DE623198C

DE623198C - Strickmaschine zur Herstellung von gestricktem Schlauchgarn oder gestrickten Faeden

Info

Publication number: DE623198C
Application number: DES107605D
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Neininger
Original assignee: Sinfra A G
Current assignee: Sinfra A G
Priority date: 1932-12-23
Filing date: 1932-12-24
Publication date: 1935-12-14

Description

Strickmaschine zur Herstellung von gestricktem Schlauchgarn oder gestrickten Fäden Gestrickte Fadenelemente, also gestricktes Schlauchgarn bzw. gestrickte Fäden haben vielfach hinterlegte Maschen, um zu verhindern, daß beim Reißen eines das gestrickte Fadenelement bildenden gezwirnten Fadens beim Ziehen an dem dadurch entstehenden freien Fadenende das gestrickte Fadeneleinent aufgezogen werden kann. Außerdem sollen die Fadenelemente reichhaltig, z. B. durch Benutzung verschiedenfarbiger Fäden,. äemustert sein.
Um diesen beiden Forderungen gerecht zu werden, sind mehrere besondere Vorrichtungen zur Erzeugung des hinterlegten Maschensystems und der vielfarbigen Musterung erforderlich. Durch die Erfindung werden diese mehreren besonderen Vorrichtungen durch eine einzige in ihrem Aufbau und in ihrer Wirkungsweise äußerst einfache Vorrichtung in vorteilhafter Weise ersetzt.
Die Erfindung besteht darin, daß zwangsläufig gesteuerte, zweckmäßig durch schloßkurvenartige Steuereinrichtungen wechselweise angetriebene Fadenführer an Stelle der bisher üblichen stillstehenden Fadenführer angeordnet sind, welche die zu verstrickenden Fäden zeitweilig in die bzw. aus der Arbeitsstellung bringen. Dabei können die Fadenführer und ihre Steuereinrichtungen in zwei oder mehrere Gruppen geteilt und gruppenweise angetrieben bzw. gesteuert sein. Die Steuereinrichtungen für die einzelnen Gruppen von Fadenführern können axial übereinanderliegen oder, wenn die Bauhöhe des Fadenführerkopfes gering sein soll, konzentrisch ineinander angeordnet sein. Dabei ist es vorteilhaft, daß die äußeren Steuereinrichtungen als Träger der inneren ausgebildet sein können. Die einzelnen Steuereinrichtungen für die verschiedenen Gruppen der Fadenführer laufen mit voneinander abweichenden regelbaren Geschwindigkeiten in gleicher oder entgegengesetzter Richtung um, wobei ihre Geschwindigkeiten so einzustellen sind, daß keine Fehlmaschen entstehen. Zum Antrieb der Einrichtung kann das Fadenführerkopfgehäuse mit einem Zahnrad versehen sein. Der Fadenführerhalter kanp stillstehen. Sofern es sich jedoch um eine Strickmaschine mit umlaufenden Materialspulen handelt, kann im Gegensatz dazu das die Schloßkurven enthaltende Fadenführerkopfgehäuse stillstehen, und es können die Fadenführerhalter umlaufen. Um die Fäden den Stricknadeln in der für die Verarbeitung günstigsten Weise zuzuführen, ist es vorteilhaft, -alle Fadenführer gemeinsam axial und im Kreise einstellbar zu machen. Die Fadenführer können einen Schaft haben, der ähnlich wie der Schaft bei den Stricknadeln ausgebildet ist und durch Kurvenringe, Exzenter o. dgl. gesteuert sein. Die Maschine kann mit zwei oder auch mit mehreren, also einer beliebigen Zahl von Fadenführern ausgerüstet sein.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Abb. i und 2 schematisch dargestellt, von denen die Abb. i einen Querschnitt durch den Fadenführerkopf und eine Ansicht des dazu gehörenden Nadelzylinders und die Abb. 2 eine Abwicklung der zur Steuerung der Stricknadel dienenden Kurven zeigt. In der Abb. i ist der Fadenführerhalter mit i bezeichnet. Er trägt einen Zylinder :2 für die Fadenführer 4. Der Zylinder 2 hat Schlitze, in denen die Fadenführer 4 geführt sind. Mit 3 ist eine Konusmutter bezeichnet, welche auf dem oberen geschlitzten Ende des Zylinders 2 sitzt und diesen am Fadenführerhalter durch Zusammenklemmen der federnden oberen Teile des Zylinders 2 festhält. Nach Lösen dieser Schraube ist ein Verstellen des Fadenführerkopfes in axialer Richtung und damit ein Verstellen sämtlicher Fadenführer möglich, Gleichzeitig kann der Fadenführerkopf um die Achse des Fadenführerhalters gedreht werden, so daß eine Verstellung aller Fadenführer im Kreis möglich ist. Mit 5 ist ein Kugellager bezeichnet, das zur Lagerung des Kopfgehäuses i i dient. Der Gehäusekopf ii trägt die aus den Teilen 7 bis io zusammengesetzten Steuerkurven. Der äußere Steuerkurventeil g trägt die innere aus den Teilen 7 und 8 bestehende Steuerkurve. Die Fadenführer sind in zwei Gruppen I und II geteilt, von denen die eine mit in der unteren Kurve laufenden Füßen und die andere mit in der oberen Kurve laufenden Füßen versehen ist. Das Kopfgehäuse trägt ein Antriebsrad i2, welches mit einem Keil gegen Drehung gesichert ist und eine Verzahnung hat, mit der das Treibrad 13 zusammenarbeitet. Das Antriebsrad 12 hat- eine große axiale Ausdehnung, damit in allen vorkommenden axial verschiedenen Stellungen des Fadenführerkopfes das Zahnrad 13 mit dem Antriebsrad 12 zusammenarbeiten kann, ohne dieses verstellen zu müssen. Der Antrieb des Fadenführerkopfgehäuses kann von dem Hauptantrieb der Strickmaschine in an sich bekannter und daher nicht näher erläuterter Weise abgeleitet sein. Der Fadenführerkopf kann aber auch einen besonderen regelbaren Antrieb haben.
Sofern die einzelnen Teile des Fadenführerkopfes gesondert angetrieben werden sollen, d. h. wenn nicht nur das Fadenführerkopfgehäuse, sondern' auch der Zylinder :2 angetrieben werden still, dann erhält der Fadenführerkopf zwei Antriebe, die in ähnlicher Weise wie die Antriebe äm Nadelzylinder ausgebildet sein können, wenn beim Nadelzylinder außer den Schloßkurven auch der Nadelzylinder selbst umlaufen soll. Da die hierfür verwendeten Antriebsmöglichkeiten an sich bekannt sind, sind sie, obwohl sie zum Gegenstand der Erfindung gehören, nicht näher dargestellt.

