DE627611C - Einrichtung bei Regelapparaten zur Erzielung stufenweise oder stetig gesteigerter Regeleffekte mit Hilfe eines periodisch die Zeigerstellung eines Messgeraetes aufsuchenden Organs - Google Patents

Description

Es sind 'eine Reihe von Regeleinrichtungen bekannt, bei welchen zur Erzielung stufenweise oder stetig gesteigerter Regeleffekte ein periodisch die Zeigerstellung eines Meßgerätes aufsuchendes Organ je nach 'der Stellung des Meßwerkzeigers einen mehr oder weniger weiten Weg zurücklegt und dabei Schaltvorgängc einleitet. Die übliche Bauart gestattet jedoch nur, einen veränderlichen Effekt in der gleichen Richtung auszuüben, dagegen nicht, zwei verschiedenartige, in der Wirkung entgegengesetzt verlaufende Schaltvorgänge zu erzielen. . ■

Für diesen in der Praxis besonders wichtigen Zweck sind auch einige Bauarten bekanntgeworden, bei denen je nach der Abweichung des Zeigers von der Nullstellung nach verschiedenen Richtungen der eine oder der andere von zwei Anschlaghebeln 'beao wegt wird. Dabei macht jedoch das die Zeigierstellung abtastende Organ stets den gleichen Weg, und erst mittels umständlicher Hilfseinrichtungen wird die Abhängigkeit des Regeleffektes von der Stellung des Zeigers erreicht.

Die vorliegende Erfindung zeigt einen Weg, verschiedenartige Regelwirkungen und Schaltvorgänge auf einfachste Art in Abhängigkeit von der Zeigerstellung zu erreichen. In Abb. ι und 2 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Von einem beliebigen Meßwerk wird der Zeiger 1 gesteuert. Er bewegt sich in einem ortsfest angeordneten Schlitz 2 von einer Nullstellung nach beiden Seiten. Der eine besondere Form aufweisende Fallbügel 3 kann durch die elektromagnetische Einrichtung 4, 5, 6 in regelmäßigem Takt auf und ab geschwungen werden. Je nach der Stellung des Zeigers kann nun der Fallbügel 3 entweder gar kernen Weg, einen Weg nach oben oder einen Weg nach unten ausführen. Steht nämlich der Zeiger in der gezeichneten Lage, so wird beim regelmäßigen Wechsel der Schalterstellung des Schalters 6 der Magnetkern 7 abwechselnd von der Spule 4 und 5 angezogen. Der Fallbügel kann jedoch keinen Ausschlag machen, da der doppelkeilförmige Ausbruch des Fallbügels "mit seiner engsten Stelle über dem Zeiger steht. Wandert nun der Zeiger infolge einer Änderung der Meßgröße beispielsweise nach rechts, so wird beim nächsten Umschalterspiel des Schalters 6 die Spule 4 den Fallbügel nach unten ziehen können. Dadurch greift das Zahnsegment ro in das Rad 11 ein und dreht über die Sperrklinke 12 die Achse 13 um einen entsprechenden Winkelbetrag herum. Der Betrag dieses Drehwinkels ist abhängig davon, welchen Hub der Fallbügel 3 machen konnte. Dieser Fallbügelhub seinerseits ist abhängig von der Stellung des Zeigers.

Wandert der Zeiger unter dem Einfluß der Meßgröße nach links, so kann beim Spielen des Umschalters 6 die Spule 5 den Fallbügel 3 nach oben ziehen. Infolgedessen greift das Zahnsegment 10 in das Rad 14 ein, so daß durch die Sperrklinke 15 die Achse 16 gedreht und damit beispielsweise eine Wirkung erreicht wird, welche der durch die Achse 13 ausgelösten entgegengesetzt ist. Beim Rückgang des Zahnsegmentes 10 bleiben jeweils die Achsen 13 und 16 in ihrer eingestellten Lage, weil die Sperrklinken 11 und 15 leer zurücklaufen.

Der Weg des Fallbügels selbst ist also je nach der Zeigerstellung verschieden groß und verschieden gerichtet. Diese von der Zeigierstellung abhängige Bewegung des Fallbügels wird unmittelbar dazu benutzt, Steueroder Regeleinrichtungen zu betätigen. Die Regeleinrichtungen selbst können in der üblichen Weise ausgeführt sein, z. B. Quecksilberschaltröhren, stufenweise oder über Differentialgetriebe gesteuerte Ventile.

Claims (1)

1. 85 Patentanspruch:

   Einrichtung bei Riegelapparaten zur Erzielung stufenweise oder stetig gesteigerter Regieleffekte mit Hilfe eines periodisch die Zeigerstellung eines Meßgerätes aufsuchenden Organs, das je nach der Stellung des Meßwerkzeigers einen mehr oder weniger weiten Weg zurücklegt und dabei Schaltvorgänge einleitet, gekennzeichnet durch einen Fallbügel, der sich von einer Mittelstellung aus nach entgegengesetzten Richtungen bewegt und von welchem unmittelbar entsprechend der Abweichung des Zeigers von der Nullstellung nach der einen oder anderen Seite in der Wirkung entgegengesetzte Schaltvorgänge- abgeleitet werden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen