DE627634C - Anordnung zur elektrischen Gasreinigung - Google Patents

Anordnung zur elektrischen Gasreinigung

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DE627634C
DE627634C DEB139407D DEB0139407D DE627634C DE 627634 C DE627634 C DE 627634C DE B139407 D DEB139407 D DE B139407D DE B0139407 D DEB0139407 D DE B0139407D DE 627634 C DE627634 C DE 627634C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03CMAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03C3/00Separating dispersed particles from gases or vapour, e.g. air, by electrostatic effect
    • B03C3/34Constructional details or accessories or operation thereof
    • B03C3/38Particle charging or ionising stations, e.g. using electric discharge, radioactive radiation or flames

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  • Electrostatic Separation (AREA)

Description

  • Anordnung zur elektrischen Gasreinigung Bei den bekannten Einrichtungen zur elektrischen Gasreinigung wird zwischen sogenannten Ausströmer- oder Sprühelektroden und einer zweiten Elektrode, die in der Regel die Niederschlagselektrode bildet, ein starkes elektrisches Feld erzeugt, das zugleich zur Erzeugung von Ionen, zum Aufladen der im Gase schwebenden Teilchen mit diesen Fönen und zur Ab scheidung der geladenen Teilchen dient.
  • Es ist auch bekannt, bei derartigen Anlagen durch einen unabhängig regelbaren Vorgang eine zusätzliche Ionenzufuhr zu erzeugen, sei es, daß man zwischen benachbarte Ausströmerelektroden eine hohe Wechselspannung legt oder daß man die zusätzlichen Ionen durch hohe Temperaturen, Glühdrähte o. dgl. erzeugt. Auch bei diesen Anordnungen erfüllen die Ausströmerelektroden nach wie vor die Aufgabe, mittels des zwischen ihnen insgesamt und der Niederschlagselektrode herrschenden Feldes zugleich Ionisation und Aufladung sowie Niederschlagung der im Gase schwebenden Teilchen zu bewirken.
  • Demgegenüber ist die erfindungsgemäße Anordnung zur elektrischen Gasreinigung durch ein zwischen Elektroden erzeugtes, nur zur Ionisation dienendes Feld gekennzeichnet, dem ein anderes, zur Aufladung und gegebenenfalls Niederschlagung von Schwebeteilchen dienendes, zwischen Elektroden erzeugtes elektrisches Feld einer anderen Spannung ganz oder teilweise überlagert ist.
  • Die Erfindung greift mit diesem Vorschlag aus den drei für die elektrische Gasreinigung maßgebenden Vorgängen, nämlich Zonenerzeugung, Aufladung und Abscheidung, zunächst die Bildung von Ladungsträgern heraus, indem sie vorschlägt, für die Ionenerzeugung, Ionisation ein besonderes Feld, erzeugt durch eine Sonderspannung, vorzusehen, das diese und keine andere Aufgabe hat. Sodann schlägt> die Erfindung für den Vorgang des Aufladens vor, dem besonderen Ionisationsfeld ein weiteres elektrisches Feld zu überlagern, welches sich aus der Ionisationszone Ionen eines Vorzeichens herausholt und hierdurch eine unipolare Raumladung erzeugt, durch welche der Gasstrom geleitet und dabei aufgeladen wird. Die Niederschlagung der so geladenen Teilchen kann dann wahlweise durch das Aufladefeld oder ein Sonderfeld bewirkt werden.
  • Die zwei sich überlagernden Felder werden praktisch ein gemeinsames Feld bilden. Dieses Feld ist aber beim Erfindungsgegenstand nicht willkürlich gestaltet und gelagert, sondern zeitigt als Resultate zweier mit bestimmten Funktionen betrauter und dementsprechend gewählter Felder bestimmte, für die beabsichtigten Zwecke in besonderem Maße geeignete Wirkungen.
  • Die erfindungsgemäße Anordnung kann so getroffen werden, daß die Ionisation zwischen zwei oder mehreren unter sich jeweils parallel geschalteten Reihen von Leitern erfolgt, die, beispielsweise an die verschiedenen Pole einer Wechselstromquelle angeschlossen, vorzugsweise in gemeinsamer Fläche oder Ebene liegen, welche parallel zur Hauptrichtung des Gasstromes angeordnet ist. Das zweite Feld kann zwischen plattenförmigen Elektroden oder zwischen den Ionisationselektroden, vorzugsweise einer Polarität, und plattenförmigen Gegenelektroden gebildet werden und beispielsweise durch eine Gleichspannung erzeugt werden. Die plattenförmigen Elektroden oder Gegenelektroden liegen vorzugsweise parallel der Fläche oder Ebene der Ionisationselektroden. Die Ionisationselektroden selbst können mit Isolation bedeckt oder umhüllt sein.
  • Aus der Anordnung gemäß der Erfindung ergeben sich neuartige Verhältnisse hinsichtlich Konstruktion und Wirkungsweise von elektrischen Gasreinigern.
  • Durch die Trennung des Ionisationsvorganges von den übrigen Faktoren der Gasreinigungsanlage ergibt sich einesteils die Möglichkeit einer vorteilhaften, funktionell außerordentlich befriedigenden Ausbildung des Ionisators, die insbesondere durch die Abkehr von den üblichen dünnen Ausströmer-oder Sprühelektroden gekennzeichnet ist. Mit der Wahl möglichst dünner Drähte, wie sie zur Erzielung der Ionisation schon bei niedrigen Spannungen für die Sprühelektroden meist. gewählt werden, ist die Gefahr des Zerreißens der Drähte verbunden. Infolge der in Richtung auf die Sprühelektroden hin wirkenden Gradientkraft bedecken sich die dünnen Ausströmerelektroden schnell mit einer dicken Staubschicht, 'die eine Verminderung der Inhomogenität des Feldes und der Ionisationsstärke zur Folge hat.
  • Da sich -andererseits benachbarte Sprühdrähte in der Feldverteilung schädlich beeinflussen, muß bei parallelen Drähten deren Abstand groß gewählt werden; so daß der Absc>eideraum schlecht ausgenutzt ist und sich eine örtlich begrenzte Ionisation entwickelt.
  • Bei der erfindungsgemäßen Anordnung treten derartige unerwünschte Erscheinungen nicht auf; vielmehr sind durch die Erfindung die Voraussetzungen zu einer gleichmäßigen, flächenhaften Verteilung der Ionisation und damit zu einer gleichmäßigen Ausnutzung des gesamten Filterraumes gegeben. Als Ionisätionselektroden können stabile Körper; z. B. Stäbe oder Röhren, verwendet werden, von denen etwa abwechselnd die eine isoliert, die andere blank ist. Es sind keine Spitzen, haarähnliche Drähtchen o. dgl., die schwierig zu befestigen und gegen unerwünschte Bewegungen im elektrischen Feld zu sichern sind, erforderlich.
  • Da der Abstand der Ionisationselektroden verschiedener Polarität voneinander verhältnismäßig klein gewählt werden kann, lassen sich die Ionen mit Wechselstromspannungen erzeugen, die kleiner sind, als wenn sie zwischen der Ausströmerelektrode und der Niederschlagselektrode, die sich in verhältnismäßig großem Abstand voneinander befinden, erzeugt werden müssen. Eine Gleichrichtung des Wechselstromes wird überflüssig; mau kann beispielsweise mit Wechselstrom der üblichen technischen Frequenz von 5o Perioden eine sehr intensive Ionisation unter günstigen ökonomischen Verhältnissen erzeugen.
  • Gegen die Niederschlagselektroden hin ergibt sich aus den neuen Grundsätzen gemäß der Erfindung die bei den üblichen Gasreinigungssystemen mit Ausströmerelektroden nicht vorhandene Möglichkeit, mit der Niederschlagsspannung, beispielsweise Gleichspannung, außerordentlich stark herunterzugehen, so daß nur eine geringe oder gar keine Abstoßung der Schwebeteilchen an den Niederschlagselektroden eintritt. An sich ist mit Rücksicht auf eine starke Ionenerzeugung eine hohe Feldstärke zwischen den Ionisationselektroden erwünscht. Andererseits ist es aber auch gefährlich, das Abscheidefeld stark zu wählen, da hierbei leicht ein elektrischer Durchschlag von den Ionisationselektroden nach den Abscheideelektroden hin eintritt. Ein derartiger Durchschlag würde die Gasreinigungsanlage kurzzeitig abschalten und dadurch den Betrieb stören, wenn nicht sogar eine Zersetzung der elektrischen Apparatur oder Explosionen im Gas eintreten würden. Diese Gefahr wird bei der Erfindung dadurch behoben, daß die Feldstärke zwischen den Ionisationselektroden hoch ist im Vergleich zu der Feldstärke des oder der anderen nicht ionisierenden Felder, womit zugleich die erwähnte Verminderung der Wiederabstoßungskraft an den Abscheideplatten, die bekanntlich proportional dem Quadrat der Feldstärke an den Abscheideplatten ist, erzielt wird.
  • Da man bei der erfindungsgemäßen Anordnung vom Sprühen zur Erzeugung von Ionen absehen kann, liegt auch kein Bedürfnis mehr vor, das Aufladefeld gegen die Ionisationselektroden hin wachsen zu lassen, vielmehr wird durch die unipolare Raumladung zwischen den Ionisations- und Abscheideelektroden sogar eine Verstärkung des Niederschlagsfeldes in Richtung auf die Niederschlagselektroden hin hervorgerufen.
  • Zur Erklärung dieser Erscheinung wird auf die bekannte Tatsache verwiesen, daß am Anfang jeder elektrischen Kraftlinie eine positive Ladung, am Ende eine negative Ladung sitzt. Da nun bei der erfindungsgemäßen Anordnung die Abscheideelektrode geerdet und positiv gegenüber dem Ionisator ist, und da ferner die Raumladung negativ ist, also die gleiche Polarität wie der Ionisator besitzt, so endigt ein großer Teil der von der positiven Elektrode ausgehenden Kraftlinien bereits in den im Raumladungsgebiet befindlichen negativen Ionen. Auf dieseWeise nimmt die Dichte der Feldlinien gegen den Ionisator hin ab. Da nun aber die Dichte der Feldlinien proportional der Feldstärke ist, so ergibt sich, daß beim Erfindungsgegenstand eine Verstärkung des Niederschlagsfeldes gegen die Niederschlagselektroden hin eintritt. Zugleich aber ergibt sich nunmehr, daß die sogenannte Gradientkraft, die sich als eine durch die Änderung eines elektrischen Feldes auf Schwebeteilchen mit merklicher Leitfähigkeit oder höherer Dielektrizitätskonstante als das umgebende Gas bedingte Kraftwirkung in Richtung des Anwachsens des Feldes darstellt, auch nicht mehr, wie bei den bekannten Sprühelektroden, die Schwebeteilchen gegen die Ionisationselektroden hin zu treiben sucht und dabei der -Coulombschen Feldkraft (Feldstärke X Ladung der Schwebeteilchen) entgegenwirkt, sondern daß sich Gradientkraft und Coulombsche Feldstärke in Richtung auf die Niederschlagselektroden hin unterstützen. Durch diesen bisher unbekannten Vorgang wird die Geschwindigkeit der geladenen Schwebeteilchen in Richtung auf die Niederschlagselektroden zu erhöht, so daß für eine bestimmte zu reinigende Gasmenge die Abmessungen der gesamten Reinigungsvorrichtung erheblich vermindert werden können.
  • Eine weitere, außerordentlich vorteilhafte Wirkung des Erfindungsgegenstandes liegt in der Verminderung bzw. Ausschaltung des sogenannten Ionenwindes.
