Anordnung zur elektrischen Gasreinigung. Die Erfindung bezieht sich auf eine neue Anordnung zur elektrischen Gasreinigung. bei der die Aufladung der abzuscheidenden Teilchen mit Hilfe einer Raumladung erfolgt.
Gemäss der Erfindung wird in einem be- sonderen seitlich vom Auflade- und Ab scheidegebiet liegenden Raumabschnitt mit- telst einer Spannung die zur Stossionisation erforderliche Feldstärke hervorgerufen, und es werden hierdurch elektrische Ladungs träger gebildet, während .eine oder mehrere andere nicht zur Ionisierung dienende Span nungen die Ladungsträger in das Auf ladungsgebiet befördern und die dort auf geladenen Teilchen niederschlagen.
Die Erfindug ermöglicht es, den nieder zuschlagenden Schwebeteilchen mit verhält nismässig geringen Spannungen eine sehr hohe elektrische Ladung zu erteilen, so dass sie mit hoher Geschwindigkeit den Nieder schlagselektroden zufliegen.
Es ergeben sich demzufolge auch bei grossen Geschwindigkeiten der zu reinigenden Gase verhältnismässig kurze Niederschlags wege und dementsprechend kleine Abmes sungen der Niederschlagseinrichtungen. Zu gleich ergeben sich konstruktiv und mecha nisch bequeme Formen des Ionisators, sowie auch der Niederschlagselektroden, so dass die Anlagen gemäss :der Erfindung sich durch geringe Herstellungskosten und sehr hohe Betriebssicherheit auszeichnen.
Auch ermög lichen es die Anordnungen gemäss der Erfin dung, die Betriebsspannung gegenüber den bekannten Anordnungen wesentlich herabzu setzen, so dass, auch mit Rücksicht hierauf wiederum sich erhebliche Vorteile in bezug auf die Bedienung, die Betriebssicherheit und die Anlagekosten ergeben.
Bei der Anordnung nach der Erfindung wird gewissermassen der Aufladevorgang der im Gase schwebenden niederzuschlagenden Teilchen durch eine .Spannung vorbereitet, die die Ionisation des Gases bewirkt, wäh rend die Aufladung selbst im Felde einer zweiten getrennten und getrennt beherrsch baren Spannung erfolgt, die zugleich die auf geladenen Teilchen nach den Niederschlags elektroden hin fördern kann.
Zur Erläuterung der Erfindung dienen die in der Zeichnung veranschaulichten Aus führungsbeispiele des Erfindungsgegenstan des.
In Fig. 1 sind zwei Ionisationselektroden mit 11, 12 bezeichnet, denen zur Erzeugung des, Ionisationsfeldes, eine geeignete Span nung - Gleichstrom oder Wechselstrom aus einer beliebigen Spannungsquelle 13 zu geführt wird. Die- Niederschlagselektroden sind mit 16, 17 bezeichnet, ihnen wird die Spannung - sei es Gleichstrom oder Wech selstrom - aus einer Spannungsquelle 18 zu geführt.
Es entstehen somit zwei Gebiete, von denen das, eine zur Ionisation dienende sich vorwiegend zwischen den Ionisations- elektroden erstreckt, während das andere Ge biet, das im vorliegenden Beispiel zugleich Aufladüngs- und Niederschlagsgebiet ist, aus den beiden Teilgebieten besteht, die sich jen seits der Ionisationselektroden nach den Nie derschlagselektroden hin erstrecken.
Wird nun den Elektroden Spannung zu geführt, so entstehen zwischen den Elektro den 11, 12 durch Stossionisation bei genü gend hoher Spannung Ladungsträger, die von dem zwischen den Elektroden 16, 17 herr schenden Feld, das das Ionisationsfeld über lagert, durch das seitlich vom Ionisations- gebiet liegende Aufladegebiet nach den Nie derschlagselektroden hin befördert werden.
Auf diesem Wege der Elektrizitätsträger werden die in den beispielsweise in Richtung der Pfeile 19 zwischen .den Niederschlags elektroden strömenden Gasen schwebenden Teilchen aufgeladen und gelangen unter dem Einflug des zwischen den Elektroden 16, 1.7 herrschenden. Feldes oder eines besonderen Feldes zu den Niederschlagselektroden.
Die Elektroden 11, 12, zwischen :denen das Ionisationsfeld erzeugt wird, können je nach der Wahl der zur Ionisation dienenden Spannung mehr oder weniger dicht aneinan der angeordnet werden, so dass die Ionisation unter günstigen Verhältnissen erfolgt.
Da die Ionisation zwischen diesen Elektroden be wirkt wird, ergibt sich der erhebliche Vor teil, dass die Spannung zwischen den Elek troden 16, 17, die die Ladungsträger in das Aufladegebiet befördert und gegebenenfalls auch die dort aufgeladenen Teilchen nieder schlägt, sehr klein sein kann, weil ,der erfor derliche Energieaufwand zur Beförderung der Elektrizitätsträger in das, Aufladegebiet und zum Niederschlagen :der geladenen Teil chen erheblich kleiner ist als der zur Ionisa tion erforderliche.
Mit Rücksicht auf den Umstand, dass- die Ionisierung von einer an dern Spannung erzeugt wird als Aufladung und Niederschlagung, lassen sich bei den An ordnungen gemäss der Erfindung auf ein fachem Wege hohe unipolare Raumladungen erzeugen.
Man kann, indem man den Ioni- sationselektroden eine hohe Wechselstrom- spannung zuführt, eine intensive Ionisation erzeugen, während durch die Zuführung einer Gleichspannung zwischen den andern Elektroden die Ladungen ohne grossen Energieaufwand in -das Aufladungsgebiet befördert werden und dort zu beiden Seiten der Ionisalionselektroden unipolare Raum ladungen einander entgegengesetzten Vor zeichens <RTI
ID="0002.0075"> bilden.
Man kann die Wirkung einer unipolaren Raumladung auch dadurch erzielen, dass man den Elektroden 16, 17 einen sehr langsam pulsierenden Wechselstrom, beispielsweise mit zehn Wechseln in der Sekunde und weniger, zuführt. Da hierbei die Raumladung ihr Vorzeichen in Zeiträumen wechselt, die lang im Vergleich zu den kurzen Abscheide zeiten sind, so ist die Wirkung eine ähnliche.
wie bei Benutzung einer Gleichspannung. Die Teilchen gelangen ohne Ladungsumkehr un mittelbar zu der entgegengesetzt geladenen Niederschlagselektrode und mit Rücksicht auf die hohe Aufladung, die sie durch An ordnung gemäss ;
der Erfindung erhalten, mit sehr grosser Geschwindigkeit, so dass auch bei grossen Gasgeschwindigkeiten die Teilchen schnell auf die Abscheideelektroden gelangen und sich so kleine Ahmessungen der Elektro den und der Einrichtung ergeben. Durch die Verwendung eines langsam pulsierenden Wechselstromes zur Erzeugung des Auf ladungsfeldes ergibt sieh der weitere Vorteil, da.ss die sonst erforderliche Gleichrichtung des Wechselstromes entfällt.
Da. bei der Anordnung gemäss der Erfin dung die Ionisation in einem Raumabschnitt erzeugt wird, der seitlich vom Auflade- und Abscheidegebiet liegt, so gelangt man zu sehr vorteilhaften Ausführungsformen, die eine intensive und gleichmässige Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Raumes für die Ionisation, Aufladung und Abscheidung ge statten, wenn man in weiterer Ausbildung der Erfindung das seitlich vom Auflade- und Abscheidegebiet liegende Stossionisations- gebiet flächenartig gestaltet.
Zur Ausgestal tung des Ionisationsgebietes in Flächenform können verschiedene Mittel dienen. So kann man sich vorwiegend linear erstreckende Leiter 11 und 12, wie sie in Fig. 1 im Quer schnitt veranschaulicht sind, in einer grossen Reihe nebeneinander anordnen.
Ein Ausführungsbeispiel zeigt F ig. 2. Hier sind stabförmige Elektroden 20, 21 zu einer bei dem veranschaulichten Beispiel sich eben erstreckenden Fläche gereiht. Die Elek troden sind abwechselnd an den einen oder andern Pol einer beliebigen Spannungs quelle 13 angeschlossen. Es ergeben sich also bei dem veranschaulichten Beispiel zwei Scharen unter sich parallel verlaufender und unter sich parallel geschalteter linearer Lei ter.
