DE671277C - Verfahren zur elektrischen Abscheidung der Schwebestoffe eines hochisolierenden Aerosols aus ihrem Traegergas - Google Patents

Verfahren zur elektrischen Abscheidung der Schwebestoffe eines hochisolierenden Aerosols aus ihrem Traegergas

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Publication number
DE671277C
DE671277C DES121252D DES0121252D DE671277C DE 671277 C DE671277 C DE 671277C DE S121252 D DES121252 D DE S121252D DE S0121252 D DES0121252 D DE S0121252D DE 671277 C DE671277 C DE 671277C
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DE
Germany
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aerosol
carrier gas
highly insulating
separation
suspended matter
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Expired
Application number
DES121252D
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English (en)
Inventor
Walther Deutsch
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Siemens Lurgi Cottrell Elektrofilter GmbH
Original Assignee
Siemens Lurgi Cottrell Elektrofilter GmbH
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Publication date
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03CMAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03C3/00Separating dispersed particles from gases or vapour, e.g. air, by electrostatic effect

Landscapes

  • Electrostatic Separation (AREA)

Description

  • Verfahren zur elektrischen Abscheidung der Schwebestoffe eines hochisolierenden Aerosols aus ihrem Trägergas Die in der Elektrofiltertechnik zur Behandlung kommenden Aerosole können hinsichtlich des Grades ihrer Ionisierbarkeit in zwei 'grundsätzlich verschiedene Klassen eingeteilt werden: Die einen lassen sich etwa ebensogut' ionisieren, wie das die Schwebeteilchen enthaltende reine Trägergas allein, die anderen aber sind hochisolierend und haben einen gegenüber ihrem reinen Trägergas um viele Zehnerpotenzen höheren Widerstand, wenn sie einem Koronafeld ausgesetzt werden.
  • Diese Unterschiedlichkeit rührt von der Zahl der in der Raumeinheit des Gases schwebenden Teilchen her. Solange diese Zahl gegenüber der Zahl der Ionen, die sich bei der betreffenden Anordnung im reinen Trägergas bilden würden, noch gering ist, übt die auf den Schwebeteilchen sitzende Raumladung keinen oder nur einen geringen Einfluß auf die Feldverteilung aus, und, die Stromstärke bleibt daher annähernd die gleiche, wie für das reine Trägergas. Kommt aber die Zahl der Schwebeteilchen der im reinen Trägergas gebildeten Ionenzahl nahe oder überschreitet sie diese sogar, so beladen sich sämtliche Schwebeteilchen mit je nur einer Elementarladung (oder nicht einmal sämtliche), und es bleibt für den Ionenstrom nichts mehr übrig; der Strom, den die geladenen, aber sehr schwer beweglichen Schwebestoffe selbst erzeugen, ist gänzlich zu vernachlässigen. Das Aerosol ist dann hochisolierend. Da auf ein Teilchen nunmehr höchstens eine Elementarladung entfällt, während in leitenden Aerosolen im allgemeinen viele Hunderte oder Tausende Eletnentarladungen auf ein Teilchen kommen, ist der Reinigungsgrad in solchen Fällen äußerst gering, und diese hochisolierenden Gase müßten einen großen Weg im Elektrofilter mit diesem schlechten Reinigungsgrad zurücklegen, bis sich endlich so viel Schwebestoffe abgeschieden haben, daß die noch schwebenden Teilchen unterhalb der Zahl der sich bildenden Ione ' n liegen. Ist dieser Zustand erreicht, dann verwandelt sich das isolierende Aerosol fast plötzlich in ein gut leitendes, das nunmehr im weiteren Reinigungsweg mit hohem Wirkungsgrad behandelt werden kann.
  • Diese Umschlagzone der Leitfähigkeit des Gases gibt sich augenfällig durch das Licht der Korona kund, indem bis zu diesem Bereich an den Ausströmerelektroden keine Lichtwirkung zu sehen ist, während von einer bestimmten, eng umgrenzten Stelle . an die volle Korona durchbricht.
  • Die Stelle im Gasreiniger, an der dieser Umschlagsbereich eintritt, ist den physikalischen Grundlagen der Elektrofiltertechnik gemäß bereits allgemein ermittelt worden (vgl. Annalen der Physik, 5. Folge, Bd. io, 9 3 1, Nr. 7).
  • Auch durch Versuche läßt sich diese Stelle leicht angenähert dadurch bestimmen, daß man den bei solchen abnorinalen Staubverbältnissen auftretenden Gesamtstrom mit dem-' jeni,gen Gesamtstrorn vergleicht, der in demselben Reiniger bei gleicher Spannungsbelastung unter gewölinlichen Bedingungen, d. li. bei Vorhandensein einer verhältnismäßig geringen Anzahl von Schwebeteilchen im Gas auftritt; praktisch kann das etwa dadurch geschehen, daß man die Stromaufnahme eines einzelnen Sprühdrahtes des letzten, d. h. des bereits im Reingas liegenden Teiles des Elektrofilters gesondert mißt und diese mit der Gesamtsprühdrahtzahl des Elektrofilters multipliziert. Das durch diesen Vergleich ermittelte Stromverhältnis gibt gleichzeitig anä " n liernd das Verhältnis der sprühenden Länge zur Gesamtlänge des Elektrofilters an, weil eben nur dieser Bruchteil der Länge die gewöhnliche Sprühwirkung aufweist.
  • Es ist beim Elektrofilterverfahren bekannt, eine abscheidungslose Ionisatorstufe von einem sprühlosen Abscheidefeld räumlich zu trennen. Während sonst Ionisation und Abscheidung beim Elektrofilterverfahren miteinander verkoppelt sind, gestattet die räumliche Trennung beider Vorgänge die Anpassung der Abmessungen und Spannungen an die wesentlichen physikalischen Bedingungen der Ionisation und der Abscheidung und ermöglicht im allgemeinen einerseits eine große Ersparnis an unnötiger Ionisationslän 'ge und -energie und andererseits eine Erhöhung der Feldstärke im Abscheideteil, was ebenfalls eine Verkleinerung dieses Teiles zur Fol 'ge hat.
  • Dieses verbesserte Verfahren der räumlichen Trennung, so.gut es sich für normal leitfähige Gase eignet, ist nun ganz und gar unzweckmäßig, wenn es auf hochisolierende Aerosole angewendet wird, denn hier kommt es ja gerade auf eine große Ionisierlänge an, und das Ionisieren darf keineswegs abscheidungslos vor sich gehen, weil dann der Bereich des Umschlages überhaupt durch die lonisation nicht erreicht würde.
  • Diese Erkenntnisse führten zu der folgenden Erfindung: Die hochisolierenden Aerosole werden zunächst in einem Elektrofilter üblicher Art mit Sprüh- und Niederschlagselektroden behandelt, das so beinessen und mit solcher Spannung betrieben wird, daß die ihn verlassenden Gase gerade bis zum Bereich des Umschlages vorgereinigt sind. Diesem Elektrofilter wird ein weiteres Elektrofilter nachgeschaltet, das auf dem Grundsatz der raumlichen Trennung von abscheidungslosem Ionisier- und sprühlosem Abscheidungsfeld beruht und in dem die endgültige Reinig ng bis zum gewünscht# ZD U c.
  • ten keinheitsgrad erfolgt. Die Verhältnisse bei der elektrischen Behandlung leitfähiger und hochisolierender Schwebestoiffe sind so-,vohl in der Praxis als auch theoretisch so bekannt, daß auf Grund einfacher Messungen des Staubgehaltes die richtige Bemessung dieser Elektrofilter leicht erfolgen kann.
  • Im ersten Elektrofilter wird dann mit dein Höchstmaß an Wirtschaftlichkeit der Bereich des Umschlages erreicht, während im zweiten Teil durch die Vorteile der räumlichen Trennung, die erst nach 'dem Umschlag der Leitfähigkeit einsetzen können, mit dem Hlöchstmaß an Wirtschaftlichkeit die Endreinigung durchgeführt wird. Durch die sinngemäße Verbindung der beiden Elektrofilterverfahren wird daher, im ganzen genommen, bei gleicher technischer Wirkung eine große wirtschaftliche Ersparnis erreicht.
  • Es ist bekannt, schwebestoffhaltige Gase dadurch zu reinigen, daß man sie erst durch eine Sprüh- und eine Gegenelektrode hindurchführt und dann ein koronaloses Abscheidungsfeld auf sie einwirken läßt; auch die mehrfache Aufeinanderfolge dieser Stufen ist bekannt. Bei hochisolierenden Aerosolen würde aber ein solches Verfahren wiederum die eingangs beschriebenen Störungen erleiden: Eine Sprühwirkung würde in der ersten Stufe überhaupt nicht auftreten und daher die für die Abscheidung in der zweiten Stufe notwendige starke Aufladung der Schwebeteilchen nicht entstehen.
  • Demgegenüber besitzt das Verfahren nach der Erfindung den Vorteil, daß die Gase in ilirer Leitfähigkeit so vorbehandelt werden, daß sie für diese bekannten Methoden geeignet werden und deren Anwendung überhaupt erst ermöglicht wird.
  • Das Verfahren ist nicht auf die Anwendung eines einmaligen Durchganges durch t' el ein abscheidungsloses Sprühfeld und ein sprühloses Abscheidungsfeld beschränkt: besonders, wenn es auf höchste Reinigungsgrade ankohlmt, ist es vorteilhaft, diese beiden Vorgänge in bekannter Weise abwechselnd zu wiederholen.