  • Es ist bekannt, daß beim Ausgehen elektrischer Entladungen von diskreten Punkten, z. B. Glimmpunkten, die elektrischenLadungsträger bei ihrer Bewegung ungeladene Gasmoleküle durch Reibung mit sich reißen. Hierdurch entsteht eine Gasströmung. Ist zwischen den Abscheideelektroden einer Gasreinigungsanlage ein Sprühdraht angeordnet wie bei den bisher üblichen Gasreinigungssystemen, so bläst dieser sogenannte Ionenwind von den einzelnen Glimmpunkten auf dem Sprühdraht aus mehr oder weniger kräftig gegen die Abscheideelektroden hin. Naturgemäß muß infolge der Kontinuität des Gases diese Gasströmung vor dem Erreichen der Abscheideplatten seitlich abbiegen und wenigstens teilweise in Richtung auf den Sprühdraht zurückkehren. Hierdurch tritt eine kräftige Durchwirbelung des Gases auf, insbesondere auch ein Wiederaufwirbeln von bereits niedergeschlagenen Staubteilchen. Auf ihrer rückläufigen Bewegung gelangen die ungeladenen, durch den Ionenwind bewegten Schwebeteilchen häufig unter den Einfluß der in der Nähe der Sprühelektroden besonders hohen Gradientkraft und werden hierbei unmittelbar auf die Ionisationselektroden gebracht.
  • Der Ionenwind ist nur möglich, wenn, wie erwähnt, eine elektrische Entladung an diskreten Punkten stattfindet. Ist dagegen, wie bei der vorliegenden Erfindung, die Ionisation gleichmäßig auf eine große Fläche verteilt und verläuft deshalb die elektrische Strömung mit konstanter Dichte nach den Abscheideelektroden hin, so kann ein Ionenwind vom Ionisator nach den Abscheideplatten hin. nicht eintreten, vielmehr fliegen die geladenen Schwebeteilchen völlig gleichmäßig und ruhig nach den Abscheideelektroden hin.
  • Die im vorstehenden dargelegten Verhältnisse wirken sich in unmittelbaren grundlegenden Unterschieden zwischen den seither üblichen Gasreinigungamethoden und dem erfindungsgemäßen System hinsichtlich der Funktionen zwischen Reinigungsgrad, Gasgeschwindigkeit und Apparategröße aus.
  • Bei Apparaten nach dem Sprühdrahtsystem sinkt gemäß bekannten Formeln die Menge des nicht abgeschiedenen Staubes mit der Apparategröße lediglich asymptotisch auf Null ab, so daß - sich der Reinigungsgrad mit wachsender Apparategröße bzw. sinkender Gasgeschwindigkeit nur langsam asymptotisch den ioo °%o nähert. Hingegen steigt im erfindungsgemäßen Fall der Reinigungsgrad mit wachsender Apparategröße oder sinkender Gasgeschwindigkeit so -schnell, daß es möglich ist, mit einer verhältnismäßig kleinen Apparatur einen praktisch ioo°%igen Reinigungsgrad zu erreichen.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Gasreinigungsanlagen ermöglichen somit auch bei großer Gasgeschwindigkeit verhältnismäßig kurze Niederschlagswege und dementsprechend kleine Abmessungen der Gesamteinrichtung. Für den Ionisator und die Niederschlagselektroden ergeben sich konstruktiv und mechanisch bequeme, brauchbare Formen. Die Betriebsspannung der Anlage läßt sich gegenüber bekannten Einrichtungen wesentlich herabsetzen, so daß auch bezüglich der Bedienung, Betriebssicherheit und Anlagekosten Vorteile gegeben sind. Einige Ausführungsbeispiele. der Erfindung sind in der Zeichnung veranschaulicht.
  • In Fig. i sind im Schnitt zwei stabförmige Ionisationselektroden ii, i2 veranschaulicht, denen zur Erzeugung des Ionisationsfeldes eine geeignete Spannung, Gleichstrom oder Wechselstrom, aus einer beliebigen Spannungsquelle 13 zugeführt wird. Die zweiten Elektroden, die hier zugleich als Niederschlagselektroden dienen, sind mit 16, 17 bezeichnet.. Ihnen wird die Spannung, sei es Gleichstrom oder Wechselstrom, aus einer Spannungsquelle ig zugeführt. Es entstehen somit zwei Gebiete, von denen das eine zur Ionisation dienende sich vorwiegend zwischen den Ionisationselektroden erstreckt, während das andere Gebiet, das im vorliegenden Beispiel zugleich Aufladungs- und Niederschlagsgebiet ist, aus den beiden Teilgebieten besteht, die sich jenseits der Ionisationselektroden nach den Niederschlagselektroden hin erstrecken.
  • Werden nun die Elektroden an Spannung gelegt, so entstehen zwischen den Elektroden 1i, 12 durch Stoßionisation bei genügend hoher Spannung Ladungsträger, die von dem zwischen den Elektroden 16, 17 herrschenden Feld, das das Ionisationsfeld überlagert, durch das Aufladegebiet nach den Niederschlagselektroden hin befördert werden. Auf diesem Wege der Elektrizitätsträger werden die in dem beispielsweise in Richtung der Pfeile i9 zwischen den Niederschlagselektroden strömenden Gase schwebenden Teilchen aufgeladen und gelangen unter dem Einfluß des zwischen den Elektroden 16, 17 herrschenden Feldes (oder eines besonderen Feldes) zu den Niederschlagselektroden.
  • Die Elektroden, zwischen denen das Ionisationsfeld erzeugt wird, können je nach der Wahl der zur Ionisation dienenden Spannung mehr oder weniger dicht aneinander angeordnet werden, so daß die Ionisation unter günstigen Verhältnissen erfolgt. Bei dem kurzen Abstand der Ionisationselektroden voneinander ist es möglich, mit Hilfe von mäßig hohen Spannungen die Feldstärke hoch zu wählen im Vergleich zur Feldstärke des oder der anderen nicht ionisierenden Feldes oder Felder. Da die Ionisation von einer besonderen Spannung bewirkt wird, ergibt sich der weitere erhebliche Vorteil, daß die Spannung zwischen den Elektroden 16, 17, die die Ladungsträger in das Aufladegebiet befördert und gegebenenfalls auch die dort aufgeladenen Teilchen niederschlägt, sehr klein sein kann, weil der erforderliche Energieaufwand zur Beförderung der Elektrizitätsträger in das Aufladegebiet und zum Niederschlagen der geladenen Teilchen erheblich kleiner ist als der zur Ionisation erforderliche. Es lassen sich so bei den Anordnungen gemäß der Erfindung auf einfachem Wege hohe Raumladungen erzeugen. Man kann, indem man den Ionisationseleltroden eine hohe Wechselstromspannung zuführt, eine intensive Ionisation erzeugen, während durch die Zuführung einerGleichspannung zwischen den anderen Elektroden die Ladungen ohne großen Energieaufwand in das Aufladungsgebiet befördert werden und dort zu beiden Seiten der Ionisationselektroden unipolare Raumladungen einander entgegengesetzten Vorzeichens bilden.
  • Die linear sich erstreckenden Leiter können auch in einer großen Reihe nebeneinander angeordnet sein. Ein Beispiel zeigt Fig.2. Hier sind zwei Scharen unter sich parallel verlaufender und unter sich parallel geschalteter linearer Leiter 23,_ 2q. angeordnet. Wird diesen Ionisationselektroden eine ausreichend hohe Spannung zugeführt, so tritt die Ionisation in einem Gebiet auf, das sich flächenartig erstreckt und zu dessen beiden Seiten sich nach den Niederschlagselektroden 26, 27 hin das Auflade- und Abscheidegebiet anschließt, durch welches die Gasströmung parallel der Ionisationsfläche geführt ist.
  • Die Leiter 23, 24 können als volle Stäbe beliebigen Querschnitts oder auch als Röhren aus beliebigem Leitermaterial hergestellt sein. Die Leiter können, wie Fig.2 zeigt, blank sein, sie können aber auch mit einem Isolationsmaterial, Email, Glas o. dgl., überzogen sein, wie dies Fig. 3 zeigt, bei der die Leiter 30, 31 mit Isolationsschichten 33 umgeben sind.
  • Das die Elektrizitätsträger aus dem Ionisationsgebiet herausbefördernde Feld kann entweder zwischen den beiden N iederschlagselektroden i6, 17 gebildet sein, indem man ihnen eine Spannung zuführt, wie dies die Ausführungsbeispiele der Fig. i und 3 zeigen; man kann aber auch so vorgehen (vgl. Fig. 2), daß man die blanken Leiter des einen Pols 24 mit der Stromquelle 18 des zweiten Feldes verbindet, während die Niederschlagselektroden 16, 17 parallel geschaltet sind und mit dem zweiten Pol der Spannungsquelle iS verbunden sind. Das zweite Feld wird in diesem Fall zwischen den Ionisationselektroden einerseits und den zweiten Elektroden oder Niederschlagselektroden andererseits gebildet. Bei dieser Schaltung, bei der das Auflade- und Abscheidefeld zwischen den in einer Fläche angeordneten Ionisationselektroden symmetrisch nach den beiden Abscheideelektroden hin ausgebildet wird, entstehen zwei völlig gleichwertige und einander entsprechende Abschnitte der Einrichtung, für die die Ionisationsfläche eine Symmetrieebene bildet. Jede Hälfte enthält alle zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erforderlichen Elemente, so daB jede Hälfte, bestehend aus Ionisationsfläche und einer Niederschlagselektrode, für sich zur elektrischen Gasreinigung genügt.
  • Die einzelnen stabförmigen Ionisationselektroden können achsparallel mit der Richtung der Gasströmung oder auch hintereinander mit quer zur Richtung des Gasstromes angeordneter Achse liegen. Immer aber wird die von ihnen gebildete Fläche parallel zur Strömungsrichtung des Gases und in Richtung der zugehörigen Niederschlagselektrode oder -elektroden liegen. Man kann auf diese Weise bei planparalleler Anordnung von Ionisationsfläche und Niederschlagselektroden eine gleichmäßige, räumlich konstante Stromdichte über den ganzen Bereich des dein Ionisationsfeld überlagerten Querfeldes erreichen, das, beispielsweise zwischen den flächenartig angeordneten Ionisationselektroden und der Niederschlagselektrode durch die Aufladespannung bzw. Niederschlagsspannung erzeugt, beiderseits der Ionisationsfläche hervorgerufen wird, wenn die Niederschlagselektroden symmetrisch zur Ionisationsfläche beiderseits derselben angeordnet sind.
  • Da die Ionisationsspannung unabhängig von der Auflade- und Niederschlagsspannung geregelt wird, werden die Verhältnisse der Aufladung und des Niederschlagens völlig beherrscht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung zur elektrischen Gasreinigung, gekennzeichnet durch ein zwischen Elektroden erzeugtes, nur zur Ionisation dienendes Feld, dem ein anderes, zur Ladung und gegebenenfalls zur Niederschlagung von Schwebeteilchen dienendes, zwischen Elektroden erzeugtes elektrisches Feld einer anderen Spannung ganz oder teilweise überlagert ist. a. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ionisation durch eine Wechselspannung, die Aufladung und Abscheidung durch eine Gleichspannung erzeugt wird. 3. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ionisation zwischen mehreren aufeinander abwechselnd an die verschiedenen Pole der Wechselstromquelle angeschlossenen, einander parallel sich erstreckenden Leitern erfolgt. 4. Anordnung nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die stabförmigen Ionisationselektroden in einer gemeinsamen Fläche oder Ebene liegen. 5. Anordnung nach Anspruch i und 4, dadurch gekenzeichnet, daß die Ionisationsfläche parallel zur Hauptrichtung des Gasstromes angeordnet ist. 6. Anordnung nach Anspruch i oder den vorstehenden Unteransprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Feld zwischen plattenförmigen Elektroden oder zwischen den Ionisationselektroden und plattenförmigen Gegenelektroden gebildet wird. 7. Anordnung nach Anspruch i, 4 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die plattenförmigen' Elektroden oder Gegenelektroden parallel der Fläche oder Ebene der Ionisationselektroden liegen. B. Anordnung nach Anspruch i oder den vorstehenden Unteransprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Ionisationselektroden mit Isolation bedeckt oder umhüllt sind. g. Anordnung nach Anspruch i oder den vorstehenden Unteransprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Feldstärke zwischen den Ionisationselektroden hoch ist im Vergleich zu der Feldstärke des oder der anderen nicht ionisierenden Feldes oder Felder.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1030815B (de) * 1952-12-09 1958-05-29 Trion Aktien Ges Ionisierungseinheit fuer elektrostatische Filter
DE4339611A1 (de) * 1993-11-20 1994-10-06 Abb Research Ltd Einrichtung zur Entstaubung von Abgasen
DE4338017A1 (de) * 1993-11-08 1994-10-06 Abb Research Ltd Einrichtung zur Entstaubung von Abgasen

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