Wird den Ionisationselektroden 20, 21 eine ausreichend hohe Spannung zugeführt, so tritt die Ionisation in einem Raumgebiet auf, das sich flächenartig erstreckt und zu dessen beiden Seiten sich das Auflade- und Abseheidegebiet nach den Niederschlagselek troden 16, 17 hin anschliesst und durch die 'die Gasströmung parallel der Ionisations- fläche geführt ist. Die Elemente 20, 21 kön nen als volle Stäbe beliebigen Querschnittes oder als Röhren oder Ketten aus beliebigem Leitermaterial ausgeführt sein.
Durch die vielfach in einer Fläche der Ionisationsfläche verteilten Ionisationselek- troden ergibt sich eine Konstruktion, die ge stattet, für beliebige praktisch vorkommende Verhältnisse, Strömungsgeschwindigkeiten, Staubarten, Mengen des, niederzuschlagenden Staubes, eine übersichtliche, im Raum ge drängte und den Raum hoch und gleich mässig ausnutzende Ionisierung zu schaffen.
Zugleich ergibt sich der weitere Vorteil, dass infolge der vielfachen Unterteilung der Ioni- sationselektroden und der Anordnung in einer Fläche die Feldstärke in Auflade- und Ab scheidegebiet praktisch räumlich konstant wird, so,dass auch die elektrischen Ladungs träger in praktisch räumlich konstanter Stromdichte zu den Abscheidungselektroden hinfliegen.
In diesem konstanten Feld tritt infolge der Raumladung eine Feldverzerrung auf, die eine Verstärkung des Feldes nach den Ab scheideelektroden bin bewirkt.
Diese Ver stärkung des Feldes nach den Abscheideelek- troden hin, übt auf im Gase schwebende Teil chen mit grösserer Leitfähigkeit oder grosser Dielektrizitätskonstante als das Gas eine Kraft in Richtung auf die Abscheideelektro- den aus, die als "Gradientkraft" bezeichnet wird, und die im.Sinne jener Kraft wirkt, die das Abscheidefeld auf die schwebenden Teil chen infolge ihrer elektrischen Ladung aus übt.
Da die beiden Kräfte, Gradientkraft und Anziehungskraft der Elektrode. im bleichen Sinne wirken, wird verhindert, dass; Staub teilchen sich an .den Ionisierungselektroden absetzen und sie verschmutzen.
Man hat es also durch die geeignete Wahl von Form und Zuordnung der Elektroden in der Hand, die Felder so auszubilden und Raumladungs- feldverzerrung im Aufladungs.gebiet so her vorzurufen, dass alle auftretenden Kräfte, die auf die Schwebeteilchen wirken, in, gleichem Sinne wirksam sind und alle dazu beitragen, die Geschwindigkeit, mit der das. geladene Schwebeteilchen auf die Niederschlagselek trode zufliesst,
zu steigern. In Fig. 3 ist ein weiteres Beispiel einer flächenartigen Gestaltung des Stossionisa- tionsgebietes veranschaulicht, bei dem die Spannungen, die :den Ionisationselektroden und den Aufladungs- bezw. Abscheideelek- troden zugeführt werden, miteinander verket tet sind.
Bei diesem Beispiel liegt die Span nung 18 :des Auflade- bezw. Abscheidegebie- tes zwischen dem einen Pol 24 der Ionisa- tionselektrode und en parallel geschalteten Abscheideplatten 26, 27, während die den Ionisationselektroden zugeführte Spannung 13 den beiden Scharen sich parallel erstrek- kender und parallel geschalteter, stabförmiger Elektroden zugeführt wird.
Bei dieser Schal tung, bei der das Auflade- und Abseheide- feld zwischen den in einer Fläche angeordne ten Ionisationselektroden symmetrisch nach den beiden AbscheideelektroJen hin ausgebil det wird, entstehen zwei völlig gleichwertige und einander entsprechende Aschnitte der Einrichtung, für die die Ionisationsfläche eine Symmetrieebene bildet.
Jede Hälfte ent hält alle zur Durchführung der Gasreinigung erforderlichen Elemente, so dass jede Hälfte, bestehend aus Ionisationsfläche und einer Niederschlagselektrode für sich zur elek trischen Gasreinigung genügt.
