DE625697C - Verfahren zur Herstellung von bunten Blechen oder Baendern durch Walzen mit in Nuten, Rinnen o. dgl. Vertiefungen des Bleches eingelegten Streifen aus einem anderen Metall - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von bunten Blechen oder Baendern durch Walzen mit in Nuten, Rinnen o. dgl. Vertiefungen des Bleches eingelegten Streifen aus einem anderen MetallInfo
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- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K20/00—Non-electric welding by applying impact or other pressure, with or without the application of heat, e.g. cladding or plating
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
14. FEBRUAR 1936
14. FEBRUAR 1936
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVi 625697 KLASSE 491 GRUPPE
Ernst Schubarth in Menden, Kr. Iserlohn
aus einem anderen Metall
Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Februar 1934 ab
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von bunten Blechen oder Bändern
durch Walzen mit in Nuten, Rinnen o. dgl. Vertiefungen eingelegten Streifen aus einem
anderen Metall, insbesondere von anderer Farbe als das Grundmetall. Es ist bekannt,
bunte Bleche oder Bänder in der Weise herzustellen, daß in die Oberfläche eines Vorwerkstückes,
z.B. der Walzplatine, aus dem Grundmetall des Bleches in einer Richtung
Vertiefungen in Form; von parallel verlaufenden
Rinnen oder Nuten auf mechanischem Wege, ζ. B. durch Fräsen oder Hobeln, ausgearbeitet
werden, die dann durch Streifen aus dem Metall von anderer Farbe ausgefüllt werden. Beim Auswalzen der Platine zum
fertigen Blech oder Band werden die eingelegten Streifen mit dem Grundmetall innig
verbunden.
Die bunte Wirkung derartiger Bleche oder Bänder kann dadurch gesteigert werden, daß
zur Erzielung eines Musters sich kreuzende Streifen ausgeführt werden, wobei gemäß der
Erfindung die zu den Längsstreifen quer verlaufenden Nuten erst nach dem Einbringen
des Füllmaterials in die Längsnuten ausgearbeitet werden.
Das nach dem vorliegenden Verfahren erzeugte Blech, das besonders durch seine Oberflächenmusterung
bunt wirken soll, ist dazu bestimmt, in der Metallindustrie, insbesonders
zum Herstellen von Beleuchtungskörpern oder anderen Gegenständen, hauptsächlich für Dekorationszwecke
Verwendung zu finden.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die nach dem Ausfüllen der
in der einen Richtung verlaufenden Nuten ausgebildeten Nuten in der zweiten Richtung
flacher ausgebildet werden als die Nuten der ersten Richtung, so daß die eingelegten Streifen
an ihren Kreuzungsstellen übereinander miteinander in Berührung treten. Zur Beeinflussung
der Musterwirkung durch die in längs oder quer verlaufenden Nuten des
Werkstückes eingebrachten Metallstreifen, wird unter Berücksichtigung des Streckvorganges
das Walzen in zwei Richtungen vorgenommen.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung sollen im folgenden einige Ausführungsbeispiele
des Verfahrens an Hand der Darstellungen auf der beiliegenden Zeichnung beschrieben
werden.
In Fig. ι ist der erste Teil der Arbeitsgänge veranschaulicht, die zugleich die an
sich bekannte einfache Herstellung von Blech mit nur parallelen Längsstreifen erkennen
läßt. Auf die Oberfläche der gewöhnlich durch Guß hergestellten Walzplatine 1, bestehend
aus dem Grundmetall des herzustellenden 6p
Bleches, werden durch Fräsen oder Hobeln zweckmäßig in der Längsrichtung parallel
laufende Nuten 2 eingearbeitet. In diese Nuten werden nun Streifen 3 aus dem anderen
Metall, insbesondere anderer Farbe als das Grundmetall der Platine 1, derart eingebracht,
daß sie den Querschnitt der Nuten 2 vollständig ausfüllen. Zu dem Zweck werden die Streifen auf einen den Abmessungen der
to Nuten sehr genau angepaßten Querschnitt zugeschnitten, so daß sie beim Einlegen in die
Nuten genau hineinpassen und mit ihren Flächen in innige Berührung treten, Der
Querschnitt der Rinnen oder Nuten kann auch nach Art der Schwalbenschwänze ausgebildet
sein. Fig. ia zeigt bei 2a einen beispielsweisen
Querschnitt dieser Art. Das Füllmetall kann auch in die Nuten unmittelbar eingegossen
werden.
ao Zum Herstellen der Querstreifen nach dem Ausfüllen der Längsnuten 2 mit dem Füllmetall
3 werden Nuten 5 senkrecht zu den Streifen 3 eingearbeitet, wobei diese Nuten S
auch das Füllmetall 3 der Nuten 2 durchsetzen. Sodann werden auch diese Nuten 5
mit dem Einlagemetall ausgefüllt. In Fig. 2 sind diese Arbeitsgänge veranschaulicht,
jedoch ist dabei die Platine 1 gedreht dargestellt, so daß die Längsnuten 3 quer und die
so diese durchsetzenden Nuten S längs liegen.
Nach dem Einbringen des Füllmetalles in die Nuten ist die Platine fertig zum Auswalzen.
Sie-wird in üblicher Wese erwärmt und in
ihrer Längsrichtung zwischen Druckwalzen eines Walzwerkes einem Walzprozeß unterworfen.
Hierbei erfolgt eine innige Verbindung der eingelegten Metallstreifen mit dem Grundmetall der Platine. Die Verbindung
kommt .dadurch zustande, daß die Erwärmung und der Druck der Walzen eine Verformung
zur Folge hat, durch die sich die beiden Metalle an den Oberflächen der Nuten miteinander
verbinden können. Das Werkstück wird dann in üblicher Weise zu Platten oder Bändem
bis auf die gewünschte Blechstärke weiter ausgewalzt.
Die Metalle werden entsprechend) dem Farbenmuster ausgewählt. Beispielsweise kann
als Grundmetall des Bleches Messing verwendet werden, während die Streifen aus
Kupfer bestehen.
Bei einer abgeänderten Ausführungsform des neuen Verfahrens kann man zur Erzeugung
des Streifenmusters auch erst beim Vorwalzblech beginnen. Dementsprechend werden die Nuten im Vorwalzblech ausgebildet.
Hierbei können diese an Stelle durch Fräsen oder Hobeln auch durch Walzen aus- - gebildet werden. Zu dem Zweck wird das
Werkstück, die bereits vorgewalzte Platine oder das Vorwalzblech durch ein Walzenpaar
geschoben, von dem die obere Walze auf ihrer Oberfläche ringförmige Erhebungen im Profil
besitzt, die entsprechend dem Querschnitt der auszubildenden Nuten, d. h. entsprechend der
Breite und Tiefe der einzuwalzenden Nuten, bemessen sind. In Fig. 4 ist ein derartiges
Walzenpaar schematisch angedeutet. Es bedeutet 10 die untere Walze und 11 die Profilwalze,
die mit ringförmigen Erhöhungen 12 von den. entsprechenden Abmessungen der
einzuwalzenden Nuten und in dem gegenseitigen Abstand versehen ist. Die beiden Walzen müssen in einem derartigen Abstand
gelagert sein, daß ihre Oberflächen nicht in Berührung kommen, wenn das Werkstück das
Walzenpaar verläßt. Infolgedessen ist das Einwalzen der Nuten nur bei einer entsprechenden
Stärke des Vorwalzbleches, nachdem dieses nur eine geringe Verminderung seiner Dicke erfahretii hat, vorzunehmen. Das
Einwalzen kann auch schon bei einem der ersten Durchgänge der Platine durch das Walzwerk unter Verwendung einer Profilwalze
11 (Fig. 4) vorgenommen werden. Nach dem Einlegen der Streifen des Metalles
von einer gegenüber dem Grundmetall abweichenden Farbe wird das Vorwalzblech in
entsprechender Weise, wie oben bei der Platine beschrieben, erwärmt und zum Blech oder go
Band bis auf die gewünschte Stärke ausgewalzt. Das Verfahren läßt sich auch in der
Weise variieren, daß z. B. die Längsstreifen in der Platine eingebracht werden, die dann
einmal durchgewalzt wird, so daß das Füllmetall festliegt, und daß dann die Querstreifen
in der bereits vorgewalzten Platine hergestellt werden.
Das Flächenmuster wirkt schachbrettartig, wenn die Breite der eingelegten Streifen und
die Breite zwischen den betreffenden Streifen
des Grundmetalles gleich ist.
Sehr vorteilhaft ist es, den in der zweiten Richtung verlaufenden Nuten eine geringere
Tiefe zu geben, als den Nuten der ersten Richtung. Diese Ausführung wird durch Fig. 3 veranschaulicht, die eine Ecke einer
entsprechend verarbeiteten Walzplatine darstellt. In der Platine 7 sind zunächst die
Nuten 8 beispielsweise in der Längsrichtung n0
ausgebildet und mit dem Farbenmetall 8a ausgefüllt.
Die dann quer verlaufenden Nuten 9 haben eine geringere Tiefe erhalten als die Nuten 8. Die in diese flachen Nuten eingelegten
Metallstreifen o.a erhalten an ihren
Kreuzungsstellen unmittelbare Berührung mit dem gleichen Metall der Streifen, die in die
Nuten 8 eingelegt sind. Infolge der Gleichheit des Metalles an den Kreuzungsstellen der
eingelegten Streifen ist eine besonders innige Verbindung gewährleistet, sobald das Werktück
bei der Weiterverarbeitung unter Walz-
druck gesetzt wird. Man kann diese Verbindung mit einer Punktschweißung vergleichen.
Wie erwähnt, erfolgt die Ausbildung der quer liegenden Nuten zweckmäßig durch Fräsen
oder Hobeln nach dem Einlegen der längs verlaufenden Streifen. Zur Erzielung eines Musters mit gekreuzten Streifen können
aber auch die sich schneidenden Nuten durch Walzen ausgebildet werden, indem das Vorwalzblech
in zwei Richtungen durch das Profilwalzwerk (Fig. 4) geschickt wird. Die Musterwirkung kommt auch bei kreuzweise
ausgebildeten Nuten durch die verschiedene Färbung der eingelegten Streifen zustande.
Beispielsweise kann das Grundmetall des Bleches aus Messing bestehen, und für die eingelegten
Streifen wird Kupfer verwendet. Infolge der gekreuzten Streifen entsteht dann ein kariertes Muster mit gelben Flächen aus
dem Messing des Grundmetalles und mit roten Flächen aus den eingelegten Kupferstreifen»
Eine Erhöhung dieser Musterwirkung wird dadurch erzielt, daß die eingelegten Streifen unter sich aus verschiedenen Metallen
von möglichst unterschiedlicher Farbe bestehen. Beispielsweise können die Längsstreifen
aus Kupfer und die Querstreifen aus Neusilber bestehen. Durch die verschiedene
Farbe der Metalle in den Streifen gleicher Richtung, z. B. durch abwechselnde Streifen
aus Kupfer und Neusilber, kann ebenfalls eine weitere Spielart des Musters erzielt werden.
Um eine symmetrische Flächenbildung bei den gekreuzten Mustern zu erreichen, wird
das Werkstück abwechselnd in seiner Längsoder Querrichtung durch das Walzwerk geschickt.
Beim Auswalzen des Bleches in nur einer Richtung wird eine Verschiebung der quer durchschnittenen Felder in langgestreckte
Felder erfolgen. Falls hierbei beabsichtigt wird, rechteckige Felder als Muster zu erhalten,
können die Nuten in Längs- und in Querrichtung von verschiedener Breite, entsprechend
der Streckbarkeit des betreffenden eingelegten Metalles, bemessen werden.
Wenn die Streifenmusterung schräg zum Blech verlaufen soll, so kann entweder die
Ausbildung der Nuten in der Platine schräg zu ihrer Kante vorgenommen werden. Oder
das Vorwalzblech mit längs und quer verlaufenden Streifen wird nach dem Einwalzen
der eingelegten Metalle an seinen Begrenzungsrändern so zugeschnitten, daß nunmehr
ein Blech entsteht, bei dem die Streifen schräg zur Fläche verlaufen. Durch entsprechende
Wahl der Walzrichtung beim weiteren Auswalzen des Bleches lassen sich
Verzerrungen der eingelegten Streifen erreichen, durch die die verschiedenartigsten
Muster im Blech entstehen können.
Claims (3)
1. Verfahren zum Herstellen von bunten Blechen oder Bändern durch Walzen
mit in Nuten, Rinnen o. dgl. Vertiefungen des Bleches eingelegten Streifen aus einem
anderen Metall, insbesondere von anderer Farbe als das Grundmetall, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erzielung eines Musters, bestehend aus sich kreuzenden Streifen, die quer verlauf enden Nuten nach
dem Einbringen des Füllmetalles in die Längsnuten ausgearbeitet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nach dem Ausfüllen
der in der einen Richtung verlaufenden Nuten (8) ausgebildeten Nuten (9) in der zweiten Richtung flacher ausgebildet
werden als die Nuten (S) der ersten Richtung, so daß die eingelegten Streifen (8°,
9a) an ihren Kreuzungsstellen übereinander
miteinander in Berührung treten.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Beeinflussung der Musterwirkung durch die in
längs oder quer verlaufenden Nuten des Werkstückes eingebrachten Metallstreifen
unter Berücksichtigung des Streckvorganges das Walzen in zwei Richtungen vorgenommen
wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH103348D DE625697C (de) | 1934-02-06 | 1934-02-06 | Verfahren zur Herstellung von bunten Blechen oder Baendern durch Walzen mit in Nuten, Rinnen o. dgl. Vertiefungen des Bleches eingelegten Streifen aus einem anderen Metall |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH103348D DE625697C (de) | 1934-02-06 | 1934-02-06 | Verfahren zur Herstellung von bunten Blechen oder Baendern durch Walzen mit in Nuten, Rinnen o. dgl. Vertiefungen des Bleches eingelegten Streifen aus einem anderen Metall |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE625697C true DE625697C (de) | 1936-02-14 |
Family
ID=7447452
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH103348D Expired DE625697C (de) | 1934-02-06 | 1934-02-06 | Verfahren zur Herstellung von bunten Blechen oder Baendern durch Walzen mit in Nuten, Rinnen o. dgl. Vertiefungen des Bleches eingelegten Streifen aus einem anderen Metall |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE625697C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE856546C (de) * | 1951-02-15 | 1952-11-24 | Rau Fa G | Verfahren zur Herstellung von Doubleblechen oder -bloecken |
-
1934
- 1934-02-06 DE DESCH103348D patent/DE625697C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE856546C (de) * | 1951-02-15 | 1952-11-24 | Rau Fa G | Verfahren zur Herstellung von Doubleblechen oder -bloecken |
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