DE550600C - Entfernungseinstellung fuer die Optik bei Kastenkameras - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 12. MAl 1932

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JV* 550600 KLASSE 57a GRUPPE

I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges. in Frankfurt a. M.*) Entfernungseinstellung für die Optik bei Kastenkameras

Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Juni 1930 ab

Bei Kastenkameras kennt man verschiedene Entfernungseinstellvorrichtungen für die Optik. So wurde bereits vorgeschlagen, vor oder hinter das Objektiv Zusatzlinsen zu schalten, um dadurch die Brennweite des Objektivs zu verändern. Ferner hat man das Kameragehäuse zweiteilig ausgebildet und den Vorderteil mit der fest eingebauten Objektivfassung gegenüber dem den Schichtträger tragenden Teil verschiebbar angeordnet, um dadurch die Entfernung Schichtträger-Objektiv der Entfernung Objekt-Objektiv anzupassen. Außerdem sind Ausführungsformen bekannt, bei welchen die Objektivfassung in einem Verschlußgehäuse eingebaut ist, welches seinerseits in einer in der Kamera vorgesehenen Zwischenwand axial verschiebbar gelagert ist. Die Verbindung von einem am Außengehäuse angeordneten

ao Einstellgriff und dem verstellbaren Verschlußgehäuse wird bei dieser Ausführungsform durch einen zwischen beiden Teilen eingebauten Trieb erzielt. Bei Klappkameras sind auch bereits Hebelanordnungen bekannt geworden, die zur Einstellung des Objektivs dienen.

Der. Gegenstand vorliegender Erfindung betrifft jedoch eine Entfernungseinstellung des Objektivs bei einer Kastenkamera mit innerhalb des Kastens liegendem Objektiv. Die Entfernungseinstellung unterscheidet sich von den bisher bekannten dadurch, daß die in dem im Innern der -Kamera eingebauten Verschluß beweglich gelagerte Objektivfassung mit einem im Kameragehäuse gelagerten Hebel verbunden ist, dessen freies Ende durch das Kameragehäuse hindurchtritt und an einer mit Rasten versehenen Skala arretiert wird. Durch diese Anordnung kann das Objektiv trotz seiner Unzulänglichkeit und seiner-einfachen und darum billigen Lagerung leicht eingestellt werden.

In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι eine Kastenkamera in Ansicht und teilweise im Schnitt,

Abb. 2 einen senkrechten Schnitt durch den Vorderteil der Kamera,

Abb. 3 eine Aufsicht auf den vorderen Teil der Kamera.

In dem Kasten 1 ist der Verschluß 3 durch eine Vorderwand 2 abgeschlossen angeordnet. In einem rohrförmigen Stutzen 4, der mittels einer Zwischenwand 5 oder in sonst ge- 55* eigneter Weise mit dem Kasten 1 verbunden ist, ist die Objektivfassung 6 beweglich gelagert. Zur Einstellung dieser Objektivfassung dient der im Kasten 1 gelagerte Hebel 8, der durch eine Schraube 7 mit der Objektivfassung verbunden ist. Die Schraube 7 ist fest in der Objektivfassung 6 gelagert. Im rohr-

*) Von dein Patentsuchcr ist als der Erfinder angegeben worden:

Leo Goldhammer in München.

formigen Stutzen 4 ist ein waagerechter Schlitz 9 und im Hebel 8 ein kurzer senkrechter Schlitz 10 vorgesehen. Der nach außen ragende Teil des Hebels 8 ist zeigerförmig ausgebildet und ragt in die Nähe einer Skala 11. In dem im Kasten 1 vorgesehenen Bewegungsschlitz. 12 sind Rasten 13 vorgesehen, durch welche die einzelnen Stellungen des Zeigers bzw. der Objektivfassung gesichert werden. Eine besonders zweckmäßige Ausführung wird dadurch erzielt, daß die Objektivfassung in einem Körperteil gelagert ist, welcher gleichzeitig dem Verschluß und dessen Betätigungsorganen sowie der Blende

»5 14 als Lager dient.

Das wesentlichste Merkmal der Erfindung besteht in der vereinfachten Ausbildung der gesamten Anordnung und Verbindung der Objektivfassung mit einem im Kamera-

ao gehäuse gelagerten Hebel, der durch einfaches Verschieben und Einschnappen in entsprechende Rasten die wesentlichsten Entfernungsänderungen, die bei Aufnahmen vorkommen, sicher einzustellen gestattet. Die Lagerplatte für den Verschluß und die Blende tragen gemäß der Erfindung alleTeile, welche bei der Einstellung der Kamera und Belichtung des Schichtträgers in irgendwelchem Zusammenhang stehen. Die Einzelteile las-, sen sich wegen ihrer einfachen Gestaltung leicht herstellen, und der Zusammenbau wird durch die Lagerung aller Teile auf einem einzigen Körper wesentlich verbilligt; dabei wird eine Genauigkeit erzielt, die den bekannten, wertvollen Apparaten gleichkommt.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Entfernungseinstellung für die Optik bei Kastenkameras mit innerhalb des Kastens liegendem Objektiv, dadurch gekennzeichnet, daß das in einem ortsfest mit dem Kameragehäuse verbundenen Verschluß gelagerte Objektiv mit seiner Fassung an einem im Kameragehäuse gelagerten Hebel angelenkt ist, dessen freies Ende durch das Kameragehäuse hindurchtritt und ein- und feststellbar · mit einer Skala in Verbindung steht.

2. Entfernungseinstellung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Einstellhebel an einem die Objektivfassung, den Verschluß und die Blendeneinrichtung tragenden Körperteil gelagert ist.

3. Entfernungseinstellung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in dem im Kameragehäuse vorgesehenen Bewegungsschlitz für den Einstellhebel Rasten vorgesehen sind, in welche der mit einer Skala in Verbindung stehende Hebel federnd einschnappt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen