DE137297C - - Google Patents
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- DE137297C DE137297C DENDAT137297D DE137297DA DE137297C DE 137297 C DE137297 C DE 137297C DE NDAT137297 D DENDAT137297 D DE NDAT137297D DE 137297D A DE137297D A DE 137297DA DE 137297 C DE137297 C DE 137297C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B04—CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
- B04B—CENTRIFUGES
- B04B7/00—Elements of centrifuges
- B04B7/02—Casings; Lids
- B04B7/04—Casings facilitating discharge
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die bisher gebräuchlichen Vorrichtungen zum Trennen von Centrifugenabläufen bei Anwendung
von Deckflüssigkeiten suchen die Trennung meist dadurch herbeizuführen, dafs' von
einem bestimmten Zeitpunkt an die ablaufende . Flüssigkeit in eine besondere Rinne geleitet
wird. Hierbei bleibt aber ein bedeutender Theil der meist viscosen Flüssigkeiten an der
Innenfläche des Mantels und am Mantelboden hängen, läuft langsam ab und mischt sich mit
der Deckflüssigkeit, so dafs eine scharfe Trennung der beiden Abläufe nicht erreicht wird.
Dort, wo man die Trennungsvorrichtung am Mantelboden angebracht hat, vermeidet man
nur ein Vermischen der am Boden haftenden Ablaufreste mit dem darauf folgenden Ablauf,
während die viel bedeutenderen, am senkrecht stehenden Mantel haftenden Ablaufreste doch
mit der Deckflüssigkeit gemischt zugleich ablaufen , so dafs der gröfste Fehler bestehen
bleibt.
Es ist also nöthig, zur schärferen Trennung der Ablaufe im geeigneten Zeitpunkt einen
zweiten, unbenetzten Mantel zwischen Trommel und Aufsenmantel der Centrifuge zu, bringen,
was in bekannter Weise dadurch zu erreichen ist, dafs ein neuer, loser Mantel von fast der
ganzen Höhe des festen Aufsenmantels aushebbar angeordnet wird. Das Heben und Senken
eines solchen grofsen und naturgemäfs schweren Mantels ist aber in der Praxis sehr umständlich.
Ferner ist ein solcher Mantel bei allen hängenden Centrifugen oder solchen mit oberem
Antrieb überhaupt nicht anwendbar und endlich führt auch das unvermeidliche Abtropfen
von Syrup bei hochgezogenem Mantel zu Unsauberkeiten.
Die vorliegende Erfindung beseitigte diese Uebelstände vollständig und geht von der Erwägung
aus, dafs die technische Ausbildung besonders des Antriebes nicht beeinträchtigt
werden darf. Ferner soll die äufsere Gestalt und die Bedienungsweise nicht wesentlich verändert
und dennoch die Möglichkeit gegeben werden, eine scharfe Trennung der Abläufe
dadurch herbeizuführen, dafs zwischen Aufsenmantel und Centrifugentrommel durch Umlegen
eines einfachen Handgriffes ein Innenmantel hergestellt wird. Dieser besteht ■— und hierin
liegt der neue Erfindungsgedanke — aus einzelnen Blättern, welche, nach Art einer Jalousie
verstellbar, senkrecht im Kreise zwischen Trommel und Mantel der Centrifuge angebracht sind,
wie dies in der beiliegenden Zeichnung beispielsweise dargestellt ist. Darin zeigt:
Fig. ι die neue Centrifuge im Schnitt und Fig. 2 in Oberansicht, theilweise abgeschnitten
mit einer Art der Umstellungsvorrichtung, α ist die Centrifugentrommel beliebiger Bauart, im
vorliegenden Falle mit unterem Antrieb, b der gewöhnliche Centrifugenmantel.
Der Sammelteller der Centrifuge besteht, wie bekannt, aus zwei concentrischen parallelen
Rinnen c und <i, deren jede einen besonderen Auslauf hat, so dafs die Flüssigkeit aus c nur
nach der allen Centrifugen gemeinschaftlichen Rinne e und aus d nur nach f gelangen kann.
Die beiden Rinnen c und d sind durch den
Ringansalz g getrennt, auf welchem jalousieartig
bewegliche Blatter h angeordnet sind. Diese Blätter entsprechen in ihrer Länge der
jeweiligen Höhe des Mantels b und sind so breit, dafs sie, in Richtung und Form des
Kreises zusammengelegt, einen geschlossenen Mantel bilden (Fig. 2). Die einzelnen Blätter
sind um Zapfen drehbar und erhalten durch eine geeignete Vorrichtung eine stets für alle
Blätter gleichmäfsige Stellung, und zwar können sie bei geöffneter Jalousie in voller Breite von
dem Ringansatz g in die Zone der äufseren Rinne c hineinragen (Fig. 2). Die gemeinschaftliche
Bewegung der einzelnen Blätter in einer Richtung kann z. B. in folgender Weise geschehen:
Ring / ist um die Centrifugenachse in bestimmt begrenzten Abständen mittelst der Handgriffe
m m drehbar. In diesem Ring ist eine der Anzahl der Blätter entsprechende Menge
von Schlitzen η (Fig. 2) angeordnet, in welche zweckmäfsig die mit Reibrollen ausgestatteten
Zapfen 0 hineinragen. Wird der Ring / in einem oder dem anderen Sinne gedreht, so
bedingen die Schlitze η die jeweilige Stellung der einzelnen Blätter und begrenzen andererseits
die Drehung des Ringes /. Selbstverständlich kann hierzu auch jede andere geeignete
Vorrichtung benutzt oder der Ring / zur leichteren Handhabung in zwei oder mehr je mit
besonderem Handgriff versehene Theile zerlegt werden.
Die Handhabung der Vorrichtung ist folgende:
Beim Anlassen der Centrifuge bringt man die einzelnen Blätter h in eine solche Lage,
dafs die abgeschleuderte Flüssigkeit unbehindert nach dem Mantel b zwischen den Blättern hindurch
gelangen kann, ohne diese aber an ihrer äufseren Fläche zu benetzen. Die Stellung der
Blätter wird hierbei zweckmäfsig nicht genau radial zu der Schleudertrommel, sondern der
Trommel etwas genähert sein (Fig. 2), so dafs nur die der Trommel zugekehrte Fläche etwas
benetzt wird, die andere aber nicht. Der vom Mantel b aufgefangene und abfliefsende Ablauf
gelangt nach Rinne c und von hier nach e. Sobald man die Deckflüssigkeit in die Schleuder
giebt, stellt man durch Bewegung des Ringes / in entsprechender Richtung die Blätter h um,
und zwar in der Weise, dafs nunmehr die vorher benetzten Flächen nach aufsen, d.h.
dem Mantel b, die unbenetzten Flächen dagegen nach innen, d. h. der Schleudertrommel
zugekehrt liegen und einen geschlossenen Mantel bilden (Fig. 2). Die an der Aufsenseite haftenden
Flüssigkeitstheile werden nun abfliefsen und in die für sie bestimmte Rinne c gelangen,
während die unbenetzten Flächen die neu aus der Schleudertrommel austretende Flüssigkeit
auffangen und nach Rinne d ableiten, in welcher sie in die allen Centrifugen gemeinschaftliche
Rinne f gelangt.
Die Jalousie bleibt geschlossen, so lange die Centrifugentrommel entleert wird. Die an ihr
haftende Flüssigkeit hat dadurch Zeit, vollständig in die innere Rinne d abzutropfen, besonders
da die Deckflüssigkeit in der Regel weniger viscos ist als die ursprüngliche Mutterlauge.
Eine Mischung dieser mit der Deckflüssigkeit ist sonach bei dieser Einrichtung undenkbar, so dafs damit eine vorzügliche
scharfe Trennung nach Qualität erzielt wird. In besonderen Fällen könnten auch zwei derartige
Jalousiemäntel an einer Centrifuge angeordnet werden, wenn man den Ablauf in mehr als zwei verschiedene Qualitäten trennen
will. Auch läfst sich in manchen Fällen eine Trennung in mehr als zwei Qualitäten in hinreichender
Weise dadurch herbeiführen, dafs man die vom ersten Ablauf benetzte, aber
während der Abschleuderung des zweiten Ablaufes durch Abrinnen und Ablecken vom ersten Ablauf gesäuberte Fläche durch Oeffnen
der Jalousie in Verbindung mit den bekannten Kipprinnen oder dergl. wieder für einen dritten
Ablauf benutzt u. s. w.
Claims (3)
1. Vorrichtung zur scharfen Trennung von Abläufen verschiedener Zusammensetzung
innerhalb der Centrifugen, dadurch gekennzeichnet, dafs zwischen Trommel und Aufsenmantel ein aus einzelnen, jalousieartig
beweglichen Blättern bestehender Innenmantel angebracht wird, die in jeder ihrer
beiden Hauptstellungen nur an einer Fläche wesentlich vom Ablauf benetzt werden.
2. Eine Verstellvorrichtung für die einzelnen Theile des inneren Mantels nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch den um seinen Mittelpunkt drehbaren, geschlossenen oder aus
mehreren Theilen bestehenden Ring (I) mit Führungsschlitzen (n) für die Zapfen (0)
der Jalousieblätter (hj.
3. Die Anordnung von zwei Einrichtungen nach Anspruch 1 und 2 an einer Centrifuge
zwecks Trennung der Abläufe in mehr als zwei Qualitäten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE137297C true DE137297C (de) |
Family
ID=405195
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT137297D Active DE137297C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE137297C (de) |
-
0
- DE DENDAT137297D patent/DE137297C/de active Active
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