DE624306C - Anoden fuer galvanische Baeder - Google Patents

Anoden fuer galvanische Baeder

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DE624306C
DE624306C DEI46343D DEI0046343D DE624306C DE 624306 C DE624306 C DE 624306C DE I46343 D DEI46343 D DE I46343D DE I0046343 D DEI0046343 D DE I0046343D DE 624306 C DE624306 C DE 624306C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
anodes
sintered
pressure treatment
galvanic baths
bodies
Prior art date
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Expired
Application number
DEI46343D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Karl Ackermann
Dr Guenther Hamprecht
Dr-Ing Leo Schlecht
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI46343D priority Critical patent/DE624306C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE624306C publication Critical patent/DE624306C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D17/00Constructional parts, or assemblies thereof, of cells for electrolytic coating
    • C25D17/10Electrodes, e.g. composition, counter electrode
    • C25D17/12Shape or form

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Battery Electrode And Active Subsutance (AREA)
  • Powder Metallurgy (AREA)

Description

  • Anoden für galvanische Bäder Es wurde gefunden, daß die Körper, welche man aus über ihre Carbonyle hergestellten Metallpulvern: in an sich bekannter Weise, außer durch eine Wärmebehandlung, durch eine vorhergehende, gleichzeitige oder nachfolgende Druckbehandlung oder durch eine Druckbehandlung allein hergestellt hat, hervorragend zur Verwendung als Anoden. für galvanische Bäder geeignet sind. Die auf diese Weise hergestellten Anoden zeigen praktisch keine Schlammbildung und besitzentrotz ihrer großen Festigkeit eine ausgezeichnete Löslichkeit bei praktisch vollständiger Ausnutzung. Auch wenn sie die gleiche Dichte wie die auf dem Schmelzwege gewonnenen Anoden haben, sind sie dennoch den letzteren Anoden nicht allein durch ihre leichte Löslichkeit, sondern auch durch ihre Gleichmäßigkeit der Auflösung und durch gute Streufähigkeit überlegen.
  • Als weiterer Vorteil der neuen Anoden iergibt sich, daß man ,auf :eine Einhüllung ohne weiteres verzichten kann.
  • Es war nicht vorauszusehen, daß sich die erfindungsgemäß verwendeten Körper aus Carbonylmetallen besser bewähren würden als auf anderem Wege, und zwar auch aus Carbonylmetallpulver hergestellte Anoden. Z. B. wurde schon vorgeschlagen., Nickelanoden mit großer wirksamer Oberfläche und besonders guter Löslichkeit aus zweckmäßig über das Carbönyl gewonnenem Nickelpulver durch Sintern allein zu gewinnen. Demgegenüber ist es durchaus überraschend, daß die erfindungsgemäß zu verwendenden Körper,-welche weitgehend kompakt und porenlos, sind, ebenfalls eine äußerst gute und gleichmäßige Löslichkeit aufweisen; durch ihre größere Festigkeit sind sie den lediglich durch Sintern hergestellten Anoden überlegen.
  • Die Herstellung der Anoden aus den Metallpulvern erfolgt z. B. in der Weise, daß man die Pulver zunächst durch Erhitzen, gegebenenfalls unter Pressung, ffittet und hierauf warm oder kalt verwalzt. Das Walzen oder Pressen kann durch Zwischenglühungen oder sonstige thermische Behandlungen, darunter auch Abschrecken, unterbrochen werden. Unter Umständen genügt S.interung unter Pressung allein, insbesondere bei Pulvern mit .hoher Dichte. Auch kä.nn man auf eine thermische Behandlung verzichten und allein durch mechanische Mittel, z. B. hydraulisches Pressen in Matrizen, die Verfestigung herbeiführen. Erfolgt die letzte mechanische Beanspruchung in der Kälte, so erhält man Anoden von etwas geringerer Löslichkeit, die im Galvanisierbad mit solchen, höherer Löslichkeit nach Wunsch kombiniert werden können, Die Eigenschaften der Anoden werden durch die Kaltbeanspruchung in günstigem Sinne beeinflußt. Das Fritten oder gntern sowie eine etwaige sonstige ,thermische Behandlung wird zweckmäßig in- inerter oder reduzierender Atmosphäre oder doch unter- Verhinderung des Zutritts von Sauerstoff vorgenommen. Man bann sich dabei geeigneter Formen aus Metall oder aus keramischem Werkstoff bedienen. Durch aufgebrachte Kohlenstoffschichten ist es z. B. möglich, wenn nötig das. Metall vor Oxydation zu schützen. Erforderlichenfalls werden die Anoden, insbesondere die kompakten, vor ihrer Verwendung von einer etwa vorhandeneu Walz- oder Oxydhaut, z. B. durch Beizen, befreit.
  • Einen gewünschten Kohlenstoff- öder Sauerstoffgehalterzielt man z. B. dadurch, @ daß man in bekannter Weise beim Sintern eine Mischung . von kohlenstoffhaltigem und sauerstoffhaltigem Pulver in geeignetem Verhältnis zur Anwendung bringt.
  • Die Gleichmäßigkeit der Auflösung der Anoden wird noch verbessert, wenn man bei der Herstellung auf die Ausbildung eines feinen Korns hinarbeitet; dies kann z. B. durch Abschrecken, Kaltwalzen oder mit andeTen an sich bekannten Mitteln geschehen. Vorteilhaft ist es z. B., in das Nickelpulver Stoffe, die sich zwischen die Korngrenzen lagern, wie Nickelchlorid, einzusintern und das Formstück wie oben angegeben weiter zu verarbeitren. Man erhält so Anoden von besonders feinem Gefüge; passivierende Vorgänge sind. beim Auflösen solcher Anoden weitestgehend ausgeschaltet. .
  • Die gegebenenfalls unter Anwendung geeigneter Zusatzstoffe vorzunehmende Sinterung kann unter Umständen in mehreren Temperaturstufen erfolgen, oder die Temperatur kann gleichmäßig gesteigert werden; die Sinterung kann auch durch mechanische Bearbeitung unterbrochen werden. Die weitere Überführung in den kompakten' Zustand erfolgt erforderlichenfalls außer durch genügend langes Erhitzen z. B. durch Walzen, Schmieden oder Pressen.
  • In manchen Fällen hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die Anodenkörper in reduzierender Atmosphäre bei verhältnismäßig tiefer Temperatur vorzusintern und dann bei höherer Temperatur. zu möglichst kompakten Körpern welterzusintern. Man verfährt beispielsweise in der Weise, daß mehrere Nickelpulvexschichten, welche durch dazwischengelegten Filtrierpapier jeweils voneinander getrennt sind, unter hohem Druck gepreßt und in einer Wasserstoffatmosphäre, die Zweckmäßig etwas Wasserdampf enthält, längere Zeit bei mittleren Temperaturen, z. B. bei 5oo bis 700°, geglüht werden. Anschließend wird die Sinterung bei hoher Temperatur, z. B. bei iooo bis izoo°, in einer indifferenten, z. B. in einer Stickstoffatmosphäre, und zweckmäßig in Gegenwart von Sauerstoff bindenden Mitteln, wie porigen Eisensinterstücken, bis zur Erzielung eines möglichst kompakten Körpers fortgesetzt. Der Körper läßt sich leicht in einzelne Platten aufspalten. Die Platten sind ohne weiteres gebrauchsfertig.
  • .überraschend gute Anoden erhält man bei Anwendung von Carbonylmetallpulvern größter Reinheit, z. B. von Nickelpulver, das höchstens o; i % metallische Verunreinigungen, wie Eisen oder Kobalt, aufweist. Die Bäder, in denen Anoden solcher Art ,arbeiten, bleiben vollständig klar, und die mit diesen Bädern erzeugten Niederschläge sind sehr haftfest, und dicht.