Durch die beschriebenen Anordnungen, bei denen zwischen den Ionisationselektroden das Ionisationsfeld erzeugt wird, wird nur ein Teil der entstehenden Elektrizitätsträger von dem überlagerten Feld der Aufladespan- nung aus dem Ionisationsgebiet heraus in das Aufladegebiet befördert und zur elektrischen Gasreinigung nutzbar gemacht. Die übrigen Elektrizitätsträger gleichen sich unmittelbar durch Molisation aus.
Man kann nun die Menge der nutzbaren Elektrizitätsträger steigern, wenn man die beiden Scharen<B>30</B> bezw. 31 sich parallel er streckender und parallel geschalteter, stab- förmiger Elektroden gegeneinander versetzt. wie dies Fig. 4 veranschaulicht. Bei diesem Beispiel dient die eine Schar der Elektroden zugleich als zweite Elektrode der Auflade spannung, während als andere Elektrode bei diesem Ausführungsbeispiel eine Platte 32 verwendet wird.
Fig. 5 zeigt ein weiteres Beispiel einer flächenförmigen Ausgestaltung der Ionisa- tionselektrode. Bei diesem Beispiel :dienen .die Platten 35, 36 als Elektroden der Auf lade- und Abscheidespaanung, während die Platte 35: zugleich als eine Elektrode der Ionisationsspannung dient. Ihr steht gegen über eine Schar sich parallel erstreckender und unter sich parallel geschalteter, stabför- miger Ionisierungselektroden 37.
Die Ionisa tion findet zwischen Platte 35 und der Schar von Ionisationselektroden 37 statt, während das Auflade- und Abscheidegebiet jenseits der Elektrodenreihe 3,7 nach der Elektrode 3,6 hin sich erstreckt.
Man kann nun bei den Anordnungen ge mäss der Erfindung bestimmte erwünschte Konfigurationen des Ionisationsfeldes schaf fen und ausserdem Gleichmässigkeit der Ent ladung über die ganze für die Ionisation zur Verfügung stehende Fläche erzielen., wenn man in weiterer Ausbildung der Erfindung das ionisierende Feld in Räumen ausbildet, die quer zu den Feldlinien aus Gas und schlecht leitenden Stoffen geschichtet sind.
Als Gas.schic7it kommt jenes gasförmige Me dium in Betracht, das die Anordnung füllt oder durchfliesst, während als elektrisch schlecht leitende Schicht jedes Isolations- material, wie zum Beispiel Glas, Porzellan. Gummiprodukte oder sonstige Harzprodukte. Glimmerprodukte oder andere, in Frage kom men kann. Als. schlecht leitendes Material können auch Halbleiterstoffe in Frage kom men, wie zum Beispiel Schiefer oder Beton.
geeignete Hartpapiere, mit denen mittelst metallischer Zusätze oder ohne solche Zusätze Halbleitereffekte mit den Leitern zusammen erzielt werden können. Die schlecht leiten den Stoffe können fest sein; sie können auch flüssig sein, indem sie auf geeignete Art, zum Beispiel mittelst Gefässen, schichtförmig gehalten werden.
Diese Anordnung ist im besonderen auch wertvoll, wenn das seitlich vom Auflade- und Abscheidegebiet liegende Ionisationsgebiet flächenartig gestaltet ist und wenn die Ioni- sationselektroden in dieser Fläche vielfach verteilt sind und so im Auf lade- und Ab scheidegebiet praktisch räumlich konstante Stromdichte bewirken.
Einige Ausführungsbeispiele der soeben erwähnten weiter ausgebildeten Anordnung, insbesondere jener, bei der das Ionisations- gebiet flächenartig gestaltet ist, sind in den Fig. 6 bis 10 veranschaulicht.
Die Elekirodenplatten der Aufladungs- bezw. Niederschlagsspannung sind mit 46, 47 bezeichnet. Zwischen diesen Platten befinden sich bei den veranschaulichten Beispielen s:tabförmige Elektroden 40, 41.
Den Elektro den werden in der oben beschriebenen Weise Spannungen zugeführt, wobei wie bei den oben beschriebenen Beispielen, die den Auf- ladungs- bezw. Niederschlagsplatten zu geführte Spannung von der den Ionisations- elektroden zugeführten Spannung völlig ge trennt sein kann, wie dies zum Beispiel Fig. 10 zeigt oder auch mit ihr verkettet sein kann, wie dies die Fig. 6, 8, 9 und 11 veran schaulichen.
Bei dem oben beschriebenen Beispiel kann also eine Ionisationselektrode oder eine der beiden Scharen der Ionisationselektroden zu gleich als eine Elektrode d er Auflade- bezw. Abseheidespannungdienen. Man gelangt dann zu einfachen Schaltungsanordnungen, wenn man entsprechend der Anordnung nach Fig. 6 die beiden Auflade- bezw. Nieder schlagsplatten parallel schaltet, wie dies die Fig. 6, 8, 9 und. 11 zeigen.
Werden den Elektroden die Spannungen getrennt zu- geführt, so ist es vorteilhaft, durch geeignete Schaltung, Verkettung von Transformatoren oder auf andere Weise die Potentiale so zu wählen, dass das mittlere Potential .der Ioni- sationselektroden zwischen den Potentialen der Abscheideelektroden bezw. der Elektro den der Aufladespannung liegt.
Die Ionisationselektroden können in allen diesen Beispielen beliebige Form aufweisen, vorzugsweise werden sie in Stabform ausge- bildet. Bei strömenden, zu reinigenden Gasen kann man diesen stabförmigen Leiter ent- weder entlang der Richtung oder auch quer zu der Richtung legen, in der das Gas zwi schen den Elektroden der Auflade- bezw. der Abscheidespannung fliesst.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 6 sind die beiden Scharen 40,41 der Ionisations- elektroden in. eine Schicht oder Platte 42 aus geeignetem Isolationsmaterial oder Halb- leitermaterial gebettet. Fig. 7 zeigt das Ioni- sationsfeld, das entsteht, wenn .den Leiter scharen 40, 41 Spannung zugeführt wird.
Es durchsetzt teilweise sowohl das feste Dielek- trikum, wie auch das Gas. Wenn der Ab stand der linearen Leiter 40, 41, die Dicke der Platte 42 und .die Spannungshöhe ent sprechend gewählt werden, so tritt deshalb eine Ionisation im Gase entlang der Grenz schicht zwischen Gas und schlecht leitendem Material auf.
Durch die geeignete Wahl der Verhältnisse hat man es in der Hand, sowohl die gleichmässige Verteiluhg der Ionisation über die Gesamtfläche einzustellen und zu gleich in ihrer Intensität zu beherrschen. Als weiteres Einstellungsmittel. dient auch die Wahl der Dielektrizitätskonstante der Schich ten, ihre Leitfähigkeit und auch Form, Art und Beschaffenheit der Begrenzungsfläche.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 8 und 9 ist die Schicht aus schlecht leitendem Stoff Stab- oder plattenförmig ausgebildet, bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 8 be findet sich zwischen je zwei Ionisationselek- troden je ein isolierender Stab 48, während bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 9 meh rere Stäbe 49 aus elektrisch schlecht leiten dem Material zwischen den Ionisationselek- troden angeordnet sind.
Auch hier kann man durch Form, Abmessungen, Art, Material der Stäbe, sowie Grösse der Spannungen das die Ionisation erzeugende Feld beliebig einstel len und verteilen.
Konstruktiv einfache Verhältnisse erge ben sich, wenn die Schichten aus elektrisch schlecht leitendem Material die Leiter der Ionisationselektroden umhüllen, sei es, dass die schlecht leitenden Schichten als Überzug auf die Leiter aufzebraeht sind, sei es, dass diese Hüllen Röhren bilden, in denen sich die festen oder auch flüssigen Leiter befinden.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 10 sind alle Leiter 50, 51 der beiden Scharen von Ionisationselektroden von Schichten 53 elektrisch schlecht leitenden Materials um- hüllt.
