DE626264C

DE626264C - Einrichtung zum Parallaxenausgleich an photographischen Apparaten mit mehreren Objektiven

Info

Publication number: DE626264C
Application number: DEF78817D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1933-11-01
Filing date: 1935-02-09
Publication date: 1936-02-22
Also published as: DE614807C

Description

Im Patent 614 807 ist vorgeschlagen worden, die an photographischen Apparaten mit mehreren Objektiven zwischen den von diesen Objektiven ausgezeichneten Bildern auftretende Parallaxe durch Veränderung der Bildbegrenzung mittels in den Strahlengang in der Nähe der Sucherbildfläche einschwenkbarer Klappen auszugleichen, die mit ihren Kanten das Bud je nach dem Grade der Drehung veränderlich begrenzen. Gemäß der Erfindung wird diese Einrichtung dahingehend weiter ausgebildet, daß zwischen die Klappen, welche die veränderliche Bildbegrenzung bewirken, und die sie bewegenden Teile oder zwischen mit den Klappen unmittelbar verbundenen Gliedern und Teilen, die mit bei der Objektiveinstellung sich bewegenden Gliedern verbunden sind, elastische Zwischenglieder eingeschaltet werden. Diese sind so bemessen, daß sie, solange die Klappen sich verschwenken lassen, keine Formänderung erfahren. Hierdurch wird erreicht, daß bei der Objektiveinstellung über einen Bereich, dem die Parallaxenausgleichvorrichtung angepaßt ist, die Klappen kraftschlüssig geführt werden, während, sobald die Bewegung der Klappen z. B. durch Anschlagen an eine Kamerawand verhindert ist, trotzdem eine Weiterbewegung der Objektiveinstellglieder möglich ist, wobei die zwischen den Objektiveinstellgliedern oder sich mit diesen bewegenden Teilen und den Klappen angeordneten elastischen Glieder sich elastisch verformen. Bei der Rückbewegung des Objektivs oder des Objektivträgers wird diese elastische Verformung wieder rückgängig gemacht. Hiernach werden die Klappen wieder ebenso betätigt, als wenn sie unmittelbar zwangsläufig mit den sich bei der Objektiveinstellung verschiebenden Gliedern verbunden wären. Die Objektiveinstellung kann auf diese Weise über Bereiche ausgedehnt werden, die über den Bereich, für den die Parallaxenausgleichvorrichtung vorgesehen ist, hinausgehen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht.

Die Abbildung zeigt eine erfindungsgernäß ausgestaltete Kamera mit über der Aufnahmekammer angeordneter Sucherkammer in Seitenansicht, teilweise im Schnitt. Die Anwendbarkeit der Erfindung ist jedoch nicht auf die dargestellte Kameraart beschränkt.

Bei dem gezeichneten Beispiel sind das Aufnahmeobjektiv 2 und das Sucher objektiv 3 der Kamera 1 auf einem gemeinsamen Träger 4 angeordnet, der von dem Drehknopf 8 aus zur Entfernungseinstellung verschoben werden kann. Das Sucher objektiv 3 projiziert die einfallenden Strahlen über einen in der Sucherkammer 5 angeordneten Spiegel 6 nach einer Sucherbildfläche 7, unter der die Klappen 9, 10 um die

Bolzen ii, 12 drehbar gelagert sind. Die Klappen besitzen Stege 13, deren Kanten das Sucherbild begrenzen. Auf den über die Drehpunkte hinausragenden Armen der'Klappen 9, 10 sind Führungsbolzen 14, 15 befestigt, die in Schlitze 16, 17 eines Schiebers 18 eingreifen, der mittels eines durch einen waagerechten Schlitz 19 hindurchgeschraubten Bolzens 20 geführt ist. Von ihm ist ein Arm 24 abgebogen, der sich an einem Fortsatz eines mit dem Objektivträger 4, beispielsweise mittels der Schraube 23, verbundenen Befestigungsteiles 12 führt. Bei dem gezeichneten Beispiel erfolgt die Führung zwischen vom Ansatz 24 abgewinkelten Schienen 26 und 27 und mittels einer Schraube 28, die in den Ansatz 24 eingeschraubt ist und deren Schaft durch einen Längsschlitz 29 des Ansatzes des Befestigungsteiles 22 hindurchgreift. Der Schlitz 29 begrenzt auch die Verschiebungsao möglichkeit zwischen dem Ansatz 24 und dem Ansatz des Befestigungsteiles 22 unter der Wirkung der Feder 25. Von dem Ansatz 24 ist ein Lappen 30 und von dem Ansatz des Befestigungsteües 22 ein Lappen 31 abgebogen.. Zwisehen den Lappen 30 und 31 greift eine Feder 25 an, deren Enden in Bohrungen der Lappen eingehängt oder mit diesen durch Schrauben und Muttern verbunden sind.

Man erkennt, daß die Führung des Ansatzes 24 an dem Ansatz des Befestigungsteües 22 so ausgebildet ist, daß die Teile leicht in Eingriff miteinander gebracht werden können oder voneinander entfernt werden können. Hierdurch wird ermöglicht, daß die Parallaxenausgleichvorrichtung, wie es im Patent 614 807 bereits beschrieben ist, als bauliche Sondereinheit ausgebildet und als solche nachträglich mit dem Objektivträger 4 oder dem daran befestigten Teil 22 in Verbindung gebracht werden kann. Zweckmäßig wird' die gezeichnete Einrichtung an jeder der beiden Seitenwände der Sucherkammer 5 angeordnet. Anstatt auf das Sucherbild einzuwirken, können die beschriebenen Einrichtungen auch zur Begrenzung des aufzunehmenden Bildes benutzt sein.

Claims

Patentansprüche:

i. Einrichtung zum Parallaxenausgleich an photographischen Apparaten mit mehreren Objektiven, insbesondere mit einem über dem Aufn ahmeobjektiv angeordneten Sucherobjektiv durch Veränderung der Bildbegrenzung mittels in den Strahlengang in der Nähe der Sucherbildfläche einschwenkbarer Klappen, nach Patent 614 807, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Klappen (9, 10) oder die mit ihnen unmittelbar ver-' bundenen Teile (18) und die ihre Bewegung bewirkenden, vorzugsweise mit der Objektiveinstellung verbundenen Glieder (4 oder 22) zwecks Erweiterung des Ausgleichbereichs elastische Zwischenglieder (25) eingeschaltet sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit den Klappen (9, 10) verbundener Schieber (18) an dem mit dem Objektivträger (4) verbundenen Befestigungsteil (22) verschiebbar geführt ist, und daß zwischen dem Schieber und dem Befestigungsteil (22) eine Feder (25) eingeschaltet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (25) so bemessen ist, daß der Schieber (18) ohne Bewegung gegenüber dem Befestigungsteil (22) von diesem mitgenommen wird, bis die Bewegung der Klappen in beliebiger Weise zwangsläufig verhindert ist, z. B. dadurch, daß sich eine Klappenkante an eine Kameragehäusewand anlegt, wonach eine weitere Bewegung des Befestigungsteiles (22) und des ihn tragenden Objektivträgers unter Dehnung der Feder (25} möglich ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen