DE625226C - Farbfilterpaar fuer die feste oder bewegte stereoskopische Projektion - Google Patents

Farbfilterpaar fuer die feste oder bewegte stereoskopische Projektion

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DE625226C
DE625226C DEL84673D DEL0084673D DE625226C DE 625226 C DE625226 C DE 625226C DE L84673 D DEL84673 D DE L84673D DE L0084673 D DEL0084673 D DE L0084673D DE 625226 C DE625226 C DE 625226C
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    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C9/00Stereo-photographic or similar processes
    • G03C9/06Anaglyph

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Description

Einer der zahlreichen Vorschläge für die Erzielung stereoskopischer Projektionen wurde von Almeida in einer Veröffentlichung aus dem Jahre 1858 gemacht (Comptes rendus de l'Academie des Sciences, Bd. 57, S. 337) und gab damals Anlaß zu einem Vorrangstreit mit Rollmann, der angeblich bereits 5 Jahre zuvor (Poggendorfs Annaleni853, Bd. 91, S. 185) den gleiclien Gedanken geäußert hatte; unter allen • den damaligen Vorschlägen hat zu einigen praktischen Anwendungen nur derjenige geführt, die beiden Teilbilder eines stereoskopischen Bildpaares rot bzw. grün zu projizieren und entsprechend je ein Auge rot bzw. grün beobachten zu lassen. Dieses Verfahren hat indessen den schweren Nachteil, eine'unerträgliche Ermüdung hervorzurufen, da auf jedes der beiden Augen ganz verschiedene, die Sicht beeinflussende Strahlen wirken.
Andere Forscher (Ducos du Hauron, Yves, Luther, Lehmann) haben wohl die Verwendung von Farbfiltern in anderen !Komplementärpaareil· vorgeschlagen, indessen hat keiner der Vorschläge dazu geführt, jedem der beiden Augen gleiche Mengen von Lichtenergie zuzuführen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung von Farbfiltern, durch die beiden Augen gleiche Lichtenergien zugeführt werden. Erfindungsgemäß müssen die folgenden Bedingungen erfüllt werden.
Zur Behebung der Ermüdung, welche durch die Wahrnehmung so verschiedenfarbiger Strahlungen, wie rot und grün, entsteht, müssen die vor die Augen des Betrachters in Form von Brillen oder Ferngläsern vorgeschalteten. Farbfilter, welche mit denjenigen übereinstimmen, die in den Gang der Projektionsstrahlen der beiden Bilder des stereoskopischen Bildpaares eingeschaltet sind,
1. beide sowohl rot wie grün, aber von verschiedenen Wellenlängen, durchlassen,
2. beide solche Durchsichtigkeitsbereiche besitzen, welche gleichen Teilen der von der Empfindungskurve (wie sie sich aus den Messungen von Gibson und Tyndall ergibt) umschriebenen Fläche entsprechen.
Zur Erfüllung dieser Bedingungen besitzt zweckmäßig eins der Filter (vgl. die beiliegende Zeichnung) eine möglichst große Durchlässigkeit in dem Gebiet n-p-p'-n', welches zwischen den Wellenlängen 550 und 640 μμ liegt. Das andere ist einerseits für Strahlen im Gebiet m-n-n', d. h. von 640 μμ bis zum äußersten sichtbaren Rot, durchlässig, anderseits für das Gebiet p-q-p' von 5S0W- k*s zur Sichtbarkeitsgrenze im Violett.
Aus dieser- Verteilung ergibt sich, daß die von beiden Augen aufgenommenen Gesamtmengen Lichtenergie unter sich gleich sind, und wenn die Filter auch verschiedenfarbig aussehen, so lassen sie doch beide sowohl rote wie grüne Strahlen durch, also diejenigen, welche auf die Augen am verschiedenartigsten und betontesten wirken.
Beispielsweise kann man für das linke Bild ίο und Auge ein gelatiniertes Glas verwenden, welches mit einer Mischung von Naphtholgrün, Eosin und Tartrazin gefärbt ist, wobei man die Konzentration der Lösungen und die Dauer ihrer Einwirkung derart regelt, daß das oben angegebene Absorptionsspektrum erhalten wird. Entsprechend werden die Filter für das rechte Bild und Auge hergestellt, z. B. durch Übereinanderfügen eines gßla-. tinierten, mit einer Lösung von Cyanolblau gefärbten Glases und eines weiteren, welches mit einer Lösung einer Diäthyl-m-amidophenol-Saccharin-Verbindung gefärbt wurde (denn da der eine dieser beiden Farbstoffe sauer, der andere basisch ist, so würden sie sich bei der Mischung gegenseitig ausfällen), wobei wie im ersteren Fall die Konzentration und die Einwirkungsdauer der Lösungen der- ■ art geregelt wird, daß die Lichtabsorption der Einheit der beiden Gläser derjenigen der linken Filter komplementär ist.
Die genannten Farbstoffe wurden nur als
Beispiele angeführt, und man kann die Filter umkehren, wofern nur jedes Auge dasselbe Filter erhält wie das Bild, welches es allein wahrnehmen soll.
Die oben angegebenen Grenzen der Absorptionsspektren können im übrigen etwas entsprechend den angewandten Farbstoffen 'wechseln, deren Absorptionsgrenzen immer etwas verwischt sind, ferner auch entsprechend der Zusammensetzung des für die Projektion verwandten Lichtes.
Die vorstehenden Bedingungen, welche die vorliegende Erfindung kennzeichnen, können auch im Falle einer anaglyphischen Projektion (Ducos du Hauron, br. fr. vom 15. September 1891) erfüllt werden, d.h. wenn die beiden Stereoskopbilder mit weißem Licht übereinander entworfen werden, wobei aber die Bilder selbst in der Weise gefärbt sind wie die Farbfilter gemäß den obigen Erläuterungen. Die Sicht erfolgt durch vor die Augen gesetzte Filter von gleichen Durchlässigkeitsbereichen, die aber jeweils komplementär sind, bezüglich der Farbenabsorption also für jedes der beiden Augen umgekehrt sind.
Die beschriebenen Farbfilterpaare können für Projektionen von stereoskopischen kinematographischen Filmen mit denselben Vorteilen wie für unbewegliche Projektionen benutzt werden.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Farbfilterpaar für die feste oder bewegte stereoskopische Projektion, dadurch gekennzeichnet, daß
    a) beide Filter sowohl rot wie grün, aber von verschiedenen Wellenlängen, durchlassen,
    h) ihre Absorptionsbereiche gleiche Teile der Fläche bedecken, welche durch die Empfindungskurve nach den Messungen von Gibson und Tyndall und die Abszissenachse dieser Kurve umschrieben wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEL84673D 1932-11-22 1933-10-22 Farbfilterpaar fuer die feste oder bewegte stereoskopische Projektion Expired DE625226C (de)

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