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Liegender Schleudersichter für Holzstoff, Zellstoff o. dgl. Die Erfindung
bezieht sich auf einen liegenden Schleudersichter für Holzstoff, Zellstoff o. dgl.
nach Patent 587 882 und bezweckt, die Betriebsverhältnisse durch Regelung
des Überdruckes innerhalb der Maschine nach Belieben ,ändern zu können.
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Bei den bekannten Durchfiußsschtern für Holzstoff, Zellstoff o. dgl.
wurde die Regelung des Überdruckes mix Hilfe außerhalb ,der Maschine im: Feinstofablauf
angeordneter Stauwände durchgeführt. Gemäß Patent 587 882 ist der Überlauf
des unter dem Druck der Einlaufatoffs.äule stehenden Feinstoffes durch Anordnung
eines Zwischenmantels in den Sichten selbst verlegt worden.
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Zur Erzielung einer guten Sichtung genügt ein. verhältnismäßig geringer
statischer überdruck in dem Zwischenmantel, und es hat sich. gezeigt, daß dieser
Überdruck bei verschiedenen Stoffarten und -feinheiter verschieden hoch sein kann,
um die beste Sichtung und Leistung hervorzubri ngen. Erfindungsgemäß wird daher
an der Öffnung des Zwischenmantels :eine Stauregelung angeordnet, mit deren Hilfe
der statische überdruck der Feinstoffsäule im Zwischenmantel von außen geändert
werden kann. Stauregelvorrichtungen sind an sich bekannt und in vielerlei Arten
an Rinnen und Behältern angewandt worden. Nach der Erfindung können die Stauregelvorrichtungen
aus auswechsel-, baren Stauleisten, drehbarem Stauklappen oder Stauwänden mit Schlitzen
bestehen. Letxtene können senkrecht bewegt oder es kann der Schlitzquerschnitt mit
Hilfe von Stauschiebern geändert werden. Alle diese Einrichtungen werden an den
Längsseiten der oberen Stofaustrittsöffnung das. Zwischenmantels angeordnet, die
-sie nach oben fortsetzen und wodurch die Ü'berlaufkante des Stoffes zwischen Innen-
und Außenmantel gehoben oder gesenkt wird. Mit Hilfe dieser Einrichtung wird der
über die Wirkung der bekannten. Stauregelvorrichtung hinausgehende Vorteil erzielt,
den statischen Überdruck des Stoffies um das Sieb des. Sichtens den jeweils vorhandenen
Stofe@genschaften, wie z. B. dem größeren oder kleineren Grobstoffgehalt oder der
Faserlänge, der vorhandenen Sieblochung und den allgemeinen Sichtverhältnissen weitgehend
anpassen zu können.
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Um auch den - Grobstoiauslaufentsprechend den infolge dieser Vorrichtungen
veränderlichen Druckverhältnissen am Siebe regeln zu. können, wird als: weiteres
Merkmal der Erfindung auch am Grobstofauslauf eine
Drosselvorrichtung
angeordnet, die in Gestalt einer Drehklappe von außen betätigt werden kann.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i einen Sc'h'iff senkrecht zur Sichterachse mit auswechselbaren
Stauleisten, Abb.2 -einen dgl. mit Regelklappen, Abb.3 einen Teilschnitt mit geschlitzten
Stauwänden und Stauschiebern, . Abb. 4 eine Ansicht zu Abb. 3, Abh.5einen waagerechten
Schnitt durch den Grobstoffauslauuf, Abb.6 einen senkrechten Schnitt durch den Grobstoffauslauf-.
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Im ;äußeren Sichtermantel a1 ist in bekannter Waise ein zweiter Mantel
a2 um das Sieb B angeordnet. An der. oben liegenden Öffnung O des Innenmantels a2,
der wie der äußere, a1, zwecks Siebreinigung leicht zu entfernen ist, sind erfindungsgemäß
an beiden Längsseiten Stauvorrichtungen angebracht, die, wie Abb. i zeigt, z. B.
aus Stauleisten a3 bestehen können. Die Stau-leisten können von oben durch die Öffnung
im: Mantelal zur Stauregelung ausgewechselt werden. Der überlaufende Stoff fließt
zum unteren Feinstoffausläuf al- und von dort aus der Maschine.
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Um den Stau über dem Siebe B auf einfache Weise von außen. und in
kleinen Grenzen zu regeln., können auch Regelklappen C an beiden Längsseiten der
Öffnung O des Innmmantels u2 angebracht sein (Abt. 2), durch -deren Drehung sich
die überlaufhähe ändern läßt. Der äußere Malatel a1 kann hierbei ganz geschlossen
sein oder für den Zutritt von Luft ,einen leicht aUsitehenden Dekkel es erhalten.
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Wise Abb.3 zeigt, können auch senkrecht einstellbare Stauwände D,
in senkrechten Führungen a6 angeordnet sein. In den Stauwänden D, befindlidie Schlitze
dl lassen den angestauten Stoff durchtreten. Die Stauregelung kann durch Heben und
Senken der Stauwände D selbst oder von Schiebern d2 (Abt. 4) erfolgen, die sich
vor die Schlitze dl schieben und. diese teilweise verdecken.
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Auch vor dem Grobstoffauslaufrohr E wird erfindungsgemäß eine Zuteilvorrichtung
angeordnet, mit deren Hilfe der Grobstofabfluß an die Stauregelung angepaßt werden
kann. Zu diesem Zweck wird gemäß Abh. 5 und 6 eine um einen senkrechten Bolzen f
1 drehbare Klappe F vor den Auslauf E des Grobstoffes so angebracht, daß diese sich
dem in Drehung befindlichen Grobstoff entgegenstellt und ihn abteilt. Die Klappe
F kann, durch eine Spindel: f 2 von außen eingestellt werden.
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Mit Hilfe dieser Anordnung der Fein- und Grobstoffregelung ist jetzt
eine feinstufige Anpassung der Sichtung an die in Schleiferei-oder Zellstoffbetrieben
wechselnden Stoffeigenschaften ermöglicht. Man kann auch Maschinen in verschiedenen
Sichtstufen verwenden und sie mit Hilfe der Stauregelung innerhalb der Maschine
für verschiedene Arbemtsverhältnisse einstellen. Ein anderer Vorteil dieser Stauregelung
innerhalb der Maschine besteht darin, daß beim Öffnen der Maschine zur Reinigung
oder Ausbesserung von Schäden keine nennenswerten Stoffverluste auftreten. Denn
der nach: dem Abstellen um das Sieb befindliche Stoff kann beim öffnen der beiden
Mäntel in den Fdnstoffablauf fließen, - während bei Maschinen mit hochliegenden
Staurinnen die ganze zwischen diesen' und dem Siebmantel stehende Feinstoffsäule
in das Schmutzwasser geleitet werden muß und verlorengeht.