  • " Beispiel i Nickelpulver mit einem Gehalt von o,o5% Kohlenstoff und o,oz% Eisen wird in einer keramischen Form auf 125o° erhitzt; durch Aufstreuen von gepulverter Holzkohle wird die Oxydation des Kopfstückes verhindert. Das Sinterstück wird wärm gewalzt, abgeschreckt, anschließend kalt gewalzt und die Anode schließlich mit Eisessig und Salpetersäure gebeizt.
  • Beispiel z Nickelpulver mit einem Gehalt von o,4% Kohlenstoff wird in strömendem Wasserstoff .während 6 Stunden auf `5oo° erhitzt und nach dem Erkalten fein gemahlen. Das, Pulver wird in einer mit gebrannter Magnesia ausgestrichenen, gegen Luftzutritt abgedeckten Form. aus Edelstahl 3 Stunden lang auf i--oo° erhitzt. Das -erhaltene izoo° heiße Sinterstück wird warm gewalzt, nach dem Erkalten bei 6o° mit Schwefelsäure und Salzsäure gebeizt und anschließend kalt- gewalzt.
  • Beispiel 3 5o kg Nickelpulver mit einem Gehalt von 0,150/0 Kohlenstoff werden mit 5 oo g kristallisiertem Nickelchlorid gut vermischt und dann in Wasserstoffairriosphäxe auf i2--o' erhitzt. Das Sinterstück wird weiterhin. warm und nach Abschrecken kalt verwälzt sowie gebeizt. B eisTiel 4 25 kg Nickelpulver mit einem Gehalt von o,zo% Kohlenstoff werden mit z5 kg Nickelpulver mit einem Gehalt von o,zo% Sauerstoff gemischt, meiner Form aus Eisen auf izoo° erhitzt und warm gewalzt. Das erhaltene Halbzeug wird bei 6oo° weich geglüht und nach dem Kaltwalzen gebeizt.
  • Beispiel 5 Nickelpulver mit einem Gehalt von 0,250/0 Kohlenstoff wird auf izoo° erhitzt und warm verwalzt. Das erhaltene Halbzeug wird abgeschreckt, kalt fertig gewalzt, dann auf das gewünschte Maß geschnitten, gebeizt und anschließend i Stunde lang auf q.oö° erhitzt. Infolge des nicht völlig entfernten Kohlenstoffes weisen die Anoden ein feines Gefüge auf.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i.
  2. Die Verwendung von aus. @Metallca.rbonyl.en hergestellten Metallpulvern, die in an sich bekannter Weise, außer durch eine Wärmebehandlung, durch eine vorhergehende, gleichzeitige oder nachfolgende Druckbehandlung oder durch eine Druckbehandlung allein zu einem zusammenhängenden Körper verfestigt sind, als Anoden für galvanische Bäder. z. Verfahren. nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung von Anoder, die infolge Anwendung von Zusatzstoffen oder durch Abschrecken oder Kaltwalzen ein sehr feines Korn haben.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung von solchen Anoden, die erhalten werden, wenn man die ungesinterten Anodenkörper in größerer Zahl aufeinanderliiegerid preßt, in reduzierender Atmosphäre, _ z. B. in feuchtem Wasserstoff, bei verhältnismäßig tiefer Temperatur vorsintert und dann -bei höherer Temperatur zu möglichst kompakten Körpern weitersintert. ¢. 'Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlußsinterung in einer indifferenten Atmosphäre in Gegenwart von sauerstoffbindenden Mitteln erfolgt.
DEI46343D 1933-01-22 1933-01-22 Anoden fuer galvanische Baeder Expired DE624306C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE906449C (de) * 1951-06-22 1954-03-15 Basf Ag Verfahren zur Aufarbeitung von Nickel-Kupferstein
US2812301A (en) * 1953-11-23 1957-11-05 British Petroleum Co Electrolytic regeneration of aqueous solutions containing mercaptides

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE906449C (de) * 1951-06-22 1954-03-15 Basf Ag Verfahren zur Aufarbeitung von Nickel-Kupferstein
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