Eine konstruktiv besonders günstige und elektrisch sehr wirksame Ausführungsform der Erfindung ergibt sich, wenn, wie Fig. 11 zeigt, lediglich die eine Schar 56 der Ioni- sationselektroden von schlecht leitendem Ma terial 54 umhüllt ist, während die Leiter 57 der andern Schar elektrisch leitende Ober fläche aufweisen. Durch diese Anordnung, bei der die Oberfläche der einen Leiterschar 57 elektrisch leitend bleibt, wird erreicht,
dass die vom Aufladefeld bewegten Ladun gen an den als Kondensator ausgebildeten Ionisationselektroden sich nicht aufspeichern können, sondern vielmehr durch die elek trisch leitenden Oberflächen der einen Elek trode oder Elektroden abfliessen. Es wird also jene die Wirkung der Anordnung beein trächtigende Feldverzerrung vermieden, die bei schlechter Leitfähigkeit der die Leiter umhüllenden Schicht sonst auftritt.
Die Anordnungen sind also sowohl zum Betrieb mit Gleichspannung, als auch zum Betrieb mit Wechselspannung für das Auf lade- und Abscheidefeld verwendbar. Den Ionisationselektroden selbst führt man vor zugsweise ebenso wie bei den oben beschrie benen Anordnungen eine Wechselspannung zu.
Man kann entweder hohe Frequenzen verwenden, wobei man bereits bei niederer Spannung eine starke Ionisation erhält, man kann aber auch :die normalen Netzfrequenzen von zum Beispiel 50 Perioden/Sek. benutzen und die Spannungen entsprechend hoch wäh len.
Benutzt man für das Aufladefeld eine Gleichspannung und verwendet eine verket tete Schaltung, wie sie zum Beispiel in den F'ig. 3, und 11 veranschaulicht ist, so gibt man vorzugsweise der Ionisationsfläche ein mittleres negatives Potential gegenüber dem Potential der Elektroden der Aufladespan- nung mit Rücksicht auf den Umstand, dass die Beweglichkeit der Elektronen bezw. nega:
tiven Ionen im Mittel eine wesentlich grössere ist als, die der positiven Ionen.
Die Verhältnisse, Abmessungen, Ab stände ,der Elektroden und ihre Spannungen werden vorzugsweise so ,gewählt, dass die Feldstärke der ionisierenden Spannung oder Spannungen hoch ist gegenüber der Feld stärke der nicht ionisierenden Spannung oder Spannungen.
Hierdurch ergibt sich ein kon zentriertes intensives und scharf abgegrenztes Ionisationsfeld und eine günstige Zusammen wirkung mit dem Aufladungsfeld. Zugleich wird die Betriebssicherheit der Anlage wesentlich gesteigert, weil Überschläge nach den Niederschlagselektroden hin auch bei gut leitenden Stäuben mit Sicherheit vermieden werden.
Da den Elektroden getrennte Spannungen zugeführt werden, ist es möglich., die Elek- trodenpaare auch während des Betriebes un abhängig voneinander einzustellen oder zu regeln, so,,da.ssi eine solche Anlage unter den günstigsten Betriebsverhältnissen arbeitet. Anderseits hat man es auch in der Hand, die Verhältnisse der Aufladung und des Nieder- schlagens vollkommen zu beherrschen.
Man erreicht eine gleichmässige, räumlich kon stante Stromdichte, wenn man bei flächen artiger, insbesondere ebener Ausgestaltung des Iani.sations.gebietes .die Elektroden der Aufladespannung bezw. Niederschlagsspan nung parallel zur Ionisation.sfläche und sym metrisch zu beiden .Seiten und in gleichen Abständen von ihr anordnet.
Als Spannungsquelle können die üblichen Spannungserzeuger - Gleichspannung oder Wechselspannung -dienen. Man erhält be sonders einfache und günstige Schaltungs- einricbtungen, wenn man Ionisationsauflade- und Absaheidespannung oder mindestens zwei dieser Spannungen dem gleichen Trans formator, gegebenenfalls. unter Zwischen- schaltung eines Gleichrichters entnimmt.
Ein Schaltbild zeigt Fig. 11. Der Trans formator ist mit 61 bezeichnet. Der Sekun därwicklung wird sowohl die Ionisations- spannung entnommen, wie auch jene Span- nung, die zum Aufladen und Niederschlagen dient.
Sind die beiden Spannungen einander gleich, so kann man sie den Klemmen der Sekundärwicklung entnehmen, sind die Spannungen verschieden voneinander, so ent nimmt man beispielsweise mittelst der An zapfung 65 die kleinere Spannung, zum Bei spiel die den Ionisationselektroden 56, 57 zu zuführende Spannung 13, während die Span nung zwischen den Endklemmen des Trans formators bei diesem Beispiel mittelst des Gleichrichters 62 in eine Gleichspannung iimewaudelt g und den Ionisierungselektroden einerseits und den Elektroden 46.
