DE557536C - Verfahren und Vorrichtung zur Waermebehandlung von Mehl und Weizenmaterial - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Waermebehandlung von Mehl und Weizenmaterial

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DE557536C
DE557536C DE1930557536D DE557536DD DE557536C DE 557536 C DE557536 C DE 557536C DE 1930557536 D DE1930557536 D DE 1930557536D DE 557536D D DE557536D D DE 557536DD DE 557536 C DE557536 C DE 557536C
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flour
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A21BAKING; EDIBLE DOUGHS
    • A21DTREATMENT, e.g. PRESERVATION, OF FLOUR OR DOUGH, e.g. BY ADDITION OF MATERIALS; BAKING; BAKERY PRODUCTS; PRESERVATION THEREOF
    • A21D6/00Other treatment of flour or dough before baking, e.g. cooling, irradiating, heating
    • A21D6/003Heat treatment

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Cereal-Derived Products (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Mehl und Weizenmaterial Lauf britischer Patentschrift 228 841 läßt sich Mehl oder Weizenmaterial in einem rohrförmigen Durchgangskörper mit erhitzten Wänden derart behandeln, daß das Mehl auf eine Temperatur erhitzt wird, die in einem Bereich von 49 bis 93° C liegt. Dabei wird (las Mehl mit solcher Geschwindigkeit durch den kanalförmigen Raum hindurchgeführt, (laß es in diesem Raum oder in einer den letzteren fortsetzenden geschlossenen Kammer auf einer erforderlichen Temperatur eine genügende Zeit lang gehalten wird, um ihm eine wesentlich erhöhte Backfähigkeit zu verleihen, jedoch nicht so lange, daß der in ihm enthaltene Kleber nicht mehr in einer Waschprobe zurückhaltbar wird.
  • Die vorliegende Erfindung bezweckt, die Wärmebehandlung in kürzester Zeit durchzuführen, ohne daß das Ergebnis verschlechtert wird. Erreicht wird dieser Effekt dadurch, daß das Mehl sowohl während der Erhitzung als auch während der anschließenden Kühlung durch im Innern der Behandlungskammern angebrachte Wirbler dauernd gegen die Heiz- bzw. Kühlflächen geschleudert wird. Da ein plötzlicher Übergang von der Erhitzung zur Kühlung zu Unzuträglichkeiten führen kann, indem das Mehl durch Kondensationswasser schmierig wird, ist es notwendig, vor die eigentliche Kühlung, die durch Vorbeiführen an Kühlflächen erfolgt, eine Vorkühlung mit Luft einzuschalten.
  • Die eigentliche Kühlung wird derart vorgenommen, daß man es in Berührung mit aufeinanderfolgenden Kühlflächen bringt, die so in Reihe liegen, daß sich ihre Temperatur allinählich und ebenso erniedrigt, wie die Temperatur des Mehles selbst sinkt.
  • Die zur Durchführung dieses Verfahrens benutzte Vorrichtung besteht aus einer rohrförmigen Erhitzungskammer mit Flüssigkeitsmantel sowie Aufgabevorrichtung am einen und Abgabeauslaß am anderen Ende. Eine in der Kammer gleichachsig gelagerte drehbare Welle ist mit Armen besetzt und kann genügend schnell gedreht werden, um das Mehl in Berührung mit den Kammerwänden zu werfen. Gewisse Arme tragen kurze Teilstücke schraubenförmiger Blätter, die das Mehl durch die rohrförmige Erhitzungskammer vortreiben. Andere Arme tragen Schaber, die mit Leder-, Balata- o. dgl. Rand besetzt sind, die Innenflächen der Kammer bestreichen und Anhaften des Mehles daran verhindern.
  • Hinter den Erhitzer sind ein oder mehrere Vorkühlkammern geschaltet. Eine Vorrichtung hält das Mehl innerhalb der Kühlkammern ununterbrochen in heftiger Durcheinanderbewegung, und eine weitere Vorrichtung treibt durch die Kühlkammern einen Luftstrom in einer Richtung, die der. Bewegungsrichtung des Mehles entgegengesetzt ist. Von den Vorkühlkammern aus wird das Mehl an die eigentliche Kühlkammer weitergegeben, in der das Mehl in lebhafter Bewegung in Berührung mit Kühlflächen gebracht wird, die von den Kammerwänden gebildet sein können. Die nachgeschaltete Kühlkammer kann z. B. aus einer zweiten rohrförmigen Kammer mit Wassermantel bestehen, die ebenso wie die Erhitzungskammer eine Rührwelle mit Flügeln und Schabern enthält.
  • Aus der Kühlkammer kann das Mehl erforderlichenfalls mittels einer Austragkatnmer einem Zerstäuber üblicher Bauart zugeführt werden, in dem es mit einer genügenden Menge Wasser zerstäubt oder besprüht werden kann, um den Verlust zu ersetzen, den es während der Wärmebehandlung infolge Verdampfung erlitten hat.
  • Es wurde festgestellt, daß das Mehl während eines Durchganges durch die Erhitzungskammer von etwa 5 Minuten Dauer auf eine Temperatur von annähernd 63 bis 80° C gebracht werden kann und daß es etwa 2 °@a Feuchtigkeit verliert.
  • Bei Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung ist es möglich, entweder die gesamten Mühlenprodukte oder nur einen ausgewählten Teil davon zu behandeln. Wird nur ein ausgewählter Teil davon behandelt, dann empfiehlt sich dafür der geringwertige Anteil des Mehles, der am empfänglichsten für die Wärmebehandlung und gewöhnlich auch der Teil des Mehles mit geringster Backfähigkeit ist. Ein solches Mehl kann gemäß der vorliegenden Erfindung in eine geeignete Beschaffenheit versetzt werden, um für sich verwendet werden zu können, oder es kann etwas kräftiger behandelt und mit einem anderen Teildes Mehles oder mit dem ganzen übrigen Mehl gemischt werden.

