DE628194C

DE628194C - Maschine zur Herstellung von Speiseeis mittels Trockeneises

Info

Publication number: DE628194C
Application number: DEK133908D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1934-04-22
Filing date: 1934-04-22
Publication date: 1936-03-30

Description

Die Erfindung, die sich auf eine Maschine zur Herstellung von Speiseeis mittels Trockeneises bezieht, hat sich insbesondere die Aufgabe gestellt, eine Speiseeismaschine zu schaffen, welche gestattet, Speiseeis in kürzester Zeit fertigzustellen.

Zur- Lösung dieser Aufgabe bedient sich die Erfindung eines auf das Trockeneis wirkenden Gebläses und eines besonderen Gas-Verteilungssystems, um das kalte Gas auf kürzestem Wege und gleichmäßig gegen den Gefrierbehälter zu blasen.

Zwar ist auf anderen Gebieten, z. B. bei Kühlanlagen, die Verwendung Von Gebläsen und Trockeneis bekannt. Jedoch sind diese Anlagen nicht imstande, die oben, gestellte Aufgabe zu lösen, weil bei diesen Kühlanlagen z. B. die Kaltluft durch ein geschlossenes Rohrsystem geführt wird und daher nicht

ao direkt mit den Kühlbehältern in Berührung kommt, so daß ein schnelles und intensives Gefrieren ausgeschlossen ist. Bei anderen bekannten Kühlanlagen wird die Kaltluft zwar nicht in Röhren geführt, kommt also tatsächlieh in Berührung mit den Behältern; diese Berührung kann aber nicht als ein ausdrückliches Anblasen im Sinne der Erfindung gewertet werden, sondern nur als ein verstreutes, oberflächliches und ungleichförmiges Vorbeistreichen von Kaltluft an den Behältern, wodurch ebenfalls kein schnelles oder intensives Gefrieren erzielt werden kann.

Diese Mängel beseitigt die Erfindung dadurch, daß das vom Gebläse über das Trockeneis angesaugte Kaltgasgemisch durch eine Verteilungsleitung geführt und dann unmittelbar gegen den Gefrierbehälter geblasen und daraufhin in an sich" bekannter Weise durch das Gebläse zum wiederholten Kreislauf veranlaßt wird. Dabei wird diese Gas-Verteilungsleitung vorteilhaft in der Weise ausgestaltet, daß das vom Trockeneis kommende Kaltgasgemisch zuerst in ein den Gefrierkessel umgebendes, ringförmiges Rohr tritt. Von diesem ringförmigen Rohr zweigen in gleichen Abständen gerade, durchlöcherte Verteilungsrohre ab, die parallel zur Achse des Gefrierkessels verlaufen.

Auf diese Weise wird neben einer schnellen Vergasung des Trockeneises ein kräftiges Tiefgefrieren der zu bearbeitenden Masse in !einer so kurzen Zeit erreicht, daß sie der bekanntlich meist kurz gehaltenen Lieferzeit von fertigem Speiseeis gerecht wird.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigt Fig. 1 einen Längs- und Fig. 2 einen Querschnitt durch die Maschine.

In dem feststehenden Speiseeisbehälter , wird die Spatelungf? durch den Motor A in bekannter Weise angetrieben. Der Speiseeisbehälter weist einen von den Wänden E !und F gebildeten Hohlraum auf, der bei G⁷ durch ein Verbindungsrohr mit dem Trockeneisbehälter/ verbunden ist. Im oberen Teil des Behälters/ ist über dem Trockeneis ein Luftgebläse oder Ventilator K. angeordnet. Unterhalb des Trockeneises ist das nach dem Kühlmantel

des Speiseeisbehälters verlaufende Rohr G vorgesehen, welches in das den Gefrierkessel umgebende, ringförmige Rohr// mündet. Von diesem gehen in gleichen Abständen die Rohre//' aus, die nach der Gefrierkesselwandung hin durchlöchert sind. Der Gefrierkessel ist mit einem Ausfülltrichter C versehen, der im dafür durchbrochenen Kühlmantel sitzt. Der Ausfülltrichter besitzt Beobachtungsf enster D und wird durch ,die Verschlußklappe C geschlossen. Während" die Spatel B' der auf Kugellager laufenden Spate-Ling/? in bekannter Weise als Abschaher dienen, sind die unteren Spatel B" als IDinick-spatel zum Ausdrucken der ,fertigen Masse in die Ausfülltrichter C ausgebildet. In der Gefrierkesselhohlwand ist ferner das Thermometer T zur Feststellung :der ,Kühhnanteltemperatur vorgesehen.

Die Wirkungsweise der Maschine ist wie folgt:

Der beispielsweise föhnapparatartig ausge-

* bildete Ventilator K saugt Luft an _und bläst

sie durch das Trockeneis / und die Rohre G, H₁H' und deren Öffnungen ,direkt gegen die Gefrierkesselwandung. Das Gemisch aus kalter Luft und sublimierter Kohlensäure leitet: den ,Gefriervorgang schnell iein. P,as in den tKühhnantgl des Qe.frigrb.ehalte.rs ausgeströmte Gemisch -wird durch das Verbin-

dungsrahr G' von .dem Ventii^tor,^ ,wieder angesaugt und ;zum weiteren !Kreislauf in den Trockeneisbehälter/ gedruckt. -D.ujcch die Schnellv.ergasung .des Trockeneises in %rbindung mit .der guten Ausnutzung -der Verdunstungskälte wird ein schnelles Gefrieren des Speiseeises gewährleistet. Dieses kann dann in bequemer Weise und je nach Bedarf dem Abfülltrichter C, in welchen die Druckspatel B" die Masse hineingedrückt haben, entnommen werden, nachdem durch das Trichterfenster D die Konsistenz der Masse festgestellt worden ist.

ΐ-m -oberen Gehäuse des Ventilators oder ,an .sonst geeigneter Stelle kann ein Auslaß V in jdem Sinne vorgesehen sein, daß die von dem Ventilator nicht mehr zu fassenden Sublimationsprodukte durch eine Öffnung entweichen.

Claims

Patentansprüche:

• ι. Maschine zur Herstellung von Speiseeis mittels Trockeneises,. dadurch gekennzeichnet, daß durch ein Gebläse über das Trockeneis getriebenes Gasgemisch gegen ,den Gefrierbehälter geblasen und dann in an sich bekannter Weise angesaugt und .wiederum über das Trockeneis im Kreislauf geführt wird.

,2. Maschine zur -Herstellung von Speiseeis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vom Trockeneis kommende Gasgemisch in ein den Gefrierkessel umgebendes, ringförmiges Rohr (H) tritt, ,aus welchem es durch parallel 6g zueinander in Richtung der Achse des ,Kühlmantels verlaufende .durchlöcherte Verteilungsröhren (H') gleichmäßig -verteilt gegen .den Gefrierkessel geblasen .wird.

•Hierzu ι Blatt Zeichnungen

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