4 7 ander- ,#eits zugeführt wird.
Zur Glättung der Gleichspannung ist parallel zu ihren Elektroden der Kondensa tor 67 geschaltet.. Als Gleichrichter kann ,jede beliebige Anordnung zur Umwandlung von Wechselstrom in Gleichstrom dienen, seien es mechanische Gleichrichter, Ventile oder ,Funkenstrecken oder Röhren beliebiger Art:.
Die Abscheideplatten und auch die Ka thode des Gleichrichters sind. bei. 68 geerdet. In Fig. 12, ist ein anderes Ausführungs beispiel einer Trans.formatorsehaltung veran schaulicht. Bei diesem Beispiel werden die Leiter 57 mit leitender Oberfläche an dem Sternpunkt 70, die isolationsumhüllten Lei ter in Gruppen 58, 59, 60 an die Phasen 71. 72, 73 eines Mehrphasentransformators an geschlossen.
Auf diese Weise ist es auch möglich, Mehrphasenstrom zur Speisung der Ionisationselektroden zu verwenden und die einzelnen Phasen gleichmässig mit Energie zu belasten.
Bei den beschriebenen Beispielen dienten die Elektroden für die Abscheidespannung zugleich auch als Elektroden für die Auf- ladespa.nnung. Die Erfindung ist jedoch nicht hierauf beschränkt.
Es ist vielmehr auch möglich, die Anordnung, bei .der seitlich zum Rufladeraum ein Ionisationsfeld mit- telst einer besonderen Spannung hervor gerufen wird, während eine andere Spannung die durch Ionisation gebildeten Ladungs träger in das Aufladungsgebiet befördert, auch so zu treffen, dass der Abscheideraum in Richtung des Gasstromes hinter dem Auf laderaum liegt.
Ein Ausführungsbeispiel zeigt Fig. 13. Zwischen .den Elektroden 80, 81 für die Auf ladespannung liegt. seitlich zum Ruflade raum 85, 8,6 .ein Ionisationsgebiet, bestehend aus zwei Leitern. oder Leiterscharen 82 bezw. 83, die in irgendeiner der vorbeschriebenen Weisen ausgeführt sein können, und denen die Spannung aus zwei Netzen 13 bezw. 87 in der oben beschriebenen Weise zugeführt wird.
Hinter dem Rufladeraum erstreckt sich der Abseheideraum 90, 91, 92, 93, in dem mehrere Elektrodensätze in geeigneter Weise parallel und parallel geschaltet an geordnet sind. Die Elektroden können wie bei den übrigen Beispielen als Platten. Bleche. Gitter, Netze und dergleichen aus gebildet sein.
Während in dem ersten Ab schnitt der Anordnung, in .dem sich das Ionisationsfeld und das Aufladegebiet befin det, das Feld, insbesondere des Ionisations- gebietes, hoch gehalten wird, wählt man die Feldstärke im Abscheidegebiet zwischen Platten 94, 95, 96, 97, 98 nieder.
Die Ioni sation findet daher nur zwischen den Ioni- sationselektroden 82, 83 statt, während die Rufladung der im Gase schwebenden Teil chen in dem Raum zu den Seiten des Ioni- sationsgebietes zwischen den Elektroden 80., 81 stattfindet. Da die Teilchen hoch gela den in das Gebiet zwischen ,den Abscheide elektroden :gelangen, genügen .sehr geringe Feldstärken in diesem Gebiet und dementspre chend eine geringe aus dem Netz 88 zuzu führende Spannung, um alle Teilchen schnell, auch bei hoher Strömungsgeschwindigkeit. niederzuschlagen.
Ein weiterer Vorteil dieser Anordnung besteht darin, dass der Plattenabstand sehr gering gewählt werden kann, ohne dass, eine Überschlags.gefahr besteht, weil die Ioni8a- tion der Teilchen bereits in einem vor dem Abscheidegebiet liegenden Raum erfolgt ist. Mit Rücksicht auf .den geringen Plattenab stand ergibt sich auch ein kurzer Nieder schlagsweg der geladenen Teilchen.