DE404619C - Verfahren zur elektrischen Gasreinigung - Google Patents

Verfahren zur elektrischen Gasreinigung

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DE404619C
DE404619C DEE28100D DEE0028100D DE404619C DE 404619 C DE404619 C DE 404619C DE E28100 D DEE28100 D DE E28100D DE E0028100 D DEE0028100 D DE E0028100D DE 404619 C DE404619 C DE 404619C
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Elek Sche Gasreinigungs G M B
H ROHMANN DR
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Elek Sche Gasreinigungs G M B
H ROHMANN DR
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03CMAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03C3/00Separating dispersed particles from gases or vapour, e.g. air, by electrostatic effect
    • B03C3/34Constructional details or accessories or operation thereof
    • B03C3/40Electrode constructions

Description

  • Verfahren zur elektrischen Gasreinigung. Die Erfindung besteht darin, daß in einer Gasreinigungsanlage der Abstand zwischen den einzelnen Sprüh- und Abscheidungselektroden im Sinne der Bewegungsrichtung des , Gasstromes zunimmt, und zwar in dem Maße, daß der Einfluß der geladenen Staubteilchen auf die Sprühentladung überall kompensiert wird.
  • Dieser Erfindung liegen folgende physikalischen Erscheinungen zugrunde: Läßt tnan eine Sprühentladung zwischen gegebenen Elektroden in staubhaltigem Gasstrom entstehen, so muß notwendigerweise die Beziehung zwischen Sprühstrom und Elektrodenspanneng eine andere sein als in reinem Gas. Denn die Staubteilchen erhalten durch die Ionen der Sprühentladung elektrische Ladengen vom Vorzeichen der Sprühelektrode, und der Elektrizitätstransport zwischen den Elektroden wird daher jetzt statt durch Gasionen allein wesentlich auch durch geladene Staubteilchen von relativ kleiner Beweglichkeit Wenn aber durch die schwer beweglichen Elektrizitätsträger dieselbe Elektrizitätsmenge transportiert werden soll wie durch leicht bewegliche, so muß, der geringen Geschwindigkeit wegen, eine größere Anzahl von ihnen auf dem Wege zwischen den Elektroden sich befinden. Diese unterwegs befindlichen, geladenen Teilchen stellen eine Art von elektrischer Ladung des Raumes zwischen den Elektroden dar, und diese Raumladung ergibt nach bekannten Gesetzen an der Sprühelektrode ein elektrisches Feld, das dem durch die angelegte Spannung erzeugten entgegenwirkt. i Leitet man also durch eine im reinen Gas erzeugte Sprühentladung Staubgas hindurch, so muß bei konstanter Klemmenspannung der Sprühstrom abnehmen. Soll der Strom konstant bleiben, so muß die Klemmenspannung entsprechend erhöht werden. Der Einfluß der Raumladung ergibt außerdem offenbar eine gewisse Heraufsetzung der Überschlagsspannung, bei der Funken oder Lichtbögen eintreten.
  • Die Veränderungen der Stromstärke usw. sind um so größer, je größer die Staubteilchenzahl ist, die pro Zeiteinheit in die Sprühentladung hineingeschickt wird und je kleiner die Beweglichkeit derselben ist. Der Staubgehalt bewirkt also scheinbar eine verringerte Leitfähigkeit des Gases, wenn diese durch die Sprühentladung gemessen wird.
  • Diese Tatsachen haben für die elektrische Gasreinigung die folgende Bedeutung:' i. In einer mit staubfreiem Gas auf einen bestimmten Sprühstrom eingestellten Anlage vermindert sich der Strom, wenn Staubgas eingeleitet wird, und die niedergefallene Staubmenge wird kleiner als erwartet. Bei Rohgas mit großen Mengen feinen Staul:es setzt unter Umständen der Sprühstrom fast ganz aus, mit ihm auch die Staullabscheidung.
  • z. Bei staubhaltigem Gas arl-eitet eine Anlage in verschiedenen im Gasstrom hintereinanderliegenden Teilen nicht gleichmäßig, wenn diese Teile gleichmäßig ausgefiihrt sind.