Claims (2)

  1. PATr_NTA NSPRÜCHE: i. Verfahren zur elektrischen Abscheidung der Schwebestoffe eines hochisolierenden Aerosols aus ihrem Tragergas, ZD dadurch gekennzeichnet, daß dein Aerosol zuerst durch all sich bekannte Elektror filterung mit Sprüh- und Niederschlagselektroden die Schwebestoffe nur bis in den Bereich des Umschlages der Le-itfähigkeit des Gases entzogen werden und die weitere Reinigung durch die ebenfalls an sich bekannte Elektrofilterung mit räumlicher Trennung eines abscheidungslosen Ionisationsfeldes von einem sprühlosen Abscheidungsfeld erfolgt,
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die an sich bekannte wiederholte Anwendung nur des abscheidungslosen Ionisier- und sprühlosen Abscheideverfahrens.
DES121252D 1936-01-23 1936-01-23 Verfahren zur elektrischen Abscheidung der Schwebestoffe eines hochisolierenden Aerosols aus ihrem Traegergas Expired DE671277C (de)

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DE (1) DE671277C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE940110C (de) * 1951-08-04 1956-03-08 Metallgesellschaft Ag Verfahren zum elektrischen Abscheiden von hochisolierend wirkenden Staeuben aus Gasen
DE1103899B (de) * 1957-09-25 1961-04-06 Appbau Rothemuehle Anordnung zur Entladung von Staubteilchen mit hoher Vorladung in elektrischen Gasreinigungsanlagen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE940110C (de) * 1951-08-04 1956-03-08 Metallgesellschaft Ag Verfahren zum elektrischen Abscheiden von hochisolierend wirkenden Staeuben aus Gasen
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