei verwendet werden.
  • Um die besprochenen Nachteile- der vorbekä.nnten Webschützen zu vermeiden und einen widerstandsfähigen, splittersicheren und verschleißfesten -Webschützen zu schaffen, 'der insbesondere - gegen ein Reißen an seinen Spitzen weitgehende Sicherheit bietet und infolgedessen eine lange Benutzungsdauer, aufweist, ist erfindungsgemäß die Bödenplatte des Webschützers, dessen Seitenwände aus je einem urgeschichteten Vulkanfiberstreifen bestehen und zwischen sich an den Enden Füllstücke aus Holz zur Aufnahme der Webschützenspitzen einschließen, durch einen unmittelbar mit den Seitenwänden und den Holzfüllstücken fest verbundeüen urgeschichteten Vulkanfiberstreifen gebildet. Bei einem solchen Webschützen lassen sich gerade diejenigen Teile, die mit den Kettenfäden in Berührung kommen, im Fall einer durch Schlag ,öder Stoß verursachten Oberflächenbeschädigung leicht abrichten; schleifen und polieren. Es hat sich gezeigt, daß ein Webschützen mit den angegebenen Merkmalen beim Gebrauch nur eine sehr geringe Abnutzung zeigt und daß sogar die Art seiner Beanspruchung die Politur seiner Oberfläche steigert, was seiner ,Abnutzung Weitgehend entgegenwirkt. In Bezug auf das Gewicht der Webschützen lassen sich bei Verwendung von Vulkanfiberstreifen leicht -alle Anforderungen erfüllen.
  • Dank -der- Verwendung einer aus Vulkanfiber bestehenden Bodenplatte, die die Seitenwände des Webschützers fest miteinander verbindet, können letztere unbedenklich aus kräftigen Vulkanfiberstreifen hergestellt und insbesondere auch verschieden stark gewählt werden, ohne daß dadurch im Webschützen eine seine Festigkeit mindernde innere Spannung .entsteht.
  • Wenn die Vulkanfiberstreifen, die die Seitenwände des Webschützers bilden, an dessen Enden nicht unmittelbar an die metallenen Schützenspitzen angrenzen, so empfiehlt es sich,. beidseits eines jeden die Schützenspitze haltenden Holzfüllstückes gleichlaufend mit den Seitenwänden je eine kürzer als die Holzfüllstücke gehaltene Vulkanfiberbeilage vorzusehen, um zwischen den Enden der Vulkanfiberstreifen und deal Schützenspitzen keine Holzteile sichtbar werden zu lassen, die erfahrungsgemäß leicht eine Beschädigung der Kettenfäden herbeiführen. Von erheblicher Bedeutung ist es dabei, daß infolge der Kürze der Vulkanfiberbeilagen die die Schützenspitzen haltenden Holzbeilagen unmittelbar mit den durchlaufenden Vulkanfiberstreifen verbunden werden können und daß hierdurch trotz Zwischenschalters weiterer Beilagen eine einwandfreie Übertragung der Schlagkräfte von den Schützenspitzen auf die Vulkanfiberstreifen gewährleistet wird.
  • Die Zeichnung veranschaulicht zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung.
  • Die Abb. r und :2 stellen einen Baumwollwebschützen im Grundrß bzw. Querschnitt dar, während die Abb. 3 bis 5 einen Tuchwebschützen in Draufsicht, Seitenansicht und Querschnitt zeigen.
  • Die Seitenwände a und b sowie die Bodenplatte d eines Baumwollwebschützens bestehen aus je einem Streifen von vulkanisierten Faserstoffen, unter denen sich besonders diejenige Art eignet, die eingraues Aussehen besitzt und hornartig fest und nachgiebig ist. Die drei Plattenstreifen a, b und c stoßen winklig aneinander und sind durch ein Haftmittel fest und unlöslich zusammengefügt. Nahe an den beiden Enden des Webschützens ist der Zwischenraum zwischen den Teilen a, b und d durch Holzeinsätze c ausgefüllt. Letztere besitzen die bekannten Aussparungen, die zur Lagerung der schwenkbaren Spindel bzw. für den Fadenabzug erforderlich sind. In den Holzeinsätzen sind die metallenen Wäbschützenspitzen f unter Zwischenschaltung von Unterlegscheiben g aus Kunstmasse befestigt. Zwischen den beiden Einsätzen c sihd die von den Seitenwänden a und b einerseits sowie der Bodenplatte d andererseits gebildeten Kanten durch die Eckleisten e ausgefüllt, die vorzugsweise aus der- gleichen Kunstmasse wie die benachbarten Webschützenteile bestehen und fest mit diesen verbunden sind..
  • Die Seitenwände a und b sowie die Boden= platte d können so stark gehalten werden, daß ihre Enden h unmittelbar an die Zwischenscheibe g bzw. an die Webschützenspitze f heranreichen. Bei Verwendung dünnerer Kunstmasseplatten für die Seitenwände und den Boden lassen sich im Bereich der Webschützenspitzen gemäß- den Abb. 3 und q. besondere Beilagen l aus Kunstmasse vorsehen, die jedoch nicht so lang zu sein brauchen wie die Holzeinsätze c und im wesentlichen die Aufgabe haben, den Zwischenraum zwischen den Enden h der durchlaufenden Seitenwände bzw. des Bodens und der Zwischenplatte g derart auszufüllen, daß der Holzteil c an den Seiten und am Boden des Webschützens unsichtbar bleibt, um nicht mit den Kettenfäden in Berührung zu kommen.
  • Je nach der Stärke der für die Seitenwände und den Boden verwendeten Kunstmasseplatten kann man das Gewicht des Webschützens und dessen Schwerpunktlage in weitgehendem Mäße beeinflussen. Bei Tuchwebschützen, die auf ihrer einen Seite eine vorstehende Backe besitzen müssen, wird gemäß den Abb.3 und 5 die betreffende Seitenwand aus einer entsprechend stärkeren Kunstmasseplatte hergestellt und entsprechend bearbeitet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Aus Kunstmasseteilen hergestellter Webschützen, dessen Seitenwände aus je einem ungeschichteten Vulkanfiberstreifen bestehen und zwischen sich an den Enden Füllstücke aus Holz zur Aufnahme der Webschützenspitzen einschließen, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte des Webschützens durch einen unmittelbar mit den Seitenwänden (a und b) und den Holzfüllstücken (c) fest verbundenen ungeschichteten. Vulkanfiberstreifen (d) gebildet ist: a. Webschützen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die für die beiden Seitenwände (a und b) verwendeten ungeschichteten Vulkanfiberstreifen verschieden stark sind. 3. Webschützen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beidseits eines jeden die Schützenspitzen (f) haltenden Holzfüllstückes (c) gleichlaufend mit den Seitenwänden je eine kürzer als die Holzfüllstücke gehaltene Vulkanfiberbeiläge (l) vorgesehen ist.
DEM128946D 1934-10-27 1934-10-27 Webschuetzen Expired DE628989C (de)

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DE (1) DE628989C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE924800C (de) * 1951-12-08 1955-03-07 Bosse Fa Otto Webschuetzen

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