Claims

PATL,NTANSPRÜCHE: i. Strickmaschine zur Herstellung von gestricktem Schlauchgarn oder gestrickten Fäden mit hinterlegten Maschen, gekennzeichnet durch Schloßkurven o. dgl., zum wechselweisen Antrieb der in und aus der Arbeitsstellung zu bringenden Fadenführer.
2. Maschine nach dem Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenführer und ihre Antriebe in zwei oder mehrere Gruppen - geteilt und gruppenweise angetrieben bzw. gesteuert sind.
3. Maschine nach dem Anspruch?-, dadurch gekennzeichnet, daß die 4ntriebe für die einzelnen Gruppen von Fadenführern axial übereinander angeordnet sind.
4. Maschine nach dem Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebe für die einzelnen Gruppen der Fadenführer konzentrisch ineinander angeordnet sind, wobei die äußeren Steuereinrichtungen als Träger der inneren ausgebildet sein können.
5. M;.schine nach dem Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Antriebe für die verschiedenen Gruppen der Fadenführer mit voneinander abweichenden regelbaren Geschwindigkeiten in gleicher oder in entgegengesetzter Richtung umlaufen.
6. Maschine nach dem Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das die Schloßkurven tragende Fadenführerkopfgehäuse mit einem Antrieb, z. B. Zahnrad, versehen ist, während der Fadenführerhalter stillsteht.
7. Maschine nach dem Anspruch i mit umlaufenden Materialspulen, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenführerkopf stillsteht und die Fadenführerhalter umlaufen. B. Maschine nach dem Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß alle Fadenführer gemeinsam axial und im Kreise verstellbar sind.