  • Als übersichtliches Beispiel diene eine Anlage mit mehreren senkrecht zum Gasstrom stehenden, etwa als Vorhänge ausgebildet-2n Niederschlagselektroden finit zwischen ihnen liegenden Sprühvorhängen. Die Elektroden seien zunächst so angeordnet, claß die Sprühentladung von jeder Sprühelektrode nur zu der ihr im Sinne des Gasstromes folgenden Niederschlagselektrode übergeht.
  • Ferner sei angenommen, daß Sprüh- und Niederschlagselektröden den zwischen ihnen liegenden Raum gegen äußere elektrische Felder abschirmen.
  • Dann wird in den ersten so geschaffenen Abscheidungsraum Gas mit großer Teilchenzahl, in den letzten Gas mit verringertem oder ganz ohne Staubgehalt eintreten. Das bedeutet nach den obigen Darlegungen, daß die Beeinflussung der Sprühentladung in den beiden betrachteten Abteilungen verschieden groß ist.
  • Ein und dieselbe Spannung, die an der ersten Sprühelektrode sehr schwachen Strom ergibt, kann an der letzten schon zu Überschlägen führen. Bei einer bestimmten an-«,-endbaren Spannung wird eigentlich nur in den hinteren Abteilungen der Staub gut niedergeschlagen. Um aber in allen Abteilungen gleich starkes Sprühen zu baten, müßte man in den einzelnen verschiedene Klemmenspannungen verwenden, was aber nach den sonstigen an eine Anlage zu stellenden Anforderungen nicht, oder doch nur mit erlieblichen Umständlichkeiten, ausführbar ist.
  • Nach der Erfindung soll nun das gleiche Sprühen und gleiche Niederschlagswirkung in den verschiedenen Abteilungen bei Benutzung nur einer Stromquelle dadurch hergestellt werden, daß die Elektrodenentfernung, 1-ei im übrigen gleicher Ausführung der Abteilungen, verschieden gewählt wird. Sie muß entsprechend den Wirkungen der Raumladung bei der ersten Abteilung am kleinsten sein und nach hinten zunehmen. Die Art der Zunahme der Elektrodenentfernung muß nach dem jeweils behandelten Staubgas eingestellt werden, so daß wärend der Staubniederschlagung in allen Abteilungen möglichst gleich starker Sprühstrom herrscht. In der Praxis werden die Sprühelektrodea so angebracht, daß sie sowohl nach der hinter ihr liegenden wie nach der vor ihr liegenden Niederschlagselektrode sprühen. Da in einem Fall die Gasgeschwindigkeit gleichgerichtet ist der den Teilchen vermöge des elektrischen Feldes erteilten Bewegung, im anderen Fall aber entgegengesetzt, so ist die Raumladung vor und hinter der Sprühelektrode etwas verschieden. Die Wirkung auf die Sprühentladung wird kompensiert, wenn die Sprühelektrode näher an der ihr voraufgehenden Niederschlagselektrode liegt als an der ihr folgenden.
  • Die Größe der notwendigen Verschiebung aus der Mittellage läßt sich unter gegebenen Verhältnissen durch Versuch ermitteln. Wenn die erforderlichen Daten des Gases und Staubes bestimmt sind, dann lassen sich die hier wie die oben betrachteten Entfernungen oder ihre Unterschiede aus der Theorie der Erscheinung berechnen.
  • Für eine Gasreinigungsanlage finit gleichen Elektrodenvorhängen, deren Ebenen parallel zum Gasstrom stehen, ergeben ähnliche Betrachtungen wie oben, daß zur Erzielung günstiger Abscheidung der Elektrodenabstand nach hinten ei@enfalls zunehmen muß, so dafi also die Elektroden fächerförmig angeordnet werden oder evtl. auseinandergebogen sein müssen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH: Verfahren zur elektrischen Gasreinigung, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung günstiger Staubreinigung finit gleicher Klemmenspannung in allen Behandlungsabschnitten der Abstand zwischen den einzelnen in einer Apparatur hintereinanderliegenden Sprüh- und Abscheidungselektroden im Sinne des Gasstroms stufenweise so vergrößert wird, daß der Einfluß der geladenen Staubteilchen auf die Sprühentladung überall kompensiert wird.
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