Claims (2)

  1. PATr,NTANSPRÜCUP-: i. Verfahren zur Beeinflussung der Backfähigkeit von Mehl durch Erhitzen des Mehls auf 55 bis 95° C, dadurch gekennzeichnet, daß ,zwecks schneller und gleichmäßiger Erhitzung und Kühlung das Mehl durch im Inneren der Behandlungskammern angeordnete Wirbler dxuerndgegen die Heiz- bzw. Kühlflächen geschleudert wird. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Mehl während der Behandlung gleichzeitig befördert wird. 3. Verfahren nach einem der Ansprüche i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Erhitzungsstufe und die Kühlstufe ein Vorkühlungsv organg eingeschaltet wird, bei welchem das Mehl durch einen Luftstrom- gekühlt wird, der in unmittelbare Beührung mit dem Mehl gebracht wird. q.. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kühlung abgestuft gekühlte Kühlflächen verwendet werden, an denen das Mehl so langsam vorbeigeführt wird, daß der Temperaturabfall des Mehls und der Kühlflächen nahezu gleichbleibt. 5. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche i bis q., bestehend in einer mit Fördereinrichtungen versehenen Trommel, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern der Trommel die ganze Trommellänge bestreichende Wirbler angeordnet sind. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Wirbler aus auf der Welle der Fördereinrichtung angebrachten, schnell umlaufenden Stäben besteht, denen andere als Abstreifer dienende, mit Balatastreifen usw. ausgestattete Stäbe zugeordnet sind. `In diesem Fall kann das Mehl vorteilhaft auf eine etwas höhere Temperatur wie z. B. etwa 66 bis 8o° C gebracht werden. Wird die Behandlung durch Verlängerung der Dauer oder Erhöhung der Temperatur erheblich weitergetrieben, so bildet das oben angegebene Verfahren eine sehr zweckmäßige Erzeugungsart für ein Mehlverbesserungsmittel. In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Ausführung der vorliegenden Erfindung dargestellt. Abb. i ist ein senkrechter Querschnitt nach Linie i-i in Abb.
  2. 2. Abb. 2 ist ein senkrechter Längsschnitt -in kleinerem Maßstab als Abb. i. Abb.3 ist eine Grundansicht der zwischengeschalteten Kühlvorrichtung. Diese Ansicht entspricht lediglich der Linie 3-3 in Abb. i und hat den gleichen Maßstab wie Abb. i. Die Erhitzungskammer besteht aus einem rohrförmigen Kanal 12 mit Doppelmantel 13 für Heizflüssigkeit, wie heißes Wasser. An dem einen Ende befindet sich ein Aufgabetrichter i a und an dem anderen Ende eine Austragkammer 15. Die Erhitzungskammer hat kreisförmigen Querschnitt. Über ihre ganze Länge erstreckt sich eine gleichachsig gelagerte Welle 16 mit radial stehenden Armen 17, die als Wurfmittel dienen. Die Rührwelle hat einen Antrieb (wie Riemen 18), der sie mit genügender Geschwindigkeit zudrehen vermag, um das in der Kammer 12 befindliche Mehl so zu werfen, daß es sowohl mit dem oberen als auch mit dem unteren Teil der Wände in Berührung kommt. Einige der Arme 17 tragen kurze Abschnitte aus schraubenförmigen Blättern i9, die als Wurfmittel dienen. Die Flügel i 9 haben solche Neigung, daß das :Mehl durch die rohrförmige Erhitzungskammer vorgetrieben wird. Andere Radialarme 17 tragen weiche Leder-, Balatao. dgl. -abstreifen oder -schaben 2o, die die Kammer 12 innen bestreichen und verhindern, daß Mehl an ihr haftet. Auf diese Weise wird die ganze verfügbare Heizfläche frei ausgenutzt und das Mehl ununterbrochen der Wirkung frischer Partien der von den Kammerwänden gebildeten Heizfläche ausgesetzt. Die Wassertemperatur in dem Wassermantel kann etwa 8o bis 85'C betragen. Die Vorkühlvorrichtung liegt unter der Erhitzungskammer und hat ein flaches rechtwinkliges Gehäuse 2 i, das in drei Kanalstucke 22, 23 und 24. längsgeteilt ist. Jedes der Letzteren hat einen halbkreisförmigen Querschnitt untl-ein Aluminiumfutter25. Ein Deckel 26 -deckt die Kühlkanäle ab -und ist ebenso wie die Kanalkörper selbst außen mit -Iselierbeiag -27 versehen, um so weit -als möglich jegliche Kühlwirkung auf das Mehl durch Wärmeleitung durch die-Wandung der Erhitzungskammer `hindurch zu verhindern. Längs jedes Kanals erstreckt sich -eine Förderschraube 28, -deren Treibwelle 29 an dem einen Ende durch -eine `Stopfbüchse -vorragt und mit geeignetem Antrieb versehen ist. Durchgangsöffnungen 3o, 31, 32, 33 dienen dazu, daß das Mehl nacheinander durch jeden der Kanäle hindurchgeführt werden kann, bis es an dem Ende des dritten Kanals aus der Austragöffnung 33 austritt. Hier fällt es durch einen Förderkana13q. einer Kühltrommel zu, die nachstehend beschrieben wird. An dem Auslaßende und dort, wo das Mehl in den Leitkana13q. herabfällt, befindet sich ein (nicht dargestellter) Luftzulaß zu den Kanälen. Die Luft geht der Reihe nach durch die Kanäle im Gegenstrom zu dem Mehl bis zu einem Auslaß 3 5, der an einer Stelle längs des Weges durch den dritten Kanal 22 liegt (d. h. dies ist der .erste Kanal, in den das Mehl eintrat). Der Luftauslaß 35 mündet in eine Ausdehnungskammer 36, die verhindern soll, daß irgendwelches Mehl durch den Luftstrom fortgetragen wird. Von der Decke des Expansionsgehäuses geht ein Saugrohr 37 ab. Mittels einer (nicht dargestellten) Luftabsaugdüse, die durch ein Schleudergebläse betrieben wird, wird ein Luftstrom ein- und durch die Kanäle 22, 23 und 24 hindurch- sowie aus dem Saugrohr 37 fortgeführt. Beim Betriebe der bis jetzt beschriebenen Kühlvorrichtung halten die Leit- oder Förderschrauben 28 das Mehl in den Kanälen in lebhafter Bewegung und bringen es in innige Berührung mit der Luft, während sie gleichzeitig dafür sorgen, daß das Mehl im Gegenstrom zu der Bewegung der Luft vorwärts geführt wird. Die letzte Kühlkammer liegt unter den vorstehend beschriebenen Kühlkanälen und besteht aus einem zylindrischen Behälter 38, der der Erhitzungskammer ähnelt und mit einer Rührwelle 39 ausgestattet ist. Diese hat Arme 40 sowie nachgiebige Schaber 41 und Förderflügel 4?- auf den von der Welle in Umlauf versetzten Armen 40. Einige von den Armen tragen Ruderblätter 43, die lediglich dazu bestimmt sind, das Mehl umherzubewegen und das an den oberen Teil der Kammerwände geworfene Mehl in Anlage daran zu halten. Andere Arme tragen längsgerichtete Flügel 4z, die den Ruderblättern sehr- ähneln, aber schief stehen, um bei der Vorwärtsförderung des Mehls mit zu helfen. Wieder andere Arme tragen Wischer 41 aus Balata oder anderem zweckmäßigem Material, um zu verhindern, daß an den Kammerwänden Mehl. anhaftet. Die Kammerwände werden wassergekühlt, und der Kühlmantel besteht aus drei Abschnitten 44 45 und 46. Das Wasser wird aus dem oberen Teil eines Mantelabschnitts zu dem unteren Teil des nächsten Abschnitts geleitet. Das kälteste Wasser wird an dem Austragende der Kammer 47 eingeführt und das wärmste Wasser an dem anderen Ende 48 abgezogen, wo das Mehl noch wärmer ist. Das gekühlte Mehl wird aus der Kammer 38 durch einen Rumpf 49 ausgetragen. Der zweite Teil des Kühlsystems arbeitet also rein mittels Leitung durch die Wände hindurch, während der erste Teil des Kühlsystems rein auf Grund der Wirkung der Luft als Kühlmittel betrieben wird. Beide Teile zeichnen sich aber dadurch aus, da.ß die Kühlmittel, ob Luft oder Kammerwände, an dem Mehlaustragende, wo das Mehl kühler ist, am kühlsten sind. An dem Mehleintragende, wo das Mehl heißer ist, sind sie dagegen nicht so kühl. Auf diese Weise wird ein unzulässiger Temperaturabfall und Kondensation von Feuchtigkeit vermieden. Die ganze Einrichtung ist in einem geeigneten Gerüst 50 untergebracht und-bildet eine gedrungene Behandlungseinheit, diesich leicht aufstellen läßt und nicht viel Bodenraum einnimmt. Das beschriebene Verfahren kann auch, mit Vorteil für die Behandlung von Roggen- oder anderem Getreidemehl oder anderem Material verwendet werden.
DE1930557536D 1929-08-23 1930-07-27 Verfahren und Vorrichtung zur Waermebehandlung von Mehl und Weizenmaterial Expired DE557